Frank hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 13:39
Aha, so ein Einschlag auf Berlin, dann ist das also ein regional überschaubare Szenario....
Beim Szanario "direkter Einschlag in eine Stadt" werden aus meinen veranschlagten 3% schätzungsweise 0,1%, weil die betrachtete Landfläche dann erheblich kleiner wird, die zufällig getroffen werden müsste.
Damit ergäbe sich nach Überschlagsrechnung:
500 Jahre/0,1% = 500000 Jahre, also im Mittel ein solches Ereignis 'direkter Einschlag in eine Stadt' alle 500.000 Jahre. Dann zugegebenermaßen mit vielen Toten, aber im Mittel wird wieder etwas um den Dreh herum von 100 Toten/1000 Jahre herauskommen (weltweit!), was wirklich praktisch gar nichts ist, wenn man es mit anderen Sachen vergleicht, die in solchen Zeitspannen weltweit geschehen, da sterben allein bei der BASF mehr Leute an Betriebsunfällen in ganz wesentlich geringerer Zeit.
Ich frage nochmal: Wie viel darf es pro Jahr zusätzlich kosten, sowas künftig besser kommen zu sehen, was ist vernünftig?
Immer dabei bedenken: Das Geld fehlt dann anderswo, wo soll man es wegnehmen? Bei der Medizin z.B. wohl sicher nicht -oder?
Ich bin überhaupt nicht dagegen das auszuweiten, im Gegenteil, aber meiner Meinung nach wäre ein zusätzlicher weltweiter Aufwand im Bereich von Millionen €/Jahr vielleicht noch zu rechtfertigen, mehr nicht.
Frank hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 15:30
Super, dann wird es nicht so knapp.....
Dieser Vorbeiflug war nicht wirklich "knapp", das ist nur wieder die typische Übertreibung der Presse.
Hier einmal das Erde-Mond-System, maßstabsgerecht:
Der Abstand Erde/Mond beträgt etwa 380.000 km, dieser Asteroid flog 200.000 km an der Erde vorbei, also etwas mehr als die halbe Strecke Erde/Mond und das ist rund der 16-fache Erddurchmesser.
Das ist in Wirklichkeit nicht knapp vorbei, das ist weit vorbei, das ist wie wenn du beim Dart auf den Bull mittig auf der Dartscheibe zielst und dann nicht nur die Scheibe nicht triffst sondern auch die Wand verfehlst, wo die Scheibe hängt. "Knapp vorbei" wäre gewesen, wenn das Teil die Ionosphäre gestreift hätte.
ralfkannenberg hat geschrieben: ↑18. Apr 2018, 13:34
Die Todesopfer lassen sich vermeiden, wenn man die betroffene Region rechtzeitig evakuiert. Also sollte man in verbesserte Evakuations-Szenarien investieren und nicht in eine frühere Erkennung der Planetoiden. Kommt hinzu, dass wenn es dann zum Einschlag kommt und es nach wie vor nicht gelingt, einen solchen Planetoiden im All zu zerstören, dann muss man ebenfalls evakuieren, d.h. diese Kosten fallen ohnehin an.
Zudem können solche verbesserte Evakuations-Szenarion vielleicht auch in anderen Unglücks-Szenarien, z.B. Krieg, Erdbeben, AKW-Unfall, Waldbrände u.s.w. ebenfalls Menschenleben retten.
Richtig. Man muss das etwas 'ganzheitlicher' betrachten. Wobei Evakuierungen nur dann erfolgen können, wenn man solche Brocken auch mit genügend Vorwarnzeit kommen sieht und wenn man genau berechnen kann, wo sie denn genau einschlagen werden (da wird es dann schon ganz schwierig). Und selbst wenn man die Weltraumüberwachung stark ausweitet: Wenn so ein Ding aus Richtung Sonne kommt, was dann? Es gibt einfach Asteroiden, gerade kleinere, da hast du kaum ne Chance, ohne extremen Aufwand zu betreiben.