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Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

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Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Frank » 26. Okt 2018, 16:16

Erste Unternehmen wollen Bergbau auf Asteroiden betreiben. Schließlich gibt es im All auch wertvolles Gestein. Die Rechtslage ist wenig eindeutig. Es gibt zwar ein Mondabkommen - doch nur 18 Staaten haben es akzeptiert.
Wie ist hier eigentlich die Rechtslage.(Das ist ja echt schwierig)

Ist dieser Abbau auf Asteroiden eigentlich in greibarer Nähe?
Noch einmal zurück zum Weltraumbergbau: Falls dieser wirklich kommen wird, wird noch etwas Zeit vergehen. Was ist Ihre Zukunftsprognose dazu?

Ich bin kein Wissenschaftler, deshalb tappe ich da im Dunkeln. In der Regel sprechen wir von rund 50 Jahren oder länger, wie ich aus Forscherkreisen weiß. Ich glaube, das sagen fast alle – und der Rest ist Propaganda. Es sei denn, es käme ein wissenschaftlicher Prozess zu Stande – was es in der jüngeren Zeit häufiger gab –, der die Entwicklung beschleunigen würde. Wo Enthusiasmus für eine neue Idee ist, das haben die Amerikaner immer wieder bewiesen, da fließt auch Geld. Und dann kommen die Dinge möglicherweise tatsächlich schneller voran, was wohl auch Luxemburgs Kalkül ist. Dann könnte das ein viel kürzerer Zeitraum von vielleicht 20 Jahren sein.
https://www.spektrum.de/news/asteroiden ... rf/1602302

Der Ressourcenabbau im Weltraum kommt vieleicht schneller, als wir hier bei der letzten Diskussion zu träumen gewagt haben.
Hier geht es wohl nicht um die Pläne von Fantasten , oder Schaumschlägern, sondern anscheinend gibt es hier von manchen Regierungen feste Pläne.

Aber wem gehört der Weltraum? ist es wie beim Goldrausch? Der zuerst da ist steckt sein Fähnchen rein und nimmt das Gebiet, den Asteroiden in Besitz?
Gibt es dann eine 6 Meilenzone um den Asteroiden , was ein unerlaubtes Eindringen eine Verletzung der Hoheitsrechte eines Staates wäre?

Wenn hier die rechtlichen Dinge nicht im Vorfeld geklärt werden, dann gibt es das große Chaos und viel Konflikpotential für die Zukunft......
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von tomS » 26. Okt 2018, 17:14

Der Weltraum ist sicher ein rechtsfreier Raum. Ich wüsste nicht, dass irgendetwas über den Luftraum und bzgl. Überflugsrechten hinaus geregelt ist. Das greift ja offenbar bereits bei der Raumfahrt nicht mehr, geschweige denn auf Asteroiden.

Ja, es wäre wohl wie beim Claimen: wer zuerst kommt, beansprucht den Asteroiden. Aber das ist natürlich keinesfalls rechtsverbindlich. Und woher sollte eine 6-Meilenzone kommen?
Gruß
Tom

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Skeltek » 26. Okt 2018, 17:58

Als Recht setzt sich in der Regel das durch, was die Druckmittel-besitzende Mehrheit subtil mit Konfliktpotential drohend als akzeptierte oder tollerierte Routinen durchsetzt, die dann praktiziert werden.
Wenn man es genau nimmt ist sogar die Okkupation von Landstrichen durch Staaten weder legal noch illegal. So ähnlich wie Krieg weder legal noch illegal ist. Ich erinnere mich daran als ich meinen Vater als kleines Kind fragte, wie da einfach irgendeine Obrigkeit daher kommt und die Landschaft für sich beansprucht und den Leuten regeln aufzwingt und woher die sich das Recht dazu nehmen. Wieso sollen andere das eigene Leben vorschreiben können... Naja, kleine Kinder halt...

