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Alles über die irdische Kernfusion

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Diagnostiker » 5. Mär 2023, 20:59

Bei aller Euphorie über den "Durchbruch" - der Aufwand, um so ein Ding zum Laufen zu bringen, entwertet das Ding als Monstrum:

https://www.geo.de/wissen/ist-die-kernf ... 93408.html

So etwas ist einfach nur krank ...

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 5. Mär 2023, 21:17

Diagnostiker hat geschrieben:
5. Mär 2023, 20:59
Bei aller Euphorie über den "Durchbruch" - der Aufwand, um so ein Ding zum Laufen zu bringen, entwertet das Ding als Monstrum:

https://www.geo.de/wissen/ist-die-kernf ... 93408.html

So etwas ist einfach nur krank ...
Oh vom 4.11.21 .

Ist einiges passiert inzwischen.....
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Diagnostiker » 5. Mär 2023, 21:45

Ja, es ist einiges passiert, seitdem, aber der Aufwand ist dadurch nicht geringer geworden, um das Ding zum Laufen zu bringen.

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 5. Mär 2023, 21:52

Diagnostiker hat geschrieben:
5. Mär 2023, 21:45
Ja, es ist einiges passiert, seitdem, aber der Aufwand ist dadurch nicht geringer geworden, um das Ding zum Laufen zu bringen.
Wenn der Ertrag einst wesentlich höher ist, als der Aufwand und da läuft der Hase nun immer deutlicher hin, spielt der Aufwand zum Start keine wirkliche Rolle mehr.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Diagnostiker » 6. Mär 2023, 06:05

Es ist aber nicht einfach nur eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung, die hier unangenehm zum Tragen kommt, sondern darüber hinaus die Fülle an technologischen - insbesondere materialtechnischen - Details, die hier aus ökologischer Sicht ins Kontor schlägt und die sich NICHT über den energetischen Zugewinn wieder gesundrechnen lässt. Das Ding ist Ausdruck kranker Machbarkeitsphantasien.

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 6. Mär 2023, 09:46

Starke Worte, aber was sich hier materialtechnisch und aus ökologischer Sicht nicht rechnen lässt, bleibst du schuldig(?)

Vielleicht sollte man bei der Diskussion das große Ganze sehen und sich nicht in den Sphären der "Lesch"-Wirklichkeit aufhalten.
Wenn es nach dem Großteil, der Menschheit geht, dann sollte das ganze mit uns ja noch mindestens ein paar tausend Jahre so weitergehen. (Im Grunde ja noch viel länger)
Da der Mensch an sich kein Lebewesen ist, dass mit den Ressourcen im Einklang lebt, bei > 8 Milliarden (Tendenz steigend) und der sehr geringen Bereitschaft sich in der eigenen Reproduktion auf ein vernünftiges Maß zu begnügen, sollten man sich wegen der Zukunft Gedanken machen.
Es scheitert aber schon daran, dass den meisten, die schiere Anzahl des Homo Sapiens gar nicht bewusst ist. Selbst 500 Mio. Tote durch Corona(fiktiv), was alle fürchterlichen Kriege im 20.Jahrhundert locker in den Schatten stellt, wäre die Population von uns (im Grunde)noch nicht mal richtig tangiert worden.
Gehen wir jetzt noch zusätzlich davon aus, dass wir uns nicht selbst vernichten, was ich als wesentlich wahrscheinlicher halte, als auf irgend etwas zu verzichten, wird unsere Spezies am gesamten Mangel zu Grude zu gehen, wo natürlich Kriege und gegenseitiges Wegnehmen, davon Randerscheinungen wären.
Da Strom ungefähr so zu werten ist wie Geld, nämlich neutral und und schier unbegrenzt einsetzbar, der Energiehunger Potentiell wächst, wird das in Zukunft, zusammen mit der Ernährung, einer der Kernpunkte sein, wenn die Menschheit noch länger als ein paar Jahrhunderte überleben will.

