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Beitrag von positronium » 30. Jul 2017, 18:28

Ich habe mir nun die Arbeit gemacht und versucht die beiden Themen auseinanderzudröseln, der besseren Übersichtlichkeit wegen und weil sich aus dem Thema des usprünglichen Threads hier ein anderes Thema ergeben hatte. Perfekt kann das nicht gelingen, ich habe versucht es so gut hinzubekommen, wie es mir möglich erschien.
Die verschobenen Beiträge findet man in einem neuen Thread hier:
viewtopic.php?f=65&t=3656 ("Zukunft der Mobilität, der (Energie)Wirtschaft, Klima, CO2 und der ganze Rest" im Forum "Sonstiges aus der Wissenschaft")

Grüße
seeker


Hallo allerseits,

was sind Euerer Meinung nach die interessantesten, spannendsten und wissenschaftlich wertvollsten, neuen, realistischen Ziele auf das Weltall bezogen, sei es nun Raumfahrt (Sonden etc.) oder erdgebundenes (Teleskope etc.)?
Danke!

Gruss

positronium

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von tomS » 30. Jul 2017, 18:58

Realistische Ziele?
Gruß
Tom

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 30. Jul 2017, 19:24

tomS hat geschrieben:
30. Jul 2017, 18:58
Realistische Ziele?
Ja, weil träumen kann man immer. Mit unrealistisch meine ich z.B. Raumflüge mit Antrieb durch Raumzeitmanipulation, oder Quantenteleportationsteleskope, oder Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit. Als noch realistisch sehe ich z.B. dieses Minisondenprojekt.

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von tomS » 30. Jul 2017, 19:52

Hm, da steht m.E. der Entdeckergeist über dem wissenschaftlichen Nutzen.

Spannend sind Expeditionen zu den großen Gasplaneten - mit Landung - und evtl. zu den äußeren kalten Objekten wie Pluto, da dort physikalisch extreme Bedingungen herrschen.
Gruß
Tom

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 30. Jul 2017, 20:08

tomS hat geschrieben:
30. Jul 2017, 19:52
Hm, da steht m.E. der Entdeckergeist über dem wissenschaftlichen Nutzen.
Diese Vermutung habe ich auch. Einschätzen kann ich das aber aus wissenschaftlicher Sicht nicht. Für besonderen wissenschaftlichen Nutzen bedarf es wohl solcher Projekte wie diese aktuell in der Auswertung befindliche Beobachtung eines Schwarzen Lochs.
tomS hat geschrieben:
30. Jul 2017, 19:52
Spannend sind Expeditionen zu den großen Gasplaneten - mit Landung - und evtl. zu den äußeren kalten Objekten wie Pluto, da dort physikalisch extreme Bedingungen herrschen.
Danke!

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von Frank » 30. Jul 2017, 21:25

positronium hat geschrieben:
30. Jul 2017, 18:28
Hallo allerseits,

was sind Euerer Meinung nach die interessantesten, spannendsten und wissenschaftlich wertvollsten, neuen, realistischen Ziele auf das Weltall bezogen, sei es nun Raumfahrt (Sonden etc.) oder erdgebundenes (Teleskope etc.)?
Danke!

Gruss


positronium

Gilt auch wirtschaftlich?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 30. Jul 2017, 21:53

Frank hat geschrieben:
30. Jul 2017, 21:25
Gilt auch wirtschaftlich?
Natürlich. Es muss ja nicht alles immer nur etwas kosten. :wink:

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 30. Jul 2017, 22:02

ATGC hat geschrieben:
30. Jul 2017, 21:42
Die Mondsysteme der Gasplaneten - einschließlich Uranus und Neptun, die als Eisriesen gehandelt werden - scheinen mir am interessantesten zu sein. Insbesondere die Dampffontänen am Südpol des Saturnmonds Enceladus scheinen ein Rätsel darzustellen, dessen Ursache - also die Wärmequelle - noch der eingehenderen Erforschung bedarf.
Ja, vielen Dank!
ATGC hat geschrieben:
30. Jul 2017, 21:42
Aber auch eine Ballonmission in die Titanatmosphäre wäre ein ultimatives Highlight künftiger Forschungsmissionen.
Hmm. Laut Wikipedia weiss man darüber schon einiges.

