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Analysis-Frage-Antwort

Mathematische Fragestellungen
breaker
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von breaker » 5. Nov 2011, 13:43

Ich hab' auch schon überlegt, ob ichs mit i oder abstrakt mit Zahlenpaaren aufziehen würde. Hätte mich wahrscheinlich für das i entschieden, weil das der schnellste Weg ist, als Physiker damit umgehen zu lernen.
Mit Zahlenpaaren könnte es aber auch gut gehen und da wir schon angefangen haben, bin ich gespannt, wie das läuft. Ich versuche mal, noch ein paar einführende Worte dazu zu sagen, bzw. den Anfang etwas umzuformulieren.

Wir kennen die reellen Zahlen und wir wissen, wie man diese addiert und multipliziert (z.B. aus der Schule). Du hattest bestimmt auch schon mit der Menge zu tun. Das ist die Menge aller Zahlenpaare (x,y), wobei x und y jeweils irgendwelche reellen Zahlen sind. Veranschaulichen kann man sich diese Menge als zweidimensionales Koordinatensystem, dann entspricht jedem Paar (x,y) ein Punkt in diesem Koordinatensystem. Das kennst du wahrscheinlich auch.
Man kann sich jetzt die Frage stellen, wie man in dieser neuen Menge rechnen kann. Zahlenpaare sind erstmal völlig neue Objekte, für die wir bisher keine Addition definiert haben (wir können nur x und y separat addieren und multiplizieren, aber nicht (x,y)mit irgendwas). Es gibt verschiedene Wege, dies zu tun. Man kann beispielsweise die Summe zweier Paare (x,y),(x',y') definieren, als



Damit hat man eine Vorschrift definiert, die zwei gegebenen Zahlenpaaren ein neues Zahlenpaar zuordnet und man kann nachrechnen, dass diese Definition alle Regeln erfüllt, die man sich von einer "Addition" wünscht (nämlich Kommutativ- und Assoziativgesetz). Damit können wir in unserer neuen Menge schon ein bisschen rechnen.
Was aber auch schön wäre, wäre eine weitere Verknüpfung, die die Menge zu einem Körper macht, d.h. zu einer Menge, in der man auch noch eine Art "Multiplikation" hat und in der das Distributivgesetz gilt. Wir wollen uns also eine weitere Verknüpfung definieren. Das erste, was einem dazu einfällt, wäre sicherlich das hier:

.

Dies kann man tun, es kommen auch einigermaßen vernünftige Rechenregeln zustande. Wir können aber auch eine andere Verknüpfung definieren, wenn wir wollen. Kann ja gut sein, dass es noch viele andere Verknüpfungen gibt, die unsere Forderungen erfüllen. Eine Möglichkeit für eine andere "Multiplikation" wäre:



Damit hab wir zweifelsfrei wieder zwei Zahlenpaaren ein neues Paar zugeordnet und das ist die Verknüpfung, die wir nun weiter betrachten wollen.
Um sicher sein zu können, dass diese Definition gut war, sollten wir prüfen, ob Kommutativ- Assoziativ- und Distributivgesetz erfüllt sind.
Das überlasse ich dir als Übungsaufgabe:

1. Zeige

2. Zeige

3. Zeige

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 5. Nov 2011, 18:34

Um dir, rick, meinen schulischen Stand aufzuzeigen: Ich bin jetzt in der zehten Klasse einer bayerischen Realschule. Doch gingen wir nach dem, was wir dort bisher besprochen haben, obschon sie eigentlich eine durchaus gute Reputation hat, dann könnten wir hier so gut wie nichts besprechen, denn was wir dort haben, dagegen ist das hier Besprochene verlgeichsweise Universität. :lol:

Also ich habe es jetzt lange versucht, mit der Regel für die Multiplikation wenigstens das Kommutativgesetz zu beweisen, aber ich kam immer nur auf Müll. Für die Addition wäre es mir gelungen: .
Wenn ich das auf die Mulitplikation anwende, kommt das hier: Hier hänge ich.

