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LHC in der Presse

Physik der Elementarteilchen, Teilchenbeschleuniger; insbs. eine einführende Artikelserie in das Thema
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tomS
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LHC in der Presse

Beitrag von tomS » 31. Mär 2010, 08:27

Mich würde mal interessieren, wie ihr die Darstellung des LHCs (Kosten, Ziele, Schlagworte und -zeilen, ..) in der Presse (Fernsehen, Online, ...) so bewertet.

Mir drängt sich der Verdacht auf, dass man gezwungen ist, etwas sagen zu müssen, ohne teilweise etwas sinnvolles sagen zu können. Da wird dann schnell über die Simulation des Urknalls und die Erzeugung schwarzer Löcher fabuliert. Andererseits: wenn man den LHC als das darstellen würde was es ist nämlich einfach die nächste Generation eines Beschleunigers zur Fortführung bzw. Erweiterung der Teilchenphysik, dann käme man in Erklärunsgnöte, sobald man auf die Kosten zu sprechen kommt.

Wie beurteilt ihr das?
Gruß
Tom

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seeker
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Re: LHC in der Presse

Beitrag von seeker » 31. Mär 2010, 13:24

Also ich finde es z.T. doch recht armselig, was da z.T. auch in Sendungen mit "hohem Anspruch", z.B. der Tagesschau gesagt wird:

Vom "Urknallexperiment" ist die Rede, von der Lösung "der letzten Geheimnisse" des Universums, usw.

Da kann ich doch nur den Kopf schütteln: Solche Aussagen sind doch schlichtweg falsch! Das ärgert mich...

Klar: Man kann dem Normalzuschauer nicht einfach Begriffe wie Higgs-Boson, Symmetriebrechung usw. um den Kopf schlagen, aber man könnte doch mal kurz erwähnen um was es dort aktuell wirklich geht? So weit ich weiß, ist das u.a. die Frage, was die Trägheit der Masse ist bzw. wo sie herkommt - oder?
Diese Aussage würde doch auch der Normalo verstehen... und ich meine das ist doch aufregend genug?

Also: Ich meine man könnte schon Sinnvolles sagen, wenn man sich ein wenig mehr Mühe geben würde.

Die Kosten des Beschleunigers sind meines Wissens auch noch gar nicht so sehr in der Presse thematisiert worden.
Klar: Es ist ein NGD (noch größeres Ding) - die Amerikaner haben nur ein SGD (sehr großes Ding) [aus Terry Pratchett: Die Gelehrten der Scheibenwelt :wink: ] - und es kostet auch entsprechend viel. Wie will man aber sonst in der Forschung vorankommen? M. E. ist das gerechtfertigt - auch ohne "Urknallsimulation".
Der Nutzen ist bei so einer Grundlagenforschung nicht direkt ersichtlich, stellt sich aber irgendwann dann doch ein...
Seht euch in der Welt um: Wo wären wir ohne den technischen/naturwissenschaftlichen Fortschritt?

P.S.: Tensor, ich glaube du hast recht: Ein UGD (unglaublich großes Ding) wird man bis auf weiteres nicht mehr finanzieren können.

Beste Grüße
seeker
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Re: LHC in der Presse

Beitrag von Skeltek » 31. Mär 2010, 16:25

also ich finde das Geld für das LHC hätte man viel besser investieren können um die Armut und Hungersnöte der Welt zu lindern.(Kam so ähnlich im Radio)

Mein Zusatz: Zum Beispiel könnte man die Löhne von Getreidebauern erhöhen(die haben ehh mit ihrem begrenzten Anbauplatz genug zu kämpfen) oder die Forschung von Festplatten-Schreibkopftechnologie weiter voran treiben(das wär ja mal was praktisch sinnvolles)
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Re: LHC in der Presse

Beitrag von tomS » 31. Mär 2010, 16:53

Das halte ich für ein Totschlagargument gegen JEDES Großprojekt. Was ist mit den Militärausgaben?
Gruß
Tom

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Re: LHC in der Presse

Beitrag von PeterM » 31. Mär 2010, 17:29

Hi Sekltek,

ich bin mir sicher,dass man Geld immer irgendwie besser einsetzen könnte. Es ist nur die Frage, ob man dies dann auch wirklich tut. Ich glaube eher nicht.
____________


Was die Darstellung des LHC in der Presse betrifft, habe ich den Eindruck, dass einer von dem anderen abschreibt. Informatives ist in den letzten 12 Monaten eh nicht berichtet worden. Es war immer ein Strickmuster.

Entweder wird in Fachzeitschriften so versiert berichtet, dass ich dann raus bin oder es wird so abschweifend über Chaostheorien oder Weltuntergangsszenarien in der normalen Presse berichtet, dass es nach kurzer Zeit langweilig wird. Vieles hatte dann aber mit dem LHC nichts mehr zu tun.

Schlicht gesagt, viele Journalisten sind auch nicht vom Fach und schreiben lediglich etwas, was sich dann logisch anhört.

Man beobachtet das auch in anderen Bereichen. Gestern erst war wieder eine Artikel zu lesen, dass die Benzinpreiserhöhungen die Inflation anheizen. Ein Wirtschaftsjournalist war das sicherlich nicht.

Ich habe oft den Eindruck, dass viele nur die Seiten voll bekommen wollen.

Viele Grüße

Peter

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wilfried
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Re: LHC in der Presse

Beitrag von wilfried » 2. Apr 2010, 11:02

Tag zusammen

das ist ein bekannte Phänomen:

Ein Bericht für die Öffentlichkeit muss erstellt werden. Das wird von irgeneinem Wissenschaftjournalist durchgeführt.

Das Problem dahinter ist, dass diese Leute selten Wissen um die Forschungsaufgabe haben und auch von den Wissenschaftsteams nur unzureichend informeirt werden. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Wir haben auch bei öffentlichen berichten nur das geschrieben, was trivial war und nichtssagend. Denn es kostet Zeit und die wird für solche Aktivitäten nicht gerne verschwendet.

Natürlich sind bei Projekten, wie LHC, Größenordnungen Abstand zu dem, was meine Forschungen anbelangte. Wir haben halt mathematische Optimierungen zur Toleranzanalyse, mathematische Methode zur Fehlerdiagnose und virtuellen Test durchgeführt.

Ausser einigen Fachleuten: wer hat daran schon Interesse?

Beim LHC ist das anders: die Masse der menschheit hat keine Ahnnug, was da wirklich abgeht, aber auf grund der reisserisch aufgemachten Szenatrien ála

Frau dreht Mann durch Fleischwolf, Bild sprach als erste mit den Klopsen

Manier, fiebert doch die Masse gerne dem Weltuntergang entgegen. Ist so ähnlich wie beim Fernsehen:

Nur wo ordentlich vile geschossen wird und Blut fliesst, sind die Einschaltquoten hoch

netten Gruß

Wilfried
Die Symmetrie ist der entscheidende Ansatz Dinge zu verstehen:
-rot E - dB / (c dt) = (4 pi k ) / c
rot B - dE/ / (c dt) = (4 pi j ) / c
div B = 4 pi rho_m
div E = 4 pi rho_e

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Re: LHC in der Presse

Beitrag von Skeltek » 2. Apr 2010, 19:31

Aeh... = (
Nur mal so zur Sicherheit, mein Kommentar weiter oben war sarkastisch gemeint. Durch höhere Subventionen von Bauernhöfen entstehen keine Anbauflächen aus dem Nichts... Festplatten schreiben die Daten über Tunneleffekt auf die Scheibe durch einen Isolator hindurch(Ob sich damals die Kleinst-Teilchenphysikforschung bezahlt gemacht hat?)
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