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Re: Sind wir Menschen zu naiv bei der Suche nach "E.T."?

Verfasst: 23. Sep 2015, 09:27
von Frank
Ich bin da halt einer der Verfechter von Leschs Theorie das wir der kosmische Normalfall sind. Das wir selbst immer idiotisch sein sollen nur der edle Alien nicht, erschliesst sich mir manchmal nicht.

Es geht auch nicht nur um die Wärmeabsonderung. Sämtliche Strahlungen, die wir kennen, werden schon seit Jahrzehnten in allen Winkeln des Universums gemessen.
Auch ist unser Periodensystem der Elemente auch zu 99,9% tiger Wahrscheinlichkeit so, wie überall sonst im Universum. Das heisst wir werden wohl keine exotischen Elemente mehr finden, die uns z.B. den Hyperantrieb ermöglichen werden. Das Dumme dabei ist nur, wenn wir das nicht können, dann können andere das auch nicht.
Und so zieht sich der rote Faden wirklich durch alle Bereiche .
Auch die entdeckten Mondozeane werden da zu 99,9 % nichts "Neues"bringen.
Finden wir uns damit ab das wir wohl wirklich ein kosmischer Glüscksfall sind. ;j

Re: Sind wir Menschen zu naiv bei der Suche nach "E.T."?

Verfasst: 23. Sep 2015, 10:26
von seeker
Man muss auch bedenken, dass diese Kardaschow-Skala aus einer Zeit stammt, wo der Technik-, Wissenschafts- und Fortschrittsoptimismus incl. der Illusion "unbeschränktes Wachstum" noch stark ausgeprägt war. Schon heute sehen wir die Dinge ein wenig anders...
Es kann gut sein, dass es einfach technische Hürden gibt, die einfach ab einem gewissen Punkt unüberwindlich werden, bzw. dass es sich ab einem gewissen Punkt für eine Zivilisation einfach nicht mehr lohnt diese überwinden zu wollen und sie sich dann einfach zurückzieht, vielleicht in Cyberwelten, etc. und dann zumindest nicht mehr nach außen hin sichtbar weiter wächst.
Nicht jede Zivilisation, die längere Zeit überlebt, muss auch unseren Expansionsdrang haben. Man könnte auch darüber nachdenken, ob Zivilisationen, die lange überlebten, diesen Expansionsdrang nicht sogar zwingend abgelegt haben müssen.

Es kann auch sein, dass wir zu den allerersten Zivilisationen im Universum gehören, dass sowas extremst selten ist oder dass wir sogar die einzige Zivilisation sind oder dass die Lebensdauer von technischen Zivilisationen aus irgendwelchen Gründen praktisch immer sehr, sehr kurz ist, durch irgendetwas beschränkt wird, vielleicht durch praktisch immer auftretende Selbstvernichtung nach kurzer Zeit oder durch unabwendbare Degeneration, vielleicht auch durch etwas anderes, das wir heute noch nicht recht sehen können. Das sollte uns zu denken geben...
Möglichkeiten gibt es jedenfalls viele.

Immerhin: Da man in der Richtung bisher nichts gefunden hat, scheint es, dass wir langsam unseren alten, eben wohl übertriebenen Optimismus vielleicht neu überdenken sollten.

Grüße
seeker