Wie groß sind eigentlich die Fehlergrenzen bei dem heutigen Ergebnis der Flachheit des Universums?
Also: Falls das Universum doch nicht flach wäre und eine Kugeltopologie hätte, wie ausgedehnt müsste es dann mindestens sein?
Es ist ein bedeutender Unterschied, ob wir von einem sehr großen oder von einem unendlichen Universum ausgehen.
Dieser Punkt interessiert mich. Ist das so? Tom? Bedeutet ein heute unendliches Universum, dass es schon zu seinem Beginn unendlich gewesen sein muss?Timm hat geschrieben:Es gibt auch keinen punktfoermigen Anfangszustand. Bei der dem sichtbaren Universum zuzuordnenden Urknall-Domaene ist man bei der Planckskala. Ist das Universum unendlich - in aller Strenge euklidische Geometrie vorausgesetzt - dann ist auch der Urknall unendlich. Plancklaenge * unendlich = unendlich. So winzig "unsere" Urknall-Domaene gewesen sein mag, ihre Geometrie war perfekt euklidisch.
Mir scheint, wir sind hier auch gar nicht mehr weit von Skelteks Szenario entfernt. Denn ob sich nun ein Skalenfaktor vergrößert oder der Raum oder die Fluchtgeschwindigkeit pro Abstand der beteiligten Objekte bleibt sich doch im Prinzip gleich?
Aber wichtiger:
Dieses Szenario würde bedeuten, dass ein unendlich ausgedehntes Universum mit einem unendlichen Energieinhalt und einer endlichen Dichte in die Existenz geworfen wurde, um sich dann anschließend auszudehnen.
Vermutete Quantenfluktuationen scheiden als Urknall-Grund dann aber aus, weil m.E. keine Fluktuation unendliche Werte annehmen kann - oder?
Hier bin ich etwas verwirrt. Hat man die Inflation nicht eingeführt um die beobachtete Homogenität des Universums im Rahmen des Standardmodells erklären zu können?Timm hat geschrieben:Denn die Inflation um den Faktor ca. 10^60 haette jede Abweichung entsprechend dramatisch verstaerkt.
Wäre es dann nicht genau umgekehrt, dass sie Abweichungen nicht verstärkt, sondern abgeschwächt hätte? Wie abgesichert ist die Inflationsthese eigentlich, besonders durch weitere Belege aus anderen Richtungen?
Grüße
seeker