Das hat also nichts mit Größenwahn zu tun. sondern es geht um eine langfristige Zukunft.
In Deutschland ist das halt so ein Sache mit neuen Technologien. Fast keine Ortschaft mehr, bei der man rein oder raus fährt, wo nicht irgendwelche Schilder/Plakate stehen/hängen, "Keine Windräder und Vogelschredder, keine Naturverschandelung mit Solarparks, keine Stromtrassen durch unseren Wald, keinen Strom aus fossilen Energieträgern, Elektroautos vernichten Arbeitsplätze, stoppt die industrielle Landwirtschaft, kein Überflug russischer und damit Putin naher Graugänse........... etc.
Eins sollte aber klar sein. Wir können nicht zurück ins vorindustrielle Zeitalter. Dazu warten auf zukünftige Generationen Aufgaben, die wir zum Glück nicht mehr meistern müssen.
Darum sollten wir denen wenigstens den weg ebnen, dass die Energieversorgung gesichert ist.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Diagnostiker » 6. Mär 2023, 12:15

Eben. Es geht um eine langfristige Zukunft. Die kann aber nicht langfristig sein, wenn man für eine Vielzahl von Fusionskraftwerken die natürliche Grundlage für eine langfristige Zukunft zerstört. Wenn man sich in dem verlinkten Artikel durchliest, welche Materialien benötigt werden und welche Prozesse nötig sind, um die benötigten Materialien in der geforderten Qualität bereit zu stellen, damit das Ding dann auch gewinnbringend Energie liefert, dann dürfte erkennbar werden, dass eine langfristige Zukunft auf der Basis von Fusionskraftwerken nicht mit einer ökologisch nachhaltigen Existenzweise zusammengehen kann. Darum ist das Ding einfach nur krank.

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 6. Mär 2023, 13:46

Hier eine informative Veröffentlichung vom VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.), Abteilung ETG:

Kernfusion - Stand und Perspektiven
https://www.vde.com/de/etg/arbeitsgebie ... kernfusion

Das ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber die Grundpfeiler haben sich ja nicht groß geändert.

Interessant daraus auch:
Sozio-ökonomische Fragen: Mit diesen günstigen Eigenschaften und ihrem nahezu unerschöpflichen Brennstoffreservoir könnte die Fusion eine der Stützen einer nachhaltigen Energieversorgung werden: Fusionskraftwerke werden etwa 1.500 Megawatt elektrischer Leistung - und rund 10 TWh jährlicher Arbeit - liefern. (Für die dabei vorausgesetzte Verfügbarkeit von 75 Prozent für das zehnte Kraftwerk seiner Art werden mit fortschreitender Technologieerfahrung deutliche Steigerungen erwartet). Fusionskraftwerke würden vor allem die Grundlast bedienen. Sie ließen sich problemlos - wie heutige Kernkraftwerke - in das Verbundsystem der Stromversorgung einbinden. Auch in einer stark von erneuerbaren Energien dominierten Stromwirtschaft fänden Fusionskraftwerke ihren Platz: als Puffer für die von der Witterung abhängigen Wind- und Sonnenkraftwerke. Ebenso könnten sie zur Wasserstofferzeugung genutzt werden.

Eine Studie zur Entwicklung des europäischen Energiemarktes ab 2050 zeigt, dass Fusion als neue und kapitalintensive Technologie dann in den europäischen Markt eindringen kann, wenn der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid deutlich reduziert werden soll. Dann könnte Fusion im Jahr 2100 etwa 20 bis 30 Prozent des europäischen Strombedarfs decken. Als Hauptkonkurrenten erweisen sich Kohle und Kernspaltung, während sich Fusion und Erneuerbare parallel zueinander entwickeln: Fusion bedient in erster Linie die Grundlast, wofür die intermitterenden Wind- und Sonnenkraftwerke kaum geeignet sind.

Im globalen Blickwinkel wird - angesichts der wachsenden Weltbevölkerung - die Bedeutung der Option Fusion noch deutlicher: In Ländern mit rasant steigender wirtschaftlicher Aktivität wie Indien und China sind in den nächsten Jahrzehnten fast nur Kohlekraftwerke geplant. Kraftwerke und Infrastruktur sind auf Lebenszeiten von etwa 40 Jahren ausgelegt - zu dieser Zeit soll das Fusionsdemonstrationskraftwerk DEMO mit der Stromerzeugung beginnen.
https://www.vde.com/de/etg/arbeitsgebie ... kernfusion, mit Hervorhebungen
Diagnostiker hat geschrieben:
6. Mär 2023, 12:15
dass eine langfristige Zukunft auf der Basis von Fusionskraftwerken nicht mit einer ökologisch nachhaltigen Existenzweise zusammengehen kann.
Doch, das könnte schon gehen, ausgeschlossen ist das nicht. Wenn man grundlastfähige Fusionsmeiler hätte, bräuchte man z.B. weniger Batterien und andere verlustbehaftete Zwischenspeicher wie H2, die man bei Wind und Sonne unbedingt braucht.
Grüße
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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 6. Mär 2023, 14:52

