ralfkannenberg hat geschrieben: ↑5. Apr 2018, 09:26
Dass er keinen Nobelpreis erhalten hat liegt im Wesentlichen darin begründet, dass er sich mit Inhalten beschäftigt hat, die mit den heutigen Möglichkeiten experimentell nicht nachweisbar sind. Sein Singularitätentheorem bzw. seine Singularitätentheoreme waren bahnbrechende Arbeiten und seine Ideen zur Hawkingstrahlung wohl auch.
Hallo Ralf,
danke für die ausführliche Antwort.
Das war ja auch der Ansatz meiner Frage. Ich kann in seinen Arbeiten nichts erkennen was bewiesen werden kann sondern ich sehe eher
einen Theoretiker der mit seinen Spekulationen und Rechenkünsten die Welt beeindruckt ohne dass ein Beweis dafür erbracht
werden kann. Ob das nun bahnbrechend ist einen rechnerischen Beweis zu erbringen der niemals bewiesen werden kann halte ich für
etwas von weit hergeholt. Vielleicht hat er deswegen nicht den Nobelpreis erhalten.
ralfkannenberg hat geschrieben: ↑5. Apr 2018, 09:26
Dass er keinen Nobelpreis erhalten hat liegt im Wesentlichen darin begründet, dass er sich mit Inhalten beschäftigt hat, die mit den heutigen Möglichkeiten experimentell nicht nachweisbar sind. Sein Singularitätentheorem bzw. seine Singularitätentheoreme waren bahnbrechende Arbeiten und seine Ideen zur Hawkingstrahlung wohl auch.
Wie Du selber auch schreibst.
ralfkannenberg hat geschrieben: ↑5. Apr 2018, 09:26
Erstens sieht er seine Thesen zu sehr im Mittelpunkt und blendet in seinen Darstellungen sämtliche Alternativen aus, was mir gerade im Umgang mit Laien, die das nicht beurteilen können, sehr problematisch erscheint.
Eben, dass sehe ich auch so.
ralfkannenberg hat geschrieben: ↑5. Apr 2018, 09:26
Ich persönlich hätte mir eben mehr gewünscht, dass Stephen Hawking sein enormes Wissen im Alter primär dazu verwendet hätte, als Mentor von jungen Forschern zu wirken, statt sich selber in den Vordergrund zu drängen.
In Form von Grundwissen schon, wäre eine Bereicherung gesesen. In Form seine Theorien zu lehren dann eher weniger weil wie gesagt
es führen viele Wege nach Rom und das ist nur eine davon die rechnerisch vlt. passt aber nicht dem Ganzen entspricht.
tomS hat geschrieben: ↑5. Apr 2018, 12:16
Ich vergleiche seine Leistung gerne mit Schach-blind-simultan: er musste ja wesentliche Leistung isoliert vollbringen - immer ohne Papier, oft ohne Dialog und Diskussion etc. - Leistungen, die oft weit über die Fähigkeiten auch sehr guter Physiker hinausgehen.
Ja, das ist unbesteitbar. Wenn ich mir vorstelle, das praktisch nur noch mein (das was obendrin ist) lebt ist es wohl sehr
frustrierend. Aber Einstein war da wohl auch nicht anders nur eben beweglicher mit vlt. einer Eigenschaft zum Autismus.
tomS hat geschrieben: ↑5. Apr 2018, 12:16
Ich denke aber, man muss - um ihm gerecht zu werden - zunächst seine wesentlichen physikalischen Arbeiten verstehen. Dann versteht man nicht nur seine allgemeine Popularität, sondern auch die fachliche Relevanz.
Sicherlich war er fachlich brilliant, aber seine wie o.g. müssen nicht der Wahrheit entsprechen. Ich denke sie geben uns Denkansätze
und sonst nichts. Und was Penrose sagt verstehe ich nicht ganz so gut, weil es auf englisch ist.
Ich habe mir eben nochmal die verlinkten Beiträge von Florian Freistetter angeschaut in denen er versucht zu erklären was denn
nun Hawking entdeckt hat. Ich komme da leider zu dem Schluss eher garnichts. Mir fiel nur auf, dass Hawking einige
Grundsätze rein rechnerisch in Einklang gebracht hat, nämlich Thermodynakik, Gravitation und LG. Und irgentwann trifft
man sein Ziel ob nun beabsichtigt oder unbeabsichtigt.
Das sind so erstmal meine Gedanken zu Hawking und je mehr ich mich mit ihm beschäftige desto ernüchterter bin ich.
Wäre schön wenn wir dass hier diskutieren könnten.
Freundliche Grüsse
Dares