Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2021, 21:15
Der Denkfehler ist: Wie viele Akkumodule wurden bis zu den 120.000 km ausgetauscht?
Keine Ahnung. Normalerweise, wenns gut läuft, keine? Bei meinem E-Bike Akku wurden noch keine ausgetauscht und der hat auch schon einige Ladezyklen hinter sich. Ich glaube, es gibt auch Systeme, die defekte Einzelzellen erkennen und dann einfach elektronisch abschalten.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2021, 21:15
Die Haltbarkeitswerte der Akkus sind unglaubwürdig, wenn man das ganze einmal von Handys und Laptops hochrechnet.
Das darf man auch nicht, das sind Äpfel und Birnen. Das gibt es eben Unterschiede, gerade beim Akkumanagement und dem Wärmemanagement, beim Handy lohnt so was nicht, zu klein, zu schnelllebig. Auch die Akkutypen sind durchaus unterschiedlich, beim Auto nimmt man natürlich solche, die lange halten und dafür etwas weniger Kapazität haben, beim Handy mag das umgekehrt sein, weil die Leut ihr Handy ja eh nach 2, 3 Jahren wegschmeißen.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2021, 21:15
Und je größer die, desto umweltfeindlicher ist die Kiste.
Jetzt sind sie schon umwetfeindlich? Das kommt mir nicht unvoreingenommen vor.
Und noch einmal: Denk einmal 10, 20 Jahre weiter, die Entwicklung bleibt ja nicht stehen.
Was ich aber auch nicht mag, ist, wenn einer meint, er hätte sich ja jetzt ein E-Auto gekauft, einen Tesla S mit 1020 PS und damit wär er jetzt sowas von grün und umweltbewusst und alles sei damit abgegolten - und fährt dann damit pro Jahr 3000 km, für die Frau zum Einkaufen und zur sonntäglichen Spritztour, und ansonsten fliegt er 4 mal im Jahr in den Fernurlaub und 10x auf Kurztrip übers Wochenende.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2021, 21:15
Wie lange brauche ich um in der Stadt wo man keine Autos will 120.000 km zu fahren?
In der Stadt bekommt man das nicht hin, es sei denn per Carsharing. Allerdings: Mit grünerem Strommix und besserer Fertigungstechnik, etc., etc., können aus den 120.000 km künftig schnell 60.000 oder noch viel weniger werden. In der Stadt braucht man allerdings ja auch nur viel kleinere Akkus, das sinds dann eher 20.000 km, die 120.000 km stimmen so sowieso nicht:
https://www.isi.fraunhofer.de/content/d ... zeugen.pdf
Einfach nur die Zusammenfassung ganz unten im Dokument lesen und versuchen die Grafiken zu verstehen...
Problem ist wohl momentan noch, dass die Akkus nicht nur durch Ladezyklen altern, sondern auch einfach so, dadurch dass Zeit vergeht. 8 bis 10 Jahre kann man wohl momentan im Schnitt rechnen, bis der Akku auf 70% seiner Neukapazität runter ist, kommt aber auch darauf an, wie er behandelt wurde, er kann auch viel länger halten. Ab dem Zeitpunkt sagt man wird die Reichweite für die meisten Leut zu gering und es muss dann ein neuer Akku her.
Aber die alten wirft man dann ja nicht weg, keineswegs, die kann man anschließend noch einmal mindestens 10 Jahre als Stromspeicher nutzen, z.B. für Photovoltaikanlagen oder zur Netzstabilisierung. In der Richtung ist auch schon einiges in der Mache.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2021, 21:15
Akkus verlieren Ladeleistung
Also bei dem Typ in dem oben verlinkten Video hat der Akku nach 4 Jahren und 350.000 km, nur gut 5% Kapazität eingebüßt.
Das sieht eigentlich nicht so schlecht aus:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/a ... i3-ampera/
(un das sind "alte Autos", nicht die, die man 2021 verkauft)
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2021, 21:15
aber erlaubt sich auch drastische Eingriffe: In den großen Modellen Tesla Model S und Tesla Model X wird bei „zu häufigem“ Schnellladen die Ladegeschwindigkeit elektronisch reduziert!
Na ja, damit der Akku halt länger hält. Ob das schlimm ist? Da müsste man mit den Leuten reden, die so ein Auto haben.
Aber du bist da halt negativ eingestellt, ich glaub auch nicht, dass ich das ändern werde, muss ich auch nicht, jedem das seine.
Dir ist aber schon klar, dass sich die Welt weiterdreht ob wir wollen oder nicht und eben nichts bleibt wie es war, wie wir es von unserer Jugend gewohnt waren?
Mir fällt da auch immer wieder ein, wie vor Jahrzehnten noch gegen Wind und Sonnenenergie gewettert wurde, dass der Strom viel zu teuer sei und sich das in Deutschland nicht lohnen würde. Und was ist heute? Die Technologie hat sich weiterentwickelt und ist heute absolut konkurrenzfähig, obwohl Kohle und Atom immer noch höher subventioniert werden und die Folgekosten unsere Nachkommen tragen dürfen.
Ich denke im Moment noch nicht über die Anschaffung von einem E-Auto nach, aber irgendwann könnte das schon interessant werden, abwarten, was die Technik noch bringt.
Die Feststoffzellen sind z.B. in den Startlöchern: unentzündlich, höhere Kapazität, deutlich länger haltbar. In dem Bereich tut sich momentan einiges, das ist ein sehr dynamisches Feld.
Was mir momentan bei den E-Autos nicht gefällt ist die Laderei, dauert zu lange, wir sind gewohnt, dass tanken in 3min erledigt ist. Ich fänds besser wenn man einfach an der Tanke den ganzen (Miet-)Akku tauschen könnte - vollautomatisch, in 3min. Die Chinesen haben so ein System auch schon kürzlich angefangen, wenn ich mich recht erinnere.
Was du mit dem Wasserdampf hast, erschließt sich mir nicht. Ich hoffe, du denkst nicht darüber nach, was die Wolkenbildung durch verbrannten Wasserstoff für Auswirkungen auf das Klima hat.