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Demontage der Forschung

Bemannte und unbemannte Raumfahrt, Raumfahrzeuge, Antriebstechnik, Missionen zu anderen Himmelskörpern
Reiner_K
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Demontage der Forschung

Beitrag von Reiner_K » 30. Apr 2006, 13:44

:P Wie z.B. im Mai im Spektrum der Wissenschaft zu lesen war, soll die NASA auf Anweisung von ganz oben ihre finanziellen Mittel auf das Projekt bemannte Raumflug zum Mars konzentrieren - meiner Meinung nach ein kaum realistisches Ziel. :o
Wenn Präsident Bush so etwas lauthals verkündet, kann man mit ruhigem Gewissen davon ausgehen, dass er gar nicht weiß, was ein bemannter Raumflug zum Mars im Vergleich etwa zu den Apollo-Missionen für einen immens großen Aufwand bedeutet. :wink:
Meiner Meinung nach wird man in den USA irgendwann auf halben Weg zur Erkenntnis kommen, dass ein bemannter Marsflug die Möglichkeiten auch der USA übersteigt und man die Sache deshalb aufgeben wird.

Die aktuelle Folge dieser Umorientierung bei der NASA ist jedenfalls, dass zahlreiche 'billige' Projekte zur astronomischen Forschung unter den Tisch zu fallen drohen. :cry: Das Ganze sieht mir nach einer gigantischen Geldvernichtung und nach einer Kaltstellung des wissenschaftlichen Potentials bei der NASA aus, wobei im Endeffekt gar nichts dabei rauskommen wird.
Ich frage mich, ob dies nicht sogar die heimliche Absicht zumindest bestimmter Kreise in den USA ist. :? Ich wittere hier hinter Bush den Einfluss religiöser Fundamentalisten, die die bisher weltweit führende Wissenschaft der USA zerschlagen wollen. Nach dem Angriff auf die Evolutionsforschung scheint es jetzt also mit der Demontage astronomischer Forschung weiterzugehen, da Erkenntnisse der Astronomie ja völlig dem 'Weltmodell' der Bibel entgegenstehen. Da droht in den USA eine sehr ernste Entwicklung. :evil:

Was wissenschaftlichen Fortschritt angeht, müssen wir Europäer uns vielleicht künftig anders orientieren. Meine Hoffnung liegt im Osten. Während nämlich die USA durch Religion und Fernsehen immer weiter verdummen, reift nämlich in Chinas Schulen quantitativ und qualitativ ein enormes Potential heran ...
Was meint ihr? :?:
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Beitrag von Maclane » 30. Apr 2006, 13:57

Da mir das eine eher politische Diskussion zu werden scheint, wär ich dafür den Thread in den Off-Topic-Bereich zu verschieben.
Dort diskutier ich dann auch gerne mit. ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 30. Apr 2006, 14:15

... über China weiss ich kaum mehr, als dass man dort einheitliche Schulkleidung trägt (ich unterstütze das) und die Wirtschaft (nach der Indiens) am zweitschnellsten auf der Erde expandiert. Insgesamt hat das Land für mich aber wesentlich größere Probleme, als Unsummen in die Raumfahrt zu investieren - betrifft aber eigentlich jedes andere Land der Welt auch.

Die von Dir angesprochene Marsmission ist meines Erachtens nur von der Weltgemeinschaft als Ganzes zu bewerkstelligen und selbst dann ist der Erfolg eher fraglich - die Apollomissionen sind in keinster Weise damit vergleichbar. Und wenn ich mir die Mondlandefähren-Vehikel der Amerikaner so anschaue, dann brauchen die wirklich erhebliche qualitative Unterstützung bei "Mission Mars" :D

Gruß, Steffen
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Beitrag von Reiner_K » 30. Apr 2006, 14:27

Vor allem interessiert mich, ob ihr meine Meinung teilt, dass "gewisse Gruppen" in den USA das Ziel haben, der wissenschaftlichen Forschung (hier der Astronomie) zu schaden!! :roll:
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Beitrag von msueper » 30. Apr 2006, 15:36

Hallo Reiner_K,
natürlich wollen das einige! Gar keine Frage.. Ob die das aber mit dieser Ausrichtung versuchen und gar schaffen, ist eine andere und da kann ich nur spekulieren.
In jedem Fall sehe ich eine große Mission als notwendig an, wer nur kleine Ziele hat, verzettelt sich völlig. Auf dem Weg zum Mars wird man ja auch Zwischenetappen einplanen müssen:
Mondbasis
Raumstation
Raumschiff
Biosphäre
...
Jede Teilmission ist aber auf die Kolonie auf dem Mars hinausgerichtet.

