seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Ach wär das schön, wenn es immer und überall so wär... Bei der letzten Bankenkrise war es jedenfalls oftmals nicht so... systemrelevant und so...
Ich halte mal fest. Der Staat XY verschuldet sich bei den Banken, Versicherungen, oder sonstigen Gläubigern bis über beide Ohren. (Allein die BRD hat ca 40 % ihrer Schulden bei der Allianz und ihren Töchtern).
Ein Großteil der Bevölkerung lebt seit Jahrzehnten auf Pump und finanziert seine Unfähigkeit, mit Geld umzugehen, über ständig neuen Kredite.
Dadurch entsteht eine Abhängigkeit auf allen Seiten und wenn dann irgendwo auf der Welt, bei einem völlig vernetztem System, eine (relevante)Blase platzt, dann sind einzig allein die Banken Schuld?
Warum ist denn eine Commerzbank System relevant? Die übrigens die einzige Bank in Deutschland war, die durch den Staat gestützt werden musste und inzwischen alles auf Heller und Pfennig zurück bezahlt hat.
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
die Allgemeinheit (das sind vorwiegend die unteren 90%) zahlt das heute noch über die Nullzinsen ab, die Aktien steigen derweil, ja.
Davon wiederum profitieren vorwiegend die oberen 10%. Und die Sache mit den Banken ist kein Ausnahmefall, das läuft doch heute fast überall so.
Die "Nullzinsen" sind aus zwei Gründen so lange präsent.
1. Damit sich Vater Staat eben für die weiteren Schulden die er aufnimmt, so wenig wie möglich Zinsen einfängt. Im Gegenteil wird auch hier ein Schuldenabbau auf Kosten der Sparer, Anleger und den Altersvorsorgen vorgenommen.
2. Wird hier eine Währung, die schon seit Jahren am Ende ist, künstlich am Leben gehalten. Mittlerweile getarnt als Schuldenunion und unter dem Vorwand einer Corona Aufbauhilfe( wie wenn alles in Schutt und Asche liegen würde wie nach dem Krieg
) weitere Milliarden in die maroden Südstaaten mit ihren stellenweise desaströsen Banksystemen gepumpt.
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Weiteres Beispiel (von zahllosen): Die Solarbranche von China. Das ging nur durch massive Staatshilfe, die konnten ihre Solarmodule dann unter realen Herstellungskosten verscheuern und den restlichen Weltmarkt auf diese Weise beinahe platt machen.
Es gibt immer zwei, die bei einem Geschäft ihren Willen erklären müssen.
Wenn aber die halbe Welt so doof ist, kriminellen Dumpingpreisen, wie denen von China sich kampflos zu ergeben, der hat es nicht besser verdient.
Was machbar ist, hat die USA gezeigt indem man Huawei den Zahn gezogen hat.
Das du diese kriminellen Machenschaften aber als "Staatshilfe " deklarierst, ist schon ....strange
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Bahn, Wohnungsbau, Wasser, Abwasser, Strom, Nahverkehr, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, ... ist tatsächlich alles durch die dort durchgeführten Privatisierungen in den letzten Jahrzehnten seit Thatcher, Reagan und Gefolgschaft in allen Punkten viel besser und billiger geworden? In Deutschland, im Ausland? Und musste man nicht auch vieles in manchen Bereichen wieder teuer zurückkaufen, weil es nicht lief?
Ich glaube die Realität ist vielschichtiger.
Also bitte, dass sind die Grundaufgaben eines Staates. Dafür bekommt er Steuern und andere Abgaben. Und ja, in gewissen Bereichen war eine Privatisierung bitter nötig, denn sonst würde heute keiner mehr seine GKV bezahlen können.
Allerdings hat nie jemand behauptet, dass alles nun zu 100% besser würde. Gerade im Gesundheitssystem hat sich herausgestellt, dass wir als Gesellschaft vieles neu überdenken müssen.
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Und hierzu noch das, weil ichs gerade gefunden habe:
Wir wissen ja von wem es kommt......
Die mangelnden Innovation hängen auch von einer Generation ab. Die momentane, die vorwiegend in die Verbeamtung und den öffentlichen Dienst drängt, ergo jeglichem Risiko aus dem Weg geht, kann da nicht viel helfen.
Dann aber wieder nach dem Staat zu rufen, der es dann wieder richten soll, ist lächerlich.
(Mehr sage ich zu dem Typ nicht, sonnst platzt mir hier wirklich die Hutschnur)
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Eigener Imfstoff der BRD? Das ist mir nicht bekannt. Was meinst du?
https://www.dw.com/de/curevac-flop-die- ... a-57940172
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Also soll der Staat agieren wie Robin Hood, nur umgekehrt - und dann wird alles automatisch für alle immer besser?
Mir erschließt sich die Logik da nicht ganz... und es erscheint mir als weltfremde Träumerei.
Das hat auch nie jemand behauptet, aber der Staat muss Rahmenbedingungen schaffen, den Rest machen die Anderen.
Ich bezog mich aber auch auf Skelteks Aussage, der Staat würde immer alles entwickeln und die anderen würden dann absahnen.
Das stimmt so einfach nicht.
seeker hat geschrieben: ↑17. Sep 2021, 05:10
Anderer Punkt noch:
Was mir tatsächlich etwas sauer aufstößt, ist die doch wahrscheinlich typisch deutsche Haltung an allem herumzumäkeln und sich allzu sehr auf das Negative zu konzentrieren.
Da haben wir nun auch private Raumfahrt. Und statt sich darüber auch zu freuen und die Chancen zu sehen, wird lieber der Fokus rein auf die negativen Seiten gelegt. Das ist nicht ausgewogen, denn die Privaten können tatsächlich vieles besser, schneller, billiger, innovativer und flexibler. Es muss doch nur richtig eingehegt werden, dann ist das gut. Wenn man es richtig und ausgewogen macht und nicht "nur", bin ich dafür, weil das unterm Strich Vorteile bietet.
Hätte ich das zuerst gelesen, hätte ich mir das ganze oben drüber sparen können.
Genauso sehe ich das auch.
Mir geht es aber vor allem um das Mimimi wenn irgend ein Milliardär einen Furz lässt.
Die Weiterentwicklung wird davon profitieren und um mehr geht es mir nicht.