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Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik

Kann man jemals ein menschliches Gehirn im PC ersetzen?

Niemals
11
38%
in 10 Jahren
3
10%
in 11 bis 99 Jahren
5
17%
in 100 bis 1000 Jahren
7
24%
später...
3
10%
 
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 13. Okt 2014, 11:02

Siggi hat geschrieben:Schon alleine die Vorstellung oder der Gedanke ist grausam. Nehmen wir mal an, dass ein PC auch ohne entsprechende Programme auch so denkt, was bin ichdann??
Das klingt etwas nach Angst, dass du ihm menschlich nicht das Wasser reichen kannst, weil er das sogar ohne Erziehung geschafft hat. Oder dass man ihn nicht wie eine Katze bestechen kann falls er einen auf Zuwendungsentzug setzt *g* ;j
Scherz beiseite, ob man ihm Bewusstsein zuschreibt oder nicht ist wohl rein willkürlich, so wie einige Kinder eine persönliche Bindung zum Teddybär aufbauen und ihm Persönlichkeit zuschreiben...
Das Problem hat Ähnlichkeit damit wieviel Wert man einem Menschenleben zuschreibt, was uns leichter fällt da wir es aus demselben System als zumindestvereichbar mit dem eigenen bewerten können.
Manchen psychisch gestörten Menschen fehlt diese evolutionär entwickelte Empathie, Sie sehen maximal einen Nutzen in anderen, jedoch sind diese Leben für die ohne jeglichen Wert.
Für sogar mehr ist das Leben von Tieren egal, die werden nicht nur aus der Notwendigkeit heraus gegessen.
Natürlich kann man dem Dasein/Existenz eines PC mit Intelligenz keinen Wert einfach zuschreiben.
Das ist von dem System das unser Gehirn darstellt heraus gar nicht sinnvoll bzw empathisch durch Vergleich mit sich selbst bewertbar.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 13. Okt 2014, 12:04

Skeltek hat geschrieben:Siggi hat geschrieben:
Schon alleine die Vorstellung oder der Gedanke ist grausam. Nehmen wir mal an, dass ein PC auch ohne entsprechende Programme auch so denkt, was bin ich dann??
Das klingt etwas nach Angst, dass du ihm menschlich nicht das Wasser reichen kannst, weil er das sogar ohne Erziehung geschafft hat.
Ja, es kommt eben immer darauf an, womit man sich mit einem Computer vergleicht. Gegen meinen guten alten Mephisto-Schachcomputer habe ich zum Beispiel schon ab Spielstärke 2 (von 10) nicht mehr den Hauch einer Chance, obwohl ich mir sicher bin, etwas von diesem Spiel zu verstehen.

Beim Rechnen ist es noch drastischer, da ist man als Mensch der Maschine natürlich völlig unterlegen - es sei denn, man ist ein begnadeter Rechenkünstler; es gibt Leute, die komplexe Aufgaben im Kopf ruckzuck lösen können, wofür ich einen halben Tag benötigen würde - also z. B. die Wurzel aus 559019 ziehen...

Vorhin hatte ich allerdings ein kleines Erfolgserlebnis. Unter der Rubrik Denksport in der Oktoberausgabe von Reader's Digest stand die Aufgabe: Durch welche Zahl sind folgende sechs Zahlen (die 1 ausgenommen) ohne Rest teilbar? 152, 95, 209, 114, 38, 228 ? Ich habe keine 10 Sekunden dafür gebraucht. Natürlich ohne Hilfsmittel, die gibts auf meinem WC nicht ;)

Noch müssen wir uns wohl keine Sorgen darüber machen, dass die Computer einmal die "Weltherrschaft" übernehmen werden...

Achso,, die Lösung habe ich ja noch vergessen (nur mit der Maus über diese und die nächste Zeile ziehen): Mein Blick fiel sofort auf die Zahl 38, die nur durch 2 und 19 teilbar ist. Da eine 95 im Spiel war konnte es also nur die 19 sein ;)

Ich weiß jetzt nicht, ob es positronium oder Skeltek war - aber einer von beiden hat einmal sinngemäß gesagt "Man muss die richtige Eingebung haben, um eine Aufgabe schnell zu lösen.."

