seeker hat geschrieben:Ich glaube, dass Skeltek recht hat. Die Frage ist doch: Wie lange hält die gravitative Bindung, wenn man eine beschleunigte Expansion berücksichtigt? Eine beschleunigte Ausdehnung wirkt doch als abstoßende Kraft auf die Materie, welche nicht durch die Gravitation negiert wird?
Falls diese Beschleunigung für immer anhält, muss irgendwann der Punkt erreicht sein, wo zuerst die Galaxienhaufen, dann die Galaxien und dann alles andere auseinandergerissen werden (Big Rip). Wenn dem so ist, müsste es auch heute schon
nen big-rip ist ergebnis, was auftritt wenn die kosmologische konstante keine konstante ist sondern grösser wird im laufe der zeit. da gibs dann noch sonen parameter w mit dem man das beschreibt.
bei einer konstanten kosmologischen konstante gibt es zwar eine beschleinigte expanson aber keinen big rip. es gibt noch andere modelle wie die grosse bremse und den den grossen ruck je nachdem was für ein zeitliches verhalten die kosmologische konstante in diesen modellen annimmt.
ich versteh das irgendwie so: vielleicht ist diese bild ja auch ganz falsch, dann bite berichtigen:
bis naiv im kräftebild mal ganz und ungeometrisch betrachtet vielleicht so: ich weiss wir haben es hier mit expandierenden raum zu tun nicht mit kräften. aber effektiv vom unserem lokalen standpunkt kann die expansion sicherlich auch als effektive kraft BESCHREIBEN, wie man auch die Gravitation, die ja auch nur ne krümmung der raumzeit ist, lokal als Kraft beschreiben kann. Geht das tom ? wenn dem so sein sollte, könnte man das folgendermassen eventuell beschreiben.
gravitativ fest gebunde systeme erfahren durch die kosmologische konstante sicher eine winzig kleine scheinbare kraft die sie auseinandertreiben will. keine frage, aber auf der andereseite zieht die viel grössere schwerkraft sie an. es stellt sich ergo nur ein neues gleichgewicht ein bei von vielleicht einem minimal grösseren aber dann wieder festen abstand ein ohne weiter expansion eben weil die netto-kraft gravitation+(negative) expansion anziehend wirkt. so innerhalb von galaxienclustern wie dem unseren der irgendwann zu einer riesenglaxie verschmelzen wird (der crash mit sdem andromedanebel ist ja schon vorprogrammiert)
bei schwach gebunden systemen auf grossen distancen, skalen die grösser ist als galaxienhaufen, ist die nettokraft wegen abnehmender graviation und zunehmender expansionskraft (weil mehr raum dazukommt) dann abstossend. alles das was jenseits dieser skala ist fliegt weg.
geometriesch gibt es aber keine graviationskraft und expansionskraft, sondern es sind eigenschaften des raumes. im ersten gebunden fall im gleichgewichtszustand mit anziehender nettokraft heisst es dann wohl das der raum hier nicht expandiert, im zweiten mit abstossender, das der raum expandiert, die lokalen gebiete nicht expandierendes raumes mit genügender materiedichten laufen dann einfach darauf mit, aber in ihnen dehnt sich der raum nicht aus.
beim big-rip-modell steigt die kosmologische konstante im laufe der zeit über alle massen an, so das die expansion des raumes irgendwann grösser ist als ihn jedes gebundene system halten kann. schliesslich werden sogar atome davon betroffen und auseinandergerissen, das universum zerfetzt sich sozusagen selbst. das interessante ist, jeder sieht sich selbst als letzten überbleibsel, weil es wie tom oben geschrieben hat ein horizont ist, der schrumpft. man würde zuerst weit entfernte galaxien verschwinden sehen, dann würde es irgendwann die stenre der eigenen galaxien betreffen, dann die ausseren planeten und die sonne (immer schoen kugelsymmetrisch um einen rum) hinterm horizont (übeerlichtschnelle expansion des raumes), dann ist die erde selber dran, dann die tasse kaffe und der monitor vor mir, und dann ich selbst und meine atome.
und das würde jeder egal wo auf welchen stern auch mmer so sehen, jeder könnte also von sich behaupten: er hat am längsten durchgehalten
wie ist das eigentlich mit den hadronen, die starke kernkraft steigt ja mit zunehmenden abstand an, werden hadronen dann nun in quarks zerrissen (wenn der raum sich im hadron schneller als licht ausbreit, wissen die quarks ja auch nixht mehr, dass sie gebunden sind, weil sie ihre noch so starke kernkraft nicht mehr "schnell genug" vermitteln können ) oder bleiben hadronen als gebunde systeme erhalten.
seeker hat geschrieben:
Kann man sagen, dass diese Schlussfolgerungen (keine Expansion gebundener Systeme) nur gelten, wenn Λg konstant ist?
nein, wenn Lg zb gegen 0 geht expandiert der raum auch nicht, wenn Lg zwar ansteigt aber immer noch so winzig klein ist, das die gravitativ gebunden systeme dicke erhalten bleiben epxandiert der raum auch nicht, bzw. vernachlässigar klein im vergleich zur expansion des universums (es würde sich sozusagen immer ein neues gleichgewicht zugunsten der graviotation einstellen, aber da dieses sich ständig wenn auch nur winzig zeitlich ändert ja. was weiss ich nen meter auf 10000 Lichtjahre oder so. das ist vernachlässigbar im vergleich zur normalen dynamik innerhalb der galaxie denk ich mal.
seeker hat geschrieben:
Also: Würde ein wachsendes Λg (welches wohl nicht vorliegt) irgendwann die Galaxien zerreißen?
ich würde sagen, ja, dann muss es aber schon sehr sehr stark stark anwachesn (s. big rip)
seeker hat geschrieben:
Kann man sagen, dass dieses konstante Λg (falls es denn existiert) immerhin dafür sorgt, dass die Galaxien heute konstant ein winziges (unmessbares) bisschen größer sind, als sie es wären, wenn Λg = 0 wäre?
seeker
ich würde sagen ja, aber diese frage ist hypothetisch: denn es heisst ja nicht umsonst konstante und die war von anfang an da, nur spielte sie früher noch eine wesentlich niedrigere rolle weil die materiedichte , dieses nette T auf der rhs der einsteinschen gleichungen, viel grösser war