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Raum und dunkle Sachen

Jenseits des etablierten Standardmodells der Elementarteilchenphysik und der Allgemeinen Relativitätstheorie, d.h. Quantengravitation, Supersymmetrie und Supergravitation, Stringtheorien...
NicoS
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Raum und dunkle Sachen

Beitrag von NicoS » 7. Dez 2015, 19:12

mich quält seit längerem die frage nach dem raum, was ist der raum? besteht er aus irgendwas oder ist er einfach nur da?
warscheinlich werde ich in meinem leben keine antwort darauf bekommen aber bisschen spekulieren schadet der physik nicht.

meine gedanken(kein physikstudium!):

als erstes hab ich beim nachdenken über den raum festgestellt das er eine, nein zwei gemeinsamkeit mit der dunklen materie hat: sie sammeln sich in der nähe von massenansammlungen an. gebe ich dem raum die masse der dunklen matterie wäre der raum die dunkle materie!? und zweitens: keines von beiden wurde wirklich sinnvoll verstanden. der raum dähnt sich aus und wird durch massen gekümmt, die dunkle materie kann eigenlich nix ausser masse zu haben und damit den raum zu krümmen. mehr weis man über die beiden nicht. woraus beide bestehen weis niemand.

zum anderen habe ich festgestellt das sich der raum ähnlich wie ein gas verhält: er will dahin wo weniger ist (es gibt einen "raumdruck"). ein beispiel: die sonne krümmt den raum, so wie ich das verstanden habe wird raum von massen "angezogen" also da wo masse ist, ist mehr raum als da wo keine masse ist. könnte ich die sonne wegzaubern würde sich der raum der sonne ins universum verteilen bis der raumdruck sich der umgebung angepasst hat. puste ich einen luftballon mit qualm auf und lasse ihn platzen verteilt sich der qualm und bleibt nicht da wo der ballon vorher war da der qualm im ballon einen höheren druck hatte als die umgebung.

innenarchitektur und so... ich weis. nehme ich trotzdem an das "außerhalb unseres universums" ein geringerer raumdruck herrscht könnte der raumdruck die dunkle energie ersetzten.

ich bin kein physiker, mich fasziniert das universum da es noch ziehmlich unverstanden ist und ich gerne nachdenke. also ist alles nur krob erdacht und nicht nachgerechnet.

wenn ich den raumdruck mal auf ein schwarzes loch anwende habe ich eine kraft die das schwarze loch zerreissen will, sich aber mit der gravitation "neutralisiert". würde die gravitation kurz weniger oder ganz weg sein würde der raumdruck das schwarze loch sprengen. ich brauch also nich sehr viel energie um das gleichgewicht zu stören.

zwei fragen muss ich hier in den raum werfen, erzeugt jeden scharze loch eine singularität? ist die singularität mit der plankdichte/länge gleichzusetzen?

wenn ein schwarzes loch erst eine gewisse masse haben muss um eine plankdichte zu erzeugen, mal angenommen der urknall wäre ein schwarzes loch mit der masse unseres univerums, und nur so ein schwarzes loch könnte wirklich die plankdichte oder noch weniger erzeugen die dann genug energie liefert um das schwarze loch zu sprengen. würde die gravitation etwas weiter verteil als vorher kann der raumdruck wirken und das universum afblähen. so die krobe theorie.


die physik für mich:

ich habe versucht bisschen was in der richtung zu rechnen aber naja... ohne physikstudium is das recht schwer und zeitaufwendig. erstmal alles richtig zu verstehen was dazugehört (fast alles) ist eigentlich unmöglich, allein die quantentheorie ist nicht zu verstehen, ich weis wie sie funktioniert aber warum bleibt ein rätsel.

ich weis das der mensch immer nach der ursache sucht, aber ohne die richtigen infos kommt man nicht weit. z.B. ich stelle mir vor, es gibt keine motorisieren fahrzeuge, auch keine pferdekutschen oder so was, auf einmal fährt ein trabant vor meine augen und ich sehe nur das jemand in etwas sitz was rollt. ohne das fahrzeug genauer zu untersuchen und ohne heutiges wissen würde ich den schluss ziehen das der fahrer die energie aufbringt um vorwärts zu fahren. was sonst soll die energie erzeugen wenn ich keinen energieerzeuger kenne außer den menschen.

so verhält sich auch die frühe physik, falsche/keine infos, falsche theorie.
heutzutage haben wir halt keine infos was in schwarzen löchern passiert, was außerhalb des univerums ist und warum die quantenmechanik funktioniert. man kann theorien aufstellen und testen ob sie nicht falsch sind aber ohne mehr infos aus den "dunklen räumen" des universums werden wir noch in einer milliarde jahren nur von theorien leben. leider sind wir nich in der lage das zu ändern, noch nicht hoffe ich.

nun dürft ihr euren senf dazugeben :)

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von positronium » 7. Dez 2015, 20:02

NicoS hat geschrieben:zwei fragen muss ich hier in den raum werfen, erzeugt jeden scharze loch eine singularität? ist die singularität mit der plankdichte/länge gleichzusetzen?
Nach der ART besitzt jedes Schwarze Loch eine Singularität. Das ist aber nur eine mathematische Erscheinung - man kann das noch nicht besser beschreiben. Mit der Planckdichte oder -länge hat das nichts zu tun.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von gravi » 8. Dez 2015, 19:01

Hi NicoS,

erst mal willkommen hier!
Zunächst mal musst du Raum und Raumzeit nicht miteinander verwechseln. Die Sonne und alle anderen Massen krümmen die Raumzeit - Raum und Zeit sind ja eigentlich fest miteinander verbunden. Aber du betrachtest hier wohl zunächst nur den Raum für sich allein.

Versuche dir mal vorzustellen, dass morgen eine übernatürliche Macht das ganze Universum leerfegt - komplett! Nur du darfst mal als Beobachter hineinsehen. Was siehst du? Nichts natürlich. Keinen Stern, kein Atom, kein Licht. Nichts bewegt sich, nichts ereignet sich. Weil eben nichts mehr da ist. So etwa hat auch Einstein überlegt, er meinte nämlich, dass Raum ohne Materie sinnlos ist.