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 13. Okt 2014, 14:26

Jup, aber ich muss zugeben: Der Gedanke der Mensch könnte irgendwann auch die letzte geistige bzw mentale Fähigkeit verlieren, die ihn von hypothetisch vielleicht realisierbarer künstlicher Intelligenz abhebt, kann schon etwas erschrecken.
Wie du grade diese Eingebung hattest, probieren wir sequentiell alle möglichen Ideen aus, die einem gerade in zufälliger Reihenfolge einfallen.
Zwar hat man viel gelernt und kann es durch Assoziation abrufen, aber die Reihenfolge in der wir etwas assoziieren oder uns Ideen einfallen können wir nicht beeinflussen. Sie sind zum Teil auch das was wir sind bzw ein Ausdruck unserer Persönlichkeit. Und man kann sich ja bekanntlich nicht selbst willentlich gegen seinen Willen ändern...
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 13. Okt 2014, 19:19

Skeltek hat geschrieben:Wie du grade diese Eingebung hattest, probieren wir sequentiell alle möglichen Ideen aus, die einem gerade in zufälliger Reihenfolge einfallen.
Richtig - wobei ich telefonieren und nebenbei durchaus eine Suppe umrühren, eine Zigarette rauchen und ein Glas Wein trinken könnte... Ob man das als Multitasking bezeichnen kann? Keine Ahnung...

Ein PC kann das; man chattet auf Skype, checkt seine Emails, postet in Foren, lädt sich eine Datei aus dem Internet herunter, brennt eine DVD, verschickt eine Überweisung, schreibt ein Dokument und schaut sich nebenbei ein Video an - alles gleichzeitig. Ob das alles noch Sinn macht, ist eine andere Frage, da man manchmal nicht mehr mitbekommt, was da alles abläuft.

Ich glaube fast, dass viele Menschen "durchdrehen" würden, wenn ihnen Computer, Internet und Handy weggenommen werden würden. Die Abhängigkeit zu diesen drei Dingen sind schon sehr krass...

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 28. Mär 2015, 14:24

Schon 2045 soll es soweit sein - ich habe da sehr arge Zweifel...
Der russische Unternehmer Boris Itzkow möchte menschliche Gehirne in einen Roboterkörper übertragen und später dann das Gehirn durch einen Computer ersetzen, so dass der Mensch im Prinzip ewig lebt). Schon 2045 sollen diese Projekte erfolgreich abgeschlossen sein.
Quelle: http://www.scilogs.de/gedankenwerkstatt ... terk-rper/

Ich halte diese Zeitspanne für völlig unrealistisch. In den 1970er Jahren hatte man auch gedacht, dass man im Jahr 2000 auf dem Mars leben (oder zumindest landen) könnte.

Der Beitrag insgesamt ist aber lesenswert. Als "Nicht-Wissenschaftler" auf diesem Gebiet kann ich das Dokument natürlich nicht richtig einordnen...
Mich stört eigentlich schon die Schreibweise: ist das dann noch ein Mensch? Wohl kaum...

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Frank » 28. Mär 2015, 16:20

Interessanter Artikel, jedoch geht er am Grundthema vorbei. Es geht ja darum , ob ein Computer ein Gehirn duplizieren,d.h. nach meinem Verständnis,man baut es nach.
Hier wird aber davon geredet ein komplettes Hirn zu verpflanzen,was schon daran scheitern wird, dass man die komplette Versorgung des Gehirns mitbauen muss. Das wäre viel zu aufwendig und bei weitem am Thema vorbei.
Es geht um das Auslesen eines Gehirns und um die Übertragung in eine künstliche Einheit.
Das Gehirn kann auch nicht "ewig" leben, dass es auch dem Prozess der Zellteilung unterliegt. Da kommt man auch schnell ans Ende und damit wäre der Aufwand sinnlos.