Würde man auf die Idee kommen, den Mount Everest dem Erdboden gleich zu machen, dann würden sicherlich eine Menge Staaten protestieren und militärisch dagegen vorgehen. Ab einem gewissen Punkt wird eben nicht mehr tolleriert, dass sich jemand das Recht gibt das zu tun, nur weil 'sein Staat' in diesem Millenium zufällig diesen Landstrich okkupiert.
Ob man Mond oder Asteroiden ändern, benutzen, zerstören oder zerbröseln darf ist eigentlich nur davon abhängig, wie viele andere etwas dagegen hätten und ob man Konsequenzen durch diese befürchten muss, falls man sein Voraben versucht in die Tat umzusetzen.

Recht hat man nicht, man setzt es durch. Nur weil jemand mit ein paar Minuten Vorsprung zuerst irgendwo ankommt, gibt ihm noch lange keine Besitzansprüche. Man stelle sich vor, Spanien und England hätten damals Schiffe nach Amerika geschickt um da ein Fähnchen als 'Besitzmarker' ein zu stecken und eines dieserr Schiffe wäre nur eine halbe Minute vor dem anderen eingetroffen. Wirft man sein Fähnchen ins Küstengewässer vor dem Kontinent... zählt das dann auch?

Würde jemand nur knapp vor mir am Asteroiden ankommen und sein Fähnchen rein stecken wollen, würde ich einfach schnell mein eigenes Fähnchen in den Weltraum schmeißen und gleich das ganze Raumgebiet samt Inhalt für mich claimen. Ich denke es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass es eine Art 'Naturrecht' gibt, von dem aus man alle Rechte und Legalitäten der Welt ableiten kann.
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von tomS » 26. Okt 2018, 22:49

Wikipedia hat geschrieben: Recht bezeichnet die Gesamtheit der Verhaltensnormen, die von der Gemeinschaft gewährleistet sind. Solche Normen entstehen entweder als Gewohnheitsrecht durch fortdauerndes Befolgen von Regeln, die von der Gemeinschaft als verbindlich akzeptiert werden, oder als gesetztes ("positives") Recht, das von staatlichen oder überstaatlichen Gesetzgebungsorganen oder von satzungsgebenden Körperschaften geschaffen wurde.
Diese generellen Regeln werden als objektives Recht bezeichnet. Es ist zu unterscheiden von dem konkreten Recht des Einzelnen, etwas zu tun, zu unterlassen oder von einem anderen zu verlangen. Dieses subjektive Recht kann sich entweder unmittelbar aus dem allgemeinen objektiven Recht ergeben oder in ihm seine (Ermächtigungs-)Grundlage haben.
Vor dem Hintergrund dieses sprachgeschichtlich vielschichtigen Begriffs wird die Frage, was Recht ist, wie also „Recht“ von der Gesamtheit gesellschaftlicher Normen abzugrenzen ist, unterschiedlich beantwortet.
Ich denke, nach dieser Darstellung ist klar, dass im Falle der Asteroiden schlichtweg kein Recht in diesem Sinne existiert, weil es keine Gemeinschaft gibt, die sich diesbzgl. irgendwelche Normen oder Regeln erarbeitet hätte. Auch ein subjektives Recht liegt in diesem Sinne nicht vor.

Daher:
tomS hat geschrieben:
26. Okt 2018, 17:14
Der Weltraum ist sicher ein rechtsfreier Raum.
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von seeker » 27. Okt 2018, 00:35

tomS hat geschrieben:
26. Okt 2018, 22:49
Ich denke, nach dieser Darstellung ist klar, dass im Falle der Asteroiden schlichtweg kein Recht in diesem Sinne existiert, weil es keine Gemeinschaft gibt, die sich diesbzgl. irgendwelche Normen oder Regeln erarbeitet hätte. Auch ein subjektives Recht liegt in diesem Sinne nicht vor.

Daher:

tomS hat geschrieben: ↑
26. Okt 2018, 16:14
Der Weltraum ist sicher ein rechtsfreier Raum.
Juristisch gesehen... Und genau daher ist das - bis und falls man sich da international irgendwie einigt, das niederschreibt und dann alle unterschreiben - keine juristische Frage.
Stattdessen ist es bis dahin eine Frage der Möglichkeiten und der Macht und der Schaffung von vollendeten Tatsachen, kurz: Das Recht des Stärkeren!

