tomS hat geschrieben:Ich denke jedoch, dass die Natur durch eine bestimmte "Untermenge" bzw. durch eine bestimmte "mathematische Struktur" beschrieben wird. Die zwei relevanten Fragen sind: durch welche Struktur? und warum gerade diese?
Die Frage ist auch: Wenn Untermenge, beschreibt diese Untermenge dann unsere Welt
vollständig und
eindeutig oder nicht?
Der Punkt dabei ist: Falls nicht, dann kann diese Untermenge aus der Mathematik (einer reduktiven Mathematik) unsere Welt prinzipiell nicht vollständig erklären/beschreiben!
Oder ist das mit der Mathematik nur eine ganz bestimmte, von uns gewählte Perspektive auf die Welt, unter vielen möglichen?
Und dann könnte man auch nicht mehr in einem absoluten Sinne sagen: "Die Mathematik ist die Sprache der Natur."
Man müsste dann stattdessen sagen: "Aus einer bestimmten Perspektive heraus lässt sich ein Teil dessen, was die Natur tut und ist, in der Sprache der Mathematik erzählen."
Stichwort: Komplexität
Ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile oder nicht? Ist das Ganze vollständig aus seinen Teilen zu erklären oder nicht?
Ergeben sich aus den Mittelwerten der Teile neue Entitäten, die eigenständige Wirkungen haben, auch Abwärtsverursachung generieren?
Sind die Eigenschaften der Teile vollständig intrinistisch festgelegt oder werden sie durch den Gesamtzustand des Ganzen erst festgelegt?
Bildet das dann sozusagen einen Kreis: Die Teile bestimmen, was das Ganze ist, aber das Ganze bestimmt auch umgekehrt, was die Teile überhaupt sind?
Gibt es in der Natur überhaupt "Teile", in dem Sinne, dass diese vollständig von Ganzen getrennt gesehen werden könnten? Ist das nicht eine wissentlich unrichtige, der Handhabbarkeit geschuldete Idealisierung unsererseits?
Grüße
seeker