Eben, mehr als "Vielleicht" hatte er auch nicht gesagt. Es ging ihm wohl darum, dass er einfach mal einen anderen Weg aufzeigen wollte, wie es denn so gewesen sein "könnte".ralfkannenberg hat geschrieben: ↑3. Feb 2021, 01:13
eben: er wurde vielleicht aus der Oortschen Wolke abgelenkt, von einer nahen Sternpassage, die dafür verantwortlich gewesen sein soll, habe ich allerdings nichts gelesen. Zudem spricht sehr vieles dafür, dass der Einschlag-Körper ein kohliger Chondrit war, und solche findet man nicht in der Oortschen Wolke, sondern im Planetoiden-Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter.
Viel interessanter finde ich aber deine Aussage, was denn so alles in der Oortschen Wolke für Materialien sein sollen, oder besser gesagt nicht.
Zumal sie noch nicht mal nachgewiesen ist.
Die Oortsche Wolke (andere Schreibweise: Oort’sche Wolke), auch als zirkumsolare Kometenwolke oder Öpik-Oort-Wolke bezeichnet, ist eine hypothetische und bisher nicht nachgewiesene kugelschalenförmige Ansammlung astronomischer Objekte im äußersten Bereich des Sonnensystems
https://de.wikipedia.org/wiki/Oortsche_WolkeEin direkter Nachweis der Oortschen Wolke durch Beobachtung ist auch in naher Zukunft nicht zu erwarten, aber es gibt viele indirekte Anzeichen, so dass ihre Existenz als nahezu sicher gilt.[ Die Oortsche Wolke wird unterteilt in eine innere und eine äußere Oortsche Wolke, wobei die Grenze bei einer großen Halbachse der Umlaufbahn von 10.000 bis 20.000 AE angenommen wird. Grund für diese Unterteilung ist die Jupiter-Barriere, die verhindert, dass Kometen mit einer großen Halbachse kleiner als etwa 10.000 AE in das innere Sonnensystem gelangen können. Objekte der inneren Oortschen Wolke gelten daher als nicht beobachtbar. Langperiodische Kometen mit einer großen Halbachse kleiner als etwa 10.000 AE, die im inneren Sonnensystem beobachtet werden, stammen aus der äußeren Oortschen Wolke und haben wahrscheinlich schon mehrere Bahnumläufe durch das innere Sonnensystem erfahren, wobei ihre große Halbachse durch Bahnstörungen durch Planeten schrittweise reduziert wurde. Diese Kometen werden daher als „dynamisch alt“ bezeichnet, im Gegensatz zu „dynamisch neuen“ Kometen, die direkt aus der Oortschen Wolke stammen und das innere Sonnensystem zum ersten Mal erreichen.
Von den Entdeckern des extrem weit außen umlaufenden Planetoiden Sedna – mit einem Aphel bei etwa 926 AE – wurde eine Zugehörigkeit dieses Objekts zur inneren Oortschen Wolke vorgeschlagen, was aber bisher nicht allgemein akzeptiert ist. Viele Astrophysiker vertreten die Ansicht, dass Sedna immer noch zu sonnennah sei, um der Wolke anzugehören.
Wie du aus der mageren Beweislage herausfilterst, was für Materialien in der Oortschen Wolke nicht vorhanden sind, gebührt meinen allergrößten Respekt......
Vielleicht sollten wir uns darauf einigen , dass es ihm wahrscheinlich darauf ankam zu zeigen, dass die vier inneren "Stoppelhoppser" die schwächsten Glieder in der Kette sind. Und es ist ja wohl selbstredend, wenn eine größere Masse das Sonnensystem streift, es auch zu Turbulenzen bei den Gasriesen kommt. Hier gehst es aber dann um einen Dominoeffekt, da ein Jupiter, dem seine Bahn ,z.B. durch so ein Ereignis enger zur Sonnen verschoben wird, oder extrem elliptisch(wenn auch nur temporär), würde dann im Inneren annähernd das gleiche Chaos anrichten, dass er ja schon einmal fabriziert hat. (Nach gängiger Lehrmeinung)ralfkannenberg hat geschrieben: ↑3. Feb 2021, 01:13Dazu würde ich äusserst gerne mal eine Rechnung oder eine Simulation sehen; zudem wird in diesem Paper zwar von einer möglichen Sternpassage sogar in einem Abstand von 1000 AU (!!!) geschrieben, welche
where its influence on Kuiper Belt objects becomes possible
Doch davon, dass die vier inneren Planeten aus ihren Bahnen geworfen werden steht da kein Sterbenswörtlein. Und 1000 AU ist schon einiges näher als vorgenannte 0.8 Lichtjahre, das ist 50x näher, d.h. der Schwerkrafteinfluss wird dann bei gleicher Masse um einen Faktor 2500x stärker.
