Hawkwind hat geschrieben:positronium hat geschrieben:Wenn das so ist, müssten dann nicht auch beim Doppelspalt zwei unterschiedliche Photonen ein Interferenzmuster bilden, selbst wenn man die Weg-Information gewinnt?
Mein beschränktes Verständnis: hier geht es ja um Wellenfunktionen und nach der Kopenhagener Deutung kollabiert diese bei einer Beobachtung. Die Weg-Information ist aber solche eine Beobachtung und deshalb kollabiert die Wfkt auf eine solche, die nur in dem einen Spalt von Null verschieden ist. Es kann also auch nur ein Spalt als Quelle einer Wahrscheinlichkeitswelle (Huygens) dienen.
Ja, aber das trifft leider noch nicht den Punkt meiner Frage: Nehmen wir eine monochromatische Photonenquelle und den Doppelspalt.
a) Schickt man einzelne Photonen los, interferieren diese wie bekannt mit sich selbst. - Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit wird durch eine einzige Wellenfunktion beschrieben.
b) Schickt man zwei verschränkte Photonen los, bilden deren Wellenfunktionen eine nicht-separable Superposition der einzelnen Photonen-Wellenfunktionen - Interferenz kommt zustande.
c) Schickt man zwei unabhängige Photonen gleichzeitig los, beobachtet man doch das gleiche Interferenzmuster wie bei a, also im Prinzip das gleiche als würde man die beiden Photonen mit zeitlichem Abstand (keine Interaktionsmöglichkeit) aussenden. Das hiesse, verschiedene Photonen-Wellenfunktionen interferieren nicht miteinander.
Jetzt nehmen wir an, die Weg-Information wird gewonnen, und man stellt fest, dass Photon1 durch Spalt1 und Photon2 durch Spalt2 geht, womit die Wellenfunktionen beim jeweiligen Spalt bzw. Detektor kollabieren. Wir haben also zwei Photonen mit gleicher Wellenlänge, die sich von verschiedenen Orten in die gleiche Richtung bewegen.
Würde es sich um herkömmliche Wellen handeln, würde man ein Interferenzmuster beobachten. Deiner Antwort von weiter oben doch auch. Nur gleichzeitig hiesse das, man müsste einen Unterschied feststellen, zwischen mit räumlichem Abstand nacheinander ausgesandten Photonen und grossen Mengen gleichzeitiger.
Worauf ich hinaus will: Es stellt sich die Frage, wo die Wellenerscheinung von Teilchen her kommt - es muss ja einen entsprechenden fundamentalen Mechanismus geben. Ist dieser Mechanismus nur mit dem Teilchen bzw. mit verschränkten Teilchen "gekoppelt", oder ist er allgemeiner...
Hawkwind hat geschrieben:positronium hat geschrieben:
Kann man Feynmans Rechenmethode wirklich auf die gleiche Ebene wie den Wellencharakter von Teilchen stellen? Ich vermute darin eher eine statistische Beschreibung, aber ich weiss es natürlich nicht.
Das ist QED pur und deren Vorhersagen sind natürlich auch - wie die der gew. nichtrel. QM - statistischer Natur
Hier haben wir uns missverstanden. Ich wollte damit sagen, dass es doch nicht gewiss ist, dass die Statistik von Teilchenumwandlungen auf dem gleichen Level zu sehen ist, wie der Kollaps der Wellenfunktion. Da könnten ja noch unbekannte nicht-statistische Regeln davor kommen.