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Zahl der Planeten soll steigen

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Zahl der Planeten soll steigen

Beitrag von Maclane » 16. Aug 2006, 15:55

http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 45,00.html

Um Gottes Willen! Was denken die sich dabei?

Also ich halte diesen Vorschlag für...ähm... sehr kurios, gelinde gesagt.
Dass wir nunmal mehrere Objekte im Sonnensystem haben, bedeutet doch nicht, dass wir jetzt einfach alles zum Planeten ernennen, was das rumfliegt. :shock:

Also ich fände das nicht gut.

Gruss Mac
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Beitrag von Maclane » 16. Aug 2006, 18:39

Ja, so wirklich nachvollziehen kann ich diesen Vorschlag nicht.

Ich wäre dafür, sich an den historischen Hintergrund zu halten. Pluto/Charon könnte man vielleicht aus der Planetenbezeichnung rausnehmen. Obwohl ich es auch noch verkraften würde, wenn Pluto ein Planet bleibt.

Einfach sagen, alles innerhalb der Neptunbahn und größer als Merkur ist ein Planet des Sonnensystems und gut ist. :)

Allerdings gebe ich zu, dass man dann bei extrasolaren Planeten in Schwierigkeiten kommen könnte.
Vielleicht kann man sich ja noch auf einen Mittelweg einigen.

Gruss Mac
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Beitrag von gravi » 16. Aug 2006, 19:21

Also ich kann mich da auch noch nur wundern. Hat man in der IAU eigentlich schon definitiv festgelegt, was ein Planet ist und was nicht? Ich habe jedenfalls noch nichts dergleichen gehört.

Wenn es aber an dem sein soll, dass Ceres oder Charon als Planeten angesehen werden, bin ich dafür, dass man die Begriffe "Planet, Mond, Trabant, Planetoid, UFO, Raumschiff, Stern, Komet und Asteroid" aus dem Vokabular streicht und stattdessen nur noch von Himmelskörpern spricht. So braucht man nur noch zwischen natürlichen und künstlichen Objekten zu unterscheiden und hat sich beim Schreiben 'ne Menge Buchstaben gespart... :wink:
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Beitrag von msueper » 16. Aug 2006, 19:36

Hallo,
naja, ob das nun der Weissheit letzter Schluß sein wird, bleibt abzuwarten. Ich finde es aber gut, dass man dieses "heisse" Eisen anpackt.
Die Vorstellung von Planeten, Monden und Sonnen ist irgendwie seit der Zeit des Kopernikus nicht mehr wirklich überdacht und angepasst worden. Damals schien die Definition klar, heute zeigt sich aber zunehmend, dass es alle Zwischengrößen gibt. Von Planeten die kaum größer sind als Riesensteine, bis zu Monden, die fast so groß wie ihr Planet sind. Fehlen eigentlich nur Monde von Monden.
Warum wird eigentlich immer Europa genannt? Ganymed, Callisto und Io sind doch größer? Ganymed ist fast so groß wie der Mars...
Grüße, Martin

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Beitrag von breaker » 16. Aug 2006, 21:53

Mal im Ernst: Findet ihr das Ganze nicht irgendwie etwas lächerlich? Ich halte das ehrlich gesagt für Haarspalterei. Ist es denn wichtig, wie man so einen Himmelskörper nennt?? Mir ist es ziemlich egal, ob man die Dinger nun Planeten nennt, oder nicht. Wenn man das traditionelle Bild unbedingt verändern will, würde ich vorschlagen, in Zukunft nur noch von Sternen und Nicht-Sternen zu unterscheiden, und bei letzteren eben immer die Masse dazu zu nennen, dann hätte man das ganze Theater los. (Wie gesagt, das gilt nur, wenn man es unbedingt mit aller Kraft verändern will)

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Beitrag von Stephen » 16. Aug 2006, 22:03

Hallo,

wenn es nach mir ginge, hätten wir nur 8 Planeten - die 4 inneren und die 4 Gasriesen - aber auch mit Pluto als neuntem Planet könnte (und kann) ich eher "leben" als mit einer groß angelegten Umdefinition.

Kaum kann man Raumschiffflug richtig schreiben, da gibts gleich drei Planeten mehr zu besuchen....

Gruß, Steffen
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Beitrag von msueper » 17. Aug 2006, 19:47

bin ja mal gespannt, was die Astrologen dazu sagen und welche Eigenschaften Ceres und Xena nun zugesprochen werden...