Meine Meinung ist folgende: Wissenschaft ist heute ein Wirtschaftsfaktor geworden. Neue Medikamente, neue Waffen, neue Autos, neue Sicherheitstechnik, ... wer keine Forschung will, wird schnell und grundlegend abgehängt. Wenn die USA wieder zurück ins 18 Jahrhundert wollen, ok, ihre Entscheidung.
Grüße, Martin
Zuletzt geändert von msueper am 30. Apr 2006, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Stephen » 30. Apr 2006, 15:37

Bekannt ist, dass in einigen "rückständigen" US-Bundesstaaten die Verbreitung der Darwinschen Lehren durch Druck von außen so gut wie verboten ist und viele Leute dort nur deswegen G.W. Bush wählen, weil der sie mit scharfen Waffen in der Gegend herumballern lässt.

Von daher finde ich es eigentlich verwunderlich, dass sich der konservativ-militaristisch eingestellte Präsident überhaupt so stark für eine Mars-Mission macht. Die Kosten dafür (zwischen 200 und 800 Milliarden Dollar geschätzt) sind riesig und stehen in keinem Verhältnis zur Aufbesserung des USA-Prestigegewinns bzgl ihrer Rolle als Weltgendarm.

Das - zumindest öffentlich gezeigte - Engagement des US-Präsidenten und seiner Hintermänner pro Raumfahrt (speziell Marsmission) verwundert mich eher. Es sei denn, man will da absichtlich etwas gegen den Baum fahren, um dann die Mittel streichen zu können. Jedenfalls ist mir die Kombination Wissenschaft + Politik äußerst unsympathisch...
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Beitrag von gravi » 30. Apr 2006, 19:06

Hallo Reiner,

weil die Diskussion hier schon "im vollen Gang" ist, lassen wir das Thema auch gleich hier. Eine Verschiebung in den Off Topic Bereich sehe ich nicht als notwendig an.

Dann macht mal schön weiter! :wink:
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Beitrag von Stephen » 30. Apr 2006, 21:05

Natürlich ist ein bemannter Raumflug zum Mars keine Utopie mehr - auch wenn wir hier die threads jetzt hübsch durcheinander bringen.

Zur Zeit des Kalten Krieges wurden aber unter Zeitdruck recht mysteriöse Gerätschaften entwickelt - eines liess sich immerhin per Kugelschreiber von der Mondoberfläche starten (gesicherte Behauptung, beim Einstieg der Astronauten ins Rückkehr-Modul von Apollo 11 brach ausgerechnet dieser wichtige Schalter ab).

Eine "Hau-Ruck-Aktion" wie Ende der 60er Jahre ist jedoch nicht mehr nötig. Leider wird niemand von uns Einsicht in die NASA-Akten haben und wissen, wie weit die mit ihrer Theorie bzgl. Mars-Mission wirklich sind: Im Internet findet man viele Versionen, Kostenvoranschläge, Szenarien etc. aufgezeigt und da kommt es mir so vor, als ob alles noch recht vage Vorstellungen sind zur Zeit und sich noch nicht einmal eine klare Grundlinie heraus kristallisiert hat.

Ich beharre jedenfalls weiterhin auf meinem Standpunkt, dass Roboter zur Zeit völlig genügen, um den Roten Planeten ausreichend erkunden zu können - auf der Erde gibts noch reichlich zu tun. Auf der anderen Seite verstehe ich auch diejenigen, die nicht schnell genug in "fremde Welten" aufbrechen wollen. Wäre ja auch langweilig, wenn alle dieselbe Meinung haben würden :wink:

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 1. Mai 2006, 03:05

Bevor ich mich hier totquatsche poste ich lieber gleich den Link von Prof. Lesch:

Was sollen wir auf dem Mars?

Der sieht das im Prinzip genauso wie ich und sagt auch warum. ;)

Ich glaube auch nicht, dass irgendwelche religösen oder wasauchimmer Organisationen uns auf Dauer davon abhalten können. Sie können uns vielleicht zeitweilig aufhalten, aber verhindern können sie den Forscherdrang und die Suche nach der Wahrheit nicht. Warum?