Erst wenn ich jetzt mal ein paar Sterne oder von mir aus auch Hühner in den Raum stelle, kann ich Entfernungen messen, kann Richtungen angeben. Jetzt gibt es plötzlich von ganz allein die drei Raumdimensionen: Die Materie spannt den Raum erst auf! Nun kannst du auch Bewegungen ermitteln, Geschwindigkeiten messen, wozu du eine Zeitangabe machen musst. Das zeigt, dass Raum und Zeit zusammen gehören.

Raum, oder erst recht die Raumzeit, kann man nicht mit einem Gas vergleichen. Der Raum selbst ist materielos, ist eigentlich nichts, bekommt erst durch die Anwesenheit von Materie seinen Namen.

Gruß
gravi
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von NicoS » 8. Dez 2015, 21:02

positronium hat geschrieben: Nach der ART besitzt jedes Schwarze Loch eine Singularität. Das ist aber nur eine mathematische Erscheinung - man kann das noch nicht besser beschreiben. Mit der Planckdichte oder -länge hat das nichts zu tun.
du sagst es selbst: "Das ist aber nur eine mathematische Erscheinung - man kann das noch nicht besser beschreiben."
bedeutet das nun das es keine singularität gibt? rein logisch kann es keine singularität geben, da kommt bei mir halt zunächst die kleinste sinnvolle länge/größe ins spiel, deswegen plankwelt. theoretisch könnte es noch kleiner gehn aber dort kann ja nix existieren, nicht mal energie oder sehe ich das jetzt falsch?
ein schwarzes loch besteht doch nur aus energie, alle materie die hinenfällt wir am ereignishorizont zu energie umgewandelt, diese energie verursacht dann die raumkrümmung. das bedeutet auch das ein schwarzel loch eigentlich keine masse hat, sich aber so verhält als ob.
gravi hat geschrieben:Zunächst mal musst du Raum und Raumzeit nicht miteinander verwechseln. Die Sonne und alle anderen Massen krümmen die Raumzeit - Raum und Zeit sind ja eigentlich fest miteinander verbunden. Aber du betrachtest hier wohl zunächst nur den Raum für sich allein.
naja die raumzeit. schon ein komisches gebilde. zeit für sich ist die messung von veränderung, friere ich das univerum ein (theoretisch) und alles bleibt stehn, selbst die photonen, dann gibt es keine zeit aber ich könnte immernoch den raum messen(gedankenexperiment), messe ich etwas muss ich etwas verändern z.B. den zollstock ausklappen, lichtstrahlen umherschiessen oder mich selbst vom anfang zum ende bewegen.
selbst bei deinem beispiel, ein leeres universum, keine veränderung, keine zeit, das heist aber noch nicht das der raum nicht da ist. der raum kann ja ohne materie sinnlos sein jedoch heisst sinnlos nich das er nicht da ist. sonst müsste es ja heissen "raum kann ohne materie nicht existieren". wiederum braucht materie den raum um zu existieren. sogesehn müsste erst der raum/raumzeit da sein bevor materie sein kann.
Raum, oder erst recht die Raumzeit, kann man nicht mit einem Gas vergleichen.
ich wollte den raum nicht mit einem gas vergleichen... nur mit einer eigenschaft von gas, oder auch einer flüssigkeit, nämlich dem druck. das der raum mit nix zu vergleichen ist ist mir schon bewusst jedoch sind vergleiche mit bekannten sachen die beste möglichkeit etwas zu verstehen.
Der Raum selbst ist materielos, ist eigentlich nichts, bekommt erst durch die Anwesenheit von Materie seinen Namen.
das der raum materielos ist ist für mich nicht wirklich sinnvoll, das wäre wie wenn ich sagen würde "die dunkle materie (eher schlecht als beispiel) oder auch die dunkle energie ist materielos weil wir sie nicht sehen/verstehen". zum anderen ist der raum oder halt die raumzeit verantwortlich für die gravitation. wie soll etwas materieloses, eigentlich nichst doch irgendwie eine wirkung haben?
ich glaube schon das der raum irgendeine art von energie oder materie ist, so wie wir denken das dunkle materie eine noch nicht endeckte materienform ist.

mir ging es ja hauptsächlich darum den raum bzw die raumzeit mit der dunklen materie und dunklen energie zu verbinden weil halt nach meinen gedanken der raum/die raumzeit, die dunkle materie und die dunkle energie etwas gemeinsam haben.

positronium
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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von positronium » 8. Dez 2015, 21:43

NicoS hat geschrieben:bedeutet das nun das es keine singularität gibt?
Ja.
NicoS hat geschrieben:theoretisch könnte es noch kleiner gehn aber dort kann ja nix existieren, nicht mal energie oder sehe ich das jetzt falsch?
Ich sehe keinen Grund, warum in einer tiefer gehenden Theorie als es die heutigen tun, bei der Planck-Länge oder -Zeit Schluss sein sollte. Gleichzeitig heisst das aber nicht, dass man zu kleineren Einheiten kommen muss. Man weiss das einfach noch nicht.
NicoS hat geschrieben:ein schwarzes loch besteht doch nur aus energie, alle materie die hinenfällt wir am ereignishorizont zu energie umgewandelt, diese energie verursacht dann die raumkrümmung. das bedeutet auch das ein schwarzel loch eigentlich keine masse hat, sich aber so verhält als ob.
Das ist alles falsch.
Welche Bestandteile in einem Schwarzen Loch sind bzw. sein können, ist wohl kaum zu beantworten; sicher handelt es sich aber nicht um "reine" Energie - das kann man so gar nicht sagen.
Am Ereignishorizont wird nichts umgewandelt. Auch ganz normale Teilchen überqueren diesen unverändert.
Nicht "diese energie verursacht dann die raumkrümmung", sondern jede Form von Energie verursacht immer Raumkrümmung, also auch ausserhalb des SL.
Natürlich besitzt ein Schwarzes Loch Masse, aber das muss natürlich nicht alles Ruhemasse sein.
Man kann auch nicht sagen, dass sich ein SL so verhält, als hätte es Masse. Du vermischst hier Newton und Einstein. Nach Newton erzeugt Ruhemasse Gravitation; nach Einstein der Energie-Impuls-Tensor. Dabei ist erst einmal egal, ob man über ein SL oder sonstige Objekte spricht.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 9. Dez 2015, 01:17

Auf jeden Fall habe ich jetzt endlich mal begriffen, worum es mir bei der Unendlichkeit des Alls geht: Es geht um die Frage, ob für zwei beliebige (ungleiche) Punkte A und B gilt, dass sich immer ein Punkt C derart findet, dass AC > AB. Wenn das Universum eine Kugel, Torus or whatever ist - und damit begrenzt - dann gilt das nicht.

