Siggi hat geschrieben:ch möchte dieses Thema nocheinmal aufgreifen, nehmen wir mal an, dass wir einen Planeten entdecken der dann mehr oder weniger unserer Erde ähnlich ist aufgrund der Messdaten die uns unsere Forscher ob nun im Weltall oder auf der Erde durch die Analyse der Biossphäre liefern und dieser sich auch in einer vermeintlich habitabelen Zone befindet, können wir dann darauf schliessen, dass er bewohnbar wäre?
Nein, können wir letztendlich nicht. Wir können aus der Ferne nur Wahrscheinlichkeitsabschätzungen machen.
Man muss am Ende dann aber doch hinfliegen und nachschauen.
Ich denke gerade darüber nach, ob es nicht in absehbarer Zukunft möglich werden könnte dazu einen Schwarm Mikrosonden loszuschicken, vielleicht sogar selbstreplizierende.
Vorteil: Je weniger Masse etwas hat, desto leichter wird es dieses auf extreme Geschwindigkeiten zu beschleunigen, wenn man einen externen Beschleuniger verwendet, z.B. ne Art Railgun.
Die notwendige Kommunikation könnte über ein Relaissystem hergestellt werden: Ein Teil der Sonden muss dazu zur Kommunikationszeit noch unterwegs sein, eine Perlenkette bilden und die Signale von den Sonden, die schon am Ziel sind, zur Erde weiterleiten.
Wohin man fliegen soll werden wir bald herausgefunden haben, so wie die Fortschritte bei der Teleskoptechnologie gerade ausschauen.
Zum möglichen tierischen/planzlichen Leben auf Exoplaneten:
Auf lange Sicht muss das Ökosystem einen geschlossenen Stoffkreislauf bilden, z.B. damit die vorhandenen Lebewesen nicht an ihren eigenen Stoffwechelprodukten zugrunde gehen.
D.h.: Du brauchst als Grundlage zunächst Lebewesen, die die vorhandene Primärenergiequelle nutzen (z.B. Sonneneinstrahlung, kann aber auch etwas anderes sein).
Wenn diese da sind werden evolutionär praktisch ganz automatisch irgendwann andere Lebewesen auftauchen, die anfangen werden die ersteren zu fressen, ob nun lebendig oder schon tot (Kadaver), da die ersten Lebewesen eine sekundäre Energiequelle darstelllen. Wenn so eine Energiequelle da ist, wird sie auch irgendwann genutzt werden.
D.h.: Es ist im Allgemeinen zu erwarten, dass auf Planeten, die Leben tragen, sowohl planzenartige Lebewesen existieren (Primärenergieverwerter) als auch tierartige Lebewesen (Sekundärenergieverwerter). Es wären auch Mischformen denkbar.
Der einzigen Ausnahmen, die mir einfallen, wäre in Fällen, wo das Leben noch ganz am Anfang steht und sich daher noch keine Sekundärenergieverwerter entwickelt haben, also zeitweise nur Primärenergieverwerter da sind und in Fällen, wo das Leben ganz am Ende steht und nur noch die Sekundärenergieverwerter (noch eine kurze Zeit) weiterleben, bis auch denen die Nahrung ausgeht.
Grüße
seeker