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Kollaps des irdischen Magnetfeldes überfällig...

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Kollaps des irdischen Magnetfeldes überfällig...

Beitrag von Stephen » 16. Dez 2005, 18:18

Servus zusammen,

auf der Webseite http://www.br-online.de/alpha/centauri/ existiert ein Archiv über sämtliche Ausgaben der Sendung "alpha centauri", moderiert von Prof. Dr. Harald Lesch (44, Uni München). Obwohl er sich unter anderem auch mit philosophischen Thematiken beschäftigt (Engagement an der Hochschule für Philosophie München), gilt er als streng wissenschaftlich orientiert. Außer seiner eigenen Meinung lässt er praktisch nichts durchgehen, kann die meisten Themen aber sehr anschaulich und interessant vermitteln.

Aber zum Thema. Im Mittel bricht das Magnetfeld der Erde alle 250.000 Jahre zusammen. Inzwischen sind aber schon 750.000 Jahre vergangen seit der letzten Umpolung - wir sind also überfällig, was diesen Effekt angeht. Die Wanderungsgeschwindigkeit des magnetischen Pols sei im übrigen ebenfalls noch nie in dieser Größenordnung (1100 km) beobachtet worden.

Viel erstaunlicher als diese Tatsache ist für mich allerdings, dass sich im Ernstfall (Kollaps des Erdmagnetfeldes) innerhalb von nur einer Stunde in der Ionosphäre durch den dann ungeschützt auf die Erde treffenden Sonnenwind - praktisch im Selbstlauf - eine abschirmendes und damit schützendes "Hilfs-Magnetfeld" bilden würde. Trotz Erdrotation würde sich dieses auch immer zwischen Erde und Sonne befinden!

Ich finde es fast schon unglaublich, wie "liebevoll und perfekt" sich Mutter Erde um seine Bewohner kümmert - selbst wenn es nur normale elektromagnetische Wechselwirkungen sind, die dafür zuständig sind.

Wir Menschen sollten uns öfter vor Augen führen, wie gut wir von der Natur behandelt werden und wie übel wir ihr manchmal zusetzen.

Nachdenkliche Grüße, Steffen
Die Demokratie beruht auf drei Grundpfeilern: Der Freiheit der Gedanken, der Freiheit der Rede und der Klugheit, beides nicht zu gebrauchen.
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Wolfrum

Beitrag von Wolfrum » 6. Mai 2007, 11:12

Ich finde es fast schon unglaublich, wie "liebevoll und perfekt" sich Mutter Erde um seine Bewohner kümmert - selbst wenn es nur normale elektromagnetische Wechselwirkungen sind, die dafür zuständig sind.
Finales Denken!

Besser wäre kausales Denken:

Wir müssen uns keine Sorgen machen, WEIL die Menschheit bisher jedes mal überlebt hat.

Auf der Erde konnte so Komplexes Leben nur deshalb entstehen, WEIL bei jeder Polumkehrung ein Ersatzmagnetfeld in der Atmosphäre entsteht.

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Beitrag von wilfried » 6. Mai 2007, 18:06

Lieber Stephen

da siehst Du die Wechselwirkung:
Der Induktionssatz
ein sich zeitliche änderndes magnetisches Feld erzeugt ein elektrisches Feld
Das Amperegesetz
ein sich zeitzlich änderndes elektrisches Feld erzeugt ein magnetisches Feld

Voraussetzung:
Der Gausssatz der Ladungsquellen
die Dichte der Ladungsquellen in einem Volumen ist größer Null und endlich, sofern Materie vorhanden ist, die energetisch anregbar ist.

Und exakt das passiert, wenn sich das magnetische Feld der Erde mal kurzzeitig zur Ruhe setzt, dann bewirken obige Sätze einen Selbstschutzeffekt.

Klasse der maxwell oder?

Gruß

Wilfried
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Beitrag von Stephen » 8. Mai 2007, 20:20

wow - jetzt haben sich doch noch zwei Herren meines Problems angenommen ;-)

@Wilfried: Der Gaussatz sagt mir überhaupt nix - ich kenne ein Gauss-Geschütz und ein Gauss-Gewehr. Muss mich also erst einmal schlau machen...

Gruß, Steffen
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Beitrag von wilfried » 8. Mai 2007, 21:28

Lieber Stephen

siehst Du solche militärischen Dinge sind mir total fremd. Jetzt weißt Du was, was ich nicht weiß ... und mich auch nicht interessiert.