Ansonsten:

13. Kapitel: Der Geschäftsmann
https://www.derkleineprinz-online.de/text/13-kapitel/

Habt ihr gewusst, dass der Andromedanebel mir gehört? Keiner vor mir hat daran gedacht ihn zu besitzen, also gehört er mir... :)
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Skeltek » 27. Okt 2018, 14:07

Abschrecken dürften trotzdem mögliche persönlich unangenehme Folgen, wenn man nach der Sprengung eines einzigartigen Jupitermondes oder des Mars zur Erde zurückkehrt, wo mancher darauf hoffte, dass die Urenkel diesen irgendwann für ein Swingby des Generationenschiffes nutzen könnten.

Selbst auf der Erde werden Rohstoffe und Biomasse ständig in neuen Generationen und im Verlauf der Evolutionen von immer neuen Lebewesen wiederverwendet. Es ist mehr als strittig zu behaupten, man habe irgendein 'Naturrecht' diese Biomasse, Wasserquellen oder Landstriche zu verseuchen oder radioaktiv zu vertrahlen, nur weil man gerade auf diesem Boden steht und diesen für sich 'beansprucht'.
Letzten Endes wird aus Anspruch z.B. Gewohnheitsrecht, indem über eine lange Zeit dieses Verhalten von anderen geduldet, tolleriert oder akzeptiert wird.
Und in Toms Definition ist zu viel im Wort 'gewährleistet' versteckt, als dass man das einfach überlesen sollte. Wie wird etwas gewährleistet, durchgesetzt oder als Status Quo erhalten? Letzten Endes lediglich die Hochheitsrecht oder Staatsgewalt oder einer ähnlichen Form der Androhung eines sehr schlechten Kosten/Nutzen-Verhältnisses einer Situation, sollte man diese 'Norm' nicht achten.
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von tomS » 27. Okt 2018, 14:36

Ich wollte lediglich darauf hinaus, wie eine vernünftige Definition des Rechtsberiffes aussieht, dass die in der Definition genannten Voraussetzungen hier nicht gegeben sind, und dass daher ein rechtsfreier Raum vorliegt.

Recht und Normen entstehen durch einen gesellschaftlichen Prozess oder Diskurs. Wenn es diesen nicht gibt, existieren auch keine Rechte und Normen. Man könnte allenfalls mit Naturrecht argumentieren ...
Gruß
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von seeker » 27. Okt 2018, 20:13

Ist klar Leute.
Also, ich haab jetzt etwas nachgeschaut.

Grundsätzliches findet man hier:

Weltraumrecht
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumr ... ensprinzip

Nennenswert sind hier der Weltraumvertrag von 1963 und der Mondvertrag von 1979.

Weltraumvertrag
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumvertrag

bzw.

Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper
https://www.vilp.de/treaty_full?lid=en&cid=196

Mondvertrag
https://de.wikipedia.org/wiki/Mondvertrag


Der "Weltraumvertrag" ist von fast allen Ländern der Erde ratifiziert, aber nur ein Grundgerüst.
Relevant sind hier vor allem Artikel 1, 2 und 9:
Artikel I

Die Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper wird zum Vorteil und im Interesse aller Länder ohne Ansehen ihres wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungsstandes durchgeführt und ist Sache der gesamten Menschheit.

Allen Staaten steht es frei, den Weltraum einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper ohne jegliche Diskriminierung, gleichberechtigt und im Einklang mit dem Völkerrecht zu erforschen und zu nutzen; es besteht uneingeschränkter Zugang zu allen Gebieten auf Himmelskörpern.

Die wissenschaftliche Forschung im Weltraum einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper ist frei; die Staaten erleichtern und fördern die internationale Zusammenarbeit bei dieser Forschung.


