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Asteroid rast knapp an Erde vorbei

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Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Frank » 17. Apr 2018, 22:40

Selbst Astronomen wurden überrascht: Ein 50 bis 100 Meter großer Asteroid ist am Sonntag recht knapp an der Erde vorbeigerast. Er näherte sich bis auf knapp 200.000 Kilometer, was der halben Strecke zwischen Erde und Mond entspricht. Der nun offiziell "2018 GE3" genannte Asteroid wurde erst 21 Stunden vor der Passage von Nasa-Astronomen in Arizona entdeckt.Bei einem Zusammenprall mit der Erde hätte er regional große Schäden angerichtet. Zum Vergleich: Der Tscheljabinsk-Asteroid im Jahr 2013 hatte nur einen Durchmesser von etwa 20 Metern. Dies reichte aus, um im Umkreis von Dutzenden Kilometern Fensterscheiben zum Bersten zu bringen und dadurch etwa 1500 Menschen zu verletzen.


https://www.wetteronline.de/wetterticke ... 4171107481

Mal sehen ob die planetare Verteidigung jetzt endlich mal etwas Vortrieb bekommt............? :roll:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 18. Apr 2018, 09:35

Frank hat geschrieben:
17. Apr 2018, 22:40
Mal sehen ob die planetare Verteidigung jetzt endlich mal etwas Vortrieb bekommt............? :roll:
Hallo Frank,

wenn sich dazu private Liebhaber finden, die das finanzieren möchten, warum nicht. Aber hoffentlich werden meine Steuergelder nicht für einen solchen Unsinn verwendet: ein 100m grosser Felsen in gut halbem Mondabstand ...

Ein Jumbo Jet hat übrigens auch einen Durchmesser von 50-100 m, "nur" dass die bei einem Absturz mit weniger Geschwindigkeit auf der Erde aufprallen.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Skeltek » 18. Apr 2018, 11:41

Hmm, ich denke zwischen 2-12 Millionen Tonnen lockerem Schutt, solidem Metall und 350 Tonnen Wellblech besteht doch ein deutlicher Unterschied.
Außerdem fliegt ein Jumbo nicht mit 40000 km/h. Da steckt allein durch die Geschwindigkeit bereits ca 1600 mal mehr Energie drin, das vielleicht 20-fache durch die erhöhte Masse und dann zerfällt so ein Asteroid nicht komplett in handliche kleine Teile.
Das 30000-fache an Energie ist jetzt nicht wirklich mit einem Jumbo vergleichbar, trotzdem müsste man gucken, ob sich der Aufwand eine Abwehr zu betreiben lohnt.
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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von seeker » 18. Apr 2018, 12:21

Das Problem ist: Je kleiner die Brocken sind, desto schwieriger sind sie rechtzeitig aufzuspüren, der Aufwand bzw. die Kosten steigen da exponentiell.

D.h.:
Bei der Asteroidenfrühwarngeschichte ist es sehr wichtig und auch noch relativ einfach die großen Brocken zu kennen (und da sind wir ja auch gut dabei).
Wollten wir jetzt aber möglichst alle potentiell noch irgendwie gefährlichen Asteroiden zu 99,99% auffinden, bis vielleicht zur Größe von <30m, dann würde das einen extremen Aufwand bedeuten, ab irgendeinem Punkt rechnet sich das derzeit nicht mehr, weil die potentiellen Schäden von sehr kleinen Asteroiden dann doch noch überschaubar sind. Und auch selbst wenn sie die Erde treffen, dann entsteht der Menschheit dadurch in aller Regel kein Schaden, weil sie meist ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet abstürzen.
Wir müssen unsere vorhandenen Ressourcen ja auch vernünftig aufteilen, auch noch für andere Dinge verwenden, die ebenso wichtig oder noch viel wichtiger sind, wo es genauso um Menschenleben geht.
Grüße
seeker


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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 18. Apr 2018, 12:27

Skeltek hat geschrieben:
18. Apr 2018, 11:41
Hmm, ich denke zwischen 2-12 Millionen Tonnen lockerem Schutt, solidem Metall und 350 Tonnen Wellblech besteht doch ein deutlicher Unterschied.
Hallo Skel,

selbstverständlich. Es ging mir nur darum, die geometrischen Verhältnisse, also die Grösse, einmal ganz konkret zu veranschaulichen.

