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Wer würde sich trauen?

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Wer würde sich trauen?

Beitrag von gravi » 28. Okt 2008, 18:57

Hallo zusammen,

nun mal die Hand auf's Herz und eine ehrliche Antwort gegeben:

Wir hier sind ja alle auf die eine oder andere Weise ein wenig vom Weltraum besessen. Sicher hat jeder schon einmal davon geträumt wie es wäre, wenn man die Gelegenheit bekommen würde, eine Reise zur ISS mitzumachen. Oder gar zum Mond oder Mars zu fliegen.

Ich meine das mit der heute gegebenen Technik, nicht mit irgendwelchen der Fantasie entsprungenen Enterprises. Ein ganz schönes Risiko für das eigene Leben würde also auf jeden Fall mit dabei sein!

Also wer könnte aus dem Stand klar beantworten: Ich bin dabei! ?

Oder würdet Ihr doch lieber erst mal nachdenken, wie das wäre, die Familie hier zurück zu lassen etc. ?

Ich für meinen Teil könnte das auf Anhieb nicht klar beantworten, da wären dann doch 2 Seelen in meiner Brust. Der Drang nach da oben wäre auf jeden Fall da, es würde mich auch die mögliche Gefahr nicht abhalten. Was wäre das für eine Erweiterung des eigenen Horizonts, könnte man unseren Planeten mal von ganz weit oben sehen! Unter Umständen aber muss man in Kauf nehmen, ein frühes Ende zu haben und seine Angehörigen im Stich zu lassen...

Nun entscheidet mal schön! :chef:

Gruß
gravi
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Beitrag von derNeugierige » 28. Okt 2008, 19:34

Ich glaube, für mich gäbe es da nichts zu überlegen. Wenn ich die Gelegenheit bekommen würde - na klar.

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Beitrag von Maclane » 28. Okt 2008, 23:39

Ich würd auch sofort Ja sagen, na logo!

Und wenn man mit den Profis fliegt und nicht mit irgendwelchen Geschäftemachern ist das Risiko auch nicht größer als beim Flugzeug, behaupte ich mal.
Also ehrlich, Motorrad fahren ist gefährlicher.

Gruß Mac
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Beitrag von Skeltek » 29. Okt 2008, 13:02

Auf jeden Fall.
Auch wenn es ein wenig ecklig ist... wuerde ich mich da oben glaube ich richtig zuhause fuehlen. Dass man Monate oder Jahre lang recht alleine ist sehe ich auch nicht unbedingt als Nachteil, auch wenn viele damit nicht klar kaemen.

Leider bin ich ein typischer Ectomorph: kaum Koerperfett, schwitze nur bei extremsten Temperaturen und nehme weder zu noch ab egal wie viel oder wenig ich esse oder mal nen Jahr kein sport mache. Soweit ich weiss stuft die Nasa aber solche Leute den Belastungen ungeeignet ein und nimmt stattdessen eher Leute mit, die ihnen die Instrumente voll schwitzen und viel Futter brauchen ^^

Also wird dieser Traum fuer mich wohl fuer immer unerfuellt bleiben. Aber ich denke gerade wir Menschen muessen auch mal lernen dass man im Leben nicht alles haben kann und wenn ich nicht hoch fliegen darf wuerde ich schon irgendwie klar kommen ^^

Gruesse, Skel

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Beitrag von SchrödingersCAT » 29. Okt 2008, 13:58

Ich stellte mir diese Frage schon öfters bei dem einen oder anderen Start. Ich heisse die bemannte Raumfahrt gut und muss dennoch sagen: NEIN, nein, und nochmals nein.

Ich würde mir in die Hosen machen. Ich weiss es. Ich würde vorher schon vor lauter Angst sterben. Das sag ich als jahrmarktserprobte "fahr-mit-allem-was-sich-dreht-und-sonstwie-tut" sowie bring die Schiffschaukel-zum-Anschlag-Anwenderin.