Atemberaubend wäre natürlich, wenn das Universum so begrenzt ist, wie am Ende in https://www.youtube.com/watch?v=GSoLmKW5Wgk. Man stelle sich mal vor, sowas würde irgendwann mit uns und dem Universum passieren. Es wäre der größte Moment aller Zeiten.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Skeltek » 9. Dez 2015, 11:58

Pippen hat geschrieben:Auf jeden Fall habe ich jetzt endlich mal begriffen, worum es mir bei der Unendlichkeit des Alls geht: Es geht um die Frage, ob für zwei beliebige (ungleiche) Punkte A und B gilt, dass sich immer ein Punkt C derart findet, dass AC > AB. Wenn das Universum eine Kugel, Torus or whatever ist - und damit begrenzt - dann gilt das nicht.
Das stimmt so nicht.
Die Begrenzung eines Volumens bedeutet noch lange nicht, dass dieses Volumen abgeschlossen ist.
Das Innere einer Kugel (also die Kugel minus der Kugeloberfläche) hat immer einen Punkt, der "weiter weg" liegt als ein vorgegebener innerer Punkt.

Da die Raumzeit in mindestens der Zukunft offen bzw unendlich ist, kann es auch keinen räumlichen Rand haben.
Dazu musst du dir nur ein expandierendes Kugel-Inneres vorstellen. Das Volumen ist begrenzt, trotzdem gibt es keinen Rand.
Der "Rand" bewegt sich immer schneller vom Mittelpunkt weg als der gesammte Inhalt.

Stell dir einen Schreiber vor, welcher die "Unendliche Geschichte" schreibt:
Die Geschichte hat vielleicht einen Anfang, hat nur endlich viele Seiten Text. Trotzdem hat sie kein Ende, da sie immerzu weiter geschrieben wird.
So wäre ein räumlich begrenztes Universum auch unendlich, wenn der Rand sich ständig mit Lichtgeschwindigkeit oder schneller von dir weg bewegt.
Trotz begrenzten Wolumen gibt es keine Grenze - die Grenze gehört schließlich nicht zum Inhalt, genauso wie eine Kugeloberfläche nicht innerhalb der Kugel existiert.
Gödel für Dummies:
  • Unentscheidbarkeit - Dieser Satz ist wahr.
  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 9. Dez 2015, 12:56

Skeltek hat geschrieben:Die Begrenzung eines Volumens bedeutet noch lange nicht, dass dieses Volumen abgeschlossen ist.
Das Innere einer Kugel (also die Kugel minus der Kugeloberfläche) hat immer einen Punkt, der "weiter weg" liegt als ein vorgegebener innerer Punkt.
Das verstehe ich nicht. Natürlich gilt im Inneren einer Kugel nicht, dass es zu zwei Raumpunkten A und B immer einen dritten Punkt C gibt, so dass AC > AB. Wenn AB zB der Durchmesser der Kugel wäre, dann gäbe es kein C, so dass AC größer wäre als AB.
Da die Raumzeit in mindestens der Zukunft offen bzw unendlich ist, kann es auch keinen räumlichen Rand haben.
Dazu musst du dir nur ein expandierendes Kugel-Inneres vorstellen. Das Volumen ist begrenzt, trotzdem gibt es keinen Rand.
Doch. Das Volumen hätte zu jedem Zeitpunkt einen konkreten Rand. MaW: Zu jedem Zeitpunkt gäbe es eine größte Strecke AB in diesem Volumen. Wenn das Universum begrenzt ist und ewig expandiert, dann bleibt es trotzdem begrenzt, so wie ein Meterstab, der ewig um einen Meter erweitert wird, immer ein endlicher Stab bleiben wird. Und das würde die Frage aufwerfen, was sich "dahinter" befindet. Diese Frage erübrigt sich, wenn es prinzipiell keinen solchen Rand gäbe.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 9. Dez 2015, 16:28

NicoS hat geschrieben:zeit für sich ist die messung von veränderung, friere ich das univerum ein (theoretisch) und alles bleibt stehn, selbst die photonen, dann gibt es keine zeit aber ich könnte immernoch den raum messen(gedankenexperiment),
Dieses Gedankenexperiment ist nicht sinnvoll, denn es enthält einen Widerspruch: Um den Raum zu messen benötigst du Zeit, die Zeit soll aber angehalten sein -> Messung unmöglich -> "Raum" als beobachtbare Größe nicht existent

NicoS hat geschrieben:selbst bei deinem beispiel, ein leeres universum, keine veränderung, keine zeit, das heist aber noch nicht das der raum nicht da ist.
Wir müssen das raumzeitlich betrachten, denn die beiden sind untrennbar miteinander verknüpft.
Hier sagt uns die ART, dass auch ein leerer Raum nichtverschwindende Eigenschaften trägt.
(Man modelliert mathematisch z.B. ein Universum mit Materie und lässt dann die Materie langsam verschwinden und schaut, ob die Raumzeit in allen ihren Eigenschaften dann auch verschwindet: Sie tut es nicht!)
Ab diesem Punkt wird es dann philosophisch: Ist dieser Umstand dann so zu werten, dass tatsächlich leere Raumzeiten existieren können oder ist das so zu werten, dass unser Modell (ART) hier versagt bzw. nichts-sagend wird?

Weiterhin ist eine völlig leere Raumzeit eine (eigentlich unzulässige) Idealisierung, die so nicht existiert, denn es gibt immer zumindest Vakuumfluktuationen/virtuelle Teilchen, auch in einer ansonsten völlig materie- und strahlungsfreien Raumzeit.
Insofern würde das dann auch plausibel machen, dass eine auf diese Art "leere" Raumzeit (sie ist eben nicht leer) doch noch existieren kann, dass also Raumzeiten auch unabhängig/ohne Materie existieren können.
Pippen hat geschrieben:Auf jeden Fall habe ich jetzt endlich mal begriffen, worum es mir bei der Unendlichkeit des Alls geht: Es geht um die Frage, ob für zwei beliebige (ungleiche) Punkte A und B gilt, dass sich immer ein Punkt C derart findet, dass AC > AB.
Das finde ich gut auf den Punkt gebracht.
Pippen hat geschrieben:Das Volumen hätte zu jedem Zeitpunkt einen konkreten Rand.
Das Problem ist hier: Es gibt keinen global gültigen objektiv-konkreten Zeitpunkt in einem Raum, der der ART unterliegt!