rick
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 5. Nov 2011, 18:57

Bei der Multiplikation ist im zweiten Term der Imaginärteil falsch. Als Tipp: Du kannst auch versuchen, mit deinem Wissen wie es aussehen soll, "rückwärts zudenken/rechnen" und die beiden Rechenwege in der Mitte treffen lassen. Hilft manchmal ziemlich gut. Und du darfst natürlich dein Wissen über die Reellen Zahlen anwenden, die sind kommutativ(bezogen auf *). Wenn ich dir den nächsten Schritt zeigen würde , hättest du schon die Lösung ;)

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 6. Nov 2011, 19:58

Ich habe es jetzt mal mit deinem Vorschlag des "Zusammenlaufenlassens" der beiden Rechenwege in der Mitte. Dabei habe ich festgestellt, dass, sofern das, was ich jetzt fabriziert habe, richtig ist, die letzte Klammer vor dem zu beweisenden Ausdruck (c,d)*(a,b) eine andere Schreibweise der Umformung der Terms von gestern ist.
(a,b)*(c,d) = (ac - bd, bc + ad) = (-bd + ac, ad + bc) = (ca - db, da + cb ) = (c,d)*(a,b)

Beim Assoziativgesetz:
((a,b)*(c,d))*(e,f) = (ac - bd, bc + ad)*(e,f) = (a,b)*(ce - df, de + cf) = (ce - df, de + cf)*(a,b) = ((c,d)*(e,f))*(a,b)

Ob das letzte allerdings stimmt oder ob ich nur eine keine neuen Einsichten gebende Umformung gemacht habe, da bin ich mir nicht sicher.

Edit: Wäre es eigentlich auch dem Vorhaben hier dienlich, wenn ich hier immer wieder mal etwas ansehe:
http://timms.uni-tuebingen.de/List/List ... ]_ana1_000_

Sind bisher nur acht Stunden, in denen, soweit ich das gesehen habe, viel allgemeines Gelaber dabei ist, Dinge, die man schon in der Schule lernt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man dort auch bald Dinge behandelt, die wir hier besprechen. Ihr habt ja schonmal Analysis 1-Vorlesungen gehört, nimmt man da bereits komplexe Zahlen durch?

Nochmaliges Edit: Der Link geht nicht, aber wenn ihr auf Home geht, dann gibts dort Analysis 1.

rick
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 6. Nov 2011, 23:00

Alexander hat geschrieben:Ich habe es jetzt mal mit deinem Vorschlag des "Zusammenlaufenlassens" der beiden Rechenwege in der Mitte. Dabei habe ich festgestellt, dass, sofern das, was ich jetzt fabriziert habe, richtig ist, die letzte Klammer vor dem zu beweisenden Ausdruck (c,d)*(a,b) eine andere Schreibweise der Umformung der Terms von gestern ist.
(a,b)*(c,d) = (ac - bd, bc + ad) = (-bd + ac, ad + bc) = (ca - db, da + cb ) = (c,d)*(a,b)
Das sieht gut aus :)
Alexander hat geschrieben: Beim Assoziativgesetz:
((a,b)*(c,d))*(e,f) = (ac - bd, bc + ad)*(e,f) = (a,b)*(ce - df, de + cf) = (ce - df, de + cf)*(a,b) = ((c,d)*(e,f))*(a,b)
Vom zweiten zum dritten Schritt fehlt nochwas. Einfach die Multiplikation im zweiten Term durchführen und wie bei der oberen Aufgabe "hinbiegen".
Als Tipp, da kommt dann sowas raus wie ((ac-bd)*e - (bc+ad)*f,...) usw. Das gleiche beim 3ten Term und dann siehst du den fehlenden Schritt oder die fehlenden 2 Schritte.
Ansonsten ist es der richtige Ansatz :).
Alexander hat geschrieben: Edit: Wäre es eigentlich auch dem Vorhaben hier dienlich, wenn ich hier immer wieder mal etwas ansehe:
http://timms.uni-tuebingen.de/List/List ... ]_ana1_000_

Sind bisher nur acht Stunden, in denen, soweit ich das gesehen habe, viel allgemeines Gelaber dabei ist, Dinge, die man schon in der Schule lernt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man dort auch bald Dinge behandelt, die wir hier besprechen. Ihr habt ja schonmal Analysis 1-Vorlesungen gehört, nimmt man da bereits komplexe Zahlen durch?
Natürlich, warum nicht. Dann siehs du mal, wie es in einer Uni-Vl zugeht. Ich hab mir mal das erste Video angegugt, macht einen ganz "ok-en" Eindruck. Obwohl im ersten Video wirklich nicht sehr viel Mathe passiert.