Das langsame "umbauen" zu Cyborgs(teil Mensch,teil Maschine),aber die Basis Mensch, wird der Weg sein. Organe und Extremitäten die kaputt sind austauschen und Denkhilfen implantieren ja, aber ein Gehirn verpflanzen ist Humbug.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Siggi

Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Siggi » 28. Mär 2015, 16:52

@Steffen,
gute Frage und es erinnert mich stark an den Film "robocop" wobei es hier umgekehrt war, nämlich dass ein menschliches Gehirn in einen Roboter eingepflanzt wurde. Ich bin dann zwar noch ich mit Gefühlen und Emotionen kann diese dann eben nicht mehr an Mitmenschen teilen oder was nun ja anbelangt.
Was die Frage betrifft, dürfte es möglich sein wenn auch erst in soundsoviel Jahren, nur die Frage wäre ob wir wenn nur ein Computerprogramm in unserem vermeintlichen Gehitrn abläuft, sind wir dann noch wir selbst sind? Wir würden dann in einer virtuellen Welt leben ohne verzeih den Ausdruck ohne Sex oder zwischenmenschliche Gefühle.
Mir fallen dazu gerade einige Filmeein wie der Rasenmähermann oder jetzt ein neuer Film, ich weiss nicht, ob es erstebenswert ist, nur ein Pc-Programm zu sein und unsterblich zu sein, falls wir es nicht sowieso schon sind.Nämlich nur ein Programm welches abläuft und es kein zurück gibt.

lg

Siggi :wn:

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 28. Mär 2015, 16:54

Frank hat geschrieben:Interessanter Artikel, jedoch geht er am Grundthema vorbei. Es geht ja darum , ob ein Computer ein Gehirn duplizieren,d.h. nach meinem Verständnis,man baut es nach.
In gewisser Hinsicht gebe ich dir recht. Aber wegen jeder Nuance einen neuen Thread zu eröffnen finde ich albern.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Frank » 29. Mär 2015, 01:08

Stephen hat geschrieben:
Frank hat geschrieben:Interessanter Artikel, jedoch geht er am Grundthema vorbei. Es geht ja darum , ob ein Computer ein Gehirn duplizieren,d.h. nach meinem Verständnis,man baut es nach.
In gewisser Hinsicht gebe ich dir recht. Aber wegen jeder Nuance einen neuen Thread zu eröffnen finde ich albern.
Natürlich braucht man nicht immer gleich einen neuen Thread zu eröffnen.Der Unterschied zwischen ein Gehirn nachzubauen,oder ein lebendes Gehirn in einen Roboter einzusetzen ist aber nicht blos eine Nuance. Es ging in deinem verlinkten Text auch auffällig oft ums "ewige Leben". Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedanken.
Während der Nachbau auf technische Weise /Art auch eine vertretbare Geschichte darstellt,kommt die Verknüpfung eines lebenden Gehirnes doch vielmehr mit moralisch/ethischen Denkweisen in Konflikt. Das Gehirn hat nämlich mal irgendeinem Menschen gehört. Da tut sich gleich ein Telefonbuch starker Fragenkatalog auf.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von seeker » 29. Mär 2015, 03:20

Stephen hat geschrieben:Schon 2045 soll es soweit sein - ich habe da sehr arge Zweifel...

Der russische Unternehmer Boris Itzkow möchte menschliche Gehirne in einen Roboterkörper übertragen und später dann das Gehirn durch einen Computer ersetzen, so dass der Mensch im Prinzip ewig lebt). Schon 2045 sollen diese Projekte erfolgreich abgeschlossen sein.

Ich halte diese Zeitspanne für völlig unrealistisch. In den 1970er Jahren hatte man auch gedacht, dass man im Jahr 2000 auf dem Mars leben (oder zumindest landen) könnte.
Nazürlich ist das Unsinn bzw. tollkühn ambitioniert bzw. ein Wunschtraum. Also mal wieder ein PR-Gag wie bei der Marsmission der Holländer?
Vorsicht! Wir leben im Informationszeitalter und das trägt gelegentlich seltsame Blüten...