Skeltek hat geschrieben:
18. Apr 2018, 11:41
Außerdem fliegt ein Jumbo nicht mit 40000 km/h. Da steckt allein durch die Geschwindigkeit bereits ca 1600 mal mehr Energie drin, das vielleicht 20-fache durch die erhöhte Masse und dann zerfällt so ein Asteroid nicht komplett in handliche kleine Teile.
Das 30000-fache an Energie ist jetzt nicht wirklich mit einem Jumbo vergleichbar,
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten hatte ich ja genannt und ja, natürlich - da kommen dann noch einige Grössenordnungen hinzu. Wobei ich nicht einmal sicher bin, ob der Absturz eines voll besetzten Jumbo Jet auf bewohntes Gebiet wirklich weniger Opfer zur Folge hat als der Einschlag eines solchen Asteroiden in ein zuvor evakuiertes Gebiet.

Skeltek hat geschrieben:
18. Apr 2018, 11:41
trotzdem müsste man gucken, ob sich der Aufwand eine Abwehr zu betreiben lohnt.
Und das ist meine Aussage ;)


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Herr5Senf » 18. Apr 2018, 12:49

Die drei hellsten, nächsten und größten, die die letzten Jahre aufgetaucht sind, waren 2002N, 2018 AH und jetzt 2018 GE,
alle bei einer Einschlagsversion vergleichbar mit dem Tunguska-Ereignis- ein regional überschaubares Szenario.

Grüße Dip

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von seeker » 18. Apr 2018, 13:16

Schauen wir uns doch einmal die Wahrscheinlichkeiten von den kleinen Brocken an:

https://www.geow.uni-heidelberg.de/md/c ... t_symp.pdf

Tunguska Ereignis:
Explosion eines Körpers mit Durchmesser 30-50m
Häufigkeit: ca. alle 100-1000 Jahre

Meteor Krater, Arizona, Kraterdurchmesser 1,2 km
Eisenmeteorit, Duchmesser ca. 50m
Häufigkeit: ca. alle 1000 Jahre

Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf/über wenigstens dünn bewohntem Gebiet schätze ich auf ca. 3% (70% der Erdoberfläche ist Wasser, die Landfläche ist schätzungsweise zu 10% wenigstens irgendwie besiedelt).


Daraus ergibt sich eine Häufigkeit solcher Einschläge mit Schäden an Leib und Leben von Menschen von etwa 500 Jahre/3% = 16.666 Jahre, also ein solches Ereignis in dem Zeitraum mit dann schätzungsweise 100 Todesopfern (die 3% meinen nicht Stadtzentrum, sondern irgendein Gebiet das halbwegs als besiedelt gelten kann, weil dort z.B. 20 Häuser und ein Bauernhof auf 10 km² verteilt stehen).

Frage:
Wenn wir uns davor zuverlässig schützen wollten, was dürfte das dann pro Jahr kosten?
Wenn ich jetzt z.B. sagen würde, es würde pro Jahr zusätzlich 10 Mrd € kosten (die nächsten Jahrtausende, immerfort...) und die Steuern müssten dauerhaft entsprechend erhöht werden, wer wäre dann noch dafür?
Den will ich sehen...
Grüße
seeker