Diagnostiker hat geschrieben:
6. Mär 2023, 12:15
Eben. Es geht um eine langfristige Zukunft. Die kann aber nicht langfristig sein, wenn man für eine Vielzahl von Fusionskraftwerken die natürliche Grundlage für eine langfristige Zukunft zerstört. Wenn man sich in dem verlinkten Artikel durchliest, welche Materialien benötigt werden und welche Prozesse nötig sind, um die benötigten Materialien in der geforderten Qualität bereit zu stellen, damit das Ding dann auch gewinnbringend Energie liefert, dann dürfte erkennbar werden, dass eine langfristige Zukunft auf der Basis von Fusionskraftwerken nicht mit einer ökologisch nachhaltigen Existenzweise zusammengehen kann. Darum ist das Ding einfach nur krank.
Mal abgesehen davon, dass die Zahlen in dem Bericht völlig überholt sind, kann ich beim besten Willen nicht erkenn, wo bei den Materialien erkennbar sein sollte, dass sie nicht mit einer ökologisch nachhaltigen Existenzweise zusammengehen können?
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 6. Mär 2023, 15:01

seeker hat geschrieben:
6. Mär 2023, 13:46
Hier eine informative Veröffentlichung vom VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.), Abteilung ETG:

Kernfusion - Stand und Perspektiven
https://www.vde.com/de/etg/arbeitsgebie ... kernfusion

Das ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber die Grundpfeiler haben sich ja nicht groß geändert.

Die Grundpfeiler haben sich vielleicht nicht geändert, aber die Fortschritte haben die Perspektiven stark verändert. Damals war das Problem mit den Magnetfeldern noch nicht mal ansatzweise gelöst. Mittlerweile sind die Erträge aus der Fusion fast da , wo man sie haben muss und die Zeit, wo die Prozesse laufen, werden immer länger. (Thema Selbsterhaltung)

Dein Bericht ist 18 Jahre alt. Jetzt weiß ich auch, wo du das mit 2100 her hast..... :wink:
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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 6. Mär 2023, 18:45

Frank hat geschrieben:
6. Mär 2023, 15:01
Die Grundpfeiler haben sich vielleicht nicht geändert, aber die Fortschritte haben die Perspektiven stark verändert.
Nach meiner Einschätzung ging es seither eher so schnell wie erwartet voran, eher nach Fahrplan und nicht irgendwie schneller oder disruptiv oder so etwas. Alles was ich sehe, sind auch eher kleine Schritte, die stetig immer näher ans Ziel führen, Detailproblem für Detailproblem... die halt in der Presse dann... du weißt ja.

Viel mehr kann man im Prinzip auch nicht erwarten, denn es ist auch gleichzeitig völlig klar, dass ein Fusionskraftwerk mit Magnetfeldeinschluss eine Mindestgröße haben muss, damit es Überschussenergie erzeugen kann. So ein Kraftwerk hätte man aber erst mit Demo, auch Iter wird dafür noch zu klein sein. Und Iter ist noch im Bau.

Und bei der Laser-Trägheitsfusion ist man noch deutlich weniger weit mit der Entwicklung (>>10 Jahre, wie du auch bestätigt bekommst, wenn du das von dir verlinkte Video anschaust). Wenn überhaupt, dann wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit zuerst eine Magnetfeld-Variante kommen.
Frank hat geschrieben:
6. Mär 2023, 15:01
Damals war das Problem mit den Magnetfeldern noch nicht mal ansatzweise gelöst.
2005? Aber doch!
Frank hat geschrieben:
6. Mär 2023, 15:01
Dein Bericht ist 18 Jahre alt. Jetzt weiß ich auch, wo du das mit 2100 her hast...
Nö, das war meine eigene Einschätzung, ich war nur erfreut, dass sich das mit dem Bericht deckte.