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Beitrag von gravi » 17. Aug 2006, 20:53

Also ich muss sagen, dass ich mit der Definition, dass ein Planet durch seine Masse und damit durch seine Gravitation definiert wird, recht gut leben kann!

Es heißt ja, dass ein Planet ein Körper ist, der eine Sonne umkreist und dessen Eigengravitation groß genug ist, ihn zur Kugelgestalt zu zwingen.
Ist denn damit dieser hier auch ein Planet?

Bild

Schließlich umkreist er ja auch eine Sonne...

Na, ist nur Spaß. Er umkreist ja unseren Planeten in erster Linie. Aber dann dürfte Charon auch nicht als Planet bezeichnet werden, oder?

Neben meinen Grüßen noch die Feststellung, dass es nun mit dem Hochladen von Bildern funktioniert :D

gravi
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Beitrag von msueper » 20. Aug 2006, 11:28

Hallo,
ist euch schon mal aufgefallen, dass es grob 2 Klassen von Himmelskörpern gibt:

-1- solche, die auf Farbfotos anders aussehen als auf Schwarz-Weiss-Bildern
-2- und solche, bei denen das nicht der Fall ist, also die nur Grautöne haben.

"Bunte" Himmelskörper sind immer solche, die in irgendeiner Weise geologisch aktiv sind, die anderen sind tot. Meist waren sie schon immer tot... Nur die größten Objekte sind geologisch aktiv.

Mein Vorschlag für Planeten ist, nur solche zu nehmen die bunt sind.
Wir hätten damit:
-1- Venus,
-2- Erde,
-3- Mars
-4- Jupiter
-5- IO
-6- Europa
-7- Saturn
-8- Titan
-9- Uranus
-10- Neptun
-11- Triton

Alle anderen Himmelskörper einschließlich Merkur sind grau (mit Abstufungen). Die Sonne läuft ausser Konkurrenz.

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Beitrag von Maclane » 20. Aug 2006, 11:52

Also Merkur ist für mich schon ein Planet. Ein ausreichend großer und runder Gesteinsbrocken, der die Sonne umkreist und mit dem Sonnensystem entstanden ist.
Dass er geologisch nicht aktiv ist, ist für mich kein Kriterium. Venus ist ja auch nicht mehr geologisch aktiv streng genommen. Die Buntheit (blödes Wort) kommt nur von der Atmosphäre.

Theoretisch hört geologische Aktivität ohnehin früher oder später bei jedem Planeten auf, je nach Größe und Zusammensetzung.

Monde zu Planeten zu machen, halte ich auch nicht für besonders sinnvoll. Wie definiert man denn dann Mond? Einfach sagen: alles was kein Planet, Asteroid, Komet oder sonstiger Himmelskörper ist, ist dann ein Mond?

Die Rechtschreibreform war schon Chaos genug. Man sollte es wirklich einfach halten und nicht die Leute von der Astronomie abschrecken. ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 20. Aug 2006, 13:19

hmmm, so richtig anfreunden kann ich mich mit Deiner Klassifikation nicht. Merkur fliegt raus, ehemalige Monde kommen dazu - da sträubt man sich schon irgendwie innerlich dagegen...

Dass jeder Himmelskörper seine "Buntheit" mal ablegt, wäre nicht mal ein Problem für mich - sowas dauert länger, als die Menschheit existieren wird. Der Eingriff insgesamt ist mir einfach zu gravierend, vor allem was die Definition der Begriffe Planet und Mond angeht. Dann sind wir nicht weit von Wortschöpfungen wie "planetenähnlicher Mond" oder "mondähnlicher Planet" usw. entfernt. Immerhin hätten wir aber das erste System mit einem Sonnenmond (ich denke mal, du wolltest Merkur nicht gleich zu einem Asteroiden degradieren) und ein verschachteltes Mehrfachplanetensystem :lol:

Interessante Heransgehensweise aber für die allermeisten Astronomen, Astrologen und Otto Normalverbraucher wohl inakzeptabel :wink:

Gruß, Steffen
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Beitrag von msueper » 20. Aug 2006, 14:33

