seeker hat geschrieben: ↑19. Okt 2023, 16:19
Vorsicht! Mit Sicherheit wird auch bei so einer Kollision nicht 100%ig alles verdampft.
Das fällt im Kontext der Berichte (auch hier, im oben verlinkten Bericht) dann nur gerne unter den Tisch, weil ja "so gut wie alles" verdampft wird.
Was macht das schon, ob es nur 99,999% waren oder genau 100%, wenn man astrophysikalisch nach dem Vorgang bei Planetenkollisionen fragt und sich dafür interessiert, wie sich die Materiewolke dann danach weiterentwickelt, ob und wie sie einen dann neuen Planeten bildet und wie das restliche Sonnensystem dadurch beeinflusst wird? Nichts, das kann man dort vernachlässigen.
Aber wenn man danach fragt, ob dadurch evtl. eine Transspermie ausgelöst werden kann, dann machen die restlichen 0,001% des Materials, die das unbeschadet überstanden haben, ggf. alles aus!
Diagnostiker hat geschrieben: ↑19. Okt 2023, 16:28
Die Frage ist dann aber, ob bei einem so großen Crash überhaupt etwas unbeschadet überstehen kann. Ist es nicht vielmehr so, dass der kleinere Impaktor komplett aufgeschmolzen wird und das ausgeworfene Material vom Planeten stammt, der getroffen worden ist?
Habe hier eine interessante Arbeit gefunden, die schon ein bisschen älter ist, aber auch ein paar nützliche Infos enthält.
Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel und andere für das Leben wichtige chemische Elemente werden von Astronomen auch als flüchtige organische Stoffe bezeichnet. Sie konnten im inneren, warmen Teil der Ur-Wolke, aus der unser Sonnensystem einst entstanden ist, kaum kondensieren. „Aus der Untersuchung ursprünglicher Meteoriten wissen Forscher seit langem, dass die Erde und andere Gesteinsplaneten im inneren Sonnensystem verarmt an flüchtigen organischen Stoffen sind“, erläutert Dasgupta in einer Mitteilung seiner Hochschule. Wann und wie die flüchtigen Elemente auf die Erde kamen ist Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen.
Als eine Möglichkeit gilt eine relativ späte „Beschichtung“ der jungen Erde mit flüchtigen Elementen durch Meteoriten aus dem äußeren Sonnensystem. Für diese Hypothese spricht die Tatsache, dass das Verhältnis der verschiedenen Varianten der Elemente, der sogenannten Isotope, auf der Erde und in urtümlichen Meteoriten aus dem äußeren Sonnensystem gleich ist. Allerdings stimmt das Verhältnis der Elemente selbst nicht überein. Während sich beispielsweise die Häufigkeit verschiedener Kohlenstoffvarianten in den Meteoriten und auf der Erde gleicht, ist jedoch Kohlenstoff im Verhältnis zu Stickstoff auf der Erde doppelt so häufig wie in den Meteoriten.
https://www.rnd.de/wissen/gigantische-p ... TOLKM.html
Das wusste ich alles nicht.
Die Elemente überleben also so einen Impact, ohne andere Verbindungen einzugehen?! Ohne diesen sogenannten flüchtigen Elementen, wäre aber überhaupt kein Leben möglich gewesen auf der Erde.
Also braucht man vorher nicht nach Genomen suchen, oder?
Im Äußeren Sonnensystem war es zu kalt wie die Bildung von Leben, also bringen Meteoritem die nach innen Wandern und auf der Erde einschlagen auch nichts.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Leben also nur vom Planeten selbst gebildet werden kann, ist demnach ungleich höher als die Transspermie.
Alles falsch? Ist genauso gut möglich ...