Ich steige auch nicht in italienische Lifte ein.
Nein, nein, nein, da geh ich zu Fuß.

Es gibt Dinge, dich ich nur dann tun würde, wenn ich sonst auch garantiert tot wäre. Zum Beispiel mit dem Fallschirm abspringen.

Als alter Rollenspieler weiss ich im übrigen sowieso, wie *sch....*eng, bedrohlich, einsam und ungemütlich es "da daraußen" sein kann, und halte es im Übrigen mit dem Astronauten (ich weiss leider nicht mehr wer es war) der auf die Frage: "Wie fühlen Sie sich?" vor dem Start sagte:
"Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie wissen, daß jedes Teil in dieser Rakete vom "Billigstanbieter" kommt?"

Menschen bewundernd, die mit Raketen fliegen oder es unendlich lange in der ISS aushalten.
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Beitrag von Koschi » 29. Okt 2008, 18:08

Also wenn jemand mich fragen würde ich würde auch sofort ja sagen. So eine Gelegenheit kommt nur einmal und da muß man dann zugreifen.
Wer aufhört besser werden zu wollen hört auf gut zu sein !

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Beitrag von SNOOPY » 30. Okt 2008, 07:40

Hallo Forum!

also wer hier sofort JA sagt, hat nicht richtig überlegt.
OK -> zur ISS kein Problem, würde ich sogar gerne machen, um die Erde und das All mal
aus anderer Sicht zu sehen.
Zum Mond eventuell, obwohl ich da schon nicht mehr so begeistert wäre.
Aber zum Mars und eventuell noch weiter ???
Nein - beim besten Willen nicht! Ich persönlich halte das Ziel, bis 2020 bemannt zum
Mars zu fliegen für Unsinn und Geldverschwenung. Der Aufwand, der dafür getrieben werden
müßte würde in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Erkenntnissen stehen. Künstliche
Intelligenz könnte das wahrscheinlich sogar viel besser und vor allen Dingen billiger
bewältigen, wie bereits gestartete und laufende Unternehmen beweisen.
Warum sollte also ein Mensch zum Mars? Nur um im Guinnes Buch der Rekorde zu stehen ???
Weiterhin wüßte ich nicht, was mich zum Mars treiben sollte. Der Mars ist ein toter Planet
- sprich ein Wüstenplanet. Wüsten haben wir auf der Erde genug. OK, dort ist der Himmel
vielleicht rot, statt blau und die Anziehungskraft ist niedriger, als auf der Erde. Das
wäre aber auch schon alles. Bedenkt doch mal, welche Strapazen und vor allen Dingen
Gefahren man ins Augen sehen müßte, um solch eine Reise anzutreten! Und das nur, um den
roten Himmel auf dem Mars zu bewundern ???
Nein Danke!

Gruß
Snoopy
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Beitrag von Maclane » 30. Okt 2008, 11:44

Wenn man immer so gedacht hätte, wär man auch nie auf dem Mond gelandet, Roboter hätten doch gereicht.
Aber überleg mal, wieviele Menschen von der Mondlandung so begeistert waren, dass sie anfingen, sich für Raumfahrt und Astrophysik zu interessieren, vielleicht sogar studiert haben und im Anschluss wichtige Fortschritte erzielt haben. Wo wären wir heute, wenn es die Mondlandungs-Generation an Wissenschaftlern und Ingenieuren nicht gäbe?

Ob wir in 12 Jahren schon auf dem Mars stehen, weiß ich nicht. Aber früher oder später wird es eine Marslandung geben, definitiv. Denn Neugierde, Sehnsucht und Begeisterung lassen sich nicht auf Dauer totquatschen. ;)

Gruß Mac
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Beitrag von Stephen » 30. Okt 2008, 12:24

Hallo,

bis vor kurzer Zeit wäre ich sogar zur Venus geflogen :lol:

Inzwischen habe ich auf der Erde wieder etwas (naja, "etwas" hört sich blöd an...), für das es sich zu Leben lohnt. Würde also nicht mehr mitmachen...