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von Frank » 31. Jul 2017, 10:21

Eine der größten Herausforderungen der Menschheit, wird die zukünftige Sicherung ihrer Existenz sein. Wir können noch so sparsam mit Ressourcen umgehen, auf Dauer wird es aber nichts nützen, denn wenn die Menschheit noch zig Mio.Jahre existieren will, dann muss sie sich andere Ressourcen suchen. Alleine schon die(natürlichen) Klimaveränderungen in so einer langen Zeit, werden unsere Nachfahren vor Aufgaben stellen, die wir uns heute noch nicht so ganz vorstellen können.
Darum sollte zuerst der Mond erschlossen werden. Er ist ja bekanntlich Erdmantelgestein. Wie können wir ihn nutzbar machen, bis hin zum Leben und Arbeiten auf Ihm?
Die Asteroiden bilden wohl auch eine reiche Quelle an Rostoffen. Auf jedenfall sollte der Weg dahin bald beginnen.
Dadurch wird natürlich auch Technik vorangetrieben, Forschung gemacht und Ergebnisse kommen dann erfahrungsgemäss von ganz allein.
Es macht auf jedenfall einen Unterschied, ob man bei einer wissenschaftlichen Mission mal kurz irgendwo verweilt, oder sich dauerhaft im Weltall aufhällt.
Ich verspreche mir Erkenntnisse über neue Antriebstechnologien, Schutz vor Strahlung, über Astrophysik/Biologie und im allgemeinen größere Weit/Weltsicht mit dem hoffentlichen Effekt, dem Irrsinn der großen Wüstenreligionen und sämtlichen damit verbundenen Extremismus Einhalt zu gebieten.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 31. Jul 2017, 11:14

Frank hat geschrieben:
31. Jul 2017, 10:21
Eine der größten Herausforderungen der Menschheit, wird die zukünftige Sicherung ihrer Existenz sein. Wir können noch so sparsam mit Ressourcen umgehen, auf Dauer wird es aber nichts nützen, denn wenn die Menschheit noch zig Mio.Jahre existieren will, dann muss sie sich andere Ressourcen suchen. Alleine schon die(natürlichen) Klimaveränderungen in so einer langen Zeit, werden unsere Nachfahren vor Aufgaben stellen, die wir uns heute noch nicht so ganz vorstellen können.
Ob das beim derzeitigen Bevölkerungswachstum eine Lösung sein kann... Ab einem gewissen Schwellwert der Individuenzahl, und deren Reproduktionsrate kollabiert ein System zwangsläufig.
Frank hat geschrieben:
31. Jul 2017, 10:21
Darum sollte zuerst der Mond erschlossen werden. Er ist ja bekanntlich Erdmantelgestein. Wie können wir ihn nutzbar machen, bis hin zum Leben und Arbeiten auf Ihm?
Die Asteroiden bilden wohl auch eine reiche Quelle an Rostoffen. Auf jedenfall sollte der Weg dahin bald beginnen.
Frank hat geschrieben:
31. Jul 2017, 10:21
...neue Antriebstechnologien, Schutz vor Strahlung, über Astrophysik/Biologie...
Danke!

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von gravi » 31. Jul 2017, 11:45

Die Sicherung der menschlichen Existenz - und zwar gleichbedeutend und gleichberechtigt für alle Menschen - sehe ich auch an erster Stelle. Von Seiten des astronomischen Interesses kommen für mich natürlich neben den geplanten, erdgebundenen (30m und mehr) Teleskopen auch bemannte Stationen auf Mond und Mars in Betracht. Zur Erforschung der Körper und auch evtl. zur Errichtung noch größerer Teleskope, um z.B. nach extraterrestrischem Leben zu suchen. Das LISA- Experiment zu den Gravitationswellen sehe ich auch weit vorne. Zukunfstmusik wären für mich z.B. noch Massetreiber auf dem Mond (oder Asteroiden, zum Transport von Rohstoffen) oder evtl. Terraforming des Mars...aber davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt.

Netten Gruß
gravi
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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 31. Jul 2017, 12:04

gravi hat geschrieben:
31. Jul 2017, 11:45
Von Seiten des astronomischen Interesses kommen für mich natürlich neben den geplanten, erdgebundenen (30m und mehr) Teleskopen auch bemannte Stationen auf Mond und Mars in Betracht. Zur Erforschung der Körper und auch evtl. zur Errichtung noch größerer Teleskope, um z.B. nach extraterrestrischem Leben zu suchen. Das LISA- Experiment zu den Gravitationswellen sehe ich auch weit vorne. Zukunfstmusik wären für mich z.B. noch Massetreiber auf dem Mond (oder Asteroiden, zum Transport von Rohstoffen) oder evtl. Terraforming des Mars...aber davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt.
Vielen Dank!

