Der Mond schrumpft!

[gravi]

Wie ich heute in der Zeitung las, ist unser Mond einem Schrumpfungsprozess unterlegen.
Aus Beobachtungen des Lunar Reconnaissance Orbiter geht hervor, dass unser Trabant in der vergangenen Milliarde Jahre seinen Radius um 100 Meter verringert hat.

Zurückzuführten ist dies auf die langsame Abkühlung des Himmelskörpers, wodurch natürlich eine Kontraktion hervorgerufen wird.
Auch die Erde wird vermutlich abkühlen, doch durch die Plattentektonik sind so genannte Kliffs, faltenähnliche Formationen wie man sie auf dem Mond nun beobachtete, auf unserem Planeten nicht sichtbar.

Gruß
gravi

[Stephen]

Hallo zusammen,

im Gegensatz zur Erde hat der Mond keine Plattentektonik - er hat eingentlich nur eine einzige Platte. Diese bricht bei einem Schrumpfprozess vollständig auf und kann deshalb auch beobachtet werden. Auf der Erde gibt es viele Platten, die sich aber gegenseitig verschieben, neu bilden oder aber zerstören.

So in etwa lautete eine weitere Erklärung bei T-Online unter dem Artikel "Der Mond schrumpft wie ein alter Apfel"...

Etwas off-topic: Im gleichen Artikel wurde die Vermutung geäußert, dass der Mond selbst heute noch tektonisch aktiv sein könnte (Tom Watters von der Smithsonian Institution in Washington). Ich persönlich kann mich mit dieser Idee - nur aus dem Bauch heraus - nicht so recht anfreunden...

wer sich dafür interessiert, untenstehender Link führt zum Artikel:
http://nachrichten.t-online.de/mond-sch ... 3394/index

Gruß
Steffen

[gravi]

Ich denke schon, dass dies möglich sein könnte. Unser Begleiter wird ja noch nicht völlig erkaltet sein und somit könnten durchaus nochb thermische Bewegungen ablaufen.

Gruß
gravi

[Stephen]

Kann man mit der heutigen Technik tatsächlich noch keine "Erschütterungen" auf dem Mond messen?
Auf die Gefahr hin, etwas profan (bzw. positiv provozierend) zu klingen: Für mich ist der Mond ein abgestorbener Gesteinsklumpen

[gravi]

Während der Apollo- Missionen wurden auch Seismometer auf dem Mond installiert:

http://www.astrolink.de/m001/m001000/m001_x03.htm

Überwiegend sind dort aber Meteoriteneinschläge angemessen worden, doch auch über den einfachen Aufbau des Mondinneren konnte man so etwas erfahren. Jedenfalls hat er noch einen flüssigen Kern.

Gruß
gravi

[msueper]

Wie ich heute in der Zeitung las, ist unser Mond einem Schrumpfungsprozess unterlegen.
Aus Beobachtungen des Lunar Reconnaissance Orbiter geht hervor, dass unser Trabant in der vergangenen Milliarde Jahre seinen Radius um 100 Meter verringert hat.

hmm, so lange umkreist der Orbiter den Mond aber nun auch noch nicht...
Man kann das also höchstens schlussfolgern, aber nicht gemessen haben. Einer der Saturn Monde hat einen Wulstberg am Äquator, der soll sich aufgetürmt haben, als der Mond schrumpfte (Iapetus => http://www.solarviews.com/cap/vss/VSS00056.htm).
Solche Formationen sieht man auf dem Mond zunächst einmal nicht. Die einzige sonderbare Formation ist wohl das Tal in den Mondalpen (nahe dem Krater Plato) => http://gallery.ccdastro.de/v/SonneUndMo ... 6.jpg.html
Ausserdem fällt auf den Mond auch bisweilen ein Meteorit, ich hätte eher erwartet, dass er leicht wächst.
Martin

[wilfried]

Tag zusammen

das mit dem Mond und dem Schrumpfprozess ist durchaus ein normaler Prozess. Auch darf man nicht hingehen und solch einen Körper als abgestorbenen Gesteinsklumpen bezeichnen.

Alle Himmelskörper unterliegen einem steten Wandel. Einerseits werden sie durch Aufschläge andere körper verändert, andererseits durch die Strahlung beaufschlagt. Mit letzterer geht überein: Temperaturprozesse wie Ausdehung und Zusammenziehen.
Dann muss berücksichtigt werden, dass alle Körper in irgendeiner Form gravitativ beeinflusst werden. Diese Wirkung kann recht erheblich sein.
Ein noch ganz anderer Einfluss ist die Eigenbewegung. Die Eigenbewegung ist sehr sicher keine Konstante, sonder sie ändert sich. So wie bei unserem Mond. Die Gravitationsreibung verändert die Rotationsgeschwindigkeit. Ist dieser prozess beendet oder besser gesagt im stabilen Gleichgewicht, dann hat ein umlaufender Körper die gleiche Rotationsgeschwindigkeit wie der Zentralkörper. der Mond wird uns dann stets sein gleiches gesicht zeigen. Im Falle Mond ist dieser Zustand beinahe erreicht.

Alles in allem werden alle Wirkungen je nach Art des Körpers -ist er weich, hart, besteht er aus Schichten, treiben Schollen darauf und und und- den Körper stetig verändern.

So ist das Schrumpfen von unserem Mond wohl auf seine Eigenschaft ein starrer Körper -Felsbrocken- zu sein rückführbar.

Mit nettem Gruß

Wilfried

[gravi]

Großartig anwachsen wird er wohl nicht mehr, so viel an Material wird wohl nicht mehr darauf fallen. Vielleicht ein paar Tonnen im Jahr...??

Die Abkühlung des flüssigen Kerns jedenfalls wird wohl noch weiter voranschreiten, dass dadurch eine Schrumpfung erfolgt liegt auf der Hand. So richtig bedeutend wird das aber nicht mehr sein.

Gruß
gravi

[deltaxp]

Auch die Erde wird vermutlich abkühlen, doch durch die Plattentektonik sind so genannte Kliffs, faltenähnliche Formationen wie man sie auf dem Mond nun beobachtete, auf unserem Planeten nicht sichtbar.

solange noch genug radioaktives material im erdinnern steckt, wird sie sich wohl hoffentlich noch ein weilchen warmhalten können. so ganz ohne magnetfeld auf der erde wäre auch nicht so gut für die haut, da hilft auch keine sonnecreme faktor 100 mehr bei den sonnenwind teilchen die auf die erde prasseln

[gravi]

Da lasse Dir mal keine grauen Haare wachsen. Die wärmende Quelle im Erdinnern wird noch ein paar Jährchen vorhalten...

Gruß
gravi