Derzeit kann man noch nicht einmal einen Querschnittsgelähmten heilen, wie will man da in wenigen Jahren ein ganzes Gehirn verplflanzen können und all seine Nerven und Blutgefäße neu anschließen können, noch dazu in einer künstliche Umgebung, die den biologischen Körper mit all seinen lebenswichtigen Wechselwirkungen mit dem Gehirn komplett ersetzen müsste?
Hormone, Blutzuckerregulierung, Nährstoffversorgung, Immunsystem, usw., usw. ...

Und selbst wenn es ginge: Das Gehirn unterliegt genauso Alterungsprozessen wie der restliche Körper auch. Was ist z.B. mit Alzheimer beim "Avatar B"?

Und selbst wenn man einen komplett künstlichen Menschen erschaffen könnte (Avatar C), wäre der dann tatsächlich unsterblich?
Gerade hatten wir es in einem anderen Thread davon, wie lange Hardware bzw. Daten auf Speichermedien so i.d.R. durchhalten.
Ein Mensch kann über 100 Jahre lang leben. Zeig mir mal einen Computer, der diese Zeitspanne im Dauerbetrieb durchhält...
So einfach ist das also auch nicht: Die Prämisse "Ein künstlicher Mensch würde automatisch unsterblich sein" ist eine, die man nicht unhinterfragt akzeptieren sollte.

Und all die anderen Probleme, die sich bei der ganzen Geschichte auftun, wurden hier in diesem Thread schon ausführlich erörtert und muss ich ja nicht wiederholen.


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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 29. Mär 2015, 03:24

Frank hat geschrieben:Während der Nachbau auf technische Weise /Art auch eine vertretbare Geschichte darstellt,kommt die Verknüpfung eines lebenden Gehirnes doch vielmehr mit moralisch/ethischen Denkweisen in Konflikt
Diese Frage steht tatsächlich offen und dazu habe ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet: wenn man ein funktionierendes menschliches Gehirn in einen Roboter verpflanzen will, muss man zwangsläufig jemanden bei lebendigem Leib das Hirn entfernen. Das geht mir - zumindest bei meinem Verständnis von Moral und Ethik - eindeutig zu weit.

Und so stellt sich die Gretchenfrage: Wie weit darf man eigentlich gehen?

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von positronium » 29. Mär 2015, 11:44

seeker hat geschrieben:Derzeit kann man noch nicht einmal einen Querschnittsgelähmten heilen, ...
Es scheint aber erste Entwicklungen zu geben:
http://www.der-querschnitt.de/archive/15917

Siggi

Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Siggi » 29. Mär 2015, 18:32

Zumindest im neueren Fim Transcendence wurde es gemacht, falls ihn jemand kennen sollte.
Aber die Konsequenzen umd Gefahren halte ich für unkalkulierbar.

lg

Siggi

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von seeker » 29. Mär 2015, 19:49

positronium hat geschrieben:Es scheint aber erste Entwicklungen zu geben:
Ja. Und vielleicht werden die damit einhergehenden Probleme eines Tages hinreichend gelöst werden können.
Aber doch nicht bis zum Jahr 2045? Nö, das glaube ich nicht, soo optimistisch bin ich nicht.

Ich würde auch behaupten, dass es sehr wahrscheinlich einfacher sein müsste, unseren biologischen Körper durch einen anderen biologischen Körper zu ersetzen, den man z.B. um ein Gehirn herumwachsen lässt (das könnte auch stückweise oder in einem kontinuierlichen Übergang geschehen), als dass man ein lebendiges Gehirn aus dem menschlichen Körper herausschneiden und dauerhaft in eine künstliche Umgebung verpflanzen könnte.

Ein weiteres Problem:
Der ganze Ansatz geht von sehr reduktionistischen Prämissen aus, die aber noch gar nicht nachgewiesen sind:

1. Der Mensch, sein Ich ist vollständig auf sein Gehirn reduzierbar.
2. Das Ich des Menschen ist vollständig auf Informationen im Gehirn reduzierbar, die prinzipiell vollständig ausgelesen und auf eine Maschine kopiert werden können.

