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Urschwung statt Urknall?

Jenseits des etablierten Standardmodells der Elementarteilchenphysik und der Allgemeinen Relativitätstheorie, d.h. Quantengravitation, Supersymmetrie und Supergravitation, Stringtheorien...
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Maclane
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Beitrag von Maclane » 17. Mai 2006, 17:19

Ein wirklich interessantes Szenario. Aber noch ist die LQG ja noch nicht gesichert, oder?

Und ich frag mich jetzt z.B. auch, wie aus einem geschlossenen Universum (vor dem Urknall) ein flaches Universum (nach dem Urknall) werden konnte?
Und was ist mit der Annahme, dass es zu Beginn unseres Universums fast ebenso viel Anti-Materie wie Materie gab? Wird das mit dem beschriebenen Szenario hinfällig?

Gruss Mac
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Beitrag von gravi » 17. Mai 2006, 20:01

Die LQG ist sicherlich noch nicht fundamental.

Inwieweit dieses Szenario korrekt ist, muss man auch dahingestellt lassen. Völlig richtig ist aber ganz klar, dass man das ganz frühe Universum nur mit der Quantenphysik beschreiben kann, hier endet eindeutig Einsteins Reich!

Als Materie und Antimaterie sich bildeten, war das Universum schon so groß, dass die quantenphysikalische Betrachtung keine Rolle mehr spielte - jetzt ist wieder Einstein am Zug. Es ist also schon eine gewisse Zeit seit dem Urknall und der quantenphysikalischen Beschreibung vergangen, der Urknall ist gewissermaßen Geschichte. Hat also mit dem Szenario nichts mehr am Hut.
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Beitrag von Stephen » 18. Mai 2006, 02:08

Hallo,

in der o.a. Quelle taucht folgender Satz auf:
Sie schauten in die Zeit vor dem Urknall und machten eine überraschende Entdeckung.
Diese Behauptung ist mit der "Big-Bang-Theorie" natürlich nicht mehr zu vereinbaren. Ich bin auch ein "Gegner" dieser These (selbstverständlich ohne das wissenschaftlich untermauern zu können). Sie hat zu viele logische Lücken und Widersprüche. Aber "in eine Zeit vor einem (möglichen) Urknall" schauen zu können, scheint mir ein völlig abwegiges Konstrukt zu sein...

Da wäre noch die Sache mit der "winzig kleinen" Unregelmäßigkeit, die überhaupt erst Materie entstehen liess. Ich habe das ehrlich gesagt noch nicht kapiert (betrifft die Geschichte, dass sich Materie und Antimaterie eigentlich hätten vernichten müssen bei einem totalem Gleichgewicht)...

Gruß, Steffen
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Beitrag von gravi » 18. Mai 2006, 19:24

Tja, vielleicht liest Du nochmal auf meiner Seite das Kapitel "Die Geschichte des Universums"... :wink:

Es gab da eben eine kleine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie, und die ist sogar nachgewiesen (zumindest an bestimmten Teilchen).
Derzeit gibt es wohl kein besseres Modell als das des Urknalls. Zu viele Faktoren weisen darauf hin.

Allerdings finde ich persönlich es auch ein wenig anmaßend, wenn man meint, die Zeit "davor" beschreiben zu können. Es erscheint mir unlogisch, dass man so etwas könnte.
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Beitrag von breaker » 18. Mai 2006, 19:55

Was mir beim Lesen so durch den Kopf ging:

1. Wenn man den Anfang des Universums vollständig mit der Quantentheorie
beschreiben kann, wozu versucht man dann überhaupt, die Quantentheorie
mit der ART zu vereinigen?

2. Wenn die Urknalltheorie die bisher beste ist, und die anderen unlogische
Lücken haben, warum will man überhaupt weg von der Urknalltheorie?

3. Es heißt doch immer, die kosmische Hintergrundstrahlung sei der Beweis
für die Urknalltheorie, und aus der Sache mit der Entropie hat man doch
geschlossen, dass die Zeit einen Anfang haben muss.
Warum nimmt man dann an, dass sie nicht stimmt?