"Man kann einige Menschen für alle Zeit zum Narren halten. Man kann alle Menschen für einige Zeit zum Narren halten. Aber alle Menschen für alle Zeit zum Narren halten kann man nicht."

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 1. Mai 2006, 09:57

Hallo,

die von Prof. Lesch angesprochene "globale Symbolwirkung" eines bemannten Raumfluges - da ist natürlich etwas dran. Aber: Wäre es nicht viel schöner, wenn alle Menschen an diesem gigantischen Projekt mitarbeiten würden? Die USA hat zur Zeit kein viel besseres Image als eine Terrororganisation, der (lächerliche) Karrikaturenstreit hat Christen und Moslems gegeneinander aufgebracht, der Iran geht auf Konfrontationskurs zur UN - sogar das Wort Krieg ist in diesem Zusammenhang schon gefallen.

Die Chemie zwischen den Menschen stimmt nicht. Ich selbst bin ein solcher Dickkopf: Seitdem kein DDR-(bzw. Ost-)Verein mehr in der 1. Bundesliga spielt, boykottiere ich die Fussballsendungen; es interessiert mich einfach nicht mehr. Aber sportliche Rivalität und Weltfrieden sollte man nicht miteinander vergleichen...

Man könnte nun sagen: Halt! Die USA haben die Apollomissionen damals ja auch vorbereitet, als sie Krieg gegen Vietnam führten! Wir Menschen sind nun mal so, es wird nie Frieden auf der gesamten Erde geben.

Tja, und eben das macht mich persönlich traurig. Unter solchen Bedingungen ist eine erfolgreiche Meisterung des Großprojektes bemannter Marsflug für mich nur die Hälfte wert.

Gruß
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Beitrag von Maclane » 1. Mai 2006, 10:24

Nun das kann man so sehen, muss man aber nicht. ;)

Ich mein, die Mehrheit der 6 Mrd. Menschen sind ausgesprochen friedliche Leute. Das darf man nicht vergessen, sonst wird man schnell zum Zyniker.
Und nur weil ein paar "Pappnasen" nicht mitspielen wollen, ist eine Marsmission für dich nur noch die Hälfte wert?
Gerade weil wir trotz aller Schwierigkeiten ein solches Vorhaben angehen, hat dieses Projekt für mich einen noch größeren Wert. Auf einer Friede-Freude-Eierkuchen-Welt wären wir womöglich schon längst da gewesen und es wär gar nichts besonderes dabei. ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 1. Mai 2006, 11:31

... also gegen eine "Friede-Freude-Eierkuchenwelt" hätte ich persönlich nichts einzuwenden, denn kulturelle, religiöse und ethische Unterschiede gibt es genug, um unsere Erde nicht zum Langweiler verkommen zu lassen :wink:

Um noch einmal auf das Video von Prof. Lesch zurückzukommen: Er steht auf dem Standpunkt (und damit auch meinem), dass unser Blauer Planet etwas ganz besonderes ist. Wenn alle so denken würden, würde mir das schon genügen - es braucht ja gar nicht mal soviel Grips dazu. Mit diesem Hauptgedanken im Hinterkopf schliessen sich Kriege und Umweltvernichtung nämlich aus...

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 1. Mai 2006, 13:17

Wenn man Differenzen beilegen will, besteht der erste Schritt normalerweise darin, Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Alle gemeinsamen Ziele und Projekte, wie Raumfahrt, AIDS-Forschung und vieles mehr, helfen dabei, die Welt ein ganz klein wenig besser zu machen.

Natürlich muss man dann auch den ärmeren Ländern Perspektiven geben, wie und in welcher Form sie sich an weltweiten Projekten beteiligen können.
Das wird noch sehr lange dauern, aber alles auch die Friede-Freude-Eierkuchen-Welt muss halt klein anfangen. ;)

Gruss Mac
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Symbolwirkung?

Beitrag von Reiner_K » 1. Mai 2006, 22:33

Die "Symbolwirkung" eines Marsfluges bezweifle ich. Das wäre nur ein kurzes Strohfeuer.
Was hat z.B. die Mondlandung nach über Jahren noch für eine Symbolwirkung? Inzwischen sind wir soweit, dass die Mondlandung sogar angezweifelt wird...

Vielmehr wäre die Symbolwirkung eines Marsfluges eher die, dass der Eindruck geschürt wird, die Menschheit könne so weiter machen wie bisher, anstatt sich zu beschränken.