Was ist ein "Massetreiber"?

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von seeker » 31. Jul 2017, 13:08

Frank hat geschrieben:
31. Jul 2017, 11:47
Eine konstante Bevölkerungszahl vorausgesetzt? Auf welchem Planeten lebst du nochmal? Dein ganzes Haushalten wird dir auf lange Sicht nichts bringen, weil einfach irgendwann zu viele Menschen da sind.
Das ist nicht sicher. Viele Szenarien prognostizieren einen Rückgang der Weltbevölkerung im 22. Jahrhundert, vielleicht sogar früher. Wahrscheinlich wird der Scheitelpunkt bei etwa 10 Mrd Menschen erreicht sein.
http://www.zeit.de/2014/07/szenario-sch ... ettansicht
positronium hat geschrieben:
31. Jul 2017, 12:01
Die chemischen Elemente verschwinden natürlich nicht, aber ihre Nutzbarkeit verringert sich durch Verwendung der Rohstoffe.
Gerade in den letzten Jahren werden Verbundstoffe und intelligente Materialien so hochgejubelt. Mit Sicherheit ergeben sich durch diese tolle technische Möglichkeiten, aber die Recyclingfähigkeit nimmt bestimmt drastisch ab. Der Restmüll wird zwangsläufig immer mehr.
Man müsste chemische Elemente energieeffizient aus dem Restmüll getrennt extrahieren können. Dann hätten wir tatsächlich "nur" noch ein Energieproblem.
Das ist ein Entropieproblem und das ist prinzipiell alles mit genügend Energie und sinnvollen Produkten/Produktentwicklung, usw. lösbar. Wenn man z.B. CFK nicht gescheit recyceln kann, dann sollte man davon vielleicht nicht mehr herstellen, als nötig? Gut wäre es, wenn sich die Weltbevölkerung irgendwann bei etwa 1-2 Mrd Menschen stabilisieren würde, ich glaube, das wäre für die Erde eine dauerhaft noch verträgliche Zahl.
positronium hat geschrieben:
30. Jul 2017, 18:28
was sind Euerer Meinung nach die interessantesten, spannendsten und wissenschaftlich wertvollsten, neuen, realistischen Ziele auf das Weltall bezogen, sei es nun Raumfahrt (Sonden etc.) oder erdgebundenes (Teleskope etc.)?
Also die weitere Suche nach Leben im Weltall fände ich sehr spannend.
Dazu sollte man vor allen Dingen die Teleskopentwickung weiter vorantreiben, da ist noch einiges möglich. Die Untersuchung der Atmosphären von Exoplaneten wäre höchst spannend, eine direkte Abbildung von Exoplaneten wäre ein Traum (so etwas in der Art: https://www.heise.de/tp/features/Der-Tr ... 82560.html).

Außerdem wäre es höchst spannend auf dem Mars und auf gewissen Eismonden in unserem Sonnensystem (Tiefen-)Bohrungen vornehmen zu können, um dort nach Lebensspuren zu suchen.

Die Sache mit den Mikrosonden nach Apha-Centauri schicken sollte man auch versuchen.

Ansonsten brauchen wir eine große, autonome Mondbasis, eine größere Raumstation im Orbit der Erde und eine Station auf dem Mars.
Und falls es materialtechnisch doch noch möglich wird, sollte man den Weltraumfahrstuhl bauen, wenn's auf der Erde nicht geht, dann auf dem Mond, dort geht es sicher.
Und wir brauchen effizientere Triebwerke und eine deutliche Kostenreduktion bei der Raumfahrt.

So weit meine ad hoc Wünsche... :)
Grüße
seeker


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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von ralfkannenberg » 31. Jul 2017, 13:53

Hallo zusammen,

an sich möchte ich zwei Typen von Himmelskörpern erkunden: solche, aus denen man möglich viel Erkenntnisgewinn gewinnen kann und solche, die aus sonst einem Grunde interessant sind. Bei ersterem geht es um unser Sonnensystem und da wäre der zweitentdeckte Hauptgürtel-Planetoid Pallas nach Vesta und Ceres sicherlich auch ein interessantes Ziel, um unsere Kenntnis über den Hauptgürtel weiter zu vervollständigen.

