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Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry

Verfasst: 19. Aug 2021, 13:59
von seeker
Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry: Star Trek lives long and prospers

Am 19. August 1921 wurde Gene Roddenberry geboren.
Sein Star Trek ist getragen von wissenschaftlicher Neugier und Humanismus.
https://www.heise.de/news/Zum-100-Gebur ... 68826.html

Re: Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry

Verfasst: 19. Aug 2021, 16:33
von Herr5Senf
und nicht vergesssen, heute abend 20 Uhr Geburtstagsfeier der NASA live
https://www.nasa.gov/nasalive :verygood:

Re: Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry

Verfasst: 22. Aug 2021, 13:20
von belgariath
Der Typ war seiner Zeit so weit voraus. Ich persönlich schaue am liebsten Star Trek: Voyager. Das hat Roddenberry zwar nicht mehr mitgestaltet aber sein Spirit ist noch ganz deutlich zu spüren.

Re: Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry

Verfasst: 23. Aug 2021, 10:09
von Frank
Roddenberry war seiner Zeit mit Sicherheit voraus. Allein schon die erste Kussszene zwischen einer afroamerikanischen Schauspielerin und einem Weißen Darsteller ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Der Hang, versch. Theorien einfließen zu lassen, ja sie sogar als "Alltag" zu verkaufen, kam einer Generation, die sehr Fortschritt und Technik begeistert war, natürlich sehr entgegen. Einige Sachen, wie z.B. das Handsprechgerät, wurden ja sogar in Form des Handys heute Wirklichkeit. Auch eine Zukunft, bei der die Menschen alle Konflikte, Flaschenhälse und sonstige Probleme auf der Erde gelöst haben, ist
natürlich verlockend und hat einen großen Teil zum Erfolg der Serie beigetragen.

Man darf natürlich auch nicht vergessen das Star Trek ein Kind des kalten Krieges war/ist und alle damaligen Ereignisse hier mit rein geflossen sind. Schon Ende der 70er Jahre, als die Serie im Grunde schon beerdigt war, aber Luke Skywalker & Co einen unfassbaren Erfolg an der Kinokasse gefeiert haben, wollte Paramount von diesem Kuchen natürlich auch etwas abhaben.
Roddenberrys Namen wurde natürlich als Zugpferd benutzt, aber er hatte immer weniger mitzusprechen im weiteren Verlauf. Der kalte Krieg war noch nicht beendet, aber andere Themen drängten sich in den Vordergrund.
So war es nicht verwunderlich , dass der erste Kinofilm der aufstrebenden "Computersierung" widmete und sich damit befasste, was denn passiert , wenn so ein "Ding"gar ein Bewusstsein entwickelt und sich evolutionär mit dem Menschen vereinen würde.

Die darauf folgenden Produktionen waren dann immer unter dem gerade herrschenden Zeitgeist gedreht worden.

Der Zorn des Khan. (der perfekte gentechnisch veränderte Mensch)

Die Suche nach Mister Spock (trägt ja alles auch im Namen und das es eben alles Wert ist, einen Freund zu retten) Ist für mich ein bisschen eine Ausnahme, die aber durch den Druck der Spock Fans zustande kam.

Zurück in die Gegenwart( aufkommendes Umweltbewusstsein und rettet die Wale)

Am Rande des Universums(Esoterik boom)

Das unentdeckte Land( Glasnost)

Treffen der Generationen. (Sagt auch schon der Titel und der Reiz des Paradieses)

Der erste Kontakt. ( Zurück zu den Wurzeln von Star Trek und wer hats erfunden? Die Borg, als der menschliche Alptraum, passen eigentlich immer. Dazu später mehr)

Der Aufstand ( New Age Bewegung)

Nemensis ( für mich der schlechteste Titel und für mich der Versuch, Klonen, Verrat und eine andere Zeit irgendwie ins 21.Jahrhundert zu bringen, was aber kläglich misslang.

Die Serien.

Während die ersten Staffeln mit Kirk natürlich Kinder ihrer Zeit waren, wurde diese Vorgehensweise bei TNG übernommen. Mit den Jahren wurde aber (zum Glück) das Steife, der Vorgänger, Stück für Stück beseitigt und man schuf auch die lächerlichen Kostüme ab. ( EinMeilenstein war aber für mich, als sie die zum brüllen komische "Hochsteckfrisur" von Martina Sirtis endlich sein ließen :lol: )

TNG ist sich aber treu geblieben und hat dann noch mit den BORG eine unglaublich spannende Spezies mit ins Spiel gebracht.
Eine technische Hochzivilisation organisiert wie Ameisen und jedes einzelne Individuum zählt nichts, sondern nur die Gemeinschaft.
Der Alptraum für einen freiheitlich, westlichen Menschen.

DSN9 war für mich das Paradebeispiel was Star Trek wollte. Die Welt als Schmelztiegel aller Spezies(auf der Erde Völker) und wie diese unter Respektierung aller, friedlich zusammen leben und arbeiten.
Leider verkam das ganze zusehend zur daily Soap und man versuchte dann irgendwann mit einer bösen Spezies und einem größeren Tabubruch, wieder Zuschauer an die Bildschirme zu holen.
Die Defiant war ja schließlich das erste Sterneflottenraumschiff was rein für den Kampf gebaut wurde.

Die Voyager lebte hauptsächlich von der Reise nach Hause und wie schon erwähnt hatte Rodenberrey hier nun gar nichts mehr mit zu tun.
Für mich war Seven of Nine (das heißeste Crewmitglied ever :mrgreen: ) das Highlight dieser Serie und ansonsten wurde alles wie in einem Eintopf verwurschtelt, was Star Trek ausmacht.

Star Trek Enterprise war für mich die beste Serie nach TNG, aber hier schlug der Generationenwechsel vor den Bildschirmen schon gnadenlos zu.

Inzwischen konnten die Menschen einfach nichts mehr anfangen mit den "Weisheiten" aus Star Trek und das Interesse sank gegen null.
Der kalte Krieg war mittlerweile schon 20-30 Jahre vorbei.

Rodenberry war ein Visionär und begeisterte nicht nur durch ein technische Sichtweise , sonder auch durch eine philosophische.
Für mich ist es ein wunderbares Bestandteil meines Lebens,den ich nicht missen möchte, aber mittlerweile hat die Wissenschaft so gut wie alle von Star Trek entzaubert.
Das alleine wäre für mich nicht das Schlimmste, aber leider wurde die philosophische Sicht noch viel mehr ausradiert.
Die Menschen werden leider niemals so eine Ebene erreichen, wie von Star Trek vor gelebt wurde.

Trotzdem würde mir ohne diesen Menschen viel fehlen. :)

Re: Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry

Verfasst: 24. Aug 2021, 11:35
von Pippen
TOS, alles andere ist Teufelszeug.

Re: Zum 100. Geburtstag von Gene Roddenberry

Verfasst: 27. Aug 2021, 12:49
von Frank
Pippen hat geschrieben:
24. Aug 2021, 11:35
TOS, alles andere ist Teufelszeug.
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