Es ist fraglich, ob beides so gilt und ich halte das in der Form sogar für naiv:

Nehmen wir z.B. mal an, man könnte ein Gehirn in einen anderen Körper verpflanzen. Wäre das dann hinterher noch derselbe Mensch?
Inwiefern? Würde sich wirklich gar nichts ändern?
Und was, wenn man eben jenes Gehirn nicht nur in einen menschlichen Körper des anderen Geschlechts, sondern in einen tierischen Körper verpflanzen würde, sogar mit anderen Sinnen/Sinnesqualitäten?
Wäre das, was herauskäme, tatsächlich noch dieselbe Person wie vorher?

Und wenn wir das reduktionistische Denken noch weitertreiben:
Was wäre, wenn man nur eine Gehirnhälfte verpflanzen würde, was dann?
Und wie sähe es aus, wenn man nur 20% des Gehirns verpflanzen würde?

Was ich damit sagen will:
Schon die 1. Prämisse kann höchstens näherungsweise gelten. Was aber würde das bedeuten: "Du, dein Ich überlebt solche Transplantationen näherungsweise!"??
Was genau überlebt, was nicht?
Insofern gibt es da gar kein "näherungsweise". Der Mensch ist erst in seiner Gesamtheit, incl. seinem gesamten Körper, genau der, der er ist - und auch das ist stets nur eine Momentaufnahme.

Ich zerlege das so, weil es in dem genannten Artikel um potentielle Unsterblichkeit geht. Und in dem Moment muss man dann klar fragen: Was genau soll da "unsterblich" werden?
Denn wenn dieses "was" gar nicht dingfest gemacht werden kann, dann kann es auch nicht unsterblich gemacht werden.

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von positronium » 29. Mär 2015, 22:30