Maxwell, Ampere, Faraday, Gauß, Oerstedt die haben sich mit den magnetischen und elektrischen Feldern beschäftigt. Marconi hat das ausgenutzt und Sender gebaut, Radar entwickelt.

Schau mal in WIKIPEDIA unter den oben genannten namen, da findest Du diese Infos.

Gruß

Wilfried
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Beitrag von Stephen » 30. Jun 2007, 15:23

Hallo @wilfried,

zum o.a. Thema gibts aber keine Antworten. Wenn selbst Prof. Lesch keine Ahnung hat - und der hat eigentlich immer eine - siehts "böse" aus ;-)
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Beitrag von wilfried » 30. Jun 2007, 16:44

Tag Stephen

ich weiss nicht sicher, welches Thema Du genau ansprichst. Ich denke mal das Kippen des Erdmagnetfelds oder meinst Du den "Selbstschutz" wenn das Erdmagnetfeld quasi abgeschaltet ist?

Zum "abgeschalteten" Magnetfeld kann ich sagen, dass hier Maxwell gilt: Ein sich zeitlich änderndes elektrisches Feld -das der elektrisch geladenen Teilchen der Sonne in Erdnähe bzw. in unserer Hochatmosphäre F2 Schicht- erzeugt ein magnetisches Feld. Dieses wiederum entpricht in seiner Schutzwirkung dem Van-Allen Gürtel. Ich weiss nicht wie stark das sich aufbauende Magentfeld sein wird. Vieleicht weiss Al oder Ray das.

Das erste Thema mit der Polverschiebung: ich weiss, dass der Pol stetig auswandert. Eine Seekarte von letztem Jahr hat einen anderen magentischen Nordzeiger als eine dieses Jahres. Da wir einige Nord- und Südpole haben weiß ich nicht, ob eine Geschwindigkeitszunahme der Pole in z.B. 10 Jahresschritten angebbar ist. Das wird gewiss irgendwo im Internet stehen. Gerüchte sagen eine Umkehr des Erdmagnetfeldes in ca. 1000 Jahren voraus...vieleicht sind es auch 997 Jahre??
:P

War es das, was Du wissen wolltest?

Gruß

Wilfried
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Beitrag von Stephen » 30. Jun 2007, 22:56

Ja, Wilfried - in etwa das wollte ich gerne wissen.

Allerdings wurde vielfach angedeutet, dass die angesprochene Umpolung bzw. der Zusammenbruch des Magnetfeldes der Erde längst überfällig und die letzte bereits 750.000 Jahre her ist (arithm. Mittel ca. 250.000 Jahre) - Quelle dieser Info steht weiter oben. Dass die Gesetze von Maxwell in so einer Situation dann greifen, war eher ein philosophisches Anhängsel.

Es existiert ein erheblicher Unterschied zwischen der allseits gegenwärtigen Polwanderung und dem vollständigen Zusammenbruch des Magnetfeldes - sprich Umpolung!
Warum das überhaupt so ist - darüber gibt es mehrere Theorien. Die wichtigste betrifft unsere Sonne und gibt ihr die "Schuld" (Abwehrverhalten der auf uns geschleuderten energiereichen Teilchen). Aber da wir unserer lieben Sonne das Leben verdanken, seien ihr die kleinen Sticheleien verziehen :lol:

Vielen Dank und Gute Nacht!

Gruß, Steffen
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Beitrag von wilfried » 1. Jul 2007, 08:48

Lieber Stephen

das mit der Umpolung stelle ich mir so vor:

Die Magnetfeldlinien sind sehr stark verzwirbelt. Sie gleichen eher einem Tronado als einem Stabmagneten. Dadurch daß die Erde viele nord- und Südpole bildet und diese alles andere als stabil sind erfolgt die Umpolung beileibe nicht wie ein Aus-/Einschalter.

Diese Dynamik kommt von inneren Fluktuationen, von der Inhomogenität der Magmagebiete und der kantigen Strukturen der verschiedenen Schichten. Dadurch entsthenen Wirbel. Ferner durch de sich stetig ändernden Gravienflüsse hervorgerufen durch die Planetenörter, durch die Mondbewegung usw.

