Frank hat geschrieben:
Unser Ziel kann nur sein, mit den Rohstoffen einigermaßen sparsam umzugehen (effizientere Maschinen) und forschen und entdecken.
Ansonsten ist dein Beispiel das, mit dem berühmten Kuchen. Du kannst in viele Male teilen, aber er ist halt endlich. Dann musst du dich rechtzeitig um Kuchenersatz umsehen.
Du musst aber zugeben, daß man einen gemeinsamen Kuchen nur dann aufessen sollte, falls man sich selbst bereits um einen Ersatz gekümmert hat. Der Spruch steht, musst du zugeben, nur Leuten zu, die 'den Ersatz' gefunden haben. Es ist aber anscheinend sehr in Mode diese Aufgabe den Wissenschaftlern und Kindern zuzuschieben, während man selbst den Kuchen mit vollem Mund aufisst.
Ich würde so etwas nur sagen, wenn ich kurz davor wäre die Alternative in Betrieb zu nehmen, nachdem ich die entwickelt habe. Man kann nicht zum Beispiel gerade denjenigen, die an der kalten Fusion arbeiten und sagen man solle vorsichtig und sicherheitshalber auch jeden Fall sparsam sein, vorwerfen, die sollen schneller arbeiten, damit einem morgen nicht der Strom ausgeht und die eigenen Energieanforderungen noch weiter wachsen sehen möchte. Ich frage mich halt, wieso es für unsere Kinder und künftigen Wissenschaftler kein Problem sein soll, während unsere Generation seit Ewigkeiten daran scheitert.
Frank hat geschrieben:
Da hilft es aber wenig, Technik, Zukunft und Geldsystem Feindlichkeit aufzubauen und laut zu schreien wir werden alle sterben!
Das schreit aber keiner
Es gibt nunmal leider kein 'Wir', nur Individuen mit sich teilweise überlappenden Zielen und Ansichten. Eine ökonomisches Gleichgewicht kommt nicht automatisch zustande... und die Menschen haben noch nicht einmal dieselben Ziele, die sie durch ökonomische Betrachtungsweise optimieren wollen.Manche wollen Macht, manche Geld, andere Hightechspielzeug oder Familie - wasimmer man hofft als Mittel zur Lebenssinn-Schaffung machen zu können.
Menschen schaffen es nicht einmal in einer WG ohne Konflikte zusammen zu wohnen; du sagst jedoch das sei nicht einmal global ein Problem. Aber wenn du dir vorstellen kannst, mit mir und Seeker mehrere Jahre auf einem Boot zu verbringen, schafft es die Menschheit in ihrem Raumschiff sicherlich auch
Wenn es wirklich so einfach ist Alternativen wie Fusion zu erreichen und zu nutzen, wieso machen wir das dann nicht vorher, bevor der Kuchen aufgebraucht ist? Sogar dieses Problem der Energiekrise wird verharmlost, während man es selbst nicht einmal nach 60 Jahren fertig bringt einen nutzbaren Fusionsreaktor gewinnbringend ans Netz zu schließen.
Das ergibt jedenfalls für mich keinen Sinn. Man sagt die Wissenschaftler und Kinder kriegen das sicherlich problemlos hin und man brauche keine Angst vor der Zukunft zu haben und das wird alles schon nicht mit massiven Schäden wirtschaftlicher, finanzieller und energetischer Art enden, aber selbst scheut man sogar die billigen und saueinfach zu produzierenden Solarpannels wie die Pest, weil es einem dann selbst zu teuer ist und man nur das Versprechen an die anderen gibt, daß mit Technologie und deren stetigem Bemühen die das schon irgendwie hinkriegen werden. Und das, wo man sich nocht nicht einmal ernsthaft bemüht das Problem der Alternative ersteinmal selbst zu lösen, bevor man die letzten Krümel vom Teller haut.