Auch wenn ich mir das von dir verlinkte Video anschaue (und das habe ich zu etwa 80%), ändert sich nichts an meiner Einschätzung:
Vor 2060-2080 wird wenig gehen, wirklich relevant zur Weltenergieversorgung wird die Fusion erst nach 2100 werden können, realistisch gesehen.
Und pessimistisch gesehen wirds gar nix. Aber ich bin da kein Pessimist, nur ein Traumtänzer möchte ich halt auch nicht sein.
Grüße
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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 30. Apr 2023, 21:08

Hartmut Zohm erläutert die fünf häufigsten Irrtümer zur Fusionsforschung:
1. Es dauert immer 30 Jahre bis zum Fusionskraftwerk.
2. Mit dem jetzigen Aufwind der Fusion könnte in 10 Jahren ein Fusionskraftwerk gebaut werden.
3. Mit anderen Brennstoffen umgeht man Herausforderungen.
4. Ihr lügt mit euren Q-Werten.
5. Bei der Fusionsforschung ist jeder Erfolg ein Durchbruch.

https://www.youtube.com/watch?v=PR2PaqHmh8g
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 15. Mai 2023, 21:27

Das ist eine Übereinkunft, die definitiv aufhorchen lässt, halten es viele Expert:innen zu diesem Zeitpunkt noch für völlig unvorhersehbar, ob Kernfusion noch Ende des Jahrzehnts, oder erst weit darüber hinaus rentabel möglich sein wird. Robert Rosner, Professor für theoretische Physik an der University of Chicago nennt die ehrgeizigen Pläne gegenüber The Verge „das Kühnste, was ich je gehört habe“. Weiter meint er: „Man soll ja in diesem Bereich niemals nie sagen, aber es wäre wirklich erstaunlich, wenn das gelingt.“
Microsoft scheint da deutlich weniger skeptisch zu sein. Auch Helion-CEO David Kirtley ist zuversichtlich: „Das ist eine bindende Übereinkunft, die finanzielle Vertragsstrafen vorsieht, wenn wir kein Fusionssystem bauen können. Wir haben uns ganz dem Erschaffen eines kommerziell verwertbaren Systems verschrieben“.

Das vorläufige Ziel des Energie-Unternehmens ist, 50 Megawatts Strom zu erzeugen
https://t3n.de/news/microsoft-wettet-ke ... g-1551749/

Man darf gespannt sein.... :wink:
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 16. Mai 2023, 09:11

Ja, warten wir ab. Ich habe kürzlich auch von Helion gehört.

Das hier hilft vielleicht bei der kritischen Bewertung:

https://www.youtube.com/watch?v=3vUPhsFoniw
Grüße
seeker


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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 16. Mai 2023, 09:53

Ich warte jetzt mal bis sich Hartmut Zohn der Sache hier annimmt, denn mein Englisch ist doch sehr eingerostet.... :wink:

Wenn das aber 2028 real werden sollte und ich mir überlege was ich vor gar nicht allzu langer Zeit geschrieben habe, dann wäre das schon ein Hammer....

Frank hat geschrieben:
28. Feb 2023, 09:51
Kein Mensch redet von einer sofortigen "Machtübernahme" der Kernfusion. Ich gehe lediglich davon aus , dass 2040 der erste Fusionsreaktor steht, der Strom in ein Netz liefert.
Das es ab dann noch viele Jahrzehnte dauert, bis die Kernfusion der Energieträger Nr.1 wird auf der Welt, dass liegt ja wohl auf der Hand.
Schließlich ist das berühmte Rom ja auch nicht an einem Tag erbaut worden.
Wenn das gelingen sollte, dann werden Dämme brechen und auf die Länder, die ihr Bruttosozialprodukt auf die Ausbeutung ihrer fossilen Brennstoffe/Bodenschätze größtenteils ausgelegt haben, kommen harte Zeiten zu.
Die Folgen wären immens und würden die Welt massiv und nachhaltig verändern, was schon mit der industriellen Revolution vergleichbar wäre.