Artikel II

Der Weltraum einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper unterliegt keiner nationalen Aneignung durch Beanspruchung der Hoheitsgewalt, durch Benutzung oder Okkupation oder durch andere Mittel.

Artikel IX

Bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper lassen sich die Vertragsstaaten von dem Grundsatz der Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe leiten und üben ihre gesamte Tätigkeit im Weltraum einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper mit gebührender Rücksichtnahme auf die entsprechenden Interessen aller anderen Vertragsstaaten aus.

Die Vertragsstaaten führen die Untersuchung und Erforschung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper so durch, dass deren Kontamination vermieden und in der irdischen Umwelt jede ungünstige Veränderung infolge des Einbringens außerirdischer Stoffe verhindert wird; zu diesem Zweck treffen sie, soweit erforderlich, geeignete Maßnahmen. Hat ein Vertragsstaat Grund zu der Annahme, dass ein von ihm oder seinen Staatsangehörigen geplantes Unternehmen oder Experiment im Weltraum einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper eine möglicherweise schädliche Beeinträchtigung von Tätigkeiten anderer Vertragsstaaten bei der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper verursachen könnte, so leitet er geeignete internationale Konsultationen ein, bevor er das Unternehmen oder Experiment in Angriff nimmt. Hat ein Vertragsstaat Grund zu der Annahme, dass ein von einem anderen Vertragsstaat geplantes Unternehmen oder Experiment im Weltraum einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper eine möglicherweise schädliche Beeinträchtigung von Tätigkeiten bei der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper verursachen könnte, so kann er Konsultationen über das Unternehmen oder Experiment verlangen.
https://www.vilp.de/treaty_full?lid=en&cid=196

Das ist recht weit auslegbar und verbietet z.B. Asteroidenbergbau nicht explizit, wenngleich "Die Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper wird zum Vorteil und im Interesse aller Länder ohne Ansehen ihres wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungsstandes durchgeführt und ist Sache der gesamten Menschheit." in Artikel 1 einer Aubeutung zugunsten eines einzigen Landes oder Unternehmens prinzipiell entgegensteht, ebenso können (aber müssen nicht unbedingt) weitere Passagen des Vertragstextes so ausgelegt werden.

Relevant ist hier noch die UN-Resolution über rechtliche Grundsätze:
Declaration of Legal Principles Governing the Activities of States in the Exploration and Uses of Outer Space, Resolution 1962 (XVIII) von 1963:
In ihrer Erklärung über rechtliche Grundsätze zur Erforschung und Nutzung des Weltraums fordert die Generalversammlung, dass jegliche Erforschung des Weltraums zum Nutzen und im Interesse der gesamten Menschheit durchgeführt wird. Sie steht allen Staaten gleichermaßen und in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht frei. Kein Staat darf in irgendeiner Weise Souveränitätsansprüche im Weltraum oder auf einem Himmelskörper geltend machen. Staaten die Aktivitäten im Weltraum durchführen müssen für die Handlungen der beteiligten staatlichen oder nichtstaatlichen Einrichtungen die Verantwortung übernehmen. In den Weltraum gestartete Geräte gehören zu ihrem Herkunftsstaat, einschließlich ihrer Besatzungen. Geräte und Teile davon, die außerhalb ihres Herkunftsstaates entdeckt werden, werden nach ihrer
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumr ... ensprinzip

...aber auch das ist bezüglich der Nutzung des Weltraums recht allgemein gehalten.

Der Mondvertrag regelt das deutlicher, aber dieser ist als gescheitert anzusehen, da ihn kaum ein Land ratifiziert hat, insbesondere nicht die USA, Russland, Japan und China:
Der Mondvertrag sollte folgendes bewirken:

Militärische Präsenz im Weltraum soll unterbunden sein
Aktivitäten, die einzelnen Nationen zu mehr Profit verhelfen und andere vernachlässigen, sind zu unterlassen
Sämtliche Aktionen müssen bei der UNO angemeldet und vom Generalsekretär genehmigt werden

Das Ziel sollte die friedliche Nutzung der Himmelskörper sein, ein Miteinander und kein Gegeneinander.
...
Der Vertrag gilt allerdings als gescheitert:

Nur 17 Staaten haben den Vertrag ratifiziert, weitere vier haben ihn unterzeichnet. Nur Belgien stellte zum Ratifizierungszeitpunkt Weltraumfahrer. Besondere Gegenwehr kam aus den USA, da diese ihre freien Rechte auf Profit und Ressourcen gefährdet sahen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mondvertrag

"Freie Rechte auf Profit und Ressourcen gefährdet", wenig verwunderlich...