Hallo,
na, ob die Venus noch aktive Vulkane hat ist unkar. Beim letzen Vorbeiflug gab es gerade keinen größeren Ausbruch. Viele Krater jedenfalls hat sie nicht.
Die "bunten" Himmelskörper bilden aber schon irgendwie eine Klasse für sich, oder besser der Rest bildet eine. Die "bunten" sind vielmehr alle anders und jeder für sich interessant.
Schon klar, dass man dies niemals als Kriterium aufgreifen wird. Aber warum überhaupt diese steife Kategorisierung Mond, Planet, Stern. So kommt man doch zwangsweise in "Teufelsküche" bei Mehrfachplaneten (sind dass nun alles Monde?) und Zwergplaneten (sind das nun Asteroiden, Planetentrümmer, ...?) , was mit Planeten ohne Sonne (Planemos). Sind deren Begleiter nun Monde oder Planeten? Was mit Planeten um Neutronensterne (gibt es!!); was mit kleinen Sonnen, die große umkreisen? Für mich entspringt diese Kategorisierung dem alten geozentrischen Weltbild, bestenfalls noch den "Planetenmodellen" aus der Zeit des Kopernikus. Damals kannte man all die kleinen Brocken nicht und das Trümmerfeld ausserhalb auch nicht. Da war die Welt einfach und voller Ordnung. Heute passen diese Begriffe nur noch grob.
Deshalb würde ich entweder kategorisch Pluto zum äussersten Planeten ernennen, per Definition, egal, ob es größere weiter draussen gibt, oder den Begriff wirklich neu definieren in sowas wie "Weltenkörper". Weltenkörper wären dabei für mich Objekte, die spezifische Eigenschaften/Merkmale haben und von erheblicher Größe sind. Eben die genannten.
Martin

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Beitrag von Stephen » 20. Aug 2006, 16:04

Hallo,

also am Begriff Stern gibt es wohl nichts zu deuteln - wenn mir auch z.B. der Begriff "Neutronenstern" missfällt. Diesen Körpern hätte ich - ähnlich Quasaren oder Blazaren - auch eine Extrabezeichnung spendiert.

Bei Planeten und Monden innerhalb unseres Sonnensystems sehe ich auch noch keine wirklichen Bezeichnungsprobleme innerhalb der Neptunbahn.

Danach wird es tatsächlich etwas kompliziert - bereits Pluto/Charon sind echte Wackelkandidaten. Zusammen haben sie nicht einmal die Oberfläche von Afrika - unser Mond ist mehr als doppelt so groß...

Von da an sollten wir die Begriffe Mond oder Planet nicht mehr verwenden bzw. sparsam damit umgehen. Wäre das nicht die einfachste Lösung?

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 20. Aug 2006, 17:28

Also ich finde immer noch, man sollte das System so einfach und transparent halten, dass jeder Schulänfänger und jeder Sci-Fi-Autor auf Anhieb sagen kann: das ist ein Planet und das ist ein Mond.

In der bisherigen historischen Deutung kreisen Planeten um den Stern und Monde um den Planeten. Das ist simpel und leicht verständlich.

Sicher, wenn der Massenschwerpunkt plötzlich zwischen(!) zwei Körpern liegt, dann wird es knifflig. Ist das dann ein Doppel-Planet oder oder ein Planet-Mond-System?

Und natürlich verstehe ich auch, dass sich Probleme ergeben (könnten), wenn man nur unser Sonnensystem als Basis nimmt.
Vielleicht finden wir irgendwann zwei Gasriesen, die sich umkreisen. Was dann? Oder was wenn ein Mond plötzlich noch von weiteren Monden umkreist wird?

Trotzdem sollten wir uns nicht in einem Dschungel aus Definitionen und Ausnahmen verlaufen, wie wir das ja heute so gerne tun.

Warum nicht sagen: alles was größer ist als Merkur und um einen Stern kreist, ist ein Planet. Alles was um einen Planeten kreist ist ein Mond. Wenn der Massenschwerpunkt zwischen zwei Körpern liegt, die das Planeten-Kriterium erfüllen, dann bezeichnet man das als Doppel-Planet.

Auf diese Weise würde man sich nicht gänzlich von der historischen Deutung entfernen und trotzdem klare Kriterien haben. Und sie lassen sich auf extra-solare Systeme genauso anwenden, wie auf Planemos (mangel Zentralgestirn nennt man es Planemos statt Planeten, der Rest bleibt gleich).

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 20. Aug 2006, 17:55

... auch diese Definition würde das von mir "gewünschte" 8-Planeten-Modell erfüllen :lol:

Aber: Warum sich Gedanken machen um das, was wir da "draußen" noch finden werden? Ich will jetzt mal überspitzen: Wir sollten nicht versuchen, jede Neuentdeckung auf unsere irdischen Verhältnisse umzumünzen.