Dann haben wir die weit entfernten Zwergplaneten bzw. die grossen Zwergplanet-Kandidaten und da kommen mir eigentlich drei Ziele in den Sinn: Eris, weil sie der grösste Körper unseres Sonnensystems ist, der noch keinen Besuch eines Raumschiffs erhalten hat, sowie die Sedna und die "kleine Sedna" Biden, weil sie wegen ihrer sehr hohen Perihelia aus einem anderen Bereich unseres Sonnensystems kommen könnten. Oder die Haumea, um nachzuschauen, ob die wirklich so eine elliptische Form hat wie behauptet.

Und dann noch die grössten Zentauren, z.B. Chiron, Chariklo, Pholus und auch die "jupiternahen" Echeclus und Asbolus, weil wir so wenig von diese Körpern wissen, sie aber im Gegensatz zu den anderen Kuipergürtel-Planetoiden doch verhältnismässig nahe sind.

Für alle diese Missionen würden sich preisgünstige Varianten anbieten - Vorüberflug und fotographieren.


Und dann sind da natürlich auch noch der Jupitermond Europa und der Saturnmond Enceladus, bei denen man grosse Ozeane unter ihrer Oberfläche vermutet; hier würden sich auch teure Missionen mit Landung lohnen, um diesen Geheimnissen weiter auf die Spur zu kommen. Hier könnte ich mir jederzeit noch weitere Monde der beiden Planeten vorstellen, sofern es genügend Budget gibt; spontan würde ich als erstes an Ganymed und Mimas denken.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 31. Jul 2017, 14:14

seeker hat geschrieben:
31. Jul 2017, 13:08
Gut wäre es, wenn sich die Weltbevölkerung irgendwann bei etwa 1-2 Mrd Menschen stabilisieren würde, ich glaube, das wäre für die Erde eine dauerhaft noch verträgliche Zahl.
Ja.
seeker hat geschrieben:
31. Jul 2017, 13:08
Und falls es materialtechnisch doch noch möglich wird, sollte man den Weltraumfahrstuhl bauen, wenn's auf der Erde nicht geht, dann auf dem Mond, dort geht es sicher.
Soweit ich weiss, ist dabei vor allem der Weltraumschrott ein Problem, der einer statistischen Berechnung zufolge schon vor Baufertigstellung das Seil zerschlagen würde.
seeker hat geschrieben:
31. Jul 2017, 13:08
...
So weit meine ad hoc Wünsche... :)
Du bist der visionärste von allen. :wink:
Vielen Dank!

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 31. Jul 2017, 14:34

ralfkannenberg hat geschrieben:
31. Jul 2017, 13:53
an sich möchte ich zwei Typen von Himmelskörpern erkunden: solche, aus denen man möglich viel Erkenntnisgewinn gewinnen kann und solche, die aus sonst einem Grunde interessant sind. ...
Vielen Dank, auch für die guten Argumente!

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von deltaxp » 1. Aug 2017, 17:26

Für mich sollte als nächstes detaillierte Untersuchungen von Europa, Titan und Enceladus anstehen.
daneben erhoffe ich mir vom James Webb Teleskop und den EL European Teleskop. Analyse der Atmosphären von Exoplanrten.
und last not least, bemannte mars-Mission

Aus fundamentalerer Sicht hoffe ich auf gravitationswellen-Teleskope im all, so dass man endlich mal die Inflation dingfest oder verwerfen kann. aso, in diesem sinne hoffe ich auf noch präzise Vermesssung der univeralen Raumkrümmung wohl über die kosmische hintergrundstrahlung, ob der raum leicht negativ gekrümmt oder doch flach. leicht negativer Krümmung ist notwendig für Inflation. positive würde sie ausschliessen.

aus theoretischer sicht: klar quantengravitation. ich hoffe da vor allem auf das IfQ-Projekt der simmons-foundation. Vielleicht kriegen die ja was experimentel verwertbares raus.

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von positronium » 1. Aug 2017, 19:29

deltaxp hat geschrieben:
1. Aug 2017, 17:26
Für mich sollte als nächstes detaillierte Untersuchungen von Europa, Titan und Enceladus anstehen.
daneben erhoffe ich mir vom James Webb Teleskop und den EL European Teleskop. Analyse der Atmosphären von Exoplanrten.
und last not least, bemannte mars-Mission

Aus fundamentalerer Sicht hoffe ich auf gravitationswellen-Teleskope im all, so dass man endlich mal die Inflation dingfest oder verwerfen kann. aso, in diesem sinne hoffe ich auf noch präzise Vermesssung der univeralen Raumkrümmung wohl über die kosmische hintergrundstrahlung, ob der raum leicht negativ gekrümmt oder doch flach. leicht negativer Krümmung ist notwendig für Inflation. positive würde sie ausschliessen.
Alles spannend! Danke für Deinen Beitrag!