Allgemein kann man -denke ich- sagen, dass Rechtsgrundlagen dann genauer ausgearbeitet werden und darauf gedrängt wird international eine Einigung zu erzielen, wenn es nötig und relevant wird. D.h., erst ab dem Zeitpunkt, wenn erste Unternehmen oder Staaten konkrete Dinge angehen werden (Bergabau, etc.) wird wieder Bewegung in die Sache kommen. Wegen der Unabhängigkeit der Staaten (keiner kann ohne Weiteres gezwungen werden irgendeinen Vertrag zu unterzeichnen oder einzuhalten) steht der Ausbeutung des Weltraums rechtlich momentan wenig im Wege, es sind hier vornehmlich nur die unterschiedlichen nationalen Regulierungen relevant.
Grüße
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Frank » 29. Okt 2018, 11:01

seeker hat geschrieben:
27. Okt 2018, 20:13

"Freie Rechte auf Profit und Ressourcen gefährdet", wenig verwunderlich...
Wie meinst du das?

Allgemein kann man -denke ich- sagen, dass Rechtsgrundlagen dann genauer ausgearbeitet werden und darauf gedrängt wird international eine Einigung zu erzielen, wenn es nötig und relevant wird. D.h., erst ab dem Zeitpunkt, wenn erste Unternehmen oder Staaten konkrete Dinge angehen werden (Bergabau, etc.) wird wieder Bewegung in die Sache kommen. Wegen der Unabhängigkeit der Staaten (keiner kann ohne Weiteres gezwungen werden irgendeinen Vertrag zu unterzeichnen oder einzuhalten) steht der Ausbeutung des Weltraums rechtlich momentan wenig im Wege, es sind hier vornehmlich nur die unterschiedlichen nationalen Regulierungen relevant.
Des Wegen muss man sich rechtzeitig an einen Tisch setzen. Leider wird das aber wieder gerade von Deutschland verschlafen werde und am Ende sitzen wieder die üblichen Verdächtigen an den Honigtöpfen.
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von tomS » 29. Okt 2018, 11:15

Ich glaube nicht, dass es bereits heute an der Zeit ist, konkretere Regelungen zu treffen. Angesichts des heutigen Zustandes der Raumfahrt und des Energiebedarfs für Flüge zu einem Asteroiden und wieder zurück haben wir noch etwas Zeit. Für viele Jahre wird es allerhöchstens um die Versorgung von einzelnen Raum-, Mond- oder Marsstationen gehen; dabei kommt man sich wohl nichts ins Gehege.

D.h. nicht, dass man das nicht diskutieren sollte. Aber vertraglich regeln sollte man etwas dann, wenn man weiß, wovon man redet.
Gruß
Tom

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Frank » 29. Okt 2018, 13:03

tomS hat geschrieben:
29. Okt 2018, 11:15
Ich glaube nicht, dass es bereits heute an der Zeit ist, konkretere Regelungen zu treffen. Angesichts des heutigen Zustandes der Raumfahrt und des Energiebedarfs für Flüge zu einem Asteroiden und wieder zurück haben wir noch etwas Zeit. Für viele Jahre wird es allerhöchstens um die Versorgung von einzelnen Raum-, Mond- oder Marsstationen gehen; dabei kommt man sich wohl nichts ins Gehege.