Gruß
Steffen
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Beitrag von SNOOPY » 31. Okt 2008, 07:00

Hallo MacLane, Stephen,

die Landung auf dem Mond war weiter nichts, als das Wettrüsten zwischen USA und Russland. Ich bin ja schon ein etwas älteres Semester (Jahrgang 50) und habe mich damals auch mitreisen lassen. Das Interesse für Raumfahrt mag dadurch kurzzeitig gestiegen sein, aber für Astrophysik wohl kaum. Wer sich dafür vorher nicht interessierte, tat es anschließend bestimmt auch nicht!
Ohne diesen Wettlauf zwischen USA und Russland hätte wahrscheinlich heute noch kein Mensch seinen Fuß auf den Mond gesetzt (oder die Chinesen hätten es getan :-)).
Wie auch immer: einen wirklichen Nutzen für die Wissenschaft sehe ich in der bemannten Raumfahrt - zumindest wenn sie über die Mondbahn hinaus geht - nicht. Allerdings glaube ich auch nicht daran, dass ich es noch erleben werde, dass ein Mensch auf dem Mars landet. Der Aufwand ist einfach zu hoch und mehr als ein wenig Euphorie ist kaum davon zu erwarten. Übrigens dürfte die Begeisterung nicht mehr so hoch sein, wie bei der ersten Mondlandung. Schon alleine aus dem Grunde, weil zum Mars keine direkte Verbindung bestehen kann - dazu ist dieser Planet zu weit entfernt.
Interessanter als den Mars finde ich übrigens auch die Venus, da sie wesentlich geheimnisvoller ist. Allerdings dürfte eine bemannte Landung dort wohl kaum möglich sein, dazu sind die Bedingungen zu extrem!

Ich befürworte nach wie vor das Einsetzen von Robotern und künstlicher Intelligenz zur Erforschung des Weltalls. Es ist nicht nur billiger, sondern meine Meinung nach auch wesentlich effektiver! Abgesehen davon wird dadurch noch zusätzlich die Entwicklung von KI gefördert.

Gruß
Snoopy
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Beitrag von Maclane » 31. Okt 2008, 08:25

Der Wettbewerbsgedanke ist doch heute immer noch vorhanden, wenn auch nicht mehr so extrem wie noch vor 40 Jahren. Selbst wenn die Amerikaner ihr Marsprojekt nach hinten verschieben (kann ja noch viel passieren), irgendwann "müssen" sie halt doch.
Und spätestens wenn die Raumfahrt genügend kommerzialisiert ist, ist auch der Mars vor den Menschen nicht mehr sicher.

Und klar, Roboter sind billiger, aber auf Dauer auch irgendwie "unbefriedigend". Warum zahlen denn Geschäftsleute heute einen achtstelligen(!) Betrag, nur um mal kurz auf der ISS zu sein? Bilder und Videos würden doch eigentlich völlig ausreichen. Na offensichtlich reichen sie nicht. Der Mensch will es mit eigenen Augen sehen und erleben.
Den Mount Everest zu besteigen, ist im Grunde auch völlig hirnrissig - allein die Kosten, die Strapazen, die Gefahren, ... Und doch nehmen Jahr für Jahr Menschen das enorme Risiko in Kauf, um auf "dem Dach der Welt" zu stehen.

Also ich finde, man kann noch so lange dagegen anreden und Argumente für die Blödsinnigkeit finden - verhindern kann man es doch nicht. ;)

Gruß Mac
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Beitrag von SNOOPY » 31. Okt 2008, 17:01

klar, zur ISS würde ich auch gerne mal fliegen, schon allein um die unvergleichliche Aussicht dort oben zu geniesen. Allerdings würden mir meine ersparten 20 Millionen schon weh tun :-)

Im Ernst: die ISS ist ja OK, aber der Mond ist schon wieder ein toter Himmelskörper. Wenn überhaupt, dann müßte es schon ein interessanter Planet sein.