Viel wichtiger ist doch die Entdeckung der um eine fremde Sonne kreisenden Himmelskörper und weniger deren sofortige Katalogisierung. Zu 98% sind es sowie Gasriesen, meist sogar vielfach größer/schwer als Jupiter. Also keine Panik :wink:

Gruß, Steffen
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Beitrag von gravi » 20. Aug 2006, 19:03

Ich fände es auch nicht gut, Monde zu Planeten zu erheben.

Die Farbigkeit so mancher fotografierter Himmelskörper kommt einmal dadurch zustande, dass viele Aufnahmen in Schwarz-Weiß gemacht sind, z.B. fast alle der Apollo- Missionen. Farbaufnahmen zeigen jedoch eine Farbe der Körper:

Bild

Hier eine Mondaufnahme aus dem Orbit. Man erkennt doch, dass die Gesteinsoberfläche gewisse Farbschattierungen aufweist. Dass die Farbvielfalt nicht so groß ist liegt daran, dass weder Wasser noch Pflanzen noch Atmosphären vorhanden sind sondern einfach nur Gestein - meist einer Sorte.

Übrigens sind einige Monde der großen Planeten sogar ziemlich bunt!

Gg
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Beitrag von Stephen » 20. Aug 2006, 20:10

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Übrigens sind einige Monde der großen Planeten sogar ziemlich bunt
ganz genau @gravi - deshalb stehen sie ja auch alle auf msuepers Liste... Aber nicht so schlimm, ich habe sogar meine Frau übersehen... :lol:
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Beitrag von msueper » 24. Aug 2006, 19:08

Hallo,
ist aber ganz anders gekommen, Pluto ist kein Planet mehr, ätsch, nur noch acht kleine Planetilein...
grinz,
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Beitrag von wilfried » 24. Aug 2006, 19:49

Liebe Freunde,


nein nein, die ist gefallen. Pluto gehört zu den miniplaneten.

Gruß
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Beitrag von Stephen » 24. Aug 2006, 19:49

wie ichs gerne gehabt hätte :lol:
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Beitrag von breaker » 24. Aug 2006, 20:27

Na da bin ich aber froh, dass wir diese Frage geklärt haben, dann können wir uns wieder anderen Dingen zuwenden...
Ganz ehrlich: Findet denn keiner, dass man als Wissenschaftler lieber forschen sollte, als darüber zu streiten, welchen Namen man einem Himmelskörper gibt?

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Beitrag von Stephen » 24. Aug 2006, 23:11

Sowohl Forschung als auch Reformen gehen manchmal seltsame Wege - im Falle der IAU-Erklärung fand ich den Beschluss aber sowohl sinnvoll als auch wichtig.

Ich denke z. B. wie tensor auch, dass demnächst noch einige weitere größere Brocken (auf neudeutsch: Zwergplaneten) jenseits der Neptunbahn gefunden werden - Diskussionen über die Klassifizierung dieser Objekte sollten sich seit heute erübrigt haben.

Zur Bezeichnung von Objekten jenseits unseres Sonnensystems: Mit dem Begriff "extrasolarer Planet" für diese indirekt nachgewiesenen Himmelskörper kann man sicherlich leben. Die Ära, in der man unsere "handelsüblichen Monde" dort entdecken wird, werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben...

Ebenso wahrscheinlich: Hätte die IAU in Prag eine andere Entscheidung getroffen würde ich ihr wohl auch Arbeitsverweigerung im Bereich Forschung vorwerfen :lol:

Gute Nacht, Steffen
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Beitrag von wilfried » 25. Aug 2006, 07:42

Leute,

seht das etwas anders:
Das ist so ähnlich wie bei uns: manche Städte sind groß und werden zu Kreisstädten,
manche sind klein und sind "nur" Stadt und dann gibt es die Dörfer
Und abundzu kommt jemand und verleibt sich mal wieder was ein.

Im Ernst: das ist eine Frage der Katalogisierung und Leuten, die gerne katalogisieren soll man katalogisieren lassen, da sich Leute, die katalogisieren so verhalten, daß sie eben gerne katalogisieren.

Solange die keinen Schaden anrichten oder solange die Spaß dran haben ...
seien wir tolerant

Gruß
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Beitrag von gravi » 25. Aug 2006, 19:58

Man wird damit leben müssen... :wink:

Für mich bleibt Pluto aber weiterhin Planet (wenn auch nur als Zwerg) - ich lass mir doch nicht meine Illusionen nehmen :wink:

Gruß

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Beitrag von Maclane » 25. Aug 2006, 20:07

Genau. Denkt doch mal an die armen Astrologen! :lol:

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