CP-Verletzung - Lücke im Standardmodell der Teilchenphysik?
Verfasst: 15. Jul 2011, 10:36
Am D0-Experiment am Tevatron (Fermilab) wurden neue Hinweise gefunden, dass die im Rahmen des Standarmodells auftretende CP-Verletzung bei weitem nicht ausreicht, um die Asymmetrie der gemessenen Myonen und Antimyonen aus B-Mesonzerfällen zu erklären. Die Physiker stellen die Anzahl der Myonen und der Antimyonen einander gegenüber, die beim Zerfall von B-Mesonen entstehen. Dabei fanden sie heraus, dass es etwa ein Prozent mehr Myonen als Antimyonen gibt. Diese Abweichung ist 50-mal größer als vom Standardmodell der Elementarteilchen vorhergesagt wird.
Zum Hintergrund: CP-Invarianz bedeutet, dass ein Prozess sowie der analoge Prozess, der durch Raumspiegelung (P) sowie Ersetzung aller Teilchen durch ihre Antiteilchen entsteht, identisch ablaufen, insbs. mit der selben Häufigkeit. Man weiß nun jedoch, dass die schwache WW diese CP-Invarianz verletzt (K-Mesonenzerfall, 1964, Nobelpreis). Man kann dies auch theoretisch beschreiben, u.a. über die cirale Struktur der Theorie sowie über die sogenannte CKM-Matrix (ebenfalls Nobelpreis). Die Vermessung der Parameter dieser CKM-Matrix ist eine wesentliche Aufgabe an verschiedenen Hochenergieexperimenten.
http://de.wikipedia.org/wiki/CP-Verletzung
http://de.wikipedia.org/wiki/CKM-Matrix
Die neuen Experimente mit B-Mseonen (schwere Partner der K-Mesonen, bei denen ein s-Quark durch ein b-Quark ersetzt ist) zeigen nun eine deutliche zu hohe CP-Verletzung, als dass sie mit dem Standardmodell erklärbar wäre.
Hier der vollständige Artikel sowie die Orginalveröffentlichung; leider finde ich darin keine ernstzunehmenden Hinweise auf mögliche Erklärungen (evtl. Supersymmetrie?)
http://www.pressrelations.de/new/standa ... m&quelle=0
http://arxiv.org/pdf/1106.6308
Zum Hintergrund: CP-Invarianz bedeutet, dass ein Prozess sowie der analoge Prozess, der durch Raumspiegelung (P) sowie Ersetzung aller Teilchen durch ihre Antiteilchen entsteht, identisch ablaufen, insbs. mit der selben Häufigkeit. Man weiß nun jedoch, dass die schwache WW diese CP-Invarianz verletzt (K-Mesonenzerfall, 1964, Nobelpreis). Man kann dies auch theoretisch beschreiben, u.a. über die cirale Struktur der Theorie sowie über die sogenannte CKM-Matrix (ebenfalls Nobelpreis). Die Vermessung der Parameter dieser CKM-Matrix ist eine wesentliche Aufgabe an verschiedenen Hochenergieexperimenten.
http://de.wikipedia.org/wiki/CP-Verletzung
http://de.wikipedia.org/wiki/CKM-Matrix
Die neuen Experimente mit B-Mseonen (schwere Partner der K-Mesonen, bei denen ein s-Quark durch ein b-Quark ersetzt ist) zeigen nun eine deutliche zu hohe CP-Verletzung, als dass sie mit dem Standardmodell erklärbar wäre.
Hier der vollständige Artikel sowie die Orginalveröffentlichung; leider finde ich darin keine ernstzunehmenden Hinweise auf mögliche Erklärungen (evtl. Supersymmetrie?)
http://www.pressrelations.de/new/standa ... m&quelle=0
http://arxiv.org/pdf/1106.6308