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Re: Nihil ex nihilo oder doch omnia ex nihilo?

Verfasst: 18. Dez 2023, 10:13
von seeker
Pippen hat geschrieben:
18. Dez 2023, 03:27
Wieso soll aus dem Nichtverbot bzw. der Erlaubnis, dass aus dem Nichts nicht-widersprüchliche Dinge aufploppen dürfen/können notwendig folgen, dass Dinge aufploppen?
Das muss man dort halt als Axiom annehmen.

Aber umgekehrt stellt sich ja die Frage:
Wieso soll aus dem Nichtverbot bzw. der Erlaubnis, dass aus dem logisch Notwendigen nicht-widersprüchliche Dinge aufploppen dürfen/können, notwendig folgen, dass diese Dinge NICHT (alle) aufploppen?

Ich sehe da eine Pattsituation:
Eines von beiden musst du als Axiom annehmen.

Entweder sagst du
a) Von dem, was widerspruchsfrei sein kann, wird immer nur eine einzige Möglichkeit realisiert!
oder
b) Von dem, was widerspruchsfrei sein kann, wird alles realisiert!

Oder nicht? Übersehe ich etwas?
Was spricht deiner Ansicht nach für die Wahl a), mehr als für b)?

Du könntest dabei, genau genommen, noch eine Möglichkeit c) konstruieren:
c) Von dem, was widerspruchsfrei sein kann, wird ein Teil der Möglichkeiten realisiert!

Aber mehr sehe ich nicht.
[ d) "Von dem, was widerspruchsfrei sein kann, wird nichts realisiert!" kann man ausschließen, denn dann wären wir nicht da und die Welt auch nicht.]

Was soll es sein?