zur Einstein-Cartan-Theorie der Gravitation:
Tensor bietet auch zwei Links dazu an:tensor hat geschrieben:Auf die ECT bin ich gestoßen, als mich vor Jahren mit der Definition von Krümmung und Torsion auseinandergesetzt habe. Da der Gültigkeitsbereich der ART eingeschränkt ist, hat mich natürlich interessiert, was für Erweiterungen möglich sind. Eine mögliche Erweiterung ist eben, Torsion ins Spiel zu bringen, die in der ART nicht auftaucht, weil die Gravitation, wenn man von der kosmologischen Konstante absieht, allein durch die Metrik bestimmt wird.
Bemerkenswert ist, dass wenn Torsion ins Spiel kommt, die kürzesten Verbindungen in einer Mannigfaltigkeit nicht mehr die geradesten sind wie in der ART. Egal wie eine Riemannsche oder Pseudo-Riemannsche Mannigfaltigkeit gekrümmt ist, die kürzesten Verbindugnen sind auch die geradesten. In der ECT sind bei nicht verschwindender Torsion die geradesten Verbindungen nicht die kürzesten.
http://www.joergresag.privat.t-online.d ... hap517.htm
http://en.wikipedia.org/wiki/Einstein%E ... tan_theory
Der Wikipedia-Artikel ist sehr gut; die wesentlichen Gleichungen lauten
G = P
S = s
div P = einige kleine Terme aus Krümmung und Torsion
div s = – antisymmetrischer Teil von P
G ist der (erweiterte) Einstein-Tensor der Riemannschen-Cartanschen Mannigfaltigkeit
S ist der modifizierte Torsionstensor (entspricht dies der Contorsion?)
P ist der Energie-Impuls der Materiefelder
s ist der Spin-Tensor der Materiefelder
div entspricht der kovarianten Ableitung (Divergenz) des jeweiligen Tensorfeldes definiert über die affine Zusammenhangsform (einer Verallgemeinerung des Levi-Cevita-Zusammenhangs für nicht torsionsfreie Mannigfaltigkeiten)
D.h. dass weiterhin die Materiefelder die Geometrie der Mannigfaltigkeit definieren, dass sie also die Quelle für Krümmung und (neu !) Torsion sind. Strukturell sind diese ersten beiden Gleichungen also denen der AQRT sehr ähnlich. Die geometrische Struktur der Mannigfaltigkeit ist dabei dahingehend erweitert, dass P und somit auch der Ricci-Tensor R nicht mehr symmetrisch sind.
Der wesentliche Punkt ist jedoch, dass weder für Energie und Impuls noch für den Spin der Materiefelder Erhaltungssätze gelten! D.h. die dritte und vierte Gleichung
div P = einige kleine Terme aus Krümmung und Torsion
div s = – antisymmetrischer Teil von P
modifizieren die entsprechenden Gleichungen der ART
div P = 0
s = S = 0
Was bedeuten denn nun diese nicht mehr erhaltenen Größen s und P? Wie ist es zu verstehen, dass Energie, Impuls und Spin in die Krümmung bzw. Torsion der Raumzeitstruktur übergehen können und somit nicht mehr erhalten ist? Gibt es Grenzfälle bzw. Symmetrien, so dass unter bestimmten Voraussetzungen doch wieder globale Erhaltungssätze gelten? Zeigen beiden Theorien nur mikroskopisch, d.h. also in Bereichen der Quantengravitation verschiedenen Verhalten, oder gibt es Experimente, die es erlauben, generell zwischen ECT und ART zu unterscheiden?