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Gravitoelectromagnetism

Verfasst: 23. Apr 2020, 15:38
von Skeltek
Hi,
ich dachte mir, da solche Anschauungen mittlerweile in der physikalischen Community gesellschaftsfähig sind, wollte ich nachfragen, ob Interesse daran besteht, die Parallelen zwischen Elektromagnetismus und Gravitation näher zu diskutieren.
Manche sehe darin eine mögliche Brücke, um die beiden auch kausal miteinander in Verbindung zu bringen bzw auf eine gemeinsame Ursache, welche sich makroskopisch in der Summation unterschiedlich äußert.
Wikipedia - Gravitoelectromagnetism

Re: Gravitoelectromagnetism

Verfasst: 23. Apr 2020, 16:43
von ralfkannenberg
Skeltek hat geschrieben:
23. Apr 2020, 15:38
ich dachte mir, da solche Anschauungen mittlerweile in der physikalischen Community gesellschaftsfähig sind, wollte ich nachfragen, ob Interesse daran besteht, die Parallelen zwischen Elektromagnetismus und Gravitation näher zu diskutieren.
Hallo Skel,

war das nicht die "Weltformel", die Albert Einstein gesucht hat ?


Freundliche Grüsse, Ralf

Re: Gravitoelectromagnetism

Verfasst: 24. Apr 2020, 07:23
von tomS
Ist das nicht auf genügend schwache Gravitation / Krümmung beschränkt?

Re: Gravitoelectromagnetism

Verfasst: 24. Apr 2020, 17:58
von Skeltek
Inwiefern Tom? 'das' und 'genügend'? Meinst du die Tatsache, daß Gravitation den Raum krümmen kann und Elektrizität nicht?
Ich wüsste nicht, inwieweit man die beiden trennen könnte? Das Neutralisieren der Wirkung der beiden Ladungsvorzeichen in statischen Anordnungen bedeutet nicht zwansgläufig, daß diese nicht möglicherweise auch zur Krümmung beitragen. Aber vielleicht interpretiere ich zu viel in deinen Satz hinein.

Re: Gravitoelectromagnetism

Verfasst: 24. Apr 2020, 20:37
von tomS
Die Analogie zwischen Gravitation und Elektromagnetismus gelten m.M.n. nur für genügend schwache Gravitationsfelder bzw. Krümmung. Phänomenologisch unterscheiden sie sich ohnehin, und mathematisch sind die Strukturen i.A. völlig verschieden.

Re: Gravitoelectromagnetism

Verfasst: 25. Apr 2020, 00:02
von Skeltek
Hmm,
ich nahm bisher immer an, daß das Beschleunigen eines elektrisch neutralen Teilchens trotzdem ein mit c propagierendes Feld induziert, auch, wenn es makroskopisch keine statische Wirkung zeigt.
Um ein Elektron zu beschleunigen, muss man gegen die Induktion ankämpfen, genauso bei einem Proton. Ich weiß nicht, wieso das verschwinden sollte, wenn man diese paarweise beschleunigt. Klar gibt es dann keine meßbare makroskopische Wirkung auf eine endliche Umgebung, aber der Widerstand gegen die Flußänderung müsste doch trotzdem noch da sein? Könnte das nicht dem normalen Trägheitsmoment entsprechen oder ähnlich?
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber da stecken genau die gleichen Gedanken dahinter wie daß alle Körper gleich schnell fallen. Zwei Federn fallen im Vakuum nicht doppelt so schnell wie eine einzelne Feder. Entsprechend würde ich auch bei einem elektrisch in der Summe neutralen Teilchen annehmen, daß man die Einzelteile für sich betrachten muss. Lediglich da fehlen eines makroskopisch meßbaren elektrischen Flußes würde fehlen. Auch kann ich mir nicht vorstellen, daß die gegenseitige Neutralisation elektrischer Ladungen instantan erfolgt (auch wenn sie sich am selben Ort befinden).

Ich kenne die Gleichungen der Standardphysik. Ich bin eben nur jemand, der gerne hinterfragt, was zu lange bereits als selbstverständlich trivial gilt.