Lieer Helmut, ich kann der deinen Ausführungen soweit folgen (glaube ich).
Ein paar Gedankenanregungen dazu:
HelmutHansen hat geschrieben:das Kleinste und das Größte sind zunächst nichts weiter als räumliche Bestimmungen. Diese räumlichen Bestimmungen haben allerdings eine zweifache Bedeutung, die man sprachlich und inhaltlich deutlich auseinanderhalten muss: Eine Bedeutung nach außen hin - in Richtung EINES (= unsichtbare Rückseite der Wirklichkeit) - und eine Bedeutung nach innen hin - in Richtung Universum (= sichtbare Vorderseite der Wirklichkeit).
Bemerkenswert finde ich dabei, dass die sichtbare Innenseite zumindest im Kleinen schon verschwindet BEVOR sie es eigentlich (nach deinem Ansatz) tun müsste, nämlich schon bei einer endlichen Länge im Bereich der Planck-Länge - insofern man "Größe" bzw. "Länge" nun als "prinzipiell unterscheidbare Länge" betrachtet.
Das bedeutet aus meiner Sicht nun nicht, dass hier ein starkes Argument gegen deinen Ansatz vorliegt. Es bedeutet vielmehr, dass wir hier eine sehr bedeutsame Gegebenheit vorfinden, WIE die Natur gemacht ist, damit eine wirksame Länge "Null" aus der physikalisch wirksamen Seite des Seins ausgeschlossen wird. Wäre die Welt klassisch, so wäre eine Länge
beliebig nahe der Null ja gerade nicht ausgeschlossen!
Es ist aber m.E. nicht so, dass die Natur die Null direkt ausschließt, wie es in deinem Ansatz im derzeitigen Entwicklungsstadium verstanden werden kann... nein, die Natur schließt die Länge "Null" aus, indem sie das Ding "Länge" selbst unterhalb einer unscharfen Grenze nicht-seiend werden lässt - und das offensichtlich nicht schlagartig, sondern kontinuierlich. Wir müssen die Unschärfe auf grundlegendster Ebene ins Spiel bringen, nicht nur als Unschärfe von gewissen Eigenschaftspaaren, sondern als Unschärfe des Seins selbst.
Daraus lässt sich folgern, dass das Ding "Länge" bei der Null unendlich unscharf ist, mit zunehmender Länge immer schärfer wird und erst beim Erreichen des Unendlichen völlig scharf ist und damit auch nur dort wahrhaft existiert.
Wenn du darüber nachdenkst, dann siehst du vielleicht die Parallele zu zu deinem bisherigen Ansatz, derselbe Widerspruch, der genauso gelöst werden kann: Wir können nach wie vor eine Koinzidenz zwischen Null und Unendlich postulieren.
In der Physik wird der Begriff des Kleinsten, um mich auf diesen Begriff zu beschränken, einfach vorausgesetzt. Er begegnet uns dort in vielerlei Gestalt, beispielsweise als ein infinitesimal kleines Volumen.
Solche infinitesimal kleinen Räume spielen in der Physik eine zentrale Rolle, und nicht nur in der klassischen Physik, sondern auch in der Quantenmechanik, wie z.B. in der theoretischen Behandlung von Wellenpaketen. So ist das Quadrat der Wellenfunktion ein Ausdruck für die Wahrscheinlichkeit, mit dem man ein Elementarteilchen, beispielsweise ein Elektron, in einem infinitesimal kleinen Raum finden kann.
Ja. Ich denke hier wird etwas von den Physikern einfach vernachlässigt, weil es unwichtig erscheint und weil die Gleichungen in der Praxis ja funktionieren:
Man vernachlässigt einfach, ob es einen einem infinitesimal kleinen Raum auch wirklich gibt.
tomS hat geschrieben:...(eine Ontologie gibt es jedoch wieder mit der ART)
Das klingt interessant. Wie meinst du das?
Beste Grße
seeker