D.h. nicht, dass man das nicht diskutieren sollte. Aber vertraglich regeln sollte man etwas dann, wenn man weiß, wovon man redet.
Tja Tom, dass ist genau der Mechanismus, der von der Politik und den Intellektuellen und Akademikern immer unterschätzt wird.
Wie schon im verlinkten Beitrag erwähnt, gibt es z.B. in den USA für eine Idee immer irgendwo her Geld.
Scheichs kaufen sich inzwischen für 1 Millarde Fussballclubs.
Für ein Projekt, dass große Rendite verspricht, weil es z.B. einen Stoff zur Erde bringt der hier selten ist, wird ungeahnte Energien und Mittel freisetzen.

Bis die Gesellschaft und Polituk wieder darauf reagiert, ist es längst zu spät.

Beispiel gefällig? Man nehme das World Wide Web.....
Hier hat man auch Jahrzehnte zugeschaut. Jetzt möchte man regulieren und massregeln und der Sumpf ist mittlerweile unüberschaubar, wenn nicht gleich unregierbar geworden.
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von seeker » 29. Okt 2018, 13:41

Frank hat geschrieben:
29. Okt 2018, 11:01
Wie meinst du das?
Ich meine das hier einfach als wertfreie Feststellung, dass solches gerade von den USA zu erwarten ist.
Frank hat geschrieben:
29. Okt 2018, 11:01
Des Wegen muss man sich rechtzeitig an einen Tisch setzen. Leider wird das aber wieder gerade von Deutschland verschlafen werde und am Ende sitzen wieder die üblichen Verdächtigen an den Honigtöpfen.
Ich glaube, da täuschst du dich. Ich habe gelesen, dass gerade Deutschland hier auf rechtzeitige Regulierung drängt, schau auch z.B. hier:

https://jura-online.de/blog/2018/08/15/ ... aumgesetz/
Frank hat geschrieben:
29. Okt 2018, 13:03
Für ein Projekt, dass große Rendite verspricht, weil es z.B. einen Stoff zur Erde bringt der hier selten ist, wird ungeahnte Energien und Mittel freisetzen.
Das ist nicht die Frage. Die Frage ist: Wem wird es nützen? Richtig angegangen nützt so etwas der Menschheit allgemein, falsch angegangen wird es so sein, dass es ganz wenigen nützt und die Zeche die Vielen zahlen - das wäre nicht das erste Mal.
tomS hat geschrieben:
29. Okt 2018, 11:15
Ich glaube nicht, dass es bereits heute an der Zeit ist, konkretere Regelungen zu treffen. Angesichts des heutigen Zustandes der Raumfahrt und des Energiebedarfs für Flüge zu einem Asteroiden und wieder zurück haben wir noch etwas Zeit.
Einige Jahrzehnte Zeit vielleicht, vielleicht auch nur 10, 20 Jahre. Wenn man sich das Schneckentempo anschaut, in dem internationale Übereinkünfte erzeilt werden, dann ist es heute nicht zu früh schon einmal damit anzufangen das anzugehen. Ansonsten werden irgendwann einfach Tatsachen geschaffen, das wäre nicht in unserem Interesse.
Grüße
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von tomS » 29. Okt 2018, 18:13

Frank hat geschrieben:
29. Okt 2018, 13:03
tomS hat geschrieben:
29. Okt 2018, 11:15
Ich glaube nicht, dass es bereits heute an der Zeit ist, konkretere Regelungen zu treffen. Angesichts des heutigen Zustandes der Raumfahrt und des Energiebedarfs für Flüge zu einem Asteroiden und wieder zurück haben wir noch etwas Zeit. Für viele Jahre wird es allerhöchstens um die Versorgung von einzelnen Raum-, Mond- oder Marsstationen gehen; dabei kommt man sich wohl nichts ins Gehege.

