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Außerirdisches Futter

Entstehung und Entwicklung von Leben, Wahrscheinlichkeit für extraterrestrisches Leben
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gravi
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Außerirdisches Futter

Beitrag von gravi » 28. Jan 2014, 18:39

Einmal angenommen, wir könnten beliebig Reisen ins Weltall unternehmen. Sei es nur im Sonnensystem, dass wir z.B. auf Mars oder dem Mond Europa überraschend Pflanzen oder grüne Marskühe finden, geschweige denn auf extraterrestrischen Planeten auf eine völlig andere Fauna und Flora stoßen.

Könnten wir ohne Probleme diese biologischen Stoffe als Nahrung verwenden (der Mensch muss ja auf Reisen auch essen)?
Welche Bedenken hättet ihr, oder sollte man einfach mal kosten?
Wie gefährlich wären evtl. andere Bakterien/Viren/Pilze - lässt sich so etwas abschätzen?

Für eure Überlegungen noch zwei Zahlen:
Am irdischen Leben sind 8 Aminosäuren beteligt - in Meteoriten fand man bisher etwa 90 verschiedene...

Gruß
gravi
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von belgariath » 29. Jan 2014, 12:10

Das ist echt eine interessante Frage. Ich glaube, man nennt diese Wissenschaft Exobiologie, kann das sein?
Ganz bedenkenlos würde ich die Nahrung von anderen Planeten jedenfalls nicht essen. Man sollte auf jeden Fall eine Analyse der enthaltenen chemischen Elemente durchführen. Das sollte auch nicht übermäßig aufwändig sein. (Besser wäre natürlich, sämtliche Moleküle zu bestimmen, aber das stelle ich mir unglaublich langwierig und auch anspruchsvoll vor.)
Würde sich herausstellen, dass der Stoff auf Silizium basiert bzw. beispielsweise Aluminium enthält, wäre er ja für uns nicht nahrhaft bzw. sogar giftig. Aber auch wenn er nur H, O, C und N enthält kann er nätürlich ungesund für Menschen, Säugetiere, Tiere oder allgemein für irdische Lebewesen sein.
Die Frage, wie sich außerirdische Lebensformen (Viren, Bakterien, Einzeller, Vielzeller) in irdischen Ökosystemen verhalten lässt sich glaube ich nicht allgemeingültig beantworten. Vielleicht sterben außerirdische Lebensformen in irdischen Ökosystemen sofort ab. Aber vielleicht verdrängen sie auch alteingesessene Spezies, die eine ähnliche ökologische Nische besiedelt haben. Oder sie tragen durch Parasitismusoder durch Verursachung von Krankheiten zum Aussterben einheimischer Spezies bei.


@ gravi
In der Schule wurde mir beigebracht (und das steht auch so in Wiki), dass der Mensch durch den genetischen Code aus einem Vorrat von 20 Aminosäuren (davon sind 8 essenziell) die Proteine zusammen baut. Wie ist dann deine Angabe zu verstehen, dass es im irdischen Leben nur 8 Aminosäuren gibt? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das stimmt.
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von gravi » 29. Jan 2014, 18:34

@belgariath:
Sorry, ich hatte die Zahl 8 noch irgendwo in Erinnerung, hatte aber nicht näher recherchiert. Du hast aber recht, es sind sogar 23 am Aufbau der Proteine beteiligt. Danke für deinen Hinweis!

Gruß
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von seeker » 31. Jan 2014, 09:10

Wenn wir uns in den südamerikanischen Regenwald begeben, können wir dann dort irgendetwas bedenkenlos essen, das wir nicht kennen?
Ich wäre schon dort mehr als vorsichtig...

Soweit ich mich erinnere können wir bei spiegelbildisomerischen Molekülen (Stereoisomeren) oft auch nur ein Isomer (die L-Form) biologisch verwerten (verdauen).
Das betrifft -glaube ich- die Aminosäuren/Peptide/Proteine und weitere Nahrungsbausteine (Kohlenhydrate?, Fette?).

Ich denke allgemein, man müsste vorher sehr genau untersuchen, ob man außerirdisches Futter verträgt oder wie man es (oder sich selbst) behandeln muss, damit man das tut.
Es muss wie belgariath schon gesagt hat auch gewährleistet sein, dass keine ABC-Gefahr (Strahlung, Biohazard, Gift) davon ausgeht.
Einfacher wäre es vielleicht Mikroorganismen (z.B. Pilze, evtl. auch genetisch optimierte) auf solche Nahrungsquellen loszulassen und dann die Pilze zu essen.

Grüße
seeker
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von gravi » 1. Feb 2014, 16:10

Ich würde jedenfalls mein Essen von der Erde mitbringen. Außerirdisches Futter müsste zunächst grundlegend untersucht werden, was aber gar nicht so einfach sein dürfte. Zumindest müssten wir absolut steril sein, wenn wir jemals einen anderen Planeten betreten (Raumanzug). Unsere Mikroben, die wir ja unweigerlich mitbringen, könnten einen ganzen Planeten ruinieren...und die fremden uns!