Was "jetzt" ist, ist stets beobachterabhängig, also sozusagen nicht objektiv festlegbar, nicht ohne Willkür.
(Je nach Bewegungszustand sehen unterschiedliche Beobachter unterschiedliche 3D-Schnitte/Foliationen der 4D-Raumzeit. Sie ordnen daher verschiedenen Ereignissen unterschiedliche Zeitpunkte zu. Z.B. geschehen für Alice die Ereignisse A und B gleichzeitig, während C erst später geschieht, während für Bob A zuerst geschieht, gefolgt vom gleichzeitigen Eintreten von B und C. Wer hat Recht?)
Wenn es keinen konkreten Zeitpunkt "jetzt" gibt, gültig für alle Beobachter im Universum, dieser also nur relativ ist, dann sind auch irgendwelche evtl. vorhandenen oder nicht-vorhandenen Ränder ebenso relativ, also nicht als objektiv "existent" bzw. "nicht-existent" bennennbar.

Allerdings kann (aber muss nicht) die 4D-Raumzeit als objektiv existent gedacht werden, denn das 4D-Blockuniversum beinhaltet alle möglichen 3D-Schnitte aller denkbaren Beobachter, ist jedoch (und das ist der Nachteil) selbt nicht direkt, "als Ganzes" beobachtbar.
(Irgendwie fühle ich mich hier bei dieser Prolematik an die Problematik der unbeobachtbaren vielen Welten in der VWI der QM erinnert... Die dahinterliegende Weltanschauung scheint mir ähnlich. :wink: )

In einem räumlich unendlich ausgedehnten Bockuniversum gibt es übrigens zu jedem Zeitpunkt einen denkbaren Beobachter für den der Urknall gerade "jetzt" geschieht.


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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von FKM » 9. Dez 2015, 20:14

Pippen hat geschrieben:
Skeltek hat geschrieben:Die Begrenzung eines Volumens bedeutet noch lange nicht, dass dieses Volumen abgeschlossen ist.
Das Innere einer Kugel (also die Kugel minus der Kugeloberfläche) hat immer einen Punkt, der "weiter weg" liegt als ein vorgegebener innerer Punkt.
Das verstehe ich nicht. Natürlich gilt im Inneren einer Kugel nicht, dass es zu zwei Raumpunkten A und B immer einen dritten Punkt C gibt, so dass AC > AB. Wenn AB zB der Durchmesser der Kugel wäre, dann gäbe es kein C, so dass AC größer wäre als AB.
Das habe ich auch nicht verstanden. In der mir bekannten Literatur wird immer die Kugeloberfläche als Analogie für ein endliches, aber unbegrenztes Volumen genommen. Die entsprechende Analogie für ein sich ausdehnendes Unviersum ist dann die Oberfläche eines Luftballons, der immer weiter aufgeblasen wird.
Pippen hat geschrieben:
Da die Raumzeit in mindestens der Zukunft offen bzw unendlich ist, kann es auch keinen räumlichen Rand haben.
Dazu musst du dir nur ein expandierendes Kugel-Inneres vorstellen. Das Volumen ist begrenzt, trotzdem gibt es keinen Rand.
Doch. Das Volumen hätte zu jedem Zeitpunkt einen konkreten Rand. MaW: Zu jedem Zeitpunkt gäbe es eine größte Strecke AB in diesem Volumen. Wenn das Universum begrenzt ist und ewig expandiert, dann bleibt es trotzdem begrenzt, so wie ein Meterstab, der ewig um einen Meter erweitert wird, immer ein endlicher Stab bleiben wird. Und das würde die Frage aufwerfen, was sich "dahinter" befindet. Diese Frage erübrigt sich, wenn es prinzipiell keinen solchen Rand gäbe.
Die Frage ist wohl genauso sinnlos wie "was ist nördlicher als der Nordpol?". Wenn sich das Universum wie hier modelliert in alle Ewigkeit weiter so ausdehnt, dann kann kein Beobachter (oder ein beliebiges Teilchen, nicht einmal Licht) eine "Welt"-Reise beenden. Aus unserer Froschperspektive könnte man jeden Eventhorizont als Rand des Universums ansehen, also jedes schwarze Loch, aber auch die Hubblesphäre. Übrigens: jeder Eventhorizont hat eine Hawkingstrahlung, und damit auch die Hubblesphäre, worauf mich L. Susskind in einem Vortrag "Why is Time a One-Way Street? mal aufmerksam gemacht hat.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 9. Dez 2015, 23:35

@seeker: Dann formuliere ich mal präziser: Begrenzt sei ein Universum, wenn es ein endliches Volumen hat. Ein begrenztes, sich ewig ausdehnendes, Universum hätte für jeden Beobachter B zu jedem Zeitpunkt t einen konkreten Rand und ein konkretes Volumen und die Frage wäre für B legitim, ob/was hinter dem Rand kommt. Die Frage des B würde ganz konkret lauten: Angenommen C ist zum Zeitpunkt t genau am von mir aus gesehenen Rand des Universums. Könnte er seinen Arm oder sonst irgendwas über den Rand befördern? Wenn -nein-, dann wäre das Universum endlich bzw. begrenzt, wenn -ja- (und wenn das beliebig oft wiederholt werden könnte), dann wäre es unbegrenzt und der o.g. Rand wäre lediglich ein Scheinrand.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von NicoS » 10. Dez 2015, 19:46

recht interessante diskussion hier...
zur un/endlichkeit des universums, wenn der urknall begrenzt war sollte unser universum auch begrenzt sein auch wenn wir die grenze physikalisch nie erreichen werden, denn etwas endliches kann nicht einfach so unendlich werden.
ich glaube auch das das wort "unendlich" wirklich nur auf die zeit zutrifft.

