Nein, Nein @StephenSour, mein Optimismus ist nicht so leicht zu dämpfen
Trotzdem möchte ich euch in fast allen euren Gedanken zustimmen und mit Sicherheit sind diese nicht Falsch.
Die naturwissenschaftlichen - physikalischen Erkenntnisse / Gesetzmäßigkeiten sind einfach Fakt und werden von mir auch in keinsder Weise angezweifelt oder in Frage gestellt.
Allerdings beschreiben diese Erkenntnisse nur den Wissensstand der Menschheit zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt und die zu diesem Zeitpunk umsetzbaren technischen Möglichkeiten und deren Grenzen.
Die Geschichte der Menschheit lehrt uns wiederum, dass wissenschaftlich-technischer Fortschritt sehr eng mit dem Zeitgeist und den Möglichkeiten einer bestimmten Epoche verbunden sind.
Könnte man einen Maschinenbauingenieur des 21 Jahrhundert ins 15 Jahrhundert versetzen, würde dieser arme Kerl mit seinem gesamten Wissen da auch keine Berge versetzen können. Ich bin davon überzeugt, ihm wäre es noch nicht mal möglich eine einfache Dampfmaschine zu bauen.
Genau so wie ein Nikolaus Kopernikus mit den Daten aus dem Hubble-Weltraumteleskop nicht sinnvoll umgehen könnte. Beide wären einfach hoffnungslos überfordert weil ebbend die Gegebenheiten nicht ihrer Zeit entsprechen. Auch gibt es eine ganze Reihe uns bekannter und nachgewiesener Entdeckungen von Wissenschaftlern die zu einer Zeit gemacht wurden wo diese einfach nicht anerkannt wurden (die Zeit war noch nicht reif dafür) und quasi jahrhunderte später noch einmal entdeckt / erfunden werden mussten.
Deshalb halte ich auch endgültige Aussagen zu den zukünftigen Möglichkeiten der Menschheit aufgrund rein wissenschaftlicher Erkenntnisse zu einem bestimmten Zeitpunkt für äußerst wage.
Außerdem glaube ich, dass es Wissenschaftler mit neuen Idee und Erkenntnissen auch heute noch sehr schwer habe. Genau wie in vergangen Zeiten werden in den führenden wissenschaftlichen Kreisen neuen Erkenntnisse nur sehr schwer anerkannt und akzeptiert. Dies gilt im besonderem wenn diese Erkenntnisse nicht mit dem momentanen Weltbild übereinstimmen oder diese in Frage stellen.
Natürlich ist mir bewusst, dass die Menschheit auch aufgrund ihres maßlosen Verhaltens geradewegs auf den Globalen Super-Gau zusteuert und ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass diese Entwicklung noch mal zu bremsen oder umzukehren ist.
Wir wissen aber auch aus der ca. 4,5 Milliarden Jahre alten Erdgeschichte, dass Klimawandel, Polverschiebungen, Meteoriteneinschläge mit unvorstellbaren Wirkungen unsere Erde nicht klein bekommen haben. Das sich auch nach solchen verheerenden Naturkatastrophen das biologische Leben weiter entwickelt hat.
Dies mag jetzt sicher sarkastisch klingen, vielleicht ist es nun wirklich an der Zeit wo die Natur der Menschheit mal einen richtigen Dämpfer versetzen muss. An der Zeit wo sich unsere alte Mutter Erde mal eine Erholungspause von ein paar 1000. Jahren gönnt und wir danach wieder eine neue Chance bekommen. Das ist zwar nicht schön, aber was sind schon 10.000 Jahre bei diesen kosmischen Dimensionen.
Zu diesem Thema kann ich den Roman und Bestseller von Frank Schätzing „Der Schwarm“ mit guten Gewissen weiterempfehlen.
Vor 160.000 Jahren hatten die Neandertaler echte Probleme damit breite Flüsse und Seen zu überqueren. Die Überquerung von Meeren und Ozeanen stellte die Menschheit hunderte von Jahre vor eine unlösbare Aufgabe. Bis heute sind wir bereits zum Mond gekommen und Sonden besuchen die Planeten unseres Sonnensystems und kehren zur Erde zurück. Wir haben Techniken entwickelt welche uns erlauben Entfernungen zu überwinden von deren Größenordnung von kaum 500 Jahren ein Mensch nicht mal zu träumt wagte. Die von uns derzeit verwendeten Antriebstechniken haben noch nicht einmal eine Entwicklungszeit von 100 Jahren erreicht.