Die verschiedenen Pole entstehen durch diese Verwirbelungen und tanzen gleichsam umeinander. Ich habe keine Plots dieser Feldlinien, habe sie aber schon öfters gesehen, sieht sehr interessant aus.

Wenn das Erdinnere, das zöhflüssige Magma angeschaut wird, entdeckt man gewisse Wellen oder Frequenzen indieser Fluktuation. Wenn die Erde in ihrem Impuls beeinflusst wird -wie oben gesagt - verlangsamt oder beschleunigt sie ihre Rotationsgeschwindigkeit. Aber das zähflüssige Magma folgt der Trägheit und stellt diesen Impulsänderungen einen Tiefpasscharakter entgegen. Dadurch "schwappt" das Magma, die Welle bewegt sich eben weiter. Durch gewisse mir unbekannte Effekte kommt es auch zu konstanten sehr sehr langzeitigen Oszillationen, die soweit mir bekannt ist -bitte um Korrektur, wenn das falsch sein sollte!!- eine der möglichen Ursachen dieser Polverschiebung ist. Das heisst diese Polverschiebung ist ein Torkeleffekt, der jedoch auf Grund der stabilen, durch den Mond so bestimmten, Achsenlage der Erde -auch hier wird durch Präzession und Nutation ein Einfluss auf das Magma ausgeübt- eine Beschleunigung des Weges zwischen den Polen hervorruft. Die Orte zwischen den Polen sind nicht stabil, werden demzufolge sehr schnalle passiert. Das System ist jedoch ein System höherer Ortnung, also schwingfähig. Ihr wisst: Lösung der DGL durch Exponantialansatz: "lambda t". Diese Schwingung macht sich wieder als Fluktuation des Magnetfelds, als Polschwankung bemerkbar. Diese wird nach einer Polverschiebung erst mal eine Dämpfung zeigen.

Der Verlauf der Polwanderung muss -meiner Ansicht nach!!- auf Grund der Rotationsbewegung sich durch größer werdende Schwingungen und durch kreis- oder ellipsenförmige Bahnen um die "alte" Pollage herum sich vergößernd anfangen, um dann diese Übergangsbahn, die sehr sicher auch eine e-Funktion oder ln-Funktion sein wird einzunehmen.

Wie gesagt, das sind meine Überlegungen dazu, mal sehen, was Ihr sagt....

Gruß

Wilfried
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Beitrag von Stephen » 1. Jul 2007, 12:21

Lieber Wilfried,

Du hast sehr plausibel die erdinternen Gründe bzgl. der Wanderung des Magnetfeldes beschrieben - auf den äußeren Faktor Sonne hatte ich ja bereits hingewiesen. Es erscheint mir auch völlig logisch, dass sich die Prozedur der Umpolung über einen sehr langen Zeitraum vorbereiten muss.

Allerdings irritiert mich der Begriff Umpolung etwas - "ein bisschen Plus" oder "ein bisschen Minus" kenne ich aus der Natur nicht - vielleicht nur ein Denkfehler :wink:

Zu den von Dir angesprochenen Oszillationen wollte ich mich im Internet vorhin mal schlau machen - ich bin aber bereits über Begriffe wie "Anisotropiekonstante", "intineranter Ferromagnetismus" und "quasiniedrigdimensionale Systeme" gestolpert... (falls sich jemand das antun möchte, hier der Link: http://old.dpg-tagungen.de/archive/2002 ... a_prog.pdf) zum Seminar von Prof. Dr. E. Wassermann von der Uni Duisburg :D

Gruß, Steffen
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Beitrag von wilfried » 3. Jul 2007, 22:33

Stephen hat geschrieben: Zu den von Dir angesprochenen Oszillationen wollte ich mich im Internet vorhin mal schlau machen - ich bin aber bereits über Begriffe wie "Anisotropiekonstante", "intineranter Ferromagnetismus" und "quasiniedrigdimensionale Systeme" gestolpert... (falls sich jemand das antun möchte, hier der Link: http://old.dpg-tagungen.de/archive/2002 ... a_prog.pdf) zum Seminar von Prof. Dr. E. Wassermann von der Uni Duisburg :D

Gruß, Steffen
Lieber Steffen

das ist zunächst mal nur eine Sammlung von Veröffentlichungstiteln und ein wenig Erklärung. Ich mutmasse was dahinter steckt.