Und zum Schluss noch eine Brise Verschwörungstheorie.
Da es mit H3 auf der Erde ja so eine Sache ist, aber auf dem Mond reichlich vorhanden zu sein scheint, würde es auch das allgemeine Interesse an Mondbasen (vor allem das der Amerikaner) erklären. :wink:
Und natürlich ist Raumfahrt teuer. Allerdings nur, weil das alles bis jetzt Veranstaltungen von mehr oder weniger Prototypen sind. Eine ständige Route mit wieder verwendbaren Transportern würde die Kosten enorm senken und dagegen würde ein ständig wachsender Hunger nach H3 stehen.

Zunächst geht es aber mal um 50 MW....... ;j :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 16. Mai 2023, 12:59

Ich bin da einfach zurückhaltend, bei den Zeitplänen, die da angegeben werden...
Da kommt mir einfach auch immer wieder ins Bewusstsein, was da bezüglich selbstfahrenden Autos, bemannte Marslandung, etc. schon versprochen wurde - und was dann eingehalten.

Commonwealth Fusion Systems hat schon 2022 versprochen in 5 Jahren soweit zu sein. Damit wären sie noch ein Jahr vor Helion:

Kernfusion in fünf Jahren: Wie ein Start-up durchstarten will
https://www.heise.de/hintergrund/Kernfu ... ?seite=all

Bei allem Optimismus, in dem Link steht auch zu lesen:
Doch trotz der wissenschaftlichen Fortschritte bleiben viele Experten skeptisch, dass wir so schnell, wie von Commonwealth und anderen behauptet, funktionierende kommerzielle Reaktoren sehen werden. Bisher hat noch kein Labor Nettoenergie aus der Fusion gewonnen, geschweige denn laufende Reaktionen, die über Monate hinweg billigen, konstanten und zuverlässigen Strom erzeugen könnten.

Jessica Lovering, Gründerin der Good Energy Collective, die sich für die Nutzung der Kernenergie zur Bekämpfung des Klimawandels einsetzt, glaubt nicht, dass die Kernfusion so unmittelbar bevorsteht, wie manche behaupten. „Viele dieser Unternehmen sagen, dass sie dies innerhalb von 5 oder 10 Jahren demonstrieren werden“, sagt sie. „Ich denke, das ist eher ein Versprechen, um Investitionen zu erhalten. Das ist der übliche Hype, den wir bei allen Arten von Technologien erleben.“
Ich denke, da ist einfach auch etwas dran.

Wobei, klar, da werden viele interessante Dinge getan, schon deswegen, weil ein großer Bedarf für billige, saubere, nachhaltige Energie besteht, die am besten auch noch grundlastfähig sein soll. Und das geht halt im Prinzip auch mit der Fusion. Wer das als erstes hinbekommen würde, würde sehr, sehr reich werden.

Marvel Fusion ist vielleicht auch noch interessant. Dort geht es um die Proton-Bor-Fusion mit Hilfe von Lasern (Vorteil: keine Neutronenstrahlung):

Kernfusion: Wie Start-ups die Kraft der Sonne zähmen
https://www.heise.de/hintergrund/Kernfu ... 05933.html
Grüße
seeker


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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 16. Mai 2023, 16:14

seeker hat geschrieben:
16. Mai 2023, 12:59

Da kommt mir einfach auch immer wieder ins Bewusstsein, was da bezüglich selbstfahrenden Autos, schon versprochen wurde - und was dann eingehalten.

Vorab mal etwas zum selbst fahrenden Auto.... :wink: :mrgreen: ( Bei uns in Deutschland noch nicht erlaubt)

https://www.youtube.com/watch?v=dQG2IynmRf8
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 16. Mai 2023, 20:43

Ich sag mal so:

Tesla-Chef Elon Musk glaubt an selbstfahrende Autos in fünf bis sechs Jahren
https://www.wsj.com/amp/articles/tesla- ... 1411018411
(Artikel vom September 2014)

Schon in fünf Jahren gibt es das fahrerlose Auto
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Auto.html
(Artikel vom 02.03.2015)

Odyssee 2023 – One-Way-Ticket zum Mars
https://www.welt.de/wissenschaft/weltra ... -Mars.html
(Artikel vom 16.08.2012)

