Spintronik mit Perowskiten

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik
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Frank
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Spintronik mit Perowskiten

Beitrag von Frank » 6. Jun 2017, 09:49

Für die Entwicklung effizienter und günstiger Solarzellen bietet die Materialklasse der Perowskite vielversprechende Kandidaten. Erste Prototypen aus diesem kristallinen Werkstoff haben bereits Wirkungsgrade von mehr als zwanzig Prozent erzielt. Nun fanden Wissenschaftler ein weiteres Anwendungsfeld: Perowskite könnten zu extrem kompakten und leistungsfähigen Schaltkreisen führen, die auf dem kontrollierten und schnellen Schalten einzelner Elektronenspins basieren. In der Fachzeitschrift „Nature Physics“ berichten die Forscher nun von einer unerwartet langen Stabilität solcher Spinzustände – eine Grundvoraussetzung für die Spintronik.
http://www.weltderphysik.de/gebiet/stof ... rowskiten/

Sehr interessanter Artikel, aber so ganu verstanden habe ich das noch nicht.
Draum zwei Fragen an Euch.

1. Was sind denn Spins genau?
2. Was würden diese "schnellen"Schaltungen den im realen Leben , welche Vorteile gegenüber herkömmlichen Schaltung basierend z.B. auf Silizium würde das bringen und wieviel schneller wären solche Spins?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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tomS
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Re: Spintronik mit Perowskiten

Beitrag von tomS » 6. Jun 2017, 10:44

In der normalen Elektronik werden Ladungen und Ströme zur Darstellung / Speicherung bzw. Übertragung von Informatione genutzt. Die Spintronik zielt darauf ab, Informationen in Spins zu speichern; klassisch kann man sich das als magnetisches Moment wie für einen winzigen Stabmangneten vorstellen.
Gruß
Tom

Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab.
Sir Karl R. Popper

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Frank
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Re: Spintronik mit Perowskiten

Beitrag von Frank » 6. Jun 2017, 11:01

tomS hat geschrieben:
6. Jun 2017, 10:44
In der normalen Elektronik werden Ladungen und Ströme zur Darstellung / Speicherung bzw. Übertragung von Informatione genutzt. Die Spintronik zielt darauf ab, Informationen in Spins zu speichern; klassisch kann man sich das als magnetisches Moment wie für einen winzigen Stabmangneten vorstellen.

Danke, aber was wäre dann der Vorteil gegen über der normalen Elektronik?
(oder ist das eben Grundlagenforschung auf er Grundlage, " es ist machbar?"
Mit freundlichen Grüßen

Frank

deltaxp
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Re: Spintronik mit Perowskiten

Beitrag von deltaxp » 6. Jun 2017, 11:45

Vorteil wäre wohl kleiner, schneller, energiesparender. die Spins kann man schneller umdrehen als so nen Elektron bewegen. der Hauptteil der arbeit der festkörperphysker in der Halbleiterbranche bestand damals in den 80gern, 90gern (ich weiss nicht ob das heute nch so ist). die effektive masse des elektrons (ein Elektron im Festkörper hat effektiv eine andere masse durch die quantenmechanische WW mit den Atomen als in der "Freiheit") durch die Potentialform des valenzbandes immer weiter zu minimieren, um die taktraten erhöhen zu können. aber seit eiigen jahren stagniert das (aus mehreren gründen) mit spins wäre da mal noch nen richtiger schub drin.

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