Ich glaube natürlich auch, dass irgend wann mal Menschen auf dem Mars landen und vielleicht sogar mal auf einem Jupiter-Mond. Aber bis dahin dürfte noch ein weiter Weg sein, denn solche Aktionen sind extrem teuer. Wenn man allerdings bedenkt, was die augenblickliche Bankenkriese kostet, dann wären die Kosten einer bemannten Landung auf dem Mars wahrscheinlich ein Taschengeld dagegen. Trotz allem bleibe ich dabei: abgesehen von der ausgelösten Euphorie bringen solche bemannten Aktionen wissenschaftlich so gut wie nichts! Aber ihr habt natürlich recht: der Drang des Menschen ist es, das zu tun, was möglich ist. Ob das sehr sinnvoll ist, wird nicht gefragt. Ich persönlich bin mehr an wissenschaftlicher Ausbeute interessiert. Und da verspreche ich mir von Roboter-Technik wesentlich mehr.

Gruß
Snoopy
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Beitrag von gravi » 31. Okt 2008, 19:49

Nach meiner Ansicht sind bemannte Besuche auf Monden/Planeten noch immer das Optimum.

Ein Roboter auf dem Mond hätte z.B. niemals die Entscheidung treffen können, welcher Felsbrocken interessant wäre für eine Untersuchung in irdischen Labors. Für einen ausgebildeten Menschen ist das ein Klacks.

Auch meine ich, dass die menschliche "Spürnase" nie durch eine Maschine zu ersetzen ist - der letzteren fehlt nämlich so etwas wie Intuition.

Außerdem: Man nehme mir nicht meine Illusionen - ich will weiter davon träumen... :lol:

Gruß
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Beitrag von Maclane » 31. Okt 2008, 21:21

Und... den technischen Fortschritt wollen wir nicht vergessen.
Ja ich weiß, Snoopy meint, dass wissenschaftliche Ressourcen besser in Roboter investiert sind. Aber ich denke, Roboter brauchen wir so oder so, auch wenn wir hinfliegen. Die Roboter und deren KI werden wir auch weiterhin verbessern.
Aber wenn wir wirklich Menschen zum Mars schicken wollen, dann kommen ja noch ganz andere Entwicklungen hinzu, die uns dann wiederum bei der irdischen Luft- und Raumfahrt zugute kommen.
Wir brauchen bessere und sparsamere Antriebe, neue Raumanzüge, bessere Lebenserhaltungssysteme (solche Pannen wie auf der ISS dürfen dann einfach nicht passieren), mehr Komfort für die Raumfahrer und bessere psychologische Unterstützung, bessere Abschirmung gegen Strahlung und Kleinstkörper, und und und und und.....

Es ist doch in der Raumfahrt auch nicht anders als zuhause, wenn das Geld knapp ist. Neue und evtl. bessere Sachen gibt es erst, wenn Bedarf da ist. Und ohne eine bemannte Mond- oder Marsmission ist eben auch einfach der Bedarf nicht so groß. Wollen wir auf diese Fortschritte wirklich verzichten? Wir könnten, aber würden wir es nicht auf Dauer bereuen?

Ich denke dabei immer an einen Satz, den ein weiser (und erfolgreicher) Mann mal zu mir gesagt hat:
"Am Ende unseres Lebens bereuen wir nie die Dinge, die wir getan haben. Sondern wir bereuen immer nur die Dinge, die wir nicht getan haben - die Dinge, die wir uns nicht getraut haben, die wir unterlassen haben, die Dinge, wo wir lieber nach Ausreden gesucht haben, anstatt es einfach zu tun!"

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Beitrag von Skeltek » 2. Nov 2008, 17:10

beep beep.... die Anwendung wurde wegen einer allgemeinen Schutzverletzung angehalten. Installieren sie das Betriebssystem neu. Das Problem ist wohl Aufwand, Risiko und Flexibilitaet gegeneinander abzuwaegen. Ein Mensch benoetigt mehr Aufwand, eine KI kann mit unvorhergesehenen Ereignissen nicht klar kommen. Durch den Aufwand bei einem bemannnten Flug kommen zwar Risikofaktoren dazu(allein die Tatsache, dass ein Menschenleben auf dem Spiel steht...), aber andererseits waeren Dinge behebbbar, die unbemannt ein Versagen der Mission zur Folge haetten.