Ob´s nicht bessere und billigere Symbole gibt, als einen Marsflug?
z.B. wäre ein gemeinsames Ziel aller Nationen statt gegenseitigen Konkurrenzdenkens und Bekriegens endlich gegen Armut, Umweltzerstörung und Artenvernichtung auf der Erde vorzugehen und dahingehend eine Wende einzuleiten.
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Re: Symbolwirkung?

Beitrag von Maclane » 1. Mai 2006, 23:42

Reiner_K hat geschrieben:Die "Symbolwirkung" eines Marsfluges bezweifle ich. Das wäre nur ein kurzes Strohfeuer.
Was hat z.B. die Mondlandung nach über Jahren noch für eine Symbolwirkung? Inzwischen sind wir soweit, dass die Mondlandung sogar angezweifelt wird...
Seh ich nicht so. Selbst nach 40 Jahren nennen wir die Monlandung immer noch als die größte Leistung der Menschheit überhaupt. Die berühmten Worte von Armstrong sind wohl das meistgenutzte Zitat aus dem 20. Jahrhundert.
Und die angeblichen Zweifel an der Mondlandung stellen nur auch eine Form der Anerkennung dar. Jeder, wirklich jeder Erfolg ruft auch immer seine Neider auf den Plan (frag mal Bill Gates). Das wird auch bei einer Marsmission der Fall sein.
Reiner_K hat geschrieben:Ob´s nicht bessere und billigere Symbole gibt, als einen Marsflug?
z.B. wäre ein gemeinsames Ziel aller Nationen statt gegenseitigen Konkurrenzdenkens und Bekriegens endlich gegen Armut, Umweltzerstörung und Artenvernichtung auf der Erde vorzugehen und dahingehend eine Wende einzuleiten.
Ein Flug zum Mars wäre das größere Symbol, obwohl die Bekämpfung der Armut die größere Leistung darstellen würde. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Und eine Marsmission ist nicht nur symbolisch gemeint, da hängt ja noch viel mehr dran. Aber die Symbolwirkung ist halt das, was in die Geschichtsbücher eingeht. Tja so is dat...

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Beitrag von Stephen » 2. Mai 2006, 15:41

... es kommt noch hinzu, dass die Marsmission ja nicht unbedingt ein Erfolg werden muss. Mit Flug und Marsaufenthalt (der ja bekanntlich kein schützendes Magnetfeld hat) sind die Astronauten bei einem Szenario fast 1000 Tage unterwegs! Es ist also durchaus möglich, dass es zu einer Tragödie kommt. Und eine zweite - erfolgreichere - Mission wird nicht so schnell nachzuschieben sein, um das Unglück vergessen zu machen.

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Beitrag von Maclane » 2. Mai 2006, 15:56

Genau das ist doch der Punkt. Alle Entwicklungen, die für eine Marsmission gemacht werden müssen, kommen auch den Missionen im erdnahen Orbit und einer geplanten Mondbasis zugute - über kurz oder lang auch den Menschen hier auf der Erde.
Natürlich wird man die Männer (vielleicht auch Frauen) nicht auf gut Glück abschiessen und einfach hoffen, dass sie wieder zurück kommen. Sondern hier entsteht Forschung und technischer Fortschritt auf allerhöchstem Niveau.

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Beitrag von Stephen » 2. Mai 2006, 19:34

Das würde ich mir auch wünschen - die Apollo-11-Mannschaft wurde nämlich auf "gut Glück" losgeschickt. Die technische Mängelliste soll unvorstellbar lang gewesen sein. Laut Internet- und Zeitungsrecherche hatte Präsident Nixon sogar schon einen Nachruf auf die Crew verfassen lassen. Finde ich persönlich sehr pietätlos...