Zum Stoff: Wenn du an der Uni bei den Mathematikern (Und auch bei anderen ) Analysis 1 hörst, dann ist das zu 90% Abi-Schulstoff (natürlich noch abhängig vom Bundesland und ob Leistungskurs oder nicht). Der Unterschied zur Schule ist, dass der gesamte Stoff deduktiv von einer Basis an Axiomen hergeleitet wird. (Manche machen das auf Basis der natürlichen Zahlen und der Peano-Axiome - manch andere machen das auf Basis der reellen Zahlen und der Körper Axiome.) Beim auf Basis der Peano-axiome werden dann zb, nach ganzen und rationalen, erstmal die reellen Zahlen eingeführt mit Dedekindschen Schnitten usw. . Danach kommen Grenzwertbegriff, Konvergenz, Differentialrechnung, Integralrechnung. Alles Dinge die man schon in der Schule hatte, nur bekommt man hier nicht einfach ein Backrezept zum lösen der Aufgaben sondern es wird wirklich jeder kleine Satz und jede Formel, auf Basis des vorher behandelten Stoffs bewiesen (Sprich, ab hier kann man die ganze Maschinerie überhaupt erst mal verstehen ;) ). Analysis 2 behandelt dann erstmal wirklich neuen Stoff, da wird es dann aber auch spannend und ab hier brauch man dann auch eine solide Basis von Ana 1 :). In Linearer Algebra 1 ist das anders, da wird es schnell abstrakt und geht schon nach ein paar VL's über das Schulwissen hinaus. Themen sind hier: Matrizen, Lineare Gleichungssysteme, Vektorräume, Lineare Abbildungen, Determinanten, manchmal bissel Gruppen und Körpertheorie und manchmal jordansche Normalform. Und zu deiner Frage: Ja, meistens wird nach den reellen Zahlen die komplexen Zahlen eingeführt.

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von tomS » 6. Nov 2011, 23:10

rick hat geschrieben:Zum Stoff: Wenn du an der Uni bei den Mathematikern (Und auch bei anderen ) Analysis 1 hörst, dann ist das zu 90% Abi-Schulstoff ...
Hm, deine Anmerkung ... dazu in allen Ehren, aber das ist schon etwas untertrieben, findest du nicht?
Gruß
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von breaker » 7. Nov 2011, 08:37

Definitiv.

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 7. Nov 2011, 08:43

Untertrieben? Glaubt ihr es sind mehr als 90%?
*edit*
Mit Stoff meinte ich die Hauptthemen (s. Posting). Von den ganzen Sätzen, Definitionen und Beweisen die dafür nötig sind, hab ich natürlich nicht gesprochen. Es sollte nicht so rüber kommen, als sei Ana 1 leicht. Im Gegenteil ist dieses Fach ( meist 4-6 h/Woche + Tutorien) einer der Hauptgründe für viele Abgänge. Aber hier zum Hauptteil deswegen, weil die meisten sich die Themen angugen (Im Skript oder Buch) und denken, ahh das kann ich ja schon. Aber die Herangehensweise ist halt eine andere. Hier ist ja mehr der Weg das Ziel, wie man zu bestimmten Aussagen kommt, als das man zu Ihnen kommt. In diesem Sinne soll auch mein Kommentar zu dem Stoff verstanden werden.

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 7. Nov 2011, 19:35



Also ich habe mir jetzt hierbei gedacht, wenn ich e,f mit hineinmultipliziere, dann kann ich den vorhergehenden Audruck nehmen und die a,b herausziehen, sodass sich das ergibt, was zu beweisen ist. Stimmt das?

rick
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 7. Nov 2011, 20:23

Alexander hat geschrieben:

Also ich habe mir jetzt hierbei gedacht, wenn ich e,f mit hineinmultipliziere, dann kann ich den vorhergehenden Audruck nehmen und die a,b herausziehen, sodass sich das ergibt, was zu beweisen ist. Stimmt das?
Das verstehe ich nicht, + wie kommst du da drauf (da sind 3 Kommas, es sollten aber 2 sein, oder ist das nun Real, Neutral und Imaginärteil ? :>)? Bitte einfach nur mal bei die Multiplikation anwenden, nichts ausklammern oder reinziehen oder irgendwas.

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 8. Nov 2011, 16:34



So?

Distributivgesetz:


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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 8. Nov 2011, 18:49

Nein, das ist falsch. Bitte lass mal den Beweis bei Seite, du multiplizierst noch nicht richtig, was mir zeigt, dass du die Tupelschreibweise noch nicht verstanden hast.

(Eigentlich muss man nur stur die Regeln anwenden, die ich oben gepostet habe, ich versteh nicht, warum du das anders machen willst. Auch habe ich dir oben die erste Klammer als Beispiel gepostet, was du anscheinend nicht verstanden hast. Da du trotzdem nicht gefragt hast, bitte ich nochmal: Wenn du irgendwas nicht verstehst und sei es noch so ein kleines "anscheinend einfaches" Detail, sag es, ansonsten zieht sich der Denkfehler durch die ganze Mathematik. Die Mathematik die wir hier gerade machen ist sehr abstrakt, wenn man vorher mit sowas noch nicht in Berührung kam und es ist keine Schande zu fragen oder etwas nicht gleich zu verstehen.)

Also nochmal ins Detail:
soweit waren wir schon, nun betrachte es wie folgt: , womit man das ganze auch so schreiben kann: .
Und nun schreib mir bitte nochmal was bei der Multiplikation in rauskommt. (In Abhängigkeit von a,b,c,d,e,f)

*edit* Beim 2ten Beweis natürlich auch falsch multipliziert
*edit2* Das Distributivgesetz habe ich sogar schonmal eine Seite vorher als Beispiel bewiesen ! Du solltest meine Beiträge auch lesen, sonst muss ich mir nicht die Mühe machen :P

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 9. Nov 2011, 14:20



Ich hoffe, ich habe kein Vorzeichen falsch gesetzt.

Was das Nachfragen angeht, wenn ich etwas nicht verstanden habe: Versteh mich bitte nicht falsch, wenn dem so wäre, also wenn ich das bestimmt wissen würde, dass ich etwas nicht verstanden habe, dann würde ich natürlich sinnvollerweise fragen, wenn sich schon jemand freiwillig meiner Unwissenheit annimmt. Daher finde ich es immer wichtig, solche Kontrollfragen zu stellen, bzw. gestellt zu bekommen.

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 9. Nov 2011, 15:03

Alexander hat geschrieben: Ich hoffe, ich habe kein Vorzeichen falsch gesetzt.
Hast du aber, 4ter Ausdruck.
Und nicht einfach nur andere Sachen abkopieren. Der Schritt von Term 1 zu Term 2 ergiebt nämlich keinen Sinn!
Und bitte nochmal in den Ausdruck nen Zeilen-Umbruch einbauen durch "\\", weil das Forum sonst hinten die Zeile verschluckt.
Und achja, bitte überprüfe den Beweis erst, bevor du Ihn postest, denn:

hast du hinten (im unsichtbaren Teil) im Beweis stehen, aber


Abgesehn davon ist auch

Du hast hier also 2 Fehler, einmal ein Vorzeichen Fehler im 4ten Term und einmal falsch multipliziert im vorletzten Term. Bitte mache das sorgfältig, dann passieren solche Fehler nicht und immer neu nachrechnen, dann bekommst du Übung. Wenn du immer nur kopierst, hast du keine Ahnung was da eigentlich steht, aber wenn du 5 mal die Multiplikation gemacht hast, dann siehst du zb. schon vom bloßen hingugen, dass bei deinen multiplizierten Term im Imaginärteil kein f vorkommt und da irgendwas schiefgelaufen ist.

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 9. Nov 2011, 18:18




Hierzu noch eine Frage: In deinem letzten Beitrag hast du den Term (a*(ce - df) - b*(de + cf), b*(ce - df) + a*(de + cf)) hier mit einem Minuszeichen geschrieben. nach der ersten Klammer geschrieben. Steht das dort, weil man die beiden Komplexen Zahlen b und d, b und f durch -1 ersetzen kann, das reell ist?

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 9. Nov 2011, 19:25

Ahh, nein nein nein, du verwürfelst da ganz entscheidend was ! Glaube ich zumindst. Leider hat Breaker eine zweite Notation "losgetreten", ich dachte das passt schon, aber anscheind bis du nun verwirrt. Also nochmal zur Klarheit: Komplexe Zahlen sind nur Klammer ausdrücke mit einem Komma in der Mitte (Sprich die Tupel) -> (Realteil,Imaginärteil)= Komplexe Zahl. In den Beispiel von deinen Beweis hier oben drüber, ist also zb. "b" der Imaginärteil der komplexen Zahl (a,b). Wenn wir uns jetzt aber zb. den Realteil vom 4ten Term angugen so ist der : ace-adf-bde-bcf . Der gesamte Ausdruck ist also der realteil. Und, die Zeichen in der Klammer(Tupel) haben keine komplexe Bedeutung mehr, deswegen, kannst du in der Klammer(Tupel) wie mit reellen zahlen rechnen und musst nichts beachten und dir keine Sorgen machen. Nur wenn du Tupel(Klammern) untereinander addierst oder multiplizierst, dann musst du diese Regeln wie oben geschrieben beachten. Dabei ist natürlich anzumerken, dass nach dieser Rechenoperation eine neue komplexe Zahl entsteht. Das heißt du musst bei weiteren Operationen wieder die Tupelregeln beachten, falls du mit einen anderen Tupel verknüpfen willst. Lange Rede kurzer Sinn, deswegen das ganze mit Tex:



Du musst hier nichts beachten von wegen, das irgendwas minus 1 wird. Das steckt schon in den "komischen" Multiplikationregeln drinne. Daher stammt nämlich das minus Vorzeichen im Realteil bei der Multiplikationsregel. Also, solang du Tupelschreibweise verwendest und die Regel anwendest, ist alles in Ordnung.


Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 10. Nov 2011, 15:05

Meine Rechung war also diesmal richtig, aber meine Vorstellung der komplexen Zahlen nicht?

rick
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 10. Nov 2011, 15:32

Ja, die Rechnung war richtig.
Zur Überprüfung, ob das mit der Multiplikation auch wirklich sitzt, rechne mir mal folgendes aus:



Du kannst natürlich das von deinen Beitrag weiter oben nutzen.

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 10. Nov 2011, 21:30





Ich habe hier also versucht, die jeweils neu zusammengestellten komplexen Zahlen entsprechend zu multiplizieren.

rick
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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 10. Nov 2011, 23:00

Bis auf kleine Vorzeichen Fehler im Imagteil korrekt. Gut gemacht. Dann können wir ja endlich weiter machen.

So, was haben wir bisher nachgewiesen?
a+b=b+a ; a*b=b*a (Kommutativ)
a+(b+c)=(a+b)+c ; a*(b*c)=(a*b)*c (Assoziativ)
a*(b+c)=a*b+a*c (Distributiv)
a+0=a; a*1=a (neutrales Element (1(*),0(+)))
a+(-a)=0;a*a^-1=1 (inverses Element)
Sollten wir alles erledigt haben.

Machen wir also damit weiter:
:

Und knöpfen uns das erste vor. . (Hierbei erinnern wir uns natürlich, dass wenn ist, dass dann die komplex konjungierte Version von z ist). Nun kannst du doch mal bitte die Multiplikation nachrechnen und zeigen, dass das was oben geschrieben steht, auch rauskommt. Wie gehabt, schön mit Zwischenschritten :).

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 11. Nov 2011, 20:04

und

= a² + b²

Das a² + b² habe ich ohne Klammern geschrieben, weil das mit Klammern nicht so angezeigt wurde, wie es erwarte.

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 11. Nov 2011, 20:33

Genau! Und schon hast du eine Aussage gezeigt, war doch nicht so schwer :)

Nun erinnerst du dich vielleicht das der Betrag wie folgt definiert ist: . Darum ist schnell ersichtlich, dass ist.
Dieser Zusammenhang wird sehr oft in Physik und Mathematik verwendet und man sollte sich Ihn merken. Eine Anwendung davon ist, Brüche mit komplexen Zahlen im Zähler und Nenner zu berechnen. Sprich, wir gehen von 2 komplexen Zahlen aus: z, w. Mit z =(a,b) und w=(c,d). Und betrachten den Bruch , dann kann man diesen mit (c,-d) auf beiden Seiten erweitern. , der Nenner ist also die bekannte Form und ist damit reell. Und den Bruch kann man als komplexe Zahl, so umschreiben: . Dieser "Trick" wird auch sehr häufig angewandt.


Machen wir nun weiter:
. Der Strich über z und w sagt einfach aus, das aus resultierenden komplexen Zahl, nach der Addition, die konjugiert komplexe genommen wird. Und die Gleichheit, sagt nun, dass diese resultierende konjugiert komplexe Größe gleich der einzelnen addiert ist. Hierbei muss du nur einfach nachrechnen und halt auf einer Seite erst komplex addieren und dann konjugieren und auf der anderen Seite eben andersherum. Versuch es doch einfach mal. Hier ist wirklich nichts dabei, einfach nur Stur die Regeln anwenden.

Edit: Wenn du in Tex das hier: a² machen willst, muss du a^2 schreiben.

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von breaker » 12. Nov 2011, 13:18

rick hat geschrieben: Eine Anwendung davon ist, Brüche mit komplexen Zahlen im Zähler und Nenner zu berechnen. Sprich, wir gehen von 2 komplexen Zahlen aus: z, w. Mit z =(a,b) und w=(c,d). Und betrachten den Bruch , dann kann man diesen mit (c,-d) auf beiden Seiten erweitern. , der Nenner ist also die bekannte Form und ist damit reell. Und den Bruch kann man als komplexe Zahl, so umschreiben: . Dieser "Trick" wird auch sehr häufig angewandt.
Ich behaupte, wenn du das so erklärst, versteht das kein Mensch. Wir reden immernoch von Zahlenpaaren. Wir haben überhaupt keine Division erklärt.
Wenn man die Anwendung mit den komplexen Brüchen besprechen will, würde ich zuerst noch mit Zahlenpaaren zeigen, dass jedes Element aus ein Inverses bzgl. hat und dann zur Schreibweise z=x+iy übergehen. Dann kann man sinnvoll von Brüchen reden.

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Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von rick » 12. Nov 2011, 13:59

Haben wir das nicht schon irgendwo bei den Körper-Axiomen gezeigt? Von (a,b)^-1 -> 1/(a,b) ist ja nicht so der weite Weg. Wenn das noch nicht gezeigt wurde, kannst du das ja übernehmen, ich hab gerade recht wenig Zeit :). Du erklärst eh viel besser als ich, hab den nur kurz für dich übernommen, damit es ein bisschen vorwärts geht ;).

Jo, langsam können wir zu der i Schreibweise übergehen.

Alexander

Re: Analysis-Frage-Antwort

Beitrag von Alexander » 12. Nov 2011, 15:34

breaker hat geschrieben:
rick hat geschrieben: Eine Anwendung davon ist, Brüche mit komplexen Zahlen im Zähler und Nenner zu berechnen. Sprich, wir gehen von 2 komplexen Zahlen aus: z, w. Mit z =(a,b) und w=(c,d). Und betrachten den Bruch , dann kann man diesen mit (c,-d) auf beiden Seiten erweitern. , der Nenner ist also die bekannte Form und ist damit reell. Und den Bruch kann man als komplexe Zahl, so umschreiben: . Dieser "Trick" wird auch sehr häufig angewandt.
Ich behaupte, wenn du das so erklärst, versteht das kein Mensch.
Also ich habe diese Aussagen jetzt so verstanden: Aus zwei gegeneben komplexen Zahlen ist ein Bruch konstruierbar, der durch die zuvor nachgewiesene Aussage auf einen Nenner gebracht werden kann und anschließend eine komplexe Zahl als Bruch dargestellt werden kann. Stimmt das so? Ein Beispiel der Anwendung dieses Tricks in der Physik würde vielleicht noch mehr Zusammenhänge aufzeigen.

Und bezüglich des Nachweises der neuen Aussage: Ich habe jetzt das hier:


So?

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