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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 18. Apr 2018, 13:34

seeker hat geschrieben:
18. Apr 2018, 13:16
Daraus ergibt sich eine Häufigkeit solcher Einschläge mit Schäden an Leib und Leben von Menschen von etwa 500 Jahre/3% = 16.666 Jahre, also ein solches Ereignis in dem Zeitraum mit dann schätzungsweise 100 Todesopfern
Hallo seeker !
seeker hat geschrieben:
18. Apr 2018, 13:16
Frage:
Wenn wir uns davor zuverlässig schützen wollten, was dürfte das dann pro Jahr kosten?
Ich denke, diese Frage suggeriert bereits die Antwort. Die Todesopfer lassen sich vermeiden, wenn man die betroffene Region rechtzeitig evakuiert. Also sollte man in verbesserte Evakuations-Szenarien investieren und nicht in eine frühere Erkennung der Planetoiden. Kommt hinzu, dass wenn es dann zum Einschlag kommt und es nach wie vor nicht gelingt, einen solchen Planetoiden im All zu zerstören, dann muss man ebenfalls evakuieren, d.h. diese Kosten fallen ohnehin an.

Zudem können solche verbesserte Evakuations-Szenarion vielleicht auch in anderen Unglücks-Szenarien, z.B. Krieg, Erdbeben, AKW-Unfall, Waldbrände u.s.w. ebenfalls Menschenleben retten.


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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Frank » 18. Apr 2018, 13:39

Herr5Senf hat geschrieben:
18. Apr 2018, 12:49
...... ein regional überschaubares Szenario.
Aha, so ein Einschlag auf Berlin, dann ist das also ein regional überschaubare Szenario....

Hier geht es unter Umständen um 10.000snde Leben.
Geht's es noch arroganter?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 18. Apr 2018, 14:30

Frank hat geschrieben:
18. Apr 2018, 13:39
Aha, so ein Einschlag auf Berlin, dann ist das also ein regional überschaubare Szenario....

Hier geht es unter Umständen um 10.000snde Leben.
Geht's es noch arroganter?
Hallo Frank,

wenn Terroristen in ein AKW-Endlager eindringen und den Atommüll mit einer Drohne über Berlin verteilen wird es auch zahlreiche Opfer geben. Da helfen auch die teuersten Fernrohre nicht weiter.

Man muss die geeigneten Massnahmen dort ansetzen, wo sie sinnvoll sind, und das ist die rechtzeitige und schnelle Evakuierung der betroffenen Gebiete. Das ist bei "regional überschaubaren Szenarien" möglich.


Kurz und gut: Angst-Szenarien helfen ebensowenig weiter wie masslos übertriebene und unzweckmässige Frühwarnsysteme. Selbstverständlich sind Massnahmen zu ergreifen und selbstverständlich werden solche Massnahmen Geld kosten. Wichtig ist, dass diese Massnahmen sinnvoll sind.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Wotan » 18. Apr 2018, 15:14

Hallo,
von 2018 GE3 haben wir ja jetzt die Bahndaten.
Er ist auf jedenfalls an der Erde vorbei und kommt erst in 2,5 Jahren wieder, dann wird es nicht so knapp.
Ende Mai hat er seine Sonnenannäherung.
Grüße Wotan

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Frank » 18. Apr 2018, 15:30

Wotan hat geschrieben:
18. Apr 2018, 15:14
Hallo,
von 2018 GE3 haben wir ja jetzt die Bahndaten.
Er ist auf jedenfalls an der Erde vorbei und kommt erst in 2,5 Jahren wieder, dann wird es nicht so knapp.
Ende Mai hat er seine Sonnenannäherung.
Super, dann wird es nicht so knapp......... bin mal gespannt wenn der erste Brocken auf ein Ballungszentrum nieder geht, was dann für ein Geschrei ist?
Es ist vieleicht so , wie mit der Atombombe. Es haben Zwei geworfen werden müssen, um der Menschheit vor Augen zu führen was dabei abgeht. :roll: ;look
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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Herr5Senf » 18. Apr 2018, 15:41

Frank hat geschrieben:
18. Apr 2018, 13:39
Aha, so ein Einschlag auf Berlin, ...
Hat schon mal wer Meteoriten in Berlin gefunden, die liegen immer dort, wo Löcher sind.
Großstädtern fallen kaum Sternschnuppen auf, aber der Senat könnte einen "Zivilverteidigungsfall"
planen, für den er wohl zuständig wäre, nicht nur auf die ganze restliche Welt warten.