SpaceX will bemannt zum Mars
https://www.spektrum.de/news/spacex-wil ... rs/1120074
Musk meint nun bei passender Finanzierung schon im Jahr 2018 eine erste unbemannte Dragon-Raumkapsel als Raumsonde auf den Weg zum Roten Planeten schicken zu können und gibt dafür Kosten von rund 400 Millionen US-Dollar an.
(Artikel vom 10.08.2011)

Grenzenlose Energie
Iraner versprechen Fusionsreaktor bis 2020
https://www.spiegel.de/wissenschaft/tec ... 14818.html
(31.08.2010)

Iter:
ITER (Internationaler Thermonuklearer Experimental-Reaktor) (Tokamak): Planungsbeginn 1988, wahrscheinliche Fertigstellung 2008 bis 2010 in Japan, Italien oder Kanada. Soll eine Fusionsleistung von 1500 MW erzeugen.
https://www.grin.com/document/96348

Demo:
DEMO ist ein geplanter Fusionsreaktor, der nach erfolgreichem Abschluss von ITER als erster Kernfusionsreaktor elektrischen Strom über einen längeren Zeitraum erzeugen soll. Die Planung geht von einer Fertigstellung um das Jahr 2030 aus.
https://www.chemie.de/lexikon/DEMO.html

Man könnte diese Liste wohl endlos fortsetzen... aber ich sag mal so:
Vielleicht täusche ich mich, aber irgendwie scheint mir dann doch, bei allen tollen technischen Neuerungen, dass nichts so heiß gegessen wie gekocht wird und aus irgendeinem Grund scheint am Ende doch alles etwas länger zu dauern, als versprochen... :)

Prognosen sind halt auch schwierig - besonders wenn sie die Zukunft betreffen! :)
Grüße
seeker


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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 17. Mai 2023, 11:03

seeker hat geschrieben:
16. Mai 2023, 20:43


Man könnte diese Liste wohl endlos fortsetzen... aber ich sag mal so:
Vielleicht täusche ich mich, aber irgendwie scheint mir dann doch, bei allen tollen technischen Neuerungen, dass nichts so heiß gegessen wie gekocht wird und aus irgendeinem Grund scheint am Ende doch alles etwas länger zu dauern, als versprochen... :)

Prognosen sind halt auch schwierig - besonders wenn sie die Zukunft betreffen! :)
Es ist halt so das Ziele das eine sind und wie sich die Welt manchmal verändert das andere.
Natürlich kann man über viele Aussagen schmunzeln, aber die Menschen machen halt einen Plan. Sachen wie Corona, oder der Ukraine Krieg, werfen ein Projekt u.U. um viele Jahre zurück. Manchmal geht auch einfach das Geld aus, oder man merkt endgültig, dass man in einer Sackgasse gelandet ist.

Wenn du aber das Video das ich verlinkt habe mal kurz anschaust, dann wirst du schnell bemerken, was hier schon stattfindet. Die USA hat nämlich die Stufe 4 gerade freigegeben. Man braucht auch nicht das ganze Video anschauen. Ein paar Minuten reichen um zu sehen was hier passiert. Und das ist eine Beta Version.
Um aber den Thread hier nicht zu sehr zu verwässern, möchte ich nur noch anfügen, dass man mit ständigem darauf hinweisen, was alles nicht geklappt hat(und das ist enorm viel), gar nichts bewirkt, sondern sich in ewigem Gemecker verirren kann.
Man sollte die Erfolge herausheben, denn die werden die Zukunft bestimmen. Leider ist ersteres aber in Deutschland seit Jahrzehnten zum Volkssport geworden. Mit dem Ergebnis, dass so gut wie alle Neuerungen wo anders auf der Welt entstehen.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 19. Mai 2023, 15:18

Frank hat geschrieben:
17. Mai 2023, 11:03
Wenn du aber das Video das ich verlinkt habe mal kurz anschaust, dann wirst du schnell bemerken, was hier schon stattfindet. Die USA hat nämlich die Stufe 4 gerade freigegeben.
Ja, das ist schon erstaunlich und ich zweifle wenig daran, dass in einigen Jahren auch Stufe 5 kommen wird. Und es ging schnell genug.
Aber es geht und ging nicht so schnell, wie z.B. ein Musk 2015 prophezeit hat, denn sonst hätten wir Stufe 5 schon 2020 gehabt.