hier hat die physik auch ein großes problem: was ich nicht überprüfen kann ist erstmal kein teil der physik. da steckt ein bisschen ignoranz der menschheit drin. ausserhalb des universums gibts in der aktuellen physik nicht weil wir keine info davon bekommen und wohl nie bekommen werden, ein schwarzes loch gibt auch keine infos vom inneren aber es ist da. da kommt die theorie ins spiel, "bisschen" rechnen hier, "bisschen" rechnen da und sie da, man kann ein schwarzes loch fast verstehen (nur fast) obwohl wir eigentlich keine infos darüber haben außer die masse/raumzeitkrümmung. die wichtigsten infos die uns das universum gibt sind, das wir da sind und das es sich ausdehnt, also muss das universum anwesend sein. was sich in einem stern abspielt ist auch nur theorie, keiner hat je in einen stern hineingeschaut aber man kann halt nachrechnen was passieren muss damit der stern funktioniert. so kommt dann die physik zustande. das die physik fast nur auf theorie aufbaut ist erstmal nicht so wichtig wenn die theorien mit dem sichtbaren übereinstimmt. ein gutes beispiel hierfür ist das geozentrischen (ptolemäischen) Weltbild. die beobachtung stimmt mit der theorie überein...
jetzt sagt die aktuelle physik aber, der urknall war der tag ohne gestern, warum? nur weil wir nie infos vom "aussen" bekommen? wenn wir nie das gesammte betrachten werden wir unseren lebesraum nie verstehen. hier hilft nur die theorie und gedankenexperimente. alle überprüfbaren theorien brauchen praktische experimente sonst wären sie ja nicht überprüfbar. praxis und theorie ist halt immernoch ein großer unterschied.
ob das innere eines schwarzen lochs oder das "aussen" vom universum, beides muss da sein sonst wären wir nicht hier. einen luftballon ohne hülle gibt es nicht.
seeker hat geschrieben:Dieses Gedankenexperiment ist nicht sinnvoll, denn es enthält einen Widerspruch: Um den Raum zu messen benötigst du Zeit, die Zeit soll aber angehalten sein -> Messung unmöglich -> "Raum" als beobachtbare Größe nicht existent
Edit: Hab mir als Mod erlaubt das Zitat richtig zuzuordnen: Das war von mir (seeker), nicht von positronium.

damit hast du recht, ich stelle das experiment mal bisschen um, sagen wir mal ich stehe ausserhalb vom universum und halte nur die zeit im univerum an aber die zeit ausserhalb läuft weiter, schaue ich nun in das angehaltene universum bekomme ich keine infos da keine photonen zu mir kommen die stehen ja alle still, hier greift die theorie, würde ich trotzdem ins innere sehen können (denkt dran wir sind im forum "Jenseits des Standardmodells" hier muss die physik nicht immer greifen), könnte ich etwas messen ohne das ich zeit im universum brauche.
stell die mal eine glasmurmel vor wie man sie so kennt, ein paar bunte punkte im inneren aber alles steht still in der murmel, die ist quasi zeitlos solange ich nur die murmel für sich betrachte, betrachte ich den raum in dem die murmel liegt merke ich das die murmel nicht zeitlos ist, sie rollt oder fällt.

nun nochmal zurück zum anfang, der raum(die raumzeit), die dunkle energie und die dunkle materie.
der raum und die dunkle materie "sammeln" sich bei massenansammlungen.
wäre es möglich das der raum eine masse hat und damit die dunklen materie ist/ersetzt?
wäre es möglich das der raumdruck (komprimierte sachen haben einen druck) die dunkle energie ist/ersetzt?
es ist recht schwer ohne physikstudium die menge an dunkler materie und die menge an gekrümmter raumzeit zu vergleichen.
ist möchte eher weniger wissen ob es so ist, vielmehr interessiert mich ob es möglich wäre!
wenn ja sollte ausserhalb des universums ein geringerer raumdruck herschen der quasi das universum auseinander zieht. oder andersherrum, der raumdruck im inneren drückt das universum auseinander ist heutzutage eher zutreffend). hierzu brauche ich ein "aussen", von daher wird mir die jetzige physik keine antwort liefern, deswegen bin ich hier um darüber zu spekulieren.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 10. Dez 2015, 23:21

@Pippen:
Es ist leider etwas komplizierter.
Was du sagst funktioniert bei einem statischen (nicht expandierenden) Universum mit endlicher räumlicher Ausdehnung, nicht aber bei einem unendlich expandierenden Universum, gleich ob es räumlich zu Anfang endlich oder unendlich ausgedehnt ist.
Pippen hat geschrieben:Ein begrenztes, sich ewig ausdehnendes, Universum hätte für jeden Beobachter B zu jedem Zeitpunkt t einen konkreten Rand und ein konkretes Volumen
Nein. Dann nicht, wenn das Universum schnell genug expandiert (und das ewig tut).
Du musst hier alle Beobachter bedenken, die es geben kann, nicht nur den "unbewegten" Beobachter A (mit Winkel der Gegenwartsfläche von 0°).
Hast du einen Beobachter B, der sich mit c bewegt, so kippt dessen Gegenwartsfläche (3D-Foliation der RZ) um 45° (in der Raumzeit).
Wenn das Universum mit mehr als mit 45° expandiert verschwindet der räumliche Rand (den der unbewegte Beobachter A "sieht") für den bewegten Beobachter B (seine Gegenwartsfläche wird dann unendlich), zumindest in einer Richtung. Der räumliche Rand von A wird für ihn zu einem zeitlichen Rand oder zu einem "anderswo"-Rand.
Ich kann's dir bei Bedarf mal aufmalen, falls du magst, sobald ich dazu komme.
Pippen hat geschrieben:Könnte er seinen Arm oder sonst irgendwas über den Rand befördern?
Natürlich nicht, denn dort wäre kein Raum.
Ebensowenig kannst du deinen Arm in Richtung 89. Raumdimension bewegen.
Ich halte diese Vorstellungen aber nicht für zielführend: Ein Rand des Raumes wäre sowieso widersprüchlich, inkonsistent.

Grüße
seeker
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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 10. Dez 2015, 23:36

NicoS hat geschrieben:damit hast du recht, ich stelle das experiment mal bisschen um, sagen wir mal ich stehe ausserhalb vom universum und halte nur die zeit im univerum an aber die zeit ausserhalb läuft weiter, schaue ich nun in das angehaltene universum bekomme ich keine infos da keine photonen zu mir kommen die stehen ja alle still, hier greift die theorie, würde ich trotzdem ins innere sehen können (denkt dran wir sind im forum "Jenseits des Standardmodells" hier muss die physik nicht immer greifen), könnte ich etwas messen ohne das ich zeit im universum brauche.
So ähnlich hatte ich vor Jahren auch einmal argumentiert, musste mich dann aber eines Besseren belehren lassen.
Das Problem ist hier:
Du muss dafür eine zweite, übergeordnete Zeit postulieren, sozusagen eine Hyperzeit.
Außerdem musst du auch einen Hyperraum postulieren und behaupten, man könne von außerhalb des Universums in dasselbige hineinschauen.
Falls unser Universum ein abgeschlossenes System bildet (abgeschlossen bedeutet: keinerlei Information entweicht dem System oder drigt in es ein, davon geht man aus), dann kann das nicht gehen -> sowas ist dann prinzipiell nicht messbar.