Das ominöse Wort intinerant heißt soviel wie "wandernder" . Das Wort kommt aus dem Latein und wird sehr selten, öfter mal in geschichtlichem oder kirchlichem Umfeld gebraucht. Bei uns habe ich das Wort jetzt zum ersten Mal gesehen. Aber sei es drum.

Der Magentismus hat viele Facetten:
Diamagentismus
Ist eine Eigenschaft jeden Stoffes. Ursache sind inner atomare Ringströme. Abgeschlossene Elektronenniveaus besitzen gleiches bahndrehmoment und Spinmoment. Der Gesamtdrehimpuls ist Null. Ein von außen wirksames Magnetfeld verursacht eine Präzessionsbewegung des Drehimpulsvektors. Die induziert ein, dem äußeren Feld entgegenwirkendes inneres Feld, damit einen Abstoßeffekt.

Paramagnetismus
Finden wir im Atom eine nicht ausreuchend besetztes Energieniveu (trivial Schale) so sgat man auch: das Energieniveau ist nicht abgeschlossen. Ein Teil des Bahndrehmoments bleibt unkompensiert. Die Energieträger -Ladungen (Elektronen)- verteilen sich so, dass der Gesamtspin maximiert wird. Zunächst wird kein Eigenmagnetismus festgestellt. Legt man jedoch ein äußeres Magnetfeld an, so orientieren sich die Momente teilweise so, dass sie magentisch parallel liegen. Es bildet sich ein schwaches magnetisches Feld.

Kollektiver Magnetismus

Dieser tritt in Festkörpern auf. Es handelt sich dabei um geordnete Spinstrukturen.

Ferromagnetische Spinordnung

bezeichnet die parallele Ausrichtung der Spinmomente. Fe, Co, Ni, EuS-Legierungen zeigen dies.

Antiferromagnetische Spinordnung

Antiparallele Ausrichtung von Spinmomenten gleichen Betrags. MnF2, CoF2, NiO, MnO zeigen dies. Diese antiparallele Ordnung kann bei Einwirkung starker Magnetfelder in eine ferromagn. Spinordnung übergehen.


Ferrimagnetische Spinordnung

antiparallele Ausrichtung von Spinmomenten verschiedenen Betrags. MeO*Fe2O3, Ferrite, Magnetite zeigen das.

Das sind die verschiedenen Arten des Magnetismus. Das ist eine Klassifizierung, die statisch, zugeordnet aussieht. Durch äußere Umstände -zeitlich flutuierende Magnetfelder, wandernde magentfelder etc. verändern sich die Effekte, so dass sich Zonen innerhalb eines Körpers bilden, welche diese Effekte zeigen. Diese Effekte können auch "wandern", sich bewegen. Das ist damit gemeint. Ich möchte aber auch betonen, dass dieses beileibe nicht der alltägliche Fall ist, das sind Sondereffekte, die technisch kompliziert zu erzeugen sind und meines Wissens nur akademischen Charakter haben. Mag sein, ich täusche mich hier. Wäre dann aber interessant, wo diese Effekte Anwendung finden.

Istotropie / Anisotropie ist damit eng verknüpft und ich habe es prinzipiell bereits erklärt. "Isos tropos" kommt aus dem Griechisch und bedeutet "Gleiche Richtung oder Drehung". Das Wort sagt alles. Die Bereiche sind im Material eben gleiche ausrichtung besitzen. Die Silbe An negiert dieses.

Der Begriff "quasiniedrigdimensionale" sagt mir wenig. Ich vermute dahinter eine Wortschöpfung eines Autors, der irgendwie ausdrücken will, das er nicht allzuviele Dimensionen betrachtet. Aber ich habe den Artikel nicht gelesen und weiss nicht, was er damit ausdrücken will.

Ich hoffe Dir etwas weitergeholfen zu haben.

Gute nacht

Wilfried
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Beitrag von Stephen » 4. Jul 2007, 13:35

Lieber Wilfried,

vielen Dank für die Zeit, die Du für mich geopfert hast. Ich werde versuchen, mich mit diesen wichtigen Zusatzinformationen noch einmal an das Thema heranzupirschen.

Liebe Grüße, Steffen
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Beitrag von wilfried » 4. Jul 2007, 18:08

Hallo Stefan,

das habe ich doch gerne gemacht!

Gruß
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