Und ja, ich glaube das Beispiel mit den Ameisen hat schon was
Vor allem kann man sehen was für ein Chaos ausbricht, wenn da plötzlich keine Königin mehr da ist zum koordinieren, Wirtschaft am Laufen halten oder den Ameisen einen höheren Lebenssinn zu geben ^^
Frank hat geschrieben:
Das ist viel intellektuelle Fantasie und viel Neomarxismus.
Vielleicht funktionieren gewisse Dinge so, weil sie so und nur(!) so funktionieren?
Um ehrlich zu sein weiss ich nicht einmal, was Neomarxismus eigentlich genau sein soll. Ja, es mag vielleicht übertrieben scheinen, aber auch solache Ansichten braucht es denke ich. Immerhin gehen gefühlt 99% der Menschen extremen Ansichten oder Entscheidungen aus dem Weg. Das ist möglicherweise ein gesunder Herdentrieb.
Keiner hier sagt, daß der Kapitalismus schlecht ist. Mir ist egal von was für einer Regierungs- oder Wirtschaftsform ich verwaltet werde - es geht mir mehr darum, daß die Leute die den größten Einfluss haben keinen Mist bauen. Man kann sich auch in einer kapitalorientierten Demokratie völlig ausbeuterisch verhalten im Amt. Sowas könnte ich mir sogar in den USA vorstellen, dem Quell und Geburtsort der demokratischen Ideologie
Es sind schließlich nicht die Systeme, die gut oder schlecht sind, sondern die Menschen und was sie daraus machen.
Man kann nicht jemanden einen Öko schimpfen, wenn er das sinnlos regelmäßige aus-Spaß-an-der-Freude-Verschrotten von SUVs durch seinen reichen Nachbarn aus Vernunftsgründen bemängelt. Dadurch daß ich die Vertreter der westlichen Politik bemängele, bin ich noch lange kein Russlandfan - ich mag nunmal keine Extreme (auch, wenn das viele für extrem halten
). Es ist mir egal was jemand für ein Auto fährt oder ob er sich eine Monarchie oder föderalistisches Matriarchat wünscht - die Leuten sollten egal in welcher Form versuchen vernünftig zu sein. Ich bin gegen jede Form der Ausbeutung, vor allem sollte es in der Demokratie keine geben... deshalb bin ich noch lange kein Kommunist oder Marxist. Ich diskriminiere Menschen völlig unabhängig von ihren politischen Ansichten oder ihrer Abstammung
Hmm, ich weiss nicht wie man darauf kommt, daß wenn etwas funktioniert, es nicht auf andere Weise funktionieren könnte. Vor allem lenkt es vielleicht(?) davon ab, daß Dinge, die lange funktioniert haben es nicht ewig tun werden müssen. Wir leben in einer Zeit des Wandels, und noch nie war das Festhalten an alten Formen und Konservativismus so bremsend (vor allem auch für die Wissenschaft). Wir leben in einer Zeit, in welcher das Tempo der Veränderung und Verbesserung immer schneller gehen könnte... aber man legt halt künstlich Bremsen an. Das ist finde ich bedrohlich, da man alles Gute (und damit verbundene Schlechte/Konsequenzen) was so mit der technologischen Veränderung daherkommt annimmt, aber andererseits bei dem entgegenwirkt, was für die Kompensation(Preis) erforderlich ist. Raketenstarts verschmutzen numal die Umwelt sehr (wobei wir da ein großes Puffer haben), Elektroautos sind leider und sparen fossile Brennstoffe (aber keiner will sich zum Recycling verpflichten), wir sind in der Lage unsere Verpackungen zu recyclen (und trotzdem stellen wir verschweißte Verbundstoffe/Tetrapacks her die dann ehh verbrannt werden) und wir nehmen alle Vorteile der Informatik in Anspruch, während wir die damit verbundenen Problematiken systematisch von uns weg schieben.
Ich finde es ja gut mit dem Fortschritt zu gehen, aber gerade in einem Zeitalter der massiven Veränderung, sollte man nicht einen Berg an Vorteilen nehmen, und sich gegen die plötzliche Masse erforderlicher Rechnungen/Kompensationsverpflichtungen wehren.