Fakt ist, dass man alles sowohl in den Himmel loben, als auch schlecht reden kann.
Man sollte beides vermeiden, die Wahrheit liegt dazwischen und die Dinge stellen sich bei näherer Betrachtung als sehr komplex heraus.
Schaut z.B. mal diese Quelle an:
Vergleich von Treibstoffen und Antriebssystemen
http://www.buerger-fuer-technik.de/2015 ... stemen.pdf
Interessante Grafik daraus:
https://www.greengear.de/vergleich-benz ... missionen/
Jetzt was ist denn nun WTW?
Folgende Untersuchung durchleuchtet und vergleicht verschiedene konventionelle und alternative Treibstoffe und Antriebskonzepte: Einerseits vom Tank bis Rad, sogenannte „Tank to Wheel“ (TTW) und andererseits von der Rohstoffgewinnung (Energieträger) bis Rad „Well to Wheel“ (WTW) in Bezug auf:
Energieverbrauch (TTW)
Energiegehalt
Energieverbrauch (WTW)
Wirtschaftlichkeit
CO2-Emissionen
Infrastruktur
https://www.greengear.de/vergleich-benz ... nfuehrung/
TTW und vor allen Dingen WTW (dann gibt es noch WTT: von der Quelle bis zum Tank) sind daher schon recht gute Grundlagen um die Dinge zu betrachten, aber auch das ist noch nicht vollständig.
Fehlen tun auch hier noch die Kosten (in Geld, in Energie, in Ressourcen, in Ökobilanz, ...) für die Herstellung und Entsorgung der Fahrzeuge, soweit ich das sehe. Fehlen tun auch die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen und Strömungen, man kann das beliebig kompliziert machen.
Und sagt uns die Grafik nun, dass E-Molilität Quatsch ist? Keineswegs! Sie sagt uns nur, dass es Quatsch ist, sie dauerhaft mit dem Strom zu betreiben wie er heute hergestellt und verteilt wird. Man muss in solchen Rechnungen immer die Zukunftsperspektive mit hineinbringen, also Prognosen, womit es dann ganz schwer wird. Denn wenn man heute Weichen stellen will, dann ist nicht entscheidend, was heute ist, sondern was in absehbarer Zukunft sein wird bzw. erreichbar sein wird und wie es dann ausschauen wird mit der Umweltbilanz, usw. Da geht es um zukünftige Gesamtkonzepte incl. Infrastruktur, usw.
Für Betrachtungen von Energiequellen wie Kohle, Kernenergie, Wind, Sonne, Wasser, usw. gilt dasselbe.
Die Erneuerbaren brauchen zwingend ein dazu passendes Stromnetz und Energiezwischenspeicher, sonst machen sie keinen Sinn (deshalb ist man ja an der Stelle gerade am Ausbau).
Dass sie deshalb aber überhaupt keinen Sinn machen würden ist falsch, das Gegenteil ist richtig.