seeker hat geschrieben:
positronium hat geschrieben:Es scheint aber erste Entwicklungen zu geben:
Ja. Und vielleicht werden die damit einhergehenden Probleme eines Tages hinreichend gelöst werden können.
Aber doch nicht bis zum Jahr 2045? Nö, das glaube ich nicht, soo optimistisch bin ich nicht.
In Bezug auf die Heilung von Querschnittslähmungen? - Würde ich nicht so kategorisch ausschliessen, habe aber keine Ahnung.
Oder die Verpflanzung eines Gehirns in eine Maschine? - Das halte ich für unwahrscheinlich und auch unsinnig. Der Mensch ist eine Einheit, die nur schwer auseinander zu nehmen ist.
Welchen Vorteil sollte es mit sich bringen, ein gut funktionierendes biologisches "Gerät" durch ein anders arbeitendes zu ersetzen? Ich glaube eher, dass man einerseits die Prothetik stark weiter entwickeln wird, und man sich andererseits auf die Nachzüchtung und leichte und gute Implantierung von biologischen "Ersatzteilen" konzentrieren wird und sollte.
Ewiges Leben ist eine Illusion. Der Mensch altert, und das nicht nur physisch sondern auch psychisch. Die physische Alterung bringt einem den Tod und die psychische bereitet einen darauf vor. Erst rechnet man noch in Jahrzenten, dann in Jahren, irgendwann sagt man, dass man noch nicht sterben will, und man noch ein wenig Zeit haben möchte. Sicher bin ich mir aber, dass bei jedem der Tag kommt, wenn man ihn denn erlebt, an dem man zu sterben bereit ist, ganz gleich wie gut man physisch beisammen bzw. ob man eine 99%-Maschine ist, die nur neue Ersatzteile braucht.
seeker hat geschrieben:Ich würde auch behaupten, dass es sehr wahrscheinlich einfacher sein müsste, unseren biologischen Körper durch einen anderen biologischen Körper zu ersetzen, den man z.B. um ein Gehirn herumwachsen lässt (das könnte auch stückweise oder in einem kontinuierlichen Übergang geschehen),...
Das dürfte problematisch sein, weil das Gehirn immer stimuliert werden muss, sonst geht es kaputt. Ideal wäre meiner Meinung nach, wenn man "genetisch neutrale" Körper wachsen lassen könnte, in die man bei Bedarf Gehirne verpflanzen könnte, aber es bleibt halt immer die Frage nach den Schnittstellen. Das ist alles problematisch, und leider kenne ich mich mit solchen Dingen nicht aus. - Ist ja hochinteressant, aber auch ein bisschen gruselig.
seeker hat geschrieben:Würde sich wirklich gar nichts ändern?
Das ist eine wichtige Frage. Ich denke mir auch manchmal, dass mir doch eigentlich etwas fehlt, seitdem mir der Blinddarm entfernt wurde. Ich darf gar nicht daran denken - ein Teil von mir ist schon tot. :shock:
seeker hat geschrieben:Und wenn wir das reduktionistische Denken noch weitertreiben:
Was wäre, wenn man nur eine Gehirnhälfte verpflanzen würde, was dann?
Und wie sähe es aus, wenn man nur 20% des Gehirns verpflanzen würde?
Dann hat man so etwas wie einen künstlich geschaffenen Schlaganfallpatienten.
seeker hat geschrieben:Der Mensch ist erst in seiner Gesamtheit, incl. seinem gesamten Körper, genau der, der er ist - und auch das ist stets nur eine Momentaufnahme.
Vielleicht emergiert das Ich tatsächlich aus der in uns gespeicherten Information und deren Verarbeitung. Dann könnte man uns in ein Format konvertieren, das backup- und restorefähig ist, und die Hardware wäre dann problemlos austauschbar.
Ich habe aber Bedenken bzgl. des Ichs. Wenn man einen Menschen kopiert, dann gibt es plötzlich zwei davon, von denen jedes behauptet, ein Individuum zu sein (oder nicht?). Wenn man dann das biologische Original abschaltet, gibt es den "Menschen" dann noch? Ich weiss nicht.
seeker hat geschrieben:Ich zerlege das so, weil es in dem genannten Artikel um potentielle Unsterblichkeit geht. Und in dem Moment muss man dann klar fragen: Was genau soll da "unsterblich" werden?
Denn wenn dieses "was" gar nicht dingfest gemacht werden kann, dann kann es auch nicht unsterblich gemacht werden.
Ja, genau.

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 30. Mär 2015, 00:57

positronium hat geschrieben: Ich habe aber Bedenken bzgl. des Ichs. Wenn man einen Menschen kopiert, dann gibt es plötzlich zwei davon, von denen jedes behauptet, ein Individuum zu sein (oder nicht?). Wenn man dann das biologische Original abschaltet, gibt es den "Menschen" dann noch? Ich weiss nicht.
Habe vor relativ langer Zeit aufgehört in solchen Kategorien zu denken. Ein "Orginal" oder meine Persönlichkeit gibt es nicht. Ich nehme einfach die Erinnerungen und Informationen, welche mir gerade zur Verfügung stehen.
Wer ich wirklich bin werde ich mir so beantworten, je nachdem was in meiner Psyche fest verankert ist; das wurde wenn ich zurückblicke oft genug getauscht/ersetzt/teilweise nie mehr in Erinnerung gerufen.
Habe erst vor kurzem einen Teil meiner Persönlichkeit wieder entdeckt, dessen ich seit Jahrzehnten nicht mehr mir bewusst war; jetzt fällt es mir z.B. erstmal schwer diese ... "Gefühls- und Wahrnehmungswelt" in meine jetzige Persönlichkeit zu integrieren - ich habe einfach keine Zeit mehr für solche Dinge oder mich den Dingen zu widmen, die mir damals wichtig waren.
Was dazu geführt hat, dass diese Interessen durch wichtigere ersetzt wurden habe ich mir nicht gemerkt; so ist das nunmal mit unterbewussten Prozessen.