Zum Thema Menschenleben: Auf der Erde sterben pro Minute so viele Leute an Hunger, schlechter Politik und Fehlstaenden. Wenn man schon so viel Aufwand in die Raumfahrt steckt waehrend andere Dinge auf der Erde wegen simpler politischer Ignoranz und wegen Bequemlichkeit zugrunde gehen, kann es sich die Raumfahrt durchaus erlauben bei einer so langen Mission die der gesammten Menschheit Nutzen bringen kann auch mal ein Menschenleben zu riskieren(wenn die Person auch selbst dazu bereit ist).

Die Kosten fuer den Marsflug an sich sollten nicht ausschlaggebend sein. Immerhin kommt ein guenstiges Zeitfenster fuer einen relativ kurzen billigen Flug nicht oft.
Und genausowenig, wie Abwassergebuehren zur Instandhaltung der Kanalistation beitragen oder Studiengebuehren das Investment ins Bildungswesen erhoehen, wuerde Afrika durch Einsparungen beim Marsprojekt genausowenig profitieren(ja, etwas zynisch hier).

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Beitrag von SNOOPY » 4. Nov 2008, 19:32

Ich kann es nicht lassen und muß noch einmal meinen Senf dazu geben.

Um es gleich vorweg zu nehmen: sollte es zu meinen Lebzeiten noch eine bemannte Landung auf dem Mars geben (was ich - ehrlich gesagt - stark bezweifle), dann werde ich mit Sicherheit genauso emotionell vor dem Bildschirm sitzen und sie verfolgen, wie Ihr es wahrscheinlich tun werdet.

Meine Meinung ist aber trotzdem, dass eine bemannte Landung auf dem Mars keine wirklich neuen Erkenntnisse bringen kann, sondern lediglich den emotionellen Anteil steigert. Ich will Dir, Gravi, ja nicht deine Illusionen nehmen, aber ich persönlich bin der Meinung, dass Intuitionen, wie sie Menschen haben, bei solchen Unternehmungen nur von Nachteil sein können. Ich denke schon, dass ein Roboter heute sehr gut "entscheiden" kann (die richtige Programmierung vorausgesetzt), was für die Wissenschaft wichtig ist und was nicht! Ein Mensch bräuchte zu so einer Entscheidung auch technische Hilfe und die hat ein Roboter schon eingebaut.

Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen bemannte Raumfahrt, aber bei solchen großen Unternehmungen, wie einer Marslandung, sollten wir vielleicht noch etwas warten, bis besser Antriebe und bessere Abschirm-Maßnahmen entwickelt wurden. Dann käme man schneller hin und die Astronaten könnten anschließend vielleicht sogar noch Kinder zeugen :-)

Mein Problem sind nicht die Kosten einer solchen Unternehmung, sondern der wirkliche Nutzen. Abenteuerer gäbe es genug und die würden sogar bei einer Marslandung ohne Rückkehr (die durchaus in der Plaung ist!) dabei sein. Und die anderen Entwicklungen, die solch eine Reise nötig machen, können wir auch im erdnahen Umraum tätigen.

Aber wie gesagt: die nächste bemannte Marslandung steht ohnehin noch lange nicht an. Ich denke, dass gerade jetzt das Geld dafür nicht vorhanden ist. Das bißchen Geld, das noch für Forschung ausgegeben wird, sollte man dann schon lieber für andere Zwecke einsetzen. Zum Beispiel noch bessere Teleskope auf dem Mond oder in erd-entfernteren Bahnen um die Sonne. Oder für Gravitations-Wellen Detektoren. Dort halte ich die Gelder für wirklich sinnvoll. Und Cern wird auch nicht von Lau betrieben...

