Und würden wir die Gesamtheit an fossilem Öl, Gas und Kohle verbrennen, dann wäre ein globaler Temperaturanstieg von über +15° C zu erwarten, dann würde es wirklich ungemütlich werden.
Man müsste auch weit vor dem Versiegen der letzten Lagerstätten und Quellen mit üblen Ressourcenkriegen rechnen, gegen die, die wir bisher gesehen haben, ein Kindergeburtstag wären. Usw.
Das kann also langfristig kein Weg sein.
Ich hab jetzt mal selbst schnell überschalgsmäßig gerechnet, ob das so hinkommt. Ich komme zu anderen Zahlen.Frank hat geschrieben: ↑25. Aug 2017, 11:59Wir sprechen also von einem zusätzlichen Leistungsbedarf, der der Leistung von ca. 3200 Atomkraftwerken entspricht. Nun wird in diesem Rechenbeispiel davon ausgegangen, daß diese Fahrzeuge alle gleichzeitig und permanent an der Steckdose hängen. Dies ist natürlich nicht der Fall, wobei der Gleichzeitigkeitsfaktor nur schwer abzuschätzen ist. Nehmen wir diesen Faktor höchst vorsichtig mit 3% an, so sprechen wir über knapp 100 Kraftwerke dieser Größenordnung. Wir wollen aber keine 100 AKWs zusätzlich bauen, nein, wir sind gerade dabei die letzten 8 ihrer Art abzuschalten. Nun muß zwar der Leistungsmehrbedarf nicht unbedingt per Kernspaltung abgedeckt werden, da man aber fossile Kraftwerke ebenfalls auf der Streichliste hat und erneuerbare Energien bei dieser Größenordnung nur schwer vorstellbar sind, verbleibt die Frage woher nehmen?
Nehmen wir einfachheitshalber an, das wäre alles Diesel und wir wollten das komplett durch Elektrizität ersetzen.In 2016 wurden in Deutschland 56,7 Mio. Tonnen Kraftstoff verbraucht. Neben Dieselkraftstoff mit 63,4% und Ottokraftstoff mit 30,1% lag der Anteil biogener Kraftstoffe bei 4,7 Prozent - bezogen auf den Energiegehalt.
Diesel hat einen Energieinhalt (Verbrennungsenthalpie) von ca. 10 kWh/l, bzw. von 11,8 kWh/kg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert# ... .C2.B0C.29
56,7 Mio Tonnen Diesel ergibt dann: 669 Mrd kWh
Ein mittelgroßes AKW erzeugt im Jahr etwa 11 Mrd kWh
http://www.ndr.de/nachrichten/Watt-Das- ... tt250.html
669/11 = rund 61 AKWs zusätzlich
Das ist schon einmal deutlich weniger als 100 AKWs.
Nun kommt aber noch der Wirkungsgrad ins Spiel:
Ein Diesel verbraucht wie viel Liter Diesel auf 100km? Nehmen wir 5 Liter an, das erscheint mit realistisch.
Das wären dann ca. 50 kWh Energieverbrauch pro 100 km.
(Nicht eingerechnet sind hier die Energieverluste bei den Ereugungs- und Bereitstellungskosten für den Diesel, von der Quelle bis zum Tank. Und die müsste man für einen sauberen Vergleich einrechnen, aber geschenkt!)
Ein Tesla-Sportwagen mit richtig viel Bumms verbraucht aber nur 11 kWh/100 km
https://de.wikipedia.org/wiki/Niedrigen ... ofahrzeuge
Hinzu kommen allerdings hier noch die Verluste vom Kraftwerk zum Tank (bzw. zur Steckdose), das sind etwa 6% (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertragungsverlust), nemen wir 25% um noch Ladeelektronik, Gleichrichter, Netzteile, Umspanner, Ladeverluste usw. sicher abzugelten, bis die Energie im Akku ist.
Damit kämen wir auf ca. 15 kWh/100 km, die das Kraftwerk erzeugen muss, damit der Tesla-Sportwagen 100 km fahren kann.
50kWh beim Diesel/15kWh beim Stromer = Faktor 3,33
Durch diesen Faktor dürfen wir unsere Zahl von 61 AKWs dividieren und kommen dann auf:
Plus die Leistung von ca. 18 mittelgroßen AKWs sind nötig um den Bodenverkehr vollständig mit Strom zu betreiben.
Das ist immer noch viel und auch so etwas ist nicht von heute auf morgen zu schaffen, besonders wenn man diese Energie mit Erneuerbaren bereitstellen will, aber es nicht mehr eine so große Höllenzahl - und das IST zu schaffen, wenn man langfristig plant und das weiter vorantreibt.