Mathematisch gesehen gibt es auch keinen Grund, warum man das 3+1D Universum in einen Hyperraum einbetten sollte. Das geht zwar, macht aber das Modell komlizierter und bringt keinerlei zusätzlichen Erkenntnisgewinn, insbesondere keinen messbaren.
Außerhalb wäre wohl auch von außerhalb nicht so einfach zu sagen, welche der vorhandenen Richtungen nun Raum wäre und welche Zeit.
Von außerhalb gäb's da keinen Unterschied zu sehen zwischen "Raum" und "Zeit" IN unserem Universum, nur eine statische, eingefrorene vierdimensionale Blase.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 11. Dez 2015, 04:16

seeker hat geschrieben:Du musst hier alle Beobachter bedenken, die es geben kann, nicht nur den "unbewegten" Beobachter A
Genau das verstehe ich nicht. Nehmen wir mich mit meinem Wohnort als Bezugs- und Nullpunkt und nehmen wir mal der Einfachheit halber an, das Universum wäre wie eine Kugel, die sich immer weiter aufbläht (expandiert). Von meinem Punkt aus wäre der Rand des Universums der Rand dieser Kugel bzw. ihre Oberfläche und würde sich je Zeiteinheit um irgendwelche Längeneinheit von mir wegbewegen. Zu jeder Zeiteinheit wäre der Rand aber vorhanden. Sind da andere Beobachter (für mich) nicht irrelevant? Ich könnte mich dann theoretisch fragen: Was ist wenn ich zaubern und mich an den Rand des Universums beamen könnte...könnte ich da meinen Arm über den Raum hinausstrecken?

Ich stimme dir aber zu. Ich denke auch, ein begrenzter Raum führt in Widersprüche, ein unbegrenzer nicht. Kant's Widerspruch zu einem unbegrenzten Raum überzeugt mich zB kaum. Auf jeden Fall könnte dann das Universum keine Form haben, denn jede geometrische Form ist begrenzt....

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 11. Dez 2015, 13:26

Hier zur Illustration meines letzten Beitrags:
Blockuniversum 480.jpg
Blockuniversum 480.jpg (154.19 KiB) 15922 mal betrachtet
Die Schaubilder zeigen je eine Raumdimenion und eine Zeitdimension eines Universums.
Dargestellt sind die Gegenwartsflächen von zwei Beobachtern A und B (als Linien). A bewegt sich nicht, B bewegt sich mit c.

Das obere Schaubild stellt ein flaches und statisches Universum dar, das räumlich begrenzt ist.
Hier sehen beide Beobachter A und B zwei räumliche Ränder (als Punkte im Schaubild markiert), insofern sind sie sich einig, dass sie sich in einem räumlich endlichen Universum befinden.

Das untere Schaubild stellt ein flaches und mit >c expandierendes Universum dar, das aber ebenso begrenzt bzw. berandet ist.
Wie man sieht kann man bei diesem aber nun nicht mehr eindeutig für beide Beobachter A und B sagen, dass dieser Rand für alle Beobachter existieren würde, denn B sieht nach rechts hin keinen Rand und nach links hin (Urknall) sieht er eher einen zeitlichen Rand statt einen räumlichen Rand, während für A auch hier zwei räumliche Ränder existieren, d.h. A und B sind sich nicht einig, ob ihr Universum räumlich endlich ist oder nicht.
A und B sind die Grenzfälle. Dazwischen gibt es beliebig viele andere Beobachter (mit V zwischen 0 und c). Das Problem ist hier, dass laut ART die Beobachter A und B absolut gleichberechtigt sind, man keinen von beiden ohne Willkür bevorzugen kann.

Den Fall unendliches Universum (ohne Ränder, gleich ob expandierend oder statisch) hab ich jetzt nicht gezeichnet. Dazu muss man sich nur die beiden sonst aufgemalten Ränder wegdenken.
In diesem Fall sind sich alle Beobachter einig, dass ihr Universum unendlich ist, keinen räumlichen Rand besitzt.
Falls ein solches Universum einen Urknall hatte (dazu eine senkrechte Linie ganz links hinzudenken), so gibt es allerdings einen zeitlichen Rand links, über den sich auch alle Beobachter einig sind.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 11. Dez 2015, 13:33

Pippen hat geschrieben:Ich stimme dir aber zu. Ich denke auch, ein begrenzter Raum führt in Widersprüche, ein unbegrenzer nicht. Kant's Widerspruch zu einem unbegrenzten Raum überzeugt mich zB kaum. Auf jeden Fall könnte dann das Universum keine Form haben, denn jede geometrische Form ist begrenzt....
Es könnte aber auch dann dennoch noch eine Metrik haben und auch eine Topologie...

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 12. Dez 2015, 05:47

@seeker: Aber wir sind uns einig, dass in deinem zweiten Fall das Universum zumindest für A begrenzt wäre, ja? Man würde dann halt so formulieren: Ein unbegrenzes Universum ist ein Raum, in dem für beliebige Bezugssysteme gilt: zu jeder Strecke AB findet sich eine Strecke AC dergestalt, dass AC > AB. Die Frage wäre, ob unser Universum so beschaffen ist oder nicht. Das Problem wäre natürlich, dass jede Beantwortung der Frage unter dem Damoklesschwert stünde, ob die Antwort nicht falsch ist, weil nur wir AC nicht konstruieren können, weil wir irgendwas nicht wissen. Wenn jemand pausenlos gegen eine Wand rennt, dann heißt das ja nicht, dass dort die Welt tatsächlich endet.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 12. Dez 2015, 11:55