D.h. nicht, dass man das nicht diskutieren sollte. Aber vertraglich regeln sollte man etwas dann, wenn man weiß, wovon man redet.
Tja Tom, dass ist genau der Mechanismus, der von der Politik und den Intellektuellen und Akademikern immer unterschätzt wird.
Wie schon im verlinkten Beitrag erwähnt, gibt es z.B. in den USA für eine Idee immer irgendwo her Geld.
Scheichs kaufen sich inzwischen für 1 Millarde Fussballclubs.
Für ein Projekt, dass große Rendite verspricht, weil es z.B. einen Stoff zur Erde bringt der hier selten ist, wird ungeahnte Energien und Mittel freisetzen.

Bis die Gesellschaft und Politik wieder darauf reagiert, ist es längst zu spät.
Es war nicht von verschlafen die Rede. Es geht nur darum, etwas dann zu regeln, wenn man weiß, was und wie es zu regeln ist.

Was würdest du denn wie regeln wollen?
Frank hat geschrieben:
29. Okt 2018, 13:03
Beispiel gefällig? Man nehme das World Wide Web.....
Hier hat man auch Jahrzehnte zugeschaut. Jetzt möchte man regulieren und massregeln und der Sumpf ist mittlerweile unüberschaubar, wenn nicht gleich unregierbar geworden.
Da hat man das tatsächlich verschlafen, denn die konkrete Ausprägung war schon vor Jahrzehnten vorhanden.
Gruß
Tom

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Skeltek » 29. Okt 2018, 18:45

Die Idee wäre ja auch, ob man heute bereits kleine Triebwerke hoch schicken kann, welche mit genügend Zeit vorausschauend Asteroiden jetzt schonmal auf eine Umlaufbahn um die Sonne bringen können, wo wir diese irgendwann einfach kurzerhand Richtung Erde 'umleiten' könnten, falls Bedarf an Materialien besteht.
Auf der anderen Seite sehe ich langfristig die Gefahr, dass größere Mengen ohnehin nicht direkt am Mond durch einen Swingby abgebremst werden sollten, da man ja letztlich nicht den ganzen Impuls auf den Mond übertragen und diesen vermutlich verlieren möchte. Vielleicht wird man in ferner Zukunft mehr Zeug ins Weltall schicken müssen als an Material durch Asteroiden hierher umgeleitet werden kann... einfach nur um den Mond nicht in seiner Bahn zu destabilisieren. Andererseits ist halt auch fraglich, wie große Mengen an Material der Erdtrabant überhaupt überstehen würde, wenn alle Rohstoffe via Swingby zum Absturz auf die Erde umgeleitet würden... das wäre in jedem Fall nicht unbegrenzt...
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von seeker » 30. Okt 2018, 08:56

Skeltek hat geschrieben:
29. Okt 2018, 18:45
Andererseits ist halt auch fraglich, wie große Mengen an Material der Erdtrabant überhaupt überstehen würde, wenn alle Rohstoffe via Swingby zum Absturz auf die Erde umgeleitet würden... das wäre in jedem Fall nicht unbegrenzt...
Ja. Aber es wäre schon sehr viel und es gibt neben dem Mond noch andere Himmelskörper, wo man Schwung holen oder loswerden kann.
Um die Mondumlaufbahn würde ich mir in überschaubaren Zeiträumen noch überhaupt keine Sorgen machen.
tomS hat geschrieben:
29. Okt 2018, 18:13
Es geht nur darum, etwas dann zu regeln, wenn man weiß, was und wie es zu regeln ist.
Ich bin nicht der Meinung, dass Politik immer reaktiv, im Nachhinein handeln sollte, damit sie auch ja nichts falsch macht.
Politik soll auch proaktiv, vorausnehmend-gestaltend handeln; wenn etwas dabei nicht passt, lässt es sich später immer noch nachbessern (das Themenfeld KI wäre hier als ein weiteres Beispiel zu nennen).
Und wenn es um Asteroidenbergbau geht, sehe auch nicht, welche Erkenntnisse heute noch fehlen würden, um heute schon eine vernünftige Regulierung formulieren zu können.
Übrigens drängt auch die Industrie hier auf eine Regulierung, denn sie braucht Rechtssicherheit; ohne diese wird kein Unternehmen die nötigen Mittel in die Hand nehmen. Bzw. wird es so sein, dass beim Fehlen von internationalen Verträgen entsprechende Unternehmen sich auf den Schutz ihrer eigenen Nation (z.B. USA, China) und nationale Gesetze verlassen werden. Genau das würde aber international für Spannungen und Ärger sorgen.
Also sollte man versuchen das zu vermeiden, indem man auch auf internationaler Ebene rechtzeitig agiert.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Skeltek » 30. Okt 2018, 09:42