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Beitrag von Maclane » 2. Mai 2006, 20:01

Damals herrschten ja auch noch andere Bedingungen (kalter Krieg). Eine Startverschiebung wollte man damals halt nicht in Kauf nehmen.
Das wird heutzutage sicher anders sein. Raketenstarts werden ja schon bei kleinsten erkennbaren Risiken abgebrochen (was auch vernünftig ist). Zudem ist die Macht der Medien viel viel größer inzwischen - man kann menschliches Versagen und technische Fehler nicht mehr mit Heldentum und Patriotismus kaschieren.
Perfektionismus und zigfache Absicherung sind darum viel eher im Trend. ;)

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Beitrag von gravi » 2. Mai 2006, 20:16

Ich bin durchaus der Meinung, dass eine Marsmission eine gewaltige technische und menschliche Leistung sein würde - zumindest aus unserer heutigen Sicht heraus.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie eine Symbolwirkung haben könnte weil die Menschen erkennen würden (vielleicht jedenfalls), dass es noch höhere Ziele zu erreichen gibt als die ewigen kleinen "Zankereien" hier unten.
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Beitrag von breaker » 2. Mai 2006, 21:16

So wie ich das bisher mitgekriegt habe, scheint ihr alle eine Marsmission für gut denkbar und auch realistisch durchführbar zu halten. Damit scheint die Behauptung vom Anfang, religiöse Gruppen würdn versuchen, so die Wissenschaft zu behindern wohl widerlegt zu sein.
Dass es solche Gruppen tatsächlich gibt, ist ja wohl unglaublich! Wie unverschämt ist es denn bitte, die Wissenschaft zu behindern, wer kommt auf so einen Schwachsinn? Wenn durch Forschung Aussagen der Bibel widerlegt werden kann man doch davor nicht einfach die Augen verschließen! Ehrenhafte Wissenschaftler wollen ihre Theorien sogar falsifizieren, und wenn sie sich als falsch erweisen, ist das eben so. Wie in aller Welt kann man denn nur so naiv sein und krampfhaft an etwas falschem festhalten, wenn das Gegenteil bewiesen wird? Das mit Darwins Evulotionstheorie konnte ich nicht glauben.

Naja, ich könnte mich noch Stundenlang aufregen, aber das hat sowieso keinen Sinn und ich glaube, ein ganz kleines Bisschen bin ich auch wieder vom Thema abgekommen

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Beitrag von Maclane » 2. Mai 2006, 21:33

Das ist nunmal so. Wie du aus der Physik schon weisst, gibt es für jede Kraft eine Gegenkraft.
Wenn die Wissenschaft immer größere Erfolge feiert, formieren sich auch immer wieder Gegner dazu.

Mach dir keen Kopp darüber. ;) Wichtigtuer und Menschen die sich gerne im Mittelpunkt sehen, gibt es immer wieder. Da hilft nur ignorieren. Das Thema Umgang mit Informationen hatten wir ja schonmal woanders. ;)

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Beitrag von Wolfrum » 2. Mai 2007, 21:16

Da ich mich in der Weltpolitik besser auskenne als im All würde ich mal sagen, daß es aus Bush Marsmission nix wird. Genauso wenig wie aus seiner Irak Mission.

1. Sind die Amis bankrott, es weiß nur noch keiner, aber bald wird es die Welt merken.
2. Ist Bush der größte Lügner auf der Welt. Wenn er wirklich auf den Mars will, warum hat er dann der NASA die Mittel gekürzt?

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Beitrag von gravi » 3. Mai 2007, 19:24

Nach meinen Informationen sind die Planungen einer bemannten Marsmission in vollem Gang. Noch heute hörte ich einen Beitrag, dass man sich jetzt bei der NASA auch um menschliche Dinge Gedanken macht, wie z.B.

- was ist, wenn jemand ernsthaft krank wird? Die (kostspielige!) Mission wegen eines Mitglieds abbrechen oder ihn lieber opfern?

- was macht man mit Toten? Zurück zu Erde bringen oder ihn oben lassen?

- und was ist mit den "zwischenmenschlichen" Beziehungen? Die NASA geht davon aus, dass ihre Astronauten Profis sind und die Dinge zwischen Mann und Frau für sie kein Thema sind (was sich im "Ernstfall" aber auch nicht verhindern lässt).

Ich denke also schon, dass sich dort etwas regt.

Gruß
gravi
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Beitrag von Stephen » 3. Mai 2007, 21:02

Hallo,

mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln dauert eine bemannte Marsmission mindestens 500 Tage. Krankheiten und zwischenmenschliche Dispositionen kann man da auch einem "Profi" nicht absprechen.
Ob Bush das "Project Mars" nun im Sinne von "God saves America" alleine durchziehen möchte oder nicht ist mir eigentlich völlig egal - Hauptsache: Es wird kein Desaster. Wenn die Vorbereitungen aber ähnlich unprofessionell sind wie die Apollo-Flüge, wird es eins werden...

Gruß, Steffen
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