Re: Gibt es Zeit ohne Bewegung?
Verfasst: 24. Feb 2013, 19:52
Die SRT ist "nur" eine Theorie mit der Möglichkeit, falsche Aussagen zu enthalten. Man kann durchaus auch andere Vorstellungen für den Begriff "Zeit" entwickeln. Lee Smolin hat sehr interessante Gedanken dazu, die man auf http://www.focus.de findet unter der Rubrik "Odenwalds Universum":gravi hat geschrieben:Da hast du dich wohl noch nicht allzu sehr mit der SRT auseinandergesetzt? Die gilt auch für das Photon. Bei exakt c nimmt der Gammafaktor einen unendlichen Wert an, womit die Zeit stehen bleibt.Gerhard hat geschrieben:Zeit ist immer Zustandsveränderung oder Ortsveränderung. Deshalb vergeht auch für ein Photon Zeit.
Photonen sind zeitlos!
Zu den Gedanken von Lee Smolin findet man auch hier eine sehr gute und ausführliche Erklärung: http://www.wissenschaft-online.de/spekt ... ntenrz.pdfOdenwalds Universum hat geschrieben:Etwas weniger kompliziert ist ein Modell, das eine andere Theorie anbietet. Es ist die Schleifen-Quantengravitation. Sie liefert ein völlig neues Bild des Universums. Der Raum, so besagt sie, setzt sich aus winzigen Quanten zusammen. Er ist nicht mehr glatt und kontinuierlich, sondern gekörnt wie ein photografischer Film. „Diese Struktur sitzt nicht im Raum, sie ist der Raum“, erklärt der Kosmologe Lee Smolin, der die Theorie miterfand. Die Raumquanten haben einen Durchmesser von einer Planck-Länge. Es ist die kleinste im Universum mögliche Ausdehnung, sie beträgt 10 hoch minus 33 (ein billionstel trilliardstel) Zentimeter.
Den Raum bilden die Teilchen, indem sie sich zu Netzwerken zusammenschließen. Dabei können sie ineinander verwobene Schleifen bilden (daher der Name der Theorie) — die Welt als endloses Kettenhemd. Materieteilchen sind Knoten im Raumzeitgewebe, in dem sie frei umherwandern können. Ihre Bewegung aber verläuft nicht glatt, sondern in Sprüngen von der Dauer einer Planck-Zeit. Sie beträgt 10 hoch minus 43 oder zehn trilliardstel trilliardstel Sekunden. In diesem Rhythmus lagern sich die Raumquanten in den Netzwerken fortwährend um.
Diese Umlagerung, meint Smolin, bringe die Zeit hervor. Sie bewirkt eine ständige Veränderung der Materie, die wir als Zeit empfinden – zum Beispiel in Form des Alterns des eigenen Körpers. „Zeit wird durch die Abfolge von Zügen definiert, die das Netzwerk umordnen“, sagt Smolin. Die kosmische Uhr tickt sozusagen im Plancksekunden-Takt. Dies ist eine bemerkenswerte Konsequenz der Theorie: Neben dem Raum ist auch die Zeit gequantelt.
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Frage von C. Ritter: Was ist Zeit? - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/wissen/weltraum/ode ... 25885.html
Und zum Planck-Sekunden-Takt wird man hier schlauer: http://de.wikipedia.org/wiki/Planckzeit
Ich werde ausgelacht dafür, dass ich behaupte, die Zeit sei absolut, weil alle Welt seit der Relativitätstheorie glaubt, sie sei relativ. Auch behaupte ich, dass es keinen Sinn macht, eine Raumzeit zu postulieren. Der Raum kann meiner Ansicht nach keine Eigenschaften haben, sondern nur physikalische Objekte. Wegen der Relationen, die durch die Bezugnahme von Bewegungen von Objekten (!) mit der Lichtgeschwindigkeit (=auch Bewegung) entstehen, sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, die Photonen als "Lichtträger" mit der Zeitlosigkeit in Verbindung zu setzen. Auch Photonen bewegen sich und Bewegung hat immer etwas mit Zeit und Dauer zu tun.
Der entscheidende Hinweis findet sich bei Lee Smolin in der Aussage, dass neben dem Raum auch die Zeit gequantelt ist. Daraus ergeben sich höchst interessante Schlussfolgerungen!