Wie auch immer - ich werde alle Weltraum-Aktionen mit Spannung verfolgen. Natürlich auch eine bemannten Landung auf dem Mars! Solange es keine militärische Aktion ist, kann es nur von Nutzen sein!


Gruß
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Beitrag von gravi » 5. Nov 2008, 19:27

Da muss ich doch glatt auch noch einmal widersprechen :wink:

Okay, dass Gelder für so manche Projekte, wie z.B. LISA, das Weltraumexperiment zum Gravitationswellen- Nachweis, bereitstehen sollten ist unbestritten. Welch eine Schande, dass durch die Bankenpleite mal einfach so 2000 Milliarden Euro und mehr den Bach runter gingen (wo ist das nur alles geblieben?). Was hätte man damit Forschung betreiben können! Aber lassen wir diese perverse menschliche Gier mal beiseite.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass bemannte Raumfahrt unabdingbar ist. Einem Roboter wird z.B. auf einer interplanetaren Reise nichts auffallen, was man an Verbesserungen hätte machen können. Ein Mensch denkt aber über seine Arbeit und seine Umgebung nach, kann Kombinieren und hat einen ungleich höheren Erfahrungsschatz als solch ein Blechkamerad.

Eine Marssonde ist beispielsweise darauf abgestimmt, nach Wasser zu suchen (was ja erfolgreich war) und nach evtl. Lebensspuren. Wenn aber der Astronaut über den Marsboden spaziert, erkennt er vielleicht 'ne Goldader oder eine Diamantmine :lol:
Damit meine ich, dass der Mensch sich - zumindest noch auf lange Sicht - viel besser auf unvorhersehbare Situationen einstellen kann. Wie würde die Marssonde reagieren, wenn plötzlich blechfressende Geier am Horizont auftauchen würden? Gar nicht, sie könnte damit nichts anfangen.
Der Mensch aber könnte diese Gefahr erkennen und entsprechend handeln. Man weiß ja nie, was alles so auf dem Mars herum läuft... :g-star:

Es soll nicht bestritten werden, dass es künftig hochintelligente Maschinen geben wird. Die vielleicht zu den äußeren Planeten bzw. Monden fliegen werden und unter den extremen Bedingungen Untersuchungen durchführen. Vielleicht sogar einmal zu näheren Sternen. Momentan aber ist der Mensch nicht ersetzbar - und das ist auch gut so.

Netten Gruß

gravi
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Beitrag von Maclane » 5. Nov 2008, 20:12

Es braucht ja immer beides. Der Mensch ist heute ohne seine Maschinen nichts und die Maschinen sind ohne den Menschen auch nichts.
Warum also lange streiten?

Wenn unsere Maschinen schon auf dem Mars waren, dann ist's einfach der nächste logische Schritt, dass auch Menschen sich das mal anschauen.

Und wenn noch ein Platz frei wäre, würd ich es machen. :D

Gruß Mac
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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von GalaxyFive » 15. Jan 2014, 20:13

Ich könnte klar aus dem Stand sagen. ICH BIN DEFINITIV DABEI.
Es ist mein Lebenstraum einmal die Erde vom Universum aus betrachten zu können.
TRAUMHAFT *-*

Gruß
Torben

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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von fany » 16. Jan 2014, 07:46

Bei mir würde es darauf ankommen, ob ein Sinn dahintersteckt. Ich stelle fest, ich betrachte die Sache wie eine Frau. Es müsste sich lohnen (nicht im materiellen Sinne sondern im ideelen). Man muss bedenken, wenn man zum Mars fliegt, verlässt man die Zone, die von dem Erdmagnetfeld geschützt ist. Kosmische Strahlung macht dann den Körper recht zuverlässig kaputt, es ist nicht die Frage ob, sondern wann man "alle" ist. Ich würde also abwägen, ob sich der frühe Tod "lohnt". Einfach so hinzufliegen, damit einer die Spuren im Marssand filmen kann und stolz sein kann auf sein Land - nein. Wenn Automaten eine Art Leben auf dem Mars entdecken und dies der Untersuchung von Mensch bedarf - ja.
Durch Zufall habe ich gerade heute Morgen mit meinem 15 Jährigen Sohn darüber gesprochen. Er hat mir mitgeteilt, er hat definitiv seinen Traum zum Mars zu fliegen aufgegeben, mit der Begründung "die sind noch nicht weit genung, das wird in absehbarer Zeit nichts..." Ich denke, er hat Recht... wir sind noch nicht weit genug selber hinzufliegen. Das heißt, die Wahl fällt sowieso auf Roboter - und damit kann ich leben, denn noch ist nichts so aufregendes entdeckt worden, dass ein richtiger (flexiblerer als Roboter) Mensch dorthin fliegen müsste.

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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von GalaxyFive » 16. Jan 2014, 12:52

Da gebe ich dir voll und ganz Recht fany. Unsere Forschung an noch weiteren Geschwindigkeiten ist demnach zufolge noch zu gering um es in absehbarer Zeiz zum Mars zu schaffen.
Das mit der Kosmischen Strahlung, die für unseren Körper unangenehm sein wird steht Felsenfest im Raume. Wenn man die Sache so betrachtet würde ich es auch nicht wagen. Dafür wäre mein Leben viel zu kostbar.

Gruß
Torben

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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von Skeltek » 16. Jan 2014, 15:27

Ich würde auf jeden Fall unbedingt mal hoch wollen; sei es auch nur darum etwas ziemlich wichtiges für mich zu verifizieren.
Ausserdem hilft es die Wahrnehmung für Größen und Distanzen zu modifizieren :-)
Ich komme wieder wenn ihr im CERN fertig seid ;-)
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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von deltaxp » 16. Jan 2014, 16:33

ich hatte einmal einen traum, in dem ich inner rakete aufner startrampe sitze und die ins all abgeht. ich hab im traum voll die g's zu spüren bekommen, bin schweissgebadet aufgewacht und hab erstmal kaum luft bekommen, weil ich dachte mein brustkorb sei zusammengepresst, bis ich merkte, dass es nur ein traum war. wenn ich dazu noch meine erfahrungen mit einer überschlagschaukel auf nen hamburger hafenfest nehme, und mein kumpel gesagt hat, dass er noch nie gesehen hat wie jemand wirklich grün angelaufen ist, weil ihm so schlecht war, ausser bei mir, und ich noch dazu nicht gerne in flugzeuge steige und enge räume i.a. nicht so besonders mag, dann ist für mich die antwort ganz klar: NIEEEEMAAALS. Nur wenn es sich absolut nicht vermeiden liesse. also scenarien wie letztens im forum beschriebener neutronenstern auf dem weg ins sonnensystem^^ oder sowas in der art.

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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von gravi » 16. Jan 2014, 18:31

Ich für meinen Teil kann vom Fliegen gar nicht genug bekommen. Ich weiß zwar auch nicht, wie sich ein Raketenstart "anfühlt" - aber es lässt sich ja überleben, wenn man auch schon mal :mrgreen: wird.
Wie ich aus erfahrenem Munde vernahm, muss es ganz krass sein, in einem Kampfjet mitzufliegen, wenn der Pilot mal richtig "aufdreht" und zeigt, was er so drauf hat. Da braucht man den Helm dann nur noch zum Deponieren nicht mehr benötigter Speisereste. Ein Raketenstart ist dagegen wohl eher noch ein Honigschlecken (für einen gesunden Menschen).

Ich wäre schon gerne dabei. Mein Traum: einmal auf dem Mond stehen...

Gruß
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Re: Wer würde sich trauen?

Beitrag von gravi » 21. Jan 2014, 18:28

Hallo und willkommen im Forum!
Bis es so weit ist wird's aber noch ne Weile dauern. Und dann dürfte es da draußen ziemlich lange ziemlich langweilig werden :wink:

Netten Gruß
gravi
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton

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