Also an dieser Stelle bin ich mehr als Zuversichtlich, dass es der Menschheit in Zukunft gelingen wird Antriebssysteme und Transportsysteme zu entwickeln welche uns erlauben auch Entfernungen in kosmischen Größenordnungen zu überwinden.
Interstellare Kommunikation wird aus heutiger Sicht wohl auch in Zukunft nicht möglich sein. Auch die Wirkungen des dilemmas mit der Zeitdilatation werden wir wohl kaum in Zukunft beeinflussen können.
Natürlich wäre es schön, wenn eine Raumschiffbesatzung mal ebbend Nachhause telefonieren könnte. „Sind gut Angekommen, Wetter ist schön; Essen na ja……….
.“
Aus meiner Sicht ist aber eine interstellare Kommunikationsmöglichkeit nicht zwingend notwendig um ein überleben der Menschheit auf anderen Planeten zu ermöglichen.
Mit dem ersten Kontakt, dass ist natürlich schon so eine Sache.
Wir wissen heute mit Sicherheit, dass es Sterne mit Planeten in ihrer Umlaufbahn gibt. Bei einer Anzahl von geschätzten 300 Milliarden Sternen allein in unserer Milchstraße dürfte es wohl nur eine Frage der Zeit und der Technik sein, bis wir auch erdähnliche Planeten entdecken. Auf Planeten mit flüssigem Wasser, ist nach unserem heutigen Wissenstand die Entwicklung von organischen Lebensformen fast schon eine Gesetzmäßigkeit.
Daraus stellt sich zunächst die Frage:
Wie wahrscheinlich ist aber die Entwicklung von intelligenten Lebensformen in dem Sinne wie wir Intelligenz heute definieren würden?
Ich glaube da stehen die Chancen z.Z. Fifti, Fifti.
Wenn man nun annimmt, dass die Entwicklung von Lebensformen auf anderen Planeten ähnlich verläuft wie auf unserer Erde kommt man zu einen erstaunlichem Ergebnis.
Unsere Erde ist ca. 4,5 Milliarden alt. Man schätzt heute, dass sich von 3,5 Milliarden Jahren die ersten primitivsten Lebensformen gebildet haben. Vor gerade mal 160.000 Jahre betritt der Neandertaler die Weltenbühne.
„Wohl gemerkt, da hatte unsere Erde schon mal die 4,5 Milliarden Jahre auf dem Buckel“
Es gibt diese recht anschauliche und bekannte 12. Stundeneinteilung zur Entwicklungsgeschichte der Erde und wenn ich mich recht entsinne betritt der Mensch erst in der letzten Minute diese Bühne.
Setzt man nun diese Erkenntnisse aus der Entwicklungsgeschichte der Erde ins Verhältnis zu den gigantischen Raum und Zeitdimensionen in unserem Universum, stellt sich folgende Frage:
Wie wahrscheinlich ist es dann wohl, dass Raumfahrer von der Erde genau auf dieses mini, mini, mini Zeitfenster bei der Entwicklungsstufe eines anderem Planten eintreffen, wo auch noch eine Verständigung auf annähert gleichem Neviau mit deren Bewohnern möglich ist?
Science Fiction - Darstellung dagegen wie bei StarWars, StarTrek und der gleichem sind nun wirklich die reiste Fiktion und haben mit der naturwissenschaftlichen und philosophischen Betrachtung / Beschreibung des Universums nichts gemein. Trotz alle Dem sind diese sehr unterhaltsam und amüsant und sicher provozieren sie auch so machen Denkanstöße. Derzeit gefällt mir die Serie Stargate-Atlantis recht gut, wohl wissend das die Ereignisse fern von jeder Realität liegen.
Da ich nun aber mal ein Optimist bin steht für mich außer Frage.
Wenn die Spezie Mensch nicht nur ein Wimpernschlag, ein Blitzlicht, eine Fußnote in unserem Sonnensystem, der Milchstrasse, im Universum bleiben soll, wenn die Menschheit überleben möchte, dann bleibt ihr nichts anderes übrig als sich im Universum auszubereiten.
Und ehrlich gesagt, ich traue uns dies auch zu.
Oups, ich muss mich beim nächste mal kürzer fassen.