seeker hat geschrieben:
30. Okt 2018, 08:56
Skeltek hat geschrieben:
29. Okt 2018, 18:45
Andererseits ist halt auch fraglich, wie große Mengen an Material der Erdtrabant überhaupt überstehen würde, wenn alle Rohstoffe via Swingby zum Absturz auf die Erde umgeleitet würden... das wäre in jedem Fall nicht unbegrenzt...
Ja. Aber es wäre schon sehr viel und es gibt neben dem Mond noch andere Himmelskörper, wo man Schwung holen oder loswerden kann.
Um die Mondumlaufbahn würde ich mir in überschaubaren Zeiträumen noch überhaupt keine Sorgen machen.
Ist das nicht der Punkt? Früher sagte man ja auch, die Atmosphäre in ihrer Ausdehnung sei fast unerschöpflich... und der Ozean erst recht usw. Da kann man so viel Mist rein kippen wie man will, es verdünnt sich ja so sehr...
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  • Unentscheidbarkeit - Dieser Satz ist wahr.
  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Frank » 30. Okt 2018, 11:16

Skeltek hat geschrieben:
30. Okt 2018, 09:42

Ist das nicht der Punkt? Früher sagte man ja auch, die Atmosphäre in ihrer Ausdehnung sei fast unerschöpflich... und der Ozean erst recht usw. Da kann man so viel Mist rein kippen wie man will, es verdünnt sich ja so sehr...

Ja und noch früher gab es auch genug Warnungen, dass bei einer Eisenbahnfahrt es schädlich für den Körper wäre und bei diesen "Geschwindigkeiten" das Gehirn unweigerlich zu Matsch verkommen würde. ;j
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Skeltek » 31. Okt 2018, 11:27

Frank hat geschrieben:
30. Okt 2018, 11:16
Skeltek hat geschrieben:
30. Okt 2018, 09:42

Ist das nicht der Punkt? Früher sagte man ja auch, die Atmosphäre in ihrer Ausdehnung sei fast unerschöpflich... und der Ozean erst recht usw. Da kann man so viel Mist rein kippen wie man will, es verdünnt sich ja so sehr...
Ja und noch früher gab es auch genug Warnungen, dass bei einer Eisenbahnfahrt es schädlich für den Körper wäre und bei diesen "Geschwindigkeiten" das Gehirn unweigerlich zu Matsch verkommen würde. ;j
Ja, aber ist das nicht so? Den Eindruck habe ich jedenfalls von den meisten Mitfahrern wenn ich Bahn fahre ^^
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Re: Asteroidenbergbau ist nicht ausdrücklich verboten

Beitrag von Frank » 31. Okt 2018, 11:36

Skeltek hat geschrieben:
31. Okt 2018, 11:27
Frank hat geschrieben:
30. Okt 2018, 11:16
Skeltek hat geschrieben:
30. Okt 2018, 09:42

Ist das nicht der Punkt? Früher sagte man ja auch, die Atmosphäre in ihrer Ausdehnung sei fast unerschöpflich... und der Ozean erst recht usw. Da kann man so viel Mist rein kippen wie man will, es verdünnt sich ja so sehr...
Ja und noch früher gab es auch genug Warnungen, dass bei einer Eisenbahnfahrt es schädlich für den Körper wäre und bei diesen "Geschwindigkeiten" das Gehirn unweigerlich zu Matsch verkommen würde. ;j
Ja, aber ist das nicht so? Den Eindruck habe ich jedenfalls von den meisten Mitfahrern wenn ich Bahn fahre ^^
:lol:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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