Beitrag
von wilfried » 15. Mär 2007, 23:11
Lieber Tom
meine Antworten findest Du unterhalb Deiner Fragen.
Tom's Text:
1. der tunneleffekt.
wie lässt sich dieser mit dem limit der geschwindigkeit für informationübertragung in einklang bringen?
Antwort:
Der Tunneleffekt ist ein irreführender Name. In der Quantenmechanik haben wir es mit Unschärfen i.a. respektive der Energieverteilung zu tun
Die Temperatur wird bei uns in Grad Celsius oder auch in Fahrenheit angegeben. Das sind "integrale" Temperaturen. Der Temperaturbegriff in der Wissenschaft ist wesentlich schärfer: er bezeichnet den energetischen Zustand. Dieser wird in K -Kelvin- angegeben. Es ist vollkommener Blödsinn zu sagen 0K sei -273.2 Grad Celsius. Denn das sind zwei völlig getrennte EINHEITEN!!
Da wir es aber mit der thermodynamischen Temperatur -Kelvin- zu tun haben, ist in der Quantenmechanik auch diese verwendet worden. Ein Teilchen ist quantenmechanikmäßig undefiniert in Ort, Ausdehnung, Energie. Es hat eine Streubreite. Es gibt nicht DAS Teilchen es gibt nur DIE Teilchenenergie oder DEN Teilchenzustand. Nehmen wir mal an, eine Potentialbarriere verhindert, daß Teilchen von A nach B gelangen. Vorstellungsmodell: die Wasserschleuse. Wir sind mit unserem Sportboot unten und wollen nach oben schleusen. Wir müssen den Schleusenwärter anrufen und ihn bitten, die Schleuse zu leeren.
In der Quantenmechanik läuft das anders. Es gibt keinen Schleusenwärter, es gibt aber einen ganzen Stall voller Sportboote und die haben unterschiedliche Energieen, aber nicht jeder eine eigene unterschiedliche, sondern das wechselt. Ich bin Käptn auf Boot a und plötzlich "lupft" es mein Boot und dnann bin ich anschließend irgendwo anders, niemals da wo ich jetzt bin. Ich gebe meine Position an, welche denn, ich bin wieder an einer völlig anderen Stelle usw.
Das ist quantenmechanik Niemals ein gesicherter ort, niemals eine gesicherte Energie, niemals ein bekannter Nachbar ....
So wird auch ein Teilchen plötzlich unvermittelt eine Energie haben, die größer als die Barriere ist und es vermag auf die andere Seite zu wechseln. Ob es das tut ist fraglich...vieleicht, vieleicht nicht...wer weiß...???
Da jedoch können wir etwas nachhelfen, indem wir ein Feld anlegen und diese Teilchen ein klein wenig unter Zwang setzen die Seite zu wechseln.
Das ist der Tunneneffekt. Eine statistisch bedingte höhere Teilchenenergie als die vorhandene Energiebarriere und etwas Zwang unsererseits auf das Teilchen ausgeübt und schon...naja zumindest öfters wird dieses die Seite tauschen.
Damit ist auch der Impuls auf die andere Seite gewechselt und wenn der Impuls das tat, dann haben wir auch eine Information übertragen.
Tunneleffekt übertägt Information.
TOM:
2. angenommen ich bin im besitz eines laaaaangen stockes.
ich bin am einen ende und ein freund sitzt am anderen.
wenn ich nun den stock in richtung meines freundes schiebe, müsste es dann nicht möglich sein, dass er früher den stoß spürt als er ihn sieht Smile?
Antwort
erinnert mich an Borchert: "die lange lange Straße lang.." Schrecklich war das damals...
Nun hier irrt der Fragesteller wiederum, denn er appliziert, daß die Materiedichte unendlich sei. Im Falle dessen, er häbe Recht, dann hat er recht. Denn wäre die Materiedichte unendlich, so tät sich der Impuls "sofort" ohne irgendeine Entscheidungsfreiheit auf die Nachbarb übertragen.
Aber....die Materie ist sehr sehr dünn oder besser die Dichte dier Materie ist nahezu unendlich gering. Naja...ganz so schlimm ist es ncit, aber sehr schlimm genug. Zwischen den einzelnen Teilchen ist derart viel Platz, daß wir keinerlei Navigationshilfe bräuchten um dort hindurchzufinden Du stößt viel eher in der Wüste frontal auf einen Baum als daß Du ein Atom im Materieverbund erwischst.
Damit lautet die Antowrt:
eine Stauchung der Materie überträgt einen Impuls, jedoch sind die Zahl der Freiheitsgrade wohin dieser Impuls geht -zu welchem Nachbarn- sehr sehr groß. Ferner ist die Übertragung gekoppelt mit der Wechselwirkung. Nach dem Motto: hau ich Dich haust Du ... ja wer hat mich denn geschlagen...
Diese Wechselwirkungen beschreiben die Energiefortpflanzung. Auf Grund der Quantenmechanik und deren spezieller Gesetze -hierüber wird gerade in diesem Forum sehr vielschichtig berichtet, lies mal diese Dinge langsam und sorgfältig- ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit gleichbedeutend mit der Gruppengeschwindigkeit erstens begrenzt -das heißt bis zu dieser Grenze ist nur der Realteil vorhanden, darüber hinaus wird diese Beschreibung komplex, an der Grenzstelle wirst Du eine Singularität feststellen. Diese Grenze ist die Lichtgechwindigkeit.
Überschreiten wir diese Grenze, so denkst Du sicher: haaa... jetzt hab ich doch Recht, jetzt kommt es...Überlicht...
Nein nein, das wäre ja auch zu schön,,jetzt werden wir einen Mach-Kegel sehen. Wir werden eine Phasenbeziehung feststellen, die Grenzgeschwindigleit bleibt unberührt fest, nur eine Phase schleicht sich ein.
Originalton TOM:
2. noch weitergeführt:
angenommen 3 atome liegen genau in einer reihe nebeneinander.
es ist keine lücke in ihrer reihe..
(praktische unmöglichkeiten bitte ich hierbei zu vernachlässigen Very Happy)
und nun stößt man das erste an...
hat sich dann nicht die information vom ersten zum dritten schneller als mit c ausgebreitet?
Antwort:
Nichts ändert sich zu dem was ich oben sagte.
Weitere Bemerkungen:
Sei nicht frustiert über die Antworten. Was für Dich wichtig ist:
Habe Geduld, viel Geduld. Höre Deinem Mathelehrer aufmerksam zu, nimm Dir Zeit die Mathematik langsam kennenzulernen. Höre Deinem Physikleher zu, auch da nimm Dir Zeit aber vergesse nie:
Habe einen wachen Verstand. Stelle die Fragen, schreibe sie auf. Notiere die Antworten. Dann wird sich ganz allmählich ein Bild entwickeln, was Du verstehen kannst.
Ich hoffe meine Antworten halfen Dir ein wenig weiter
Nette Gruß
Wilfried
Zuletzt geändert von
wilfried am 17. Mär 2007, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
Die Symmetrie ist der entscheidende Ansatz Dinge zu verstehen:
-rot E - dB / (c dt) = (4 pi k ) / c
rot B - dE/ / (c dt) = (4 pi j ) / c
div B = 4 pi rho_m
div E = 4 pi rho_e