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von ralfkannenberg » 1. Aug 2017, 21:09

deltaxp hat geschrieben:
1. Aug 2017, 17:26
Für mich sollte als nächstes detaillierte Untersuchungen von Europa, Titan und Enceladus anstehen.
daneben erhoffe ich mir vom James Webb Teleskop und den EL European Teleskop. Analyse der Atmosphären von Exoplanrten.
und last not least, bemannte mars-Mission
Hallo zusammen,

unterschätzt mir den Merkur nicht - der hat meines Wissens Wasser unter seiner Oberfläche und da liesse es sich auch leben.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von tomS » 1. Aug 2017, 22:09

deltaxp hat geschrieben:
1. Aug 2017, 17:26
aus theoretischer sicht: klar quantengravitation. ich hoffe da vor allem auf das IfQ-Projekt der simmons-foundation.
Die Arbeitsmethoden sind jedenfalls schon mal innovativ ... aber irgendwie schwingt auch immer mehr Verzweiflung mit.

Ca. zu meiner Abizeit / Beginn Studium war gerade die erste Superstring-Revolution vorüber. Damals musste man mitmachen, um noch rechtzeitig auf den Zug aufspringen zu können, bevor das Welträtsel gelöst war ... Wähend meiner Forschungsphase fand dann die zweite Superstring-Revolution statt. Wir mit unseren mathematisch präzisen Methoden zur Quantisierumg der QCD waren "out"; jahrelange Arbeit zur Konstruktion eines Hamiltonoperators, während andere schon die Mutter aller Theorien in den Händen hielten ...

Inzwischen schwingt das Pendel in die andere Richtung. Stringtheorie und evtl. auch Schleifenquantengravitation koppeln sich zunehmend vom Rest der Physik ab. Quanteninformation ist evtl. auch nur so ein Hype, der wieder geerdet werden wird.

Es fehlt die Guideline der experimentellen Resultate, so dass die Selbstreinigungseffekte greifen und die ganzen Hirngespinste auf den Müllhaufen geschmissen werden können. Dann wären auch wieder Kapazitäten frei, um an den Problemen der Natur, nicht an den Problemen der Theorien zu arbeiten.
Gruß
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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von Skeltek » 2. Aug 2017, 12:42

Was soll "Wissenschaftlicher Nutzen" sonst sein, außer die Vermehrung des Wissens über das Universum und die Existenz?
Hier klingt eine Andeutung von "wirtschaftlichem und spaßwertigem Profit" mit bei, welche mir nicht gefällt.
Wieso soll sich die entwicklung nach denen richten, welche seit der Steinzeit nie an fortschritt sondern an ihrem persönlichen Wohlergehen orientiert waren?
Irgendwie darf man nur das verwirklichen wie es scheint, was der breiten Masse auch einen Spaß-Zuwachs beschert - anders kommt man an die Arbeitskraft derer ja gar nicht heran...
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  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von Herr5Senf » 2. Aug 2017, 12:47

Mal was kurzfristig greifbares:

Heute hat VIRGO die wissenschaftlichen Beobachtungen aufgenommen, gemeinsam mit den 2x LIGO, aber nur den August durch.
Hoffentlich geht in der kurzen Zeit was ins Netz, damit wir erstmal eine "dreidimensionale" Quellenbestimmung haben.
Dann machen die drei wieder Urlaub zur Überarbeitung der Detektoren, im Herbst 2018 geht's mit höherer Empfindlichkeit weiter.

Grüße Dip

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von Analytiker » 3. Aug 2017, 14:03

Herr5Senf hat geschrieben:
2. Aug 2017, 12:47
Mal was kurzfristig greifbares:

Heute hat VIRGO die wissenschaftlichen Beobachtungen aufgenommen, gemeinsam mit den 2x LIGO, aber nur den August durch.
Hoffentlich geht in der kurzen Zeit was ins Netz, damit wir erstmal eine "dreidimensionale" Quellenbestimmung haben.
Dann machen die drei wieder Urlaub zur Überarbeitung der Detektoren, im Herbst 2018 geht's mit höherer Empfindlichkeit weiter.

Grüße Dip
Die Erforschung der Gravitationswellen birgt viele neue Erkenntnisse, was die Astrophysik anbelangt. Die Detektoren in Betrieb zu halten und zu kalibrieren verlangt exzellente Ingenieurskunst.

