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Quantengravitation als Forschungsgebiet

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik
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tomS
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Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von tomS » 28. Apr 2011, 06:21

Ein Bekannter von mir hat sich ein paar Zahlen bzgl. Veröffentlichungen und Zitierungsindex im Bereich Quantengravitation angestellt und dabei die Stringtheorie und die Schleifenquantengravitation verglichen (Vorsicht mit solchen Zahlen und Interpretationen - trotzdem evtl. interessant)

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Papers making the QG top thirty in terms of citations
Year               2000      2002      2004      2006      2008      2010
String-related       8         4         3         5         5         7
Loop-related         6        11        14        10        14        14

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Loop gravity research, by year 
2005    41
2006    81
2007   121
2008   142
2009   141
2010   154
Gruß
Tom

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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von Timm » 28. Apr 2011, 17:59

Eine interessante Übersicht, weshalb kann man sowas eigentlich nicht in offiziellen Quellen nachlesen.

Die Tendenz erinnert mich an Lee Smolin's Buch "Die Zukunft der Physik", in dem er die Stagnation der String Theorie anprangert. Ein prominter Kopf, Edward Witten, soll angeblich Rückzugsgedanken haben. Auch fällt auf, daß zunehmend das Anthropische Prinzip bemüht wird. Ich deute das als Hinweis auf eine offene Flanke.

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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von gravi » 28. Apr 2011, 19:13

Das ist in der Tat interessant. Auch im anderen thread zur LQG wurde ja schon verdeutlicht, dass diese Theorie immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerät. Im Gegensatz dazu scheinen die "Stringser" langsam an Boden zu verlieren, was ich allerdings nicht beurteilen kann und will. Leider ist ja schon unser damaliger Fragenkatalog bezüglich der Strings auf keine große Resonanz gestoßen, was vielleicht auch schon ein kleiner Indikator war.

Schönen Gruß
gravi
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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von tomS » 28. Apr 2011, 20:48

Timm hat geschrieben:Eine interessante Übersicht, weshalb kann man sowas eigentlich nicht in offiziellen Quellen nachlesen.
Weil das natürlich nie objektiv sein kann.

Timm hat geschrieben:Die Tendenz erinnert mich an Lee Smolin's Buch "Die Zukunft der Physik", in dem er die Stagnation der String Theorie anprangert. ... Ich deute das als Hinweis auf eine offene Flanke.
Smolin's Buch ist an vielen Punkten interessant, aber dahingehend problematisch, da er natürlich auch Forschungsgelder für "sein" Perimeter Institute haben möchte ...

gravi hat geschrieben:Das ist in der Tat interessant. Auch im anderen thread zur LQG wurde ja schon verdeutlicht, dass diese Theorie immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerät. Im Gegensatz dazu scheinen die "Stringser" langsam an Boden zu verlieren, was ich allerdings nicht beurteilen kann und will. Leider ist ja schon unser damaliger Fragenkatalog bezüglich der Strings auf keine große Resonanz gestoßen, was vielleicht auch schon ein kleiner Indikator war.
Ich bin ja in einem amerikanischen Forum dazu recht aktiv - ich kann euch sagen, es ist sehr sehr schwierig, dazu objektive und kritische Diskussionen zu führen; es herrscht teilweise ein extremes Klima von Misstrauen.
Gruß
Tom

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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von gradient » 28. Apr 2011, 21:27

Kann es sein, dass deutsche Universitäten diesem Trend etwas hinterher hinken? Mir scheint, dass die Stringtheorie an unseren Unis schneller und leichter Einzug gewinnt als die Loop-Quantengravitation. Mehrere Unis, wie z.B. Hamburg und die LMU bieten seit den letzten Jahren vermehrt Masterstudiengänge an, in denen man sich wohl sehr gut auf die Stringtheorie spezialisieren kann. (Auch die Uni Regensburg bietet dieses Semester eine zweistündige Einführung in die Stringtheorie als Spezialvorlesung an.)
Aber immerhin wissen wir von Tom, dass es in Erlangen eine LQG-Forschergruppe gibt. (Vielleicht habe ich ja das Glück, eine einführende LQG-Vorlesung hören zu können, da ich vermutlich nächstes Jahr ein Semester in Erlangen bin...)

MfG
Patrick

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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von tomS » 28. Apr 2011, 21:47

gradient hat geschrieben:Vielleicht habe ich ja das Glück, eine einführende LQG-Vorlesung hören zu können, da ich vermutlich nächstes Jahr ein Semester in Erlangen bin...
Sag Bescheid, dass wir uns evtl. mal am Institut Theorie III zu einem Seminar von Prof. Thiemann - und auf ein Bier - treffen;
Gruß
Tom

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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von gradient » 29. Apr 2011, 09:14

Ok, ich melde mich dann, wenn's soweit ist... ;-)

breaker
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Re: Quantengravitation als Forschungsgebiet

Beitrag von breaker » 29. Apr 2011, 19:34

gradient hat geschrieben:Kann es sein, dass deutsche Universitäten diesem Trend etwas hinterher hinken? Mir scheint, dass die Stringtheorie an unseren Unis schneller und leichter Einzug gewinnt als die Loop-Quantengravitation. Mehrere Unis, wie z.B. Hamburg und die LMU bieten seit den letzten Jahren vermehrt Masterstudiengänge an, in denen man sich wohl sehr gut auf die Stringtheorie spezialisieren kann. (Auch die Uni Regensburg bietet dieses Semester eine zweistündige Einführung in die Stringtheorie als Spezialvorlesung an.)
Das Gefühl habe ich auch, zumindest bei der Uni Heidelberg. Hier gibt es auch einige, die in Richtung Stringtheorie forschen, aber ich hab' hier noch nie was von LQG gehört.
Interessant finde ich, die Aussage eines unserer Profs auf dem Gebiet: Er behauptet nicht, dass die Stringtheorie unbedingt die Wirklichkeit beschreibt, aber findet sie einfach als Theorie so schön und faszinierend, dass er sie weiter untersuchen will. Man hätte nicht das Gefühl, etwas zu 'konstruieren', sondern wirklich etwas zu entdecken.

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