Es ist manchmal einfach nur wichtig sich zu fragen, wer man sein möchte, und nicht was man wegen der Umstände nun tatsächlich geworden ist.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 30. Mär 2015, 04:55

positronium hat geschrieben:Oder die Verpflanzung eines Gehirns in eine Maschine? - Das halte ich für unwahrscheinlich und auch unsinnig.
Gelinde gesagt halte ich das auch für Blödsinn und nicht realisierbar. Vor allem die Absicht, das biologische Gehirn "später" durch ein Computergehirn ersetzen zu wollen, entbehrt eigentlich jeder Logik: warum nicht gleich? Dann könnte man sich doch eine Menge Aufwand sparen; schließlich folgt ein biologisches Gehirn ganz anderen Gesetzen als eine Maschine.
Selbst wenn der Anschluss der Nervenzellen gelingt, hätten wir nur einen Teil des Problems gelöst. Der Roboter müsste auch die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gehirns übernehmen und die Abfallstoffe abtransportieren. Dabei dürfen keine Pausen entstehen, denn nach drei Minuten stirbt das Gehirn. Das System muss als extrem betriebssicher ausgelegt werden.
Beim Pokern würde ich nicht zögern, sofort "all in" zu gehen und darauf wetten, dass das Projekt bis 2045 nicht fertig wird.

Die Sache mit der Unsterblichkeit ist mir ebenso suspekt; nur weil etwas aus (Halb-)Metall und Plastik besteht, muss und kann das nicht ewig halten.

Über diesen Boris Itzkow gibt es im Internet übrigens fast nichts zu finden, zumindest keine Biografie. Also haken wir die Geschichte besser als PR-Gag ab ;)

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Frank » 30. Mär 2015, 12:42

Man muss ja nicht alles gleich als Unsinn abtun. Es geht zukünftig um eine Verknüpfung des menschlichen Organismus mit hochentwickelter Technik.
Das entspringt auch nicht irgendeinem Gehirn, eines wahnsinnigen Wissenschaftlers,sondern hat durchaus vernünftige Gründe.

Da wir immer älter werden , bekommen wir Krankheiten und auch organische Defekte, die es früher alleine schon des Wegen weniger bis gar nicht gab, weil die Leute einfach früher starben.
Man betrachte einmal die Demenz, die ja in aller Munde ist. Diese Krankheit entwickelt sich schon seit Jahren progressiv nach oben. Die steigende Lebenserwartung trägt da massgeblich zu bei.

Hier muss die Hirnforschung ansetzen, um diese Krankheiten abzumildern,bis auszuschalten. Hierbei kann die Neuroelektronik die Rettung sein.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 66494.html

Und ja,irgendwann wird es möglich sein das Gehirn auszulesen.(was ja heute im Kleinen schon geht. Dan kann z.B. feststellen wo Religion im Gehirn stattfindet)Darum darf man das ganze nicht verteufeln.
Eine Gesellschaft, die kurzfristig zwischen 90 und 100 Jahre alt wird, die muss lange leistungsfähig bleiben, denn keiner kann eine 40 jährige Rente für alle finanzieren.

Es geht also nicht primär darum, ob wir das wollen, sondern ob wir vieleicht gar keine Wahl haben und es müssen. :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von positronium » 30. Mär 2015, 12:48

Skeltek hat geschrieben:Ein "Orginal" oder meine Persönlichkeit gibt es nicht. Ich nehme einfach die Erinnerungen und Informationen, welche mir gerade zur Verfügung stehen.
Ja, das ist eine Möglichkeit. Aber mehr kann man wohl nicht darüber schreiben.
Es könnte eines Tages einfach sein, einen Menschen zu ersetzen, so dass seine Umwelt keinen Unterschied zum Original erkennt; vielleicht ist es für ein Individuum genau so. Trotzdem steht das im Widerspruch zu unserer Erfahrungswelt.