Gruß
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von deltaxp » 5. Feb 2014, 12:28

selbst wenn es auf protein-wasser-sauerstoff basis funktionieren würde, wäre ich skeptisch. ich könnte mir schon vorstellen, dass man es ordentlich denaturiert und runtergebrochen auf einzelne fette, aminosäuren und 1-2 fach zucker verzehren könnte. aber direkt oder nr so wie wir essen zubereiten wäre ich skeptisch. es gibt mehr mögliche konfigurationen von proteinen wie sterne im kosmos, eine falsche passform und schwupps kann es schon giftig sein. man kann ja schon auf der erde nicht alles essen was lebenden ursprungs ist.

viren, bakterien denke ich auch: entweder die überleben oder wir, beide wohl nicht. man darf nicht vergessen, dass sich der evolutionäre kampf immunsystem von mehrzellern gegen viren, bakterien, parasiten so alt ist wie das mehrzellige leben selbst, also etwa 600 millionen jahre oder so. kann mir nicht vorstellen, kann mir nicht vorstellen dass das aufeinandertreffen harmlos wäre.

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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von seeker » 7. Feb 2014, 10:29

Das mit den Mikroben könnte jedoch ebensogut völlig harmlos verlaufen:

Beide Seiten hätten zwar wahrscheinlich wenig Abwerkräfte gegen die fremden Mikroben, jedoch hätten fremde Mikroben aus demselben Grund (völlig andere Biologie) wahrscheinlich auch "keinerlei Angriffskräfte". Zudem würden sie in der fremden Umgebung (Infizierung eines Planeten) wahrscheinlich gegen die einheimischen Mikroben im Konkurrenzkampf nicht bestehen können, da diese ja einen mehrere Mrd Jahre großen Entwicklungsvorsprung auf ihre Umwelt haben.
Allerdings könnte man natürlich nicht ganz sicher sein und müsste das sehr genau untersuchen, auf Nummer "ganz sicher" gehen.

Ich will nur nicht, dass der Eindruck entsteht, dass Alien-Mikroorganismen automatisch von sehr hoher Gefährlichlkeit sein müssen oder dass das sehr, sehr wahrscheinlich sei...

Grüße
seeker
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von gravi » 7. Feb 2014, 18:23

Klar, die "Bazillen" müssen nicht zwangsläufig gefährlich für uns sein.
In der Menschheitsgeschichte haben wir jedoch schon gesehen, dass bei der "Eroberung" neuer Erdteile/Inseln ganze Völker fast ausgerottet wurden, nur weil sie mit normalerweise harmlosen Erregern zuvor noch nie Kontakt hatten.
Vorsichtig müsste man also auf jeden Fall sein. Bis wir aber einmal zu belebten, extraterrestrischen Planeten gelangen, wird es noch ein paar Jährchen dauern. Überzeugt bin ich aber, dass wir alle Planeten und Monde unseres Sonnensystems ungestraft betreten können...

Gruß
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Re: Außerirdisches Futter

Beitrag von Skeltek » 9. Feb 2014, 15:16

Naja, die optimale Lebensform nutzt ihre Nische mit dem jeweiligen Mix an chemischen Substanzen und einem Entropiegefälle bestmöglich aus.
Ohne das Abfallprodukt Sauerstoff gäbe es uns jetzt z.B. gar nicht.
Möglich wäre auch, daß auf anderen Planeten Photosynthese eine andere höherenergetische Reaktive Verbindung produziert.
z.B. Sauerstoffperoxid ^^
Allein wenn die Athmosphäre so säuerlich oder gar alkalisch wäre, daß sie irdische Standard-Zellwände wie nix auflöst oder aus hohem Alkoholanteil besteht, muss jede Lebensform die dort leben möchte ein entsprechendes möglicherweise sogar ineffizienteres Nährstoffverwerten durchführen um überhaupt überlebensfähig zu sein. Zu guter Stoffwechsel=schlechtere Überlebenschancen; zu schlechter Stoffwechsel=reproduktiv im starken Nachteil.
Selbst wenn der Hauptenergieträger in Nahrung dort Zucker wäre, müssen wir mit den löslichen Stoffen nicht auf Kriegsfuß stehen... und die muss man auch erstmal verdauen können.
Selbst unsere Koli-Bakterien würden denke ich anfangen zu kotzen :-)

Unsere "hochleistungs"-Fauna ist auch nur überlebensfähig, weil sie von anderen geleistetes verwertet. Der Stoffwechsel der meisten Jäger in der Natur ist eigentlich eine Katasprophe die schon bei einem wenige Wochen langen Mangel an Energielieferanten sofort eingeht.
Gödel für Dummies:
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