Trommeln gehört eben zu Geschäft.

Und daher geht es mir eigentlich nur um folgendes: Wenn dir irgendetwas ganz Tolles in x Jahren (z.B. 5 Jahren) versprochen wird, dann multiplizierst du diese Zahl am besten mit mindestens 2, dann bist du immer noch optimistisch genug, denn es könnte auch noch viel länger dauern oder gar nicht klappen.
Ich meine: Optmismus ist ja gut und wichtig, ich selber versuche aber lieber Realist zu sein - dann sind die Enttäuschungen geringer.
Grüße
seeker


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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 28. Mai 2023, 20:36

Hartmut Zohm erklärt wie mit Hilfe neuer Divertoren mehr Plasma auf weniger Volumen untergebracht werden kann und somit auch ein effizienterer Reaktor möglich wird.
https://www.youtube.com/watch?v=ywM9rb-K1NQ
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 30. Mai 2023, 12:34

Ja, das sind die Details... Und Details sind wichtig. :)

Übrigens, wenn wir schon beim Verkleinern sind:

Meiner Meinung nach wird einer der Schlüssel auf dem Weg zur Fusion (und diese auch kleiner und effizienter und damit wirtschaftlicher gestalten zu können) die Fähigkeit sein, möglichst starke Magnetfelder (zum magnetischen Einschluss des Plasmas) mit möglichst geringem Material- und Erergieaufwand erzeugen zu können: Je stärker die Magnetfelder, desto weniger Probleme bekommt man, desto mehr ist auch in solchen Plasmen möglich und desto kleiner können Fusionskraftwerke auf Basis von Magneteinschluss gebaut werden.
Und damit kommen wir zu den leistungsfähigen Hochtemperatur-Supraleitern als eine der Schlüsseltechnologien, die auch für die Fusion sehr bedeutend sein werden und von denen vieles abhängen wird.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 9. Jul 2023, 20:48

Hartmut Zohm und Alberto Loarte diskutieren die aktuellen Probleme am Fusionsprojekt ITER. Trotz der Herausforderungen gibt es Lösungsansätze und intensives Arbeiten daran. Ein konkreter Zeitrahmen kann derzeit noch nicht genannt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=D7gJE3cZ-00


Endlich mal fundierte Aussagen. :well:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von seeker » 13. Jul 2023, 19:14

Mist.

Hier gibt es auch Infos zu den Verzögerungen:
https://www.golem.de/news/verzoegerunge ... 75592.html
Grüße
seeker


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Re: Alles über die irdische Kernfusion

Beitrag von Frank » 30. Nov 2023, 22:05

Wer Zeit und Lust hat.
Die Fusion von Wasserstoffkernen ist die Energiequelle der Sterne. Seit mehr als 50 Jahren arbeiten Forscher daran, diesen Prozess auf der Erde nutzbar zu machen. Das Potenzial einer fast unbegrenzten Energiequelle für den Grundlastverbrauch hat seinen Reiz: Die primären Brennstoffe Deuterium und Lithium gibt es auf der Erde reichlich und der anfallende radioaktive Abfall ist deutlich unkritischer als bei Spaltungskraftwerken. Könnte man so einen wichtigen Beitrag zur Lösung des weltweiten Energieproblems leisten?
Ausgehend von der Beschreibung des ‚Fusionsreaktors Sonne‘ stellt Hartmut Zohm, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching in seinem Vortrag dar, wie ein Fusionskraftwerk auf der Erde realisiert werden soll. Dabei geht er insbesondere auf den Einschluss heißer Wasserstoffplasmen in magnetischen Feldern in Tokamaks und Stellaratoren ein, skizziert aber auch die Inertialfusion. Der derzeitige Stand der Forschungsarbeiten und die neuesten Ergebnisse werden im Detail vorgestellt. Abschließend werden die Pläne für das im Bau befindliche ITER Experiment sowie verschiedene Roadmaps zum Fusionskraftwerk diskutiert.
Moderation: Prof. Dr. Markus Vogt, Professor für Christliche Sozialethik an der LMU München
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Bayern.
https://www.youtube.com/watch?v=Ovc1h6qsLNs
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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