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von positronium » 30. Mär 2015, 12:57

Frank hat geschrieben:Man muss ja nicht alles gleich als Unsinn abtun. Es geht zukünftig um eine Verknüpfung des menschlichen Organismus mit hochentwickelter Technik.
Das ist die eine Seite, und für z.B. Prothesen auch völlig in Ordnung. Aber was ist sinnvoller
- einen Metall-, Plastik- und Elektronikkörper zu entwickeln, der technisch alles erledigt, was der biologische Körper kann (sofern das überhaupt möglich ist), oder
- biologische Ersatzteile zu züchten?

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von gravi » 30. Mär 2015, 18:51

Ich könnte mir gut vorstellen, dass man in Zukunft zwar nicht das menschliche Gehirn in eine Maschine einbaut (wer will schon als Blechkamerad durch die Gegend stampfen, auf leckeres Essen, Bier oder sonstige menschliche Genüsse verzichten?), sondern es eher durch implantierte Chips unterstützt. Bei weiter fortschreitender Miniaturisierung ist es sicher nicht ausgeschlossen.
Man stelle sich nur mal vor, welche Möglichkeiten sich da auftun würden: 'Ne 8-Kern- CPU mit ein paar Terabyte Speicher und mit WLAN- Anschluss. Da hast du das komplette Internet ständig parat, komplett in deinem Kopf, mit Radio, Youtube, Wikipedia...da brauchst du keinen Rechner mehr, du bist dann einer!

Ich würd's sofort machen lassen :sp:

Gruß
gravi
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von positronium » 30. Mär 2015, 19:34

gravi hat geschrieben:...da brauchst du keinen Rechner mehr, du bist dann einer!
Dann könntest Du aber auch den Essen- und Biersimulator starten. :wink:

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von seeker » 30. Mär 2015, 22:43

gravi hat geschrieben:Man stelle sich nur mal vor, welche Möglichkeiten sich da auftun würden: 'Ne 8-Kern- CPU mit ein paar Terabyte Speicher und mit WLAN- Anschluss. Da hast du das komplette Internet ständig parat, komplett in deinem Kopf, mit Radio, Youtube, Wikipedia...da brauchst du keinen Rechner mehr, du bist dann einer!

Ich würd's sofort machen lassen
... und dann fägst du dir einen Virus oder einen Trojaner ein oder wirst gehackt und wirst dann ferngesteuert und komplett gläsern für alle ins Internet gestellt. :)
Danke, ohne mich!

Grüße
seeker
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seeker


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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Frank » 31. Mär 2015, 08:52

seeker hat geschrieben:
gravi hat geschrieben:Man stelle sich nur mal vor, welche Möglichkeiten sich da auftun würden: 'Ne 8-Kern- CPU mit ein paar Terabyte Speicher und mit WLAN- Anschluss. Da hast du das komplette Internet ständig parat, komplett in deinem Kopf, mit Radio, Youtube, Wikipedia...da brauchst du keinen Rechner mehr, du bist dann einer!

Ich würd's sofort machen lassen
... und dann fägst du dir einen Virus oder einen Trojaner ein oder wirst gehackt und wirst dann ferngesteuert und komplett gläsern für alle ins Internet gestellt. :)
Danke, ohne mich!

Grüße
seeker

Ähm, Windows muss es ja jetzt nicht gerade sein.............. ;a
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 31. Mär 2015, 14:26

seeker hat geschrieben: ... und dann fägst du dir einen Virus oder einen Trojaner ein oder wirst gehackt und wirst dann ferngesteuert und komplett gläsern für alle ins Internet gestellt. :)
Ih sehe jetzt nicht direkt den Unterschied zu Trojanern und Gehirnwäsche?
Wenn man es schafft mich gegen meinen Willen auf einen Stuhl zu fesseln, narkotisieren und die meiner direkten Kontrolle unzugäglichen Unterbewusstseinsroutinen zu reprogrammieren, wo ist der Unterschied zu einem gewaltsamen umgehen einer Firewall und dem bewussten Annehmen fremder Befehlsketten, welche ich nicht bestellt habe?
Achja, das zweite wäre ja bewusst zugelassen...
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