Dazu unten mehrralfkannenberg hat geschrieben: ↑3. Feb 2021, 01:13Diese Arbeiten sind aber älter als 5 oder 6 Jahre.Frank hat geschrieben: ↑3. Feb 2021, 00:08Hier beginnt es aber zu harken, weil Lesch ständig von stabilen Bahnen in den 4,67 Milliarden Jahren redet. Darum schrieb ich auch, dass das Video bereits 5 , oder mittlerweile sogar 6 Jahre alt ist.
Inzwischen weiß man(es spricht vieles dafür) , dass hier entgegen seiner damaligen Annahmen eben doch sehr viel los war , wie Z.B. die Wanderung des Jupiters und Saturn nach innen und wieder nach außen, mit dem Platztausch der Eisriesen. Das die inneren Planeten unter Umständen die zweite Garnitur sind ....undundund.
Zuerst sollte man auch differenzieren, um was für eine Rote Zwergsonne es sich gehandelt hat.ralfkannenberg hat geschrieben: ↑3. Feb 2021, 01:13Ich meine: wenn die ~60 km grosse Pasiphae, die nun wirklich in den Einflussbereich von Jupiter und Sonne gerät, zwar ihre Bahnparameter periodisch ändert, aber ansonsten ebenso wie ihre anderen Gruppenmitglieder seit Milliarden Jahren stabil auf ihrer Umlaufbahn bleibt, dann wäre das schon sehr überraschend, wenn eine 1000 AU entfernte Rote Zwergsonne die inneren Planeten aus ihrer Umlaufbahn wegschleudern können sollte; siehe auch diese Arbeit.
Hier die Definition eines Roten Zwergsternes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_ZwergDie Masse von Roten Zwergen beträgt somit zwischen etwa 7,5 Prozent und je nach Definition einem oberen Grenzwert zwischen etwa 40 und 60 Prozent der Sonnenmasse. Bei einer kleineren Masse käme keine Wasserstofffusion zustande, es läge ein Brauner Zwerg vor. Die Masse eines typischen Roten Zwerges der Spektralklasse M beträgt in etwa 10 Prozent der Sonnenmasse und der Radius ca. 15 Prozent des Sonnenradius
Wie du aus dem Video entnehmen kannst, hatte der Brocken vor 70.000 Jahren ein Drittel Sonnenmasse. Das ist zwar im oberen Sektor eines Roten Zwerges, aber schon ein selteneres Exemplar.
Wenn man sich mal die Beispiele in der Wikipedia anschaut, dann wird man schnell merken, dass es solche Brocken schon gibt, aber in der Regl sind sie wesentlich masseärmer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Zwerg
Es kommt also nicht nur auf die Entfernung an, wenn uns so ein Objekt streift. Nach dem Motto, die Dosis macht das Gift, ist hier auch ein ganz entscheidender Faktor die Masse.
Und es macht also schon einen Unterschied, ob Gliese 581, oder Wolf 359 bei gleichem Abstand an uns vorbei ziehen.
Mal noch was in eigener Sache:
Lesch hat hier in 10 Min. Video gemacht. Das man hier nicht alles rein packen kann, dürfte auf der Hand liegen.
Der wichtigste Punkt ist aber der, dass diese Beiträge für ein breiteres Publikum gemacht werden und nicht für Nerds, wie wir sie sind.