Von der radiointerferometrischen Untersuchung des zentralen Schwarzen Lochs in der Milchstraße ist auch einiges zu erwarten.

http://eventhorizontelescope.org/

Das E-ELT, welches wohl 2024 den Betrieb aufnehmen wird, wird uns wohl grandiose Bilder vom Universum liefern.

Vom LHC erwarte ich nicht mehr viele neue Erkenntnisse.

Wie das mit der bemannten Weltraum weitergehen wird, ist eine Kostenfrage. Der letzte Mondaufenthalt von Menschen liegt schon bald 45 Jahre zurück.

Die deutsche Automobilindustrie bewegt sich in einer Sackgasse. Die Ergebnisse des Dieselgipfels sind als erbärmlich zu bezeichnen. Wer sich nicht neuen Herausforderungen stellt, schafft sich auf lange Sicht selbst ab. Die Zukunft der Mobilität hängt nicht mehr vom Verbrennungsmotor ab, denn er ist ein Auslaufmodell. Profit- und Machtinteressen rangieren leider vor Klimaschutz.
Möglicherweise läuft Google mit seinen Vorstellungen von zukünftiger Mobilität den etablierten Autokonzernen den Rang ab.

Was Quantencomputer betrifft, bin ich nicht euphorisch, denn möglicherweise erfolgreiche Konzepte werden lange brauchen, bis sie umgesetzt werden können.

Die Digitalisierung wird weiter voran schreiten, aber sie wird an ihre Grenzen stoßen. Irgendwann erreicht jede Leistungsfähigkeit ihre Grenzen. Verbesserungen an der Hardware werden nicht mehr das Ausmaß vergangener Zeiträume haben.

Komplexe Systeme sind anfällig und superintelligente Software wird irgendwann keinen Zusatznutzen mehr generieren.

Gruß
Analytiker

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von ralfkannenberg » 3. Aug 2017, 14:26

Analytiker hat geschrieben:
3. Aug 2017, 14:03
Vom LHC erwarte ich nicht mehr viele neue Erkenntnisse.
Hallo Analytiker,

auch wenn man am LHC nichts neues mehr entdeckt, so wäre dann ein weiterer Energie- bzw. Ruhemasse-Bereich systematisch untersucht.

Was mir aktuell auffällt ist der Umstand, dass die Physik sich in einer Sackgasse zu befinden scheint: auch höherenergetische Messungen bestätigen das Standardmodell, während auf der anderen Seite ständig die Rede einer Physik jenseits des Standardmodells ist, die wie es derzeit aussieht nicht vom zunächst elegant anmutenden SUSY-Ansatz realisiert ist.

Ich wäre also nicht überrascht, wenn sich da ein oder mehrere Teilchen am LHC finden, die eine Brücke zur neuen Physik bilden werden, und ich wäre auch nicht sehr überrascht, wenn sich diese neuen Teilchen dadurch auszeichnen, dass sie nicht irgendwie "spektakulär" sind.

Als Vergleich möchte ich da unser Sonnensystem heranziehen: da wurde vor 100 Jahren mit allen Mitteln der Kunst ein neuer Planet gesucht und mit dem eher klein geratenen Pluto wurde sogar "einer" gefunden - die Makemake hat sich nur deswegen der Entdeckung entzogen, weil sie in einem sternreichen Gebiet stand und wurde deswegen erst viele Jahre später im Jahre 2005 entdeckt. - Heute weiss man, dass man nach diesem "Planeten X" umsonst gesucht hatte, der war dort nicht, aber statt dessen fand man mehrere Zwergplaneten und überdies auch ein Modell, welches die Kometenverteilung in unserem Sonnensystem gut erklären konnte.


Ich bin also durchaus nach wie vor sehr optimistisch, dass der LHC noch sehr unerwartete Ergebnisse zu liefern imstande ist.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: anstrebenswerte Ziele

Beitrag von Herr5Senf » 3. Aug 2017, 21:42

Immerhin konnte jetzt erstmals der Zusammenstoß eines Neutrinos mit einem Atomkern "direkt beobachtet" werden.
Das ganz unkonventionell, man hat keinen großen Detektor genommen, sondern einen ganz kleinen 15 kg Cäsiumiodid/Natrium.
http://www.spektrum.de/news/der-leichte ... lt/1491843 oder http://science.sciencemag.org/content/e ... o0990.full
... erlaubt die Messmethode zunächst vor allem, Neutrinos genauer zu verstehen und neue physikalische Hypothesen zu testen
– etwa jene der sterilen Neutrinos, aus denen dunkle Materie bestehen könnte.

Grüße Dip

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