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Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik
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Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 8. Jan 2016, 12:07

Hallo zusammen,

bei einer Recherche bin ich über die Frage gestolpert, was denn auf unserer Erde so richtig "knapp" ist.
Die Seltenerdenmetalle (https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_d ... enen_Erden) führen die "Rote Liste" ganz klar an, also z.B. Yttrium (wird zu 99% in China abgebaut), Neodym oder Scandium.
Bei den (Übergangs-) Metallen herrscht vor allem Mangel an Cobalt und Wolfram.
Ebenfalls gesucht und kostbar: Wolframcarbid, Phosphat, Niob, Selen, Germanium, Palladium, Platin (wird zu 80% in Russland und Südafrika abgebaut), Rhodium, Lithium (nur in Bolivien, Chile und Argentinien vorhanden), Chrom und Molybdän.

Nicht zu vergessen: Coltan (viewtopic.php?f=12&t=1710)

Hauptproblem: die aufgezählten Materialen/Elemente sind zum allergrößten Teil durch keinen anderen "Stoff" ersetzbar...

Quelle: http://www.news.de/wirtschaft/855081227 ... hstoffe/1/

Gruß
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von tomS » 8. Jan 2016, 16:33

Dilithium Ist auch knapp
Gruß
Tom

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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von gravi » 8. Jan 2016, 18:54

Ach was, hier bei uns in Hessen, speziell im Burgwald, könnte man das Zeug sogar im Tagebau abtragen.
Bisher ist das Interesse aber nur gering, vermutlich sind die Gewinnspannen nicht hoch genug... :g-star:

Gruß
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Skeltek » 8. Jan 2016, 19:48

Hätte total gerne ein Fäßchen Quark-Gluonen-Plasma bei mir im Wandschrank zum damit auf Passanten werfen. Allerdings fand ich das nie im Laden.
"Knappheit" ist immer eine Sache, was für Produkte man damit konstruieren möchte.
Will man einen Orbital-Lift anstelle von Fusionsreaktoren bauen, würden auf einmal ganz andere Stoffe als knapp eingestuft.
So gesehen ist obige Liste nur ein "Demand" der etablierten Industrie.
Manche Stoffe sind aber so knapp, dass sie einEndprodukt samt Industrie garnicht erst entwickelt hat - die stehen oben nicht auf der Liste, weil eben keiner Bedarf dafür hat.
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 9. Jan 2016, 05:42

Skeltek hat geschrieben:So gesehen ist obige Liste nur ein "Demand" der etablierten Industrie.
Vollkommen richtig, unter diesem Aspekt habe ich es auch betrachtet. Ein Verirrter mitten in der Wüste würde wohl Wasser an die erste Stelle setzen, ein Bergsteiger auf dem Gipfel vom Mount Everest wahrscheinlich Sauerstoff - den beiden wäre die Knappheit an Yttrium herzlich egal ;)
tomS hat geschrieben:Dilithium Ist auch knapp
Leider können wir den Schöpfer dieses kristallinen Minerals nicht mehr dazu befragen. Dafür soll es aber wieder Amazonium und Byzanium geben...
gravi hat geschrieben:Bisher ist das Interesse aber nur gering, vermutlich sind die Gewinnspannen nicht hoch genug..
Vielleicht solltet ihr mal Captain Future anstellen, der hat eine Nase für Gravium - sehr kostbar und selten ;)

Der Thread kann gerne nach O/T verschoben werden, mit "Sonstiges aus der Wissenschaft" hat er ja inzwischen nichts mehr zu tun...

Gruß
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Alberich » 9. Jan 2016, 10:47

Hallo Stephen
Der Club of Rome errechnete vor etwa 40 Jahren für Metalle die Reichweiten auf Basis "Bekannte Vorräte/Jährlicher Verbrauch" . Beide Größen zeigen gegensätzlichen Verlauf in der Zeit. Alle Reichweiten sind sind heute größer, aber die Endlichkeit ist geblieben. Aber wer interessiert sich für Endlichkeit, wenn die Unendlichkeit DAS Thema ist?
Vor rund 40 Jahren wurde durch Sabotage in Katanga eine Brücke gesprengt: Ni und Co Preise stiegen auf das 20-fache. Leadframes für alle Chips wurden teurer; mit Hochdruck folgte Substitution durch verzinntes Kupfer. Zinn? Cu wurde damals mit 30 Jahren angegeben. Kann man alle Metalle substituieren? Folgender Link läßt nachdenken:
http://www.news.de/karriere/855080978/d ... metalle/1/
Vielleicht hilft Trilithium. Startrecks könnten das mitbringen. Zwar bißchen teuer. Aber was solls?
Sonst werden wir alle Theoretiker. Bleistift, Radiergummi und Papier wird noch lange reichen. So lange es noch Wald gibt.
Fröhlich
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 9. Jan 2016, 10:