Noch ein Argument gegen das Bild "Ich könnte versuchen an der räumlichen Grenze des Universums meinen Arm durch diese Grenze zu schieben!":
Das geht in diesem Gedankenexperiment nur, wenn du dich direkt an dieser Grenze befindest, der Raum genügend statisch ist und auch nur dann (und das ist wichtig), wenn es dort auch noch Zeit gibt und diese vorwärts läuft, denn du brauchst Zeit, um deinen Arm zu bewegen. Falls die Zeit dort stillsteht oder rückwärts läuft kannst du deinen Arm nicht wie gedacht durch die Grenze schieben.
Pippen hat geschrieben:Aber wir sind uns einig, dass in deinem zweiten Fall das Universum zumindest für A begrenzt wäre, ja?
Ja. Aber woher will man wissen ob man A ist und nicht B oder C oder...?
Pippen hat geschrieben:Ein unbegrenzes Universum ist ein Raum, in dem für beliebige Bezugssysteme gilt: zu jeder Strecke AB findet sich eine Strecke AC dergestalt, dass AC > AB.
Prinzipiell auch ja, aber das führt m. E. nicht allzu weit, bzw. führt es direkt woanders hin (siehe auch unten):
Wenn du beliebige Bezugssysteme zulässt, dann landest du automatisch bei der raumzeitlichen Betrachtung des Universums und dann kannst du nicht mehr sagen "Ein unbegrenzes Universum ist ein Raum..."
Man muss also immer Raum und Zeit in seine Überlegungen miteinbeziehen.

Mir geht es auch darum, dass räumliche Grenzen und zeitliche Grenzen nicht unbedingt für jeden Beobachter dasselbe sind: die räumliche Grenze des einen kann zur zeitlichen Grenze des anderen werden und umgekehrt oder gar ganz verschwinden.
Man muss das deshalb m. E. zwangsläufig raumzeitlich betrachten und fragen: Hat die Raumzeit Grenzen?
Man muss also quasi so tun, als ob Raum und Zeit dasselbe wären und die Geschichte vierdimensional betrachten.

Und hier haben wir den klaren Befund, dass das Universum zumindest eine Grenze hat: den Urknall.
Diese Grenze ist für alle Beobachter existent, ob das eine räumliche Grenze oder eine zeitliche ist oder beides hängt vom Beobachter ab.
(Man muss hier noch im Hinterkopf behalten, dass der Urknall keineswegs ein Punkt sein muss, er kann ebensogut auch unendlich ausgedehnt gewesen sein. Sicher ist hier im Rahmen der ART nur, dass der Skalenfaktor Null ist, also eine unendlich hohe Dichte vorliegt.)

Nun kann das Universum auch raumzeitlich eine zweite Grenze haben, dann, wenn es wieder kollabieren würde: den "Endknall".
Fall es aber ewig weiterexpandiert existiert diese zweite Raumzeit-Grenze nicht.

Ich würde so formulieren:

Ein unbegrenzes Universum ist eine Raumzeit, in dem gilt: zu jeder Strecke AB findet sich eine Strecke AC dergestalt, dass AC > AB.

Das gilt dann für alle Universen der folgenden Typen:

1. Universen, die maximal eine Raumzeit-Grenze haben
2. Universen, die ewig expandieren


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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 14. Dez 2015, 15:46

seeker hat geschrieben:
Ein unbegrenzes Universum ist eine Raumzeit, in dem gilt: zu jeder Strecke AB findet sich eine Strecke AC dergestalt, dass AC > AB.
Ok.

Das gilt dann für alle Universen der folgenden Typen:

1. Universen, die maximal eine Raumzeit-Grenze haben
2. Universen, die ewig expandieren
Nr. 1 verstehe ich nicht, was du meinst, Nr. 2 hat mE folgendes Problem: entweder das U. ist bereits unbegrenzt und expandiert ewig oder es ist begrenzt und expandiert ewig. In letzterem Falle gilt: Zu JEDEM Zeitpunkt t gibt es für mind. ein Bezugssystem mind. eine Strecke AB, wo sich keine längere Strecke AC findet. Ein solches U. wäre doch immer begrenzt und die ewige Expansion hätte keinen Einfluß darauf, oder? Wenn du die nat. Zahlen von 1 an und ewig weiterzählst, dann wird doch die Liste, die du da machst, immer endlich bleiben.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von NicoS » 14. Dez 2015, 20:59

zu nr. 1: unser universum hat eine raumzeitgrenze, den urknall.
hast du ein universum mit einem ur- und endknall hast du 2 raumzeitgrenzen und das universum ist endlich.
da unser universum "ewig" expandiert haben wir nur eine raumzeitgrenze.

zu nr. 2:
Pippen hat geschrieben:Zu JEDEM Zeitpunkt t gibt es für mind. ein Bezugssystem mind. eine Strecke AB, wo sich keine längere Strecke AC findet.
dazu müsstest du die zeit anhalten und wie wir festgestellt haben macht zeit anhalten wenig sinn. da wir die zeit nicht anhalten können findet sich immer etwas später eine strecke > AB.
Pippen hat geschrieben: es ist begrenzt und expandiert ewig.
so siehts aus, da es sich aber zu schnell ausdehnt und das ewig, kannst du den rand nicht messen, berühren, oder sonst was. theoretisch gibt es den rand aber praktisch ist er immer weiter weg als das äußerste des universums. würdest du dich an den rand teleportieren wäre er schon wieder viel weiter weg, außer du hältst die zeit an was nicht sinnvoll ist.

überlichtgeschwindigkeit könnte da weiter helfen aber naja... geht nicht.

soweit hab ich das jetzt verstanden.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von Pippen » 14. Dez 2015, 22:28

NicoS hat geschrieben: dazu müsstest du die zeit anhalten und wie wir festgestellt haben macht zeit anhalten wenig sinn. da wir die zeit nicht anhalten können findet sich immer etwas später eine strecke > AB.
Nö. Ich würde einfach nur feststellen, dass zum Zeitpunkt t_1 das Universum ein Volumen iHv x Liter hat und zum Zeitpunkt t_2 ein Volumen iHv x+1 Liter usw. So ein Universum bliebe begrenzt, auch wenn es ewig expandierte.
theoretisch gibt es den rand
Darum geht es mir. Es spielt keine Rolle, dass wir einen evtl. Rand nie erreichen könnten, weil das Weltall zu schnell expandiert. Entscheidend ist nur, ob das Weltall für alle Bezugssysteme ein endliches oder unendliches Volumen hätte.

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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 14. Dez 2015, 23:05

Pippen hat geschrieben:In letzterem Falle gilt: Zu JEDEM Zeitpunkt t gibt es für mind. ein Bezugssystem mind. eine Strecke AB, wo sich keine längere Strecke AC findet. Ein solches U. wäre doch immer begrenzt und die ewige Expansion hätte keinen Einfluß darauf, oder? Wenn du die nat. Zahlen von 1 an und ewig weiterzählst, dann wird doch die Liste, die du da machst, immer endlich bleiben.
Der Punkt ist hier (uns das ist wohl wirklich scher zu schlucken, ich kau auch noch daran...):
Raumzeitlich gesehen musst du stets alle möglichen Bezugssysteme die alle möglichen Beobachter sehen in Summe berücksichtigen.
Alle BZ sind Keine BZ...
Du betrachtest hier nur die Raumzeit als Ganzes, als komplettes Gebilde, du brauchst dann keine Bezugssysteme mehr.

Daraus folgt dann wohl zwangsläufig auch (und das ist der dicke Kloß, der zu schlucken wäre):
Alle Zukunft ist schon da und auch alle Vergangenheit! Und wenn diese Zukunft unendlich ist, dann ist sie das (als fertige Dimension) hier aktual und nicht nur potentiell!
Es gibt im raumzeitlichen Universum keine global gültigen Zeitpunkte hinter denen noch keine Zukunft stattgefunden hat.

Du hast aber Recht, dass es in expandierenden Universen auch Beobachter geben kann, deren Gegenwartsfläche (ist klar, was das ist?) einen räumlichen Rand hat, dass es also auch Beobachter darin geben kann, die einen räumlichen Rand "sehen" und behaupten werden, dass ihr Universum räumlich begrenzt sei. Das trifft hier aber eben nicht auf alle Beobachter zu - und das reicht im Raumzeitbild aus um sagen zu können, dass auch diese Raumzeitblase unsere Bedingung (es lässt sich (in 4 Dimensionen!) zu jeder Strecke AB eine Strecke AC dergestalt finden, dass AC > AB) erfüllt.

Das hier stimmt übrigens wohl nicht ganz:
seeker hat geschrieben:1. Universen, die maximal eine Raumzeit-Grenze haben
...und muss ich erweitern zu:

Universen, die pro Dimension maximal eine Raumzeit-Grenze haben, also keine zweite parallele Raumzeitgrenze in derselben Dimensionsrichtung besitzen.

(Diese Erweiterung tifft zwar unsere reales Universum nicht, wohl aber alle denkbaren Universen. Stell dir nen Schukarton vor: Wenn der Deckel fehlt, also eine Dimension nur nach unten hin begrenzt ist, dann ist das Ding nach oben hin immer noch unendlich und es lässt sich zu jeder Strecke AB eine Strecke AC dergestalt finden, dass AC > AB. Dann stell dir nen 4-dimensionalen Schuhkarton ohne Deckel vor... )

Komplizierte Sache das alles...
Wo wollen wir damit eigentlich hin?


Gruß
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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von seeker » 14. Dez 2015, 23:31

Veranschaulichung:
Gegenwartsflächen480.jpg
Gegenwartsflächen480.jpg (108.53 KiB) 15860 mal betrachtet
Raum-Zeit-Grafik in expandierendem Universum, wie zuletzt.
Die Gegenwartsfläche von B schneidet sowohl die Gegenwartsflächen von A als auch von A' (als auch vom nicht-eingezeichneten A'' usw.).
A' ist der zukünfige A.
Für B sind sowohl Teile der Gegenwart des Universums von A als auch A' (als auch alle anderen noch zukünftigeren Versionen von A: A'', A'''....) in seiner Gegenwart, also "jetzt da"!
D.h.: Für B existiert alle Vergangenheit und Zukunft von A jetzt!

Grüße
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Re: Raum und dunkle Sachen

Beitrag von NicoS » 14. Dez 2015, 23:41

genau da häng ich auch so ein bisschen, da die zeit noch nicht unendlich ist und wohl nie sein wird, wird das universum auch nie unendlich. so die theorie. wenn man aber den raum und die zeit zusammenbringt kommt man auf den schluss das es unendlich wird (nicht unbedingt "ist").
misst du einen punkt ist für den gemessenen punkt die zeit angehalten(der gemessene wert ist zeitlos). misst du ihn nochmal zu einem anderen zeitpunkt ist es nicht mehr der gleiche punkt. damit kannst du also nicht sagen das du 2 mal den gleichen punkt mit anderen messwerten gemessen hast. du hast 2 verschiedene punkte gemessen da sich die raumzeit verändert hat. um auf ein ergebnis zu kommen musst du beide messergebnisse zusammenrechnen, da es aber 2 verschiedene messwerte sind kommst du nicht auf das richtige ergebnis.
irgendwie bisschen bescheuert aber stimmt das so?

mir ist in den letzten tagen auch irgendwo bewusst geworden das wir unsere grenzen heute schon sehen können. wenn das universum unendlich ist und wir das gesammte nie verstehen werden (ausserhalb, quantenphysik, dunkle energie, dunkle materie, der raum und die zeit) können wir nicht mehr entwickeln wie wir heute schon theoretisch erschaffen können. das heisst lichtgeschwindigkeit bleibt unerreichbar, quantenphysik wird nie jemand verstehen, wir werden die effekte nutzen, die effekte kennen wir heute schon, da wir kein aussen vom universum haben werden wir die dunkle energie nie verstehn, die dunkle materie und die raumzeit... ich glaub das bleibt auch immer ein rätsel.
ich bin immer offen für neues aber etwas was sich quasi nicht negieren lässt ist schwer zu wiedersprechen.

wo ich hin will wäre immernoch die frage ob sich die raumzeit, die dunkle materie und die dunkle energie zusammenfassen lässt.
die hauptfrage wäre ob die gemessene dunkle materie mit der raumzeitkrümmung "übereinstimmt". also wenn der dunkle materie halo unserer galaxie mit der gekrümmten raumzeit unserer galaxie eine gleiche verteilung aufweist. wenn ja kann ich der raumzeit ein volumen und eine masse zuweisen und damit die dunkle materie erklären.

gibt es alle gegenwartsflächen in unserem universum (A, B und alles dazwichen)? oder kann nur eine existieren?
wenn sich B mit lichtgeschwindigkeit bewegt steht für B die zeit fast still!? wenn für B die zeit fast still steht wäre es ja wirklich möglich die vergangenheit und zukunft von A gleichzeitig zu sehen.

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