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Beitrag von msueper » 18. Mai 2006, 19:59

Hallo,
dem kann ich mich nur anschließen, für mich ist der Urknall der Punkt an dem die Zeit ihren Anfang nahm.
Es kann ja durchaus andere Zeiten geben, quasi parallel zu unserer oder sonstwie verschoben (so wie die Oberflächen der Planeten und Monde jede für sich stehen und nicht zusammenhängen), aber eine Zeit vor der Zeit ist irgendwie schon kurios.

Nochwas, müsste sich nicht zum Urknall-Zeitpunkt hin eine zunehmend extremer werdende Zeitdehnung bemerkbar machen, die zum Punkt 0 hin unendlich wird. Dieser Effekt tritt ja auch bei Schwarzen Löchern auf.
Grüße, Martin

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Beitrag von Stephen » 18. Mai 2006, 20:52

Hallo,

vielleicht war mein Ausdruck, ein "Gegner" der Urknallthese zu sein etwas überspitzt. Trotzdem gibt es da Unterschiede: Wer nicht an die ART oder die Naturgesetze "glaubt", ist ein Ignorant. Ein Ereignis, was knapp 14 Milliarden Jahre zurückliegen soll und von Wissenschaftlern bis auf die 35. Stelle hinter dem Komma (bezogen auf die Sekunde) ausgerechnet wurde, ist da ein völlig anderes Kaliber.

Oder anders ausgedrückt: Selbst die letzten 10.000 Jahre bergen nicht nur ungelöste Geheimnisse sondern hatten sogar eine Menge Überraschungen parat. Die Chance bei 14 Milliarden Jahren ist da ungleich größer.

So lange es keine bessere als die Urknall-Theorie gibt, werde ich mich ihr aber anschliessen (müssen) :lol:

Die Fragen von breaker halte ich für berechtigt. Ich finde es natürlich gut, dass sich nicht alle Wissenschaftler auf den Big-Bang versteifen. Ich halte es übrigens für einen gewagten Spagat, den Urknall mit der Quantenphysik beschreiben zu wollen - ist aber eher meine persönliche (amateurhafte) Einstellung...


Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 18. Mai 2006, 22:03

Will man versuchen, den Urknall zu beschreiben, kommt man doch um die Quantenmechanik gar nicht herum. :roll: Zumindest reichen Einsteins Formeln alleine nicht mehr aus, je näher man an "den Zeitpunkt" des Urknalls heranrückt.

Der Vergleich mit den letzten 10.000 Jahren hinkt meiner Meinung nach ein wenig. Damals (vor 13,7 Mrd Jahren) ließ sich das Universum noch mit ein paar wenigen Parametern beschreiben - wenn man sie denn kennt. 13 Mrd Jahre später ist das schon wesentlich komplexer.
Zumindest sieht es für mich als Laien so aus... ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 19. Mai 2006, 00:50

Hallo,

bin tensors Meinung - Urknall und Quantenmechanik sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Im Prinzip dürfte beim (möglichen) Big Bang kein einziges uns geläufiges Gesetz Gültigkeit gehabt haben...

Allerdings ist tensors Formulierung ("die Quantentheorie reicht zur Erklärung nicht aus") ein ganz schön harter Brocken - wie tief wollen wir denn noch in den Mikrokosmos eindringen? Klingt scherzhaft aber ich meine diese Frage Ernst!

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 19. Mai 2006, 01:38

Er meint damit, dass die "normale" Quantenmechanik, wie sie heute genutzt wird, nicht ausreicht, wenn die Gravitation "spürbar" wird. Da fehlen einfach die entsprechenden Gleichungen..
Beim normalen Rechnen mit Teilchen und Wellen kann man die Gravitation weglassen, weil der Einfluss vernachlässigbar klein ist.
Beim Urknall und bei schwarzen Löchern geht das nicht mehr und uns fehlt halt noch eine Theorie, die die Quantenmechanik und die ART verbindet.

Die Loop-Quantengravitation ist der momentan vielleicht beste Ansatz, aber beileibe noch nicht "bewiesen" (bzw. konnte noch nicht auf Falschheit getestet werden).

Gruss Mac
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Beitrag von breaker » 19. Mai 2006, 07:15

Also, langsam.
Wenn es nch einer der beiden neuen Theorien eine zeit vor dem Urknall gibt, und es aber bewiesen ist, dass die Zeit einen Anfang hat, dann passt mir da irgendwas nicht.

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