Grüße Dip

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Wotan » 18. Apr 2018, 17:47

Hallo,

wir haben zumindest die Fähigkeit erlangt so etwas überhaupt zu bemerken.
Grüße Wotan

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von seeker » 18. Apr 2018, 18:52

Frank hat geschrieben:
18. Apr 2018, 13:39
Aha, so ein Einschlag auf Berlin, dann ist das also ein regional überschaubare Szenario....
Beim Szanario "direkter Einschlag in eine Stadt" werden aus meinen veranschlagten 3% schätzungsweise 0,1%, weil die betrachtete Landfläche dann erheblich kleiner wird, die zufällig getroffen werden müsste.
Damit ergäbe sich nach Überschlagsrechnung:

500 Jahre/0,1% = 500000 Jahre, also im Mittel ein solches Ereignis 'direkter Einschlag in eine Stadt' alle 500.000 Jahre. Dann zugegebenermaßen mit vielen Toten, aber im Mittel wird wieder etwas um den Dreh herum von 100 Toten/1000 Jahre herauskommen (weltweit!), was wirklich praktisch gar nichts ist, wenn man es mit anderen Sachen vergleicht, die in solchen Zeitspannen weltweit geschehen, da sterben allein bei der BASF mehr Leute an Betriebsunfällen in ganz wesentlich geringerer Zeit.
Ich frage nochmal: Wie viel darf es pro Jahr zusätzlich kosten, sowas künftig besser kommen zu sehen, was ist vernünftig?
Immer dabei bedenken: Das Geld fehlt dann anderswo, wo soll man es wegnehmen? Bei der Medizin z.B. wohl sicher nicht -oder?
Ich bin überhaupt nicht dagegen das auszuweiten, im Gegenteil, aber meiner Meinung nach wäre ein zusätzlicher weltweiter Aufwand im Bereich von Millionen €/Jahr vielleicht noch zu rechtfertigen, mehr nicht.
Frank hat geschrieben:
18. Apr 2018, 15:30
Super, dann wird es nicht so knapp.....
Dieser Vorbeiflug war nicht wirklich "knapp", das ist nur wieder die typische Übertreibung der Presse.
Hier einmal das Erde-Mond-System, maßstabsgerecht:

Bild

Der Abstand Erde/Mond beträgt etwa 380.000 km, dieser Asteroid flog 200.000 km an der Erde vorbei, also etwas mehr als die halbe Strecke Erde/Mond und das ist rund der 16-fache Erddurchmesser.
Das ist in Wirklichkeit nicht knapp vorbei, das ist weit vorbei, das ist wie wenn du beim Dart auf den Bull mittig auf der Dartscheibe zielst und dann nicht nur die Scheibe nicht triffst sondern auch die Wand verfehlst, wo die Scheibe hängt. "Knapp vorbei" wäre gewesen, wenn das Teil die Ionosphäre gestreift hätte.
ralfkannenberg hat geschrieben:
18. Apr 2018, 13:34
Die Todesopfer lassen sich vermeiden, wenn man die betroffene Region rechtzeitig evakuiert. Also sollte man in verbesserte Evakuations-Szenarien investieren und nicht in eine frühere Erkennung der Planetoiden. Kommt hinzu, dass wenn es dann zum Einschlag kommt und es nach wie vor nicht gelingt, einen solchen Planetoiden im All zu zerstören, dann muss man ebenfalls evakuieren, d.h. diese Kosten fallen ohnehin an.

Zudem können solche verbesserte Evakuations-Szenarion vielleicht auch in anderen Unglücks-Szenarien, z.B. Krieg, Erdbeben, AKW-Unfall, Waldbrände u.s.w. ebenfalls Menschenleben retten.
Richtig. Man muss das etwas 'ganzheitlicher' betrachten. Wobei Evakuierungen nur dann erfolgen können, wenn man solche Brocken auch mit genügend Vorwarnzeit kommen sieht und wenn man genau berechnen kann, wo sie denn genau einschlagen werden (da wird es dann schon ganz schwierig). Und selbst wenn man die Weltraumüberwachung stark ausweitet: Wenn so ein Ding aus Richtung Sonne kommt, was dann? Es gibt einfach Asteroiden, gerade kleinere, da hast du kaum ne Chance, ohne extremen Aufwand zu betreiben.
Grüße
seeker


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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von tomS » 18. Apr 2018, 19:36

Eine Evakuierung ist extrem schwierig.

Ich frage mal einen Bekannten, der im Innenministerium derartige Planungen generell für Katastrophen leitet (von denen ihr nicht wirklich alle Derails wissen wollt)
Gruß
Tom

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Herr5Senf » 18. Apr 2018, 23:06

Denken wir nur an Neapel mit dem Vesuv, dort fehlt nicht nur der Wille, es zu organisieren,
das nötige Geld ist auch woanders, so daß es auch die Infrastruktur es nimmer nicht hergibt.
Wenn es vlt um Berlin ginge, wird das Spielzeug der ESA Ariane 6 ohne NASA, ROSKOSMOS wohl nichts ausrichten,
und *Frank* wird schon wissen, wer fürs bezahlen zuständig ist, wenn Paris nicht unter der Einflugschneise liegt.

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 18. Apr 2018, 23:38

tomS hat geschrieben:
18. Apr 2018, 19:36
von denen ihr nicht wirklich alle Derails wissen wollt
Hallo Tom,

warum ? Ich persönlich halte Planungen und dann auch die <durchführung von Katastrophen-Einsätzen für alles andere als einfach, vor allem auch dann, wenn das Einsatz-Personal mit schwer verletzten oder bereits verstorbenen Opfern konfrontiert wird.

Man darf hier m.E. keine perfektionistische Erwartungshaltung haben, sondern sollte daran denken, dass es das Hauptziel ist, Hilfe zu leisten, d.h. die Opferzahl wo immer möglich zu minimieren und den Opfern selber wenn noch möglich Erste Hilfe zu leisten.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Wotan » 19. Apr 2018, 06:10

Hallo,
2018 GE3 ist erst an der Erde vorbei und ca. 3 Stunden später am Mond vorbei geflogen.
Der Mond stand ja gerade in Richtung Sonne.
Beim Mond war es näher als bei der Erde.
Grüße Wotan

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Herr5Senf » 19. Apr 2018, 08:59

Und, har er unterwegs Schaden angerichtet?

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Frank » 19. Apr 2018, 09:27

Herr5Senf hat geschrieben:
18. Apr 2018, 23:06
Denken wir nur an Neapel mit dem Vesuv, dort fehlt nicht nur der Wille, es zu organisieren,
das nötige Geld ist auch woanders, so daß es auch die Infrastruktur es nimmer nicht hergibt.
Wenn es vlt um Berlin ginge, wird das Spielzeug der ESA Ariane 6 ohne NASA, ROSKOSMOS wohl nichts ausrichten,
und *Frank* wird schon wissen, wer fürs bezahlen zuständig ist, wenn Paris nicht unter der Einflugschneise liegt.
Oh, jetzt kommt noch der Vesuv. Du hast noch Yellowstone, den Krakatau ,im Grunde ganz Indonesien und überhaupt den weltweit umspannenden Feuering vergessen. :roll:
Und es fehlt nicht nur am nötigen Willen,.......... sondern auch am nötigen Geld,..........das woanderst ist,........bestimmt bei den phösen Kapitalisten.
Der Mensch breitet sich sich durch sein Vermehren überall wie eine Seuche aus. Gerade die Region um Neapel ist völlig überbevölkert. (wie übrigens so gut wie alle Küstenregionen dieser Erde)
Eine schnelle Evakuierung aus solchen Regionen hat nichts mit Geld, oder dem Willen zu tun, sondern das sie schlicht technisch nicht umsetzbar ist, weil die ganze Infrastruktur das schon rein physikalisch nicht hergibt. (Auch ausfliegen geht nicht, weil man so eine Masse, an Menschen nicht gehandelt bekommt)
Es geht aber bei der Abwehr von solchen Boliden aus dem All gar nicht um die Evakuierung, sondern um der fehlende Wille, hier durch Technik voran zu kommen.
Wir könnte einen Brocken zur Zeit noch nicht mal abweheren , wenn wir es Jahre im voraus wüssten.

Da ich auch nicht zu den Knierutschern mit dem Rosenkranz gehöre, nehme ich meine Zukunft gerne selbst in die Hand.

Zum Geld.

Geld ist wahrlich genug da. Diese Diskussion ist auch sehr ermüdend, weil bei uns inzwischen alles mit Geld zugeschissen wird, aber für wirklich wichtige Dinge angeblich nichts da ist.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 19. Apr 2018, 09:27

Wotan hat geschrieben:
19. Apr 2018, 06:10
und ca. 3 Stunden später am Mond vorbei geflogen.
Hallo zusammen,

so sieht es aus, wenn man einer der 2km-Klasse den Jupiter trifft. Damals waren es gleich 21 Stück davon, ab ca. 500m Durchmesser.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von ralfkannenberg » 19. Apr 2018, 09:33

Hallo Frank,
Frank hat geschrieben:
19. Apr 2018, 09:27
Eine schnelle Evakuierung
definiere bitte "schnell".

Frank hat geschrieben:
19. Apr 2018, 09:27
Da ich auch nicht zu den Knierutschern mit dem Rosenkranz gehöre, nehme ich meine Zukunft gerne selbst in die Hand.
Dann solltest Du Dir einen Atombomben sicheren Bunker käuflich erwerben und diesen nicht mehr verlassen. - Auch ohne die Jungfrau Maria zu bemühen wird die Wahrscheinlichkeit, dass Du wegen eines Asteroiden-Einschlages zu Schaden kommst, allerdings vernachlässigbar klein sein, so dass ich guten Gewissens zur Massnahme mit dem Atombomben sicheren Bunker nicht zuraten kann. Aber wenn Du unbedingt auf Nummer sicher gehen willst ... - ist voll ok, aber bitte verschwende nicht das Geld anderer damit.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Wotan » 19. Apr 2018, 11:15

Hallo,
Herr5Senf hat geschrieben:
19. Apr 2018, 08:59
Und, har er unterwegs Schaden angerichtet?
bei mir nicht. :)


Aber seine Bahn wird sich verändert haben

1. bei der Passage an der Erde
2. bei der Passage am Mond

und so wie ich die Daten interpretiere wurde er jedes mal Richtung Sonne abgelenkt.
Grüße Wotan

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Re: Asteroid rast knapp an Erde vorbei

Beitrag von Herr5Senf » 19. Apr 2018, 11:35

Man hat eine tektonische Bombe mit Zeitzünder gefunden, kaum Vorwarnung:
http://www.latimes.com/local/lanow/la-m ... story.html
East Bay fault is 'tectonic time bomb,' more dangerous than San Andreas, new study finds
A landmark report by the U.S. Geological Survey estimates that at least 800 people could be killed and 18,000 more injured
in a hypothetical magnitude 7 earthquake on the Hayward fault centered below Oakland.
Hundreds more could die from fire following an earthquake along the 52-mile fault. More than 400 fires could ignite, burning the
equivalent of 52,000 single-family homes, and a lack of water for firefighters caused by old pipes shattering underground could
make matters worse, said geophysicist Ken Hudnut, the USGS’ science adviser for risk reduction.

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