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20,5 Lichtjahre / So "nah" und doch so fern

Bemannte und unbemannte Raumfahrt, Raumfahrzeuge, Antriebstechnik, Missionen zu anderen Himmelskörpern
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Pennraugion

20,5 Lichtjahre / So "nah" und doch so fern

Beitrag von Pennraugion » 26. Apr 2007, 07:20

Grüß euch!!!

Vor kurzem habe ich diese Meldung gelesen (Im Forum unter „News-Links“unter „Exoplaneten“ und "Neuer Planet"!!!
Werden sicherlich von euch mehrere gelesen habe!

Ich möchte nicht darüber diskutieren, ob darauf wirklich sich Leben hätte entwickeln können oder ob es sogar Wasser darauf geben kann (Ich für meinen Teil denke „OK, es ist ein Planet, wo Wasser überhaupt einmal ausserhalb unseres Sonnensystemes geben könnte“)



Meine Frage:
Man müsste ja den Planeten näher untersuchen. Von der Erde aus wäre es ja ziemlich schwer!
Der nächste Schritt wäre ja ein Sonde / Satellit hinzuschicken … dass erscheint jedoch von der Entfernung (20,5 Lichtjahre) ja kein Katzensprung zu sein!

Nehmen wir zum Vergleich die „Voyager 1“ mit ihrer Geschwindigkeit her -> Sie reist mit einer Geschwindigkeit von ~ 60.000 km/h … damit würde die Reise läppische 70.000 Jahre dauern!!!
Selbst, wenn sie 100 mal schneller wäre, ist die Reisezeit „nicht Zufriedenstellend“!!!

Nehmen wir mal kurz das Problem von der Entfernung weg!

Würde es sich überhaupt lohnen, eine Sonde (oder 2, oder 3) blindlings zu diesem „Planeten“ zu schicken! Welche Gefahren lauern auf diese Sonde? Kann man überhaupt die „Route“ berechnen? (Andere Himmelskörper, die die Sonde geringfügig umlenken würde)
Und wenn das einigermaßen gut geht … würde es reichen, wenn die Sonde beim Planeten nur „vorbeistreift“ oder müsste sie für brauchbare Daten eine „Umlaufbahn“ (und wenns nur ein paar Runden sind) einnehmen?

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wilfried
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Beitrag von wilfried » 26. Apr 2007, 13:13

Lieber Pennraugion

was Du in Deiner Frage ansprichtst ist wohl die allergrößte Herausforderung an die Raumfaht:
Fernnavigation

Wir tun uns inzwischen einigermaßen "leicht" in unserem Planetensystem. Warum? Im Wesentlichen, weil die Reaktionszeiten -Laufzeiten des Lichts, der EM Wellen- noch gerade in den Grenzen sind, wo ein aktiver Eingriff Sinn macht. Auch wenn das u.U. Stunden sind. Das hat damit zu tun, daß die Flugzeit lang und die Beobachtungsdaten dicht sind. Dann kann eine Korrektur sehr gut parametrisch ermittelt werden und exakt in der Zeit -Berücksichtigung der Dauer der Informationsübertragung!- abgeschickt werden.

Nur: das geht nicht mehr in Dimensionen außerhalb unseres Systems. Ich weiß nicht genau, wo die technische Grenze wirklich liegt. Diese ist anhängig von der Anzahl der Einflußparameter. Bei einem Anflug auf ein entferntes System, sagen wir mal Pluto, wird diese Grenze wohl bereits überschritten sien. Ich glaube nicht, daß es eine Sonde wirklich schafft in einen Landeanflug zu gelangen. Dazu sind die notwendigen Einflüsse nicht in den Details bekannt.

Und nun über diese gigantische Distanz. Keiner weiß, was auch dem langen Flug durchs All wirklich passiert. Welche Nahereignisse passieren beim Duchquenren des keupergürtels, welche im interstellaren Raum, welche dort, wo in dieses Sonnensystem eingetaucht wird.

Ich denke ohne Besatzung geht das nicht.

Gruß

Wilfried
Die Symmetrie ist der entscheidende Ansatz Dinge zu verstehen:
-rot E - dB / (c dt) = (4 pi k ) / c
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Pennraugion

Beitrag von Pennraugion » 26. Apr 2007, 13:55

wilfried hat geschrieben:Lieber Pennraugion
Und nun über diese gigantische Distanz. Keiner weiß, was auch dem langen Flug durchs All wirklich passiert. Welche Nahereignisse passieren beim Duchquenren des keupergürtels, welche im interstellaren Raum, welche dort, wo in dieses Sonnensystem eingetaucht wird.

Ich denke ohne Besatzung geht das nicht.

Gruß

Wilfried
Ja,
ich bin schon gespannt, welche Möglichkeiten es in der fernen Zukunft geben wird!!



Ich persönlich kann mir nur vorstellen, dass eine Künstliche Intelligenz als 1. die Reise antreten wird (in ferner Zukunft halt)!!!

Immerhin kann dann dieser die Flugbahn korrigieren etc.!

Nur,
diese KI und sein Triebwerk brauchen Energie -> Sonne wird wohl dieser nicht haben und kann damit mit Solar zumindest keine Energie liefern!!!

Ich weiß nicht, wie lange ein Atomreaktor rennt, aber ich würde schätzen, dass selbst diese Energie nicht ausreichen würde!!


Edit:

Auf was ich eigentlich hinauswill ist folgendes!!

Wir wissen ja jetzt, "dieser Planet gehört zumindest näher erforscht"!!! Ich glaube ja nicht einmal, dass man in den nächsten Jahrhunderten eine bemannte Raumfahrt zum Saturnmond "Titan" schafft oder anstreben kann!! (Gut, wer weiß, was die Zukunft bringt)

Nur,
man kann sehr wohl unbemannte Sonden hinschicken!

Mir ist schon klar, dass man momentan Garnichts darüber weiß, welche Hindernisse außerhalb des Sonnensystem lauert!
Trotzdem frage ich mich, was man tun kann!
Den zuerst muss man überhaupt wissen, ob sich die Reise lohnt, bevor man bemannt hinfliegt!!

Welche Voraussetzungen muss man haben, um eine Sonde / Satellit auf diese Reise hinschicken zu können?
Selbstständige Navigation (KI), Energie (Für die KI selbst, seine Sensoren) sind wohl eher die "kleineren" Probleme!!

Wahrscheinlich gehört der "Mantel" des Raumschiff stärker gebaut ... damit er kleinere Stöße überleben kann!!

Das größere Problem wahrscheinlich -> Die Wartung ... hunderte ... wenn nicht sogar tausende Jahre Elektronik und kein Störrfall??? ... kann ich mir nicht vorstellen!
Manche Menschen werden jedes Jahrzent vielleicht einmal krank, aber krank wurde bis jetzt jeder

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Beitrag von wilfried » 26. Apr 2007, 17:49

Lieber Pennraugion

klar gehört der erforscht und genau das passiert jetzt.
Was sind 20 Jahr? Es wird untersucht, ob wir von dort Botschaften empfangen können.
Das fängt bei einer spektrralen Auswertung der Absorptionsbanden an und geht bis zum Abhören von eventuell "intelligenten" Botschaften.

Das Problem wird sein die notwendige Ausflösung zu erreichen. Das ist die Kernschwierigkeit, die vornehmste Aufgabe.
Und daran arbeiten die Ingenieure. Ich weiß wovon ich rede, ich bin selber in diesem Metier tätig, zwar nicht in der Astronomie oder ~physik, aber in der Ingenieurwissenschaft. Diese Hürde wird gigantisch sein und erfordert allerhöchste Präzision in der Messtechnik.
Aber ich bin überzeugt in einiger zeit ist dieses ziel erreicht und es werden stabile Messdaten erhalten.

Dann folgt der nächste Schritt: Messen und Auswerten.

Was alles sendet denn Informationen?

- Absorptionsbanden des Sternenlichts durch die Atmosphäre
- Höhenbremsstrahlung der Hochatmosphäre
- Ein sich drehender flüssiger (sehr zäh sehr sicher) Kern
- Wetter
- Vulkane
- Beben
- dann natürlich auch intelligente Signale: Tiere und menschenähnliche Lebewesen

Ja das wird spannend. Und diese 20 Jahre hin und dann 20 Jahre zurück für eine etwaige spätere Kommunikation, wenn es denn dort Leben ähnlich unserem gibt, das ist nicht das Problem. Dauert alles etwas länger als ein Telefonat von hier nach Moskau aber immerhin sind 20 Jahre für eine wissenschaftliche Korrespondenz kein Thema.

Die Korrespondenz ist das andere Thema...wie machen wir das dann?

Aber dazu haben wir noch ein paar Bierchen Zeit.

Gruß

Wilfried
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gravi
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Beitrag von gravi » 26. Apr 2007, 19:52

Hallo Pennraugion,

zunächst mal Willkommen in dieser Runde! :D

Du hast da ein sehr interessantes Thema angeschnitten, der gute Wilfried hat auch schon das Wesentliche dazu gesagt.

Er hat vollkommen Recht, wir können derzeit einfach nur abwarten. Und von hier aus weiter forschen. Vielleicht wird uns das nächste Weltraumteleskop ganz neue Dimensionen eröffnen, denkbar ist es auch, auf dem Mond einmal ein Riesenteleskop zu installieren. Damit wird man sicherlich viel mehr über solche Planeten erfahren und abschätzen können, ob sich eine Reise lohnt.

Ich glaube auch, dass für solche weiten Distanzen bemannte Flüge besser geeignet sind. Aber zunächst müssen wir mehr wissen und eine bessere Technik für Raumflüge entwickeln.

Gruß
gravi
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Wolfrum

Beitrag von Wolfrum » 2. Mai 2007, 20:00

Was haltet ihr von der Idee eine Sonde in 550 AE Entfernung auf der Gegenüberliegenden Seite der Sonne zu schicken und die Sonne als Gravitationslinse zu benutzen. Ich habe mal gelesen, daß die Vergrößerung dann etwa 100 Millionenfach wäre! 200 Billionen km Entfernung/ 100 Millionenfach = etwa 2 Millionen km Nähe, was etwa 5 Mal weiter weg ist wie der Mond. D.h. da Der Planet etwas 5 mal größer ist als der Mond, dürfte man auf ihm so gut Einzelheiten erkennen wie auf dem Mond mit bloßem Auge.

Da könnte man dann spektroskopieren, Temperaturen messen, Landkarten zeichnen. Ich denke, da würde sich dann eine Sonde erübrigen, um die Besiedelbarkeit festzustellen.

Wolfrum

Beitrag von Wolfrum » 22. Mai 2007, 12:20

Ich weiß nicht, wie lange ein Atomreaktor rennt, aber ich würde schätzen, dass selbst diese Energie nicht ausreichen würde!!
Es hat auf der Erde vor 2 Milliarden Jahren natürliche Kernreaktoren gegeben, die Jahrhunderttausende brannten und einige 100 KW Leistung abgaben. Warum sollte das nicht auch technisch möglich sein.

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Stephen
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Beitrag von Stephen » 22. Mai 2007, 13:17

Die Erschließung eines fremden Planeten (Terraforming) ist eine Leistung, in denen die bisherigen ca. 6000 Jahre Menschheitsgeschichte im Promille-Bereich liegen.

Eine bemannte Raumfahrt taugt mit den bis jetzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wirklich nur bis zum Mond. Schon zwischen Mond und Mars (zahle gerne 3 Euro ins Phrasenschwein) liegen Welten!!! Und Alpha Centauri - völlig undenkbar, ausgeschlossen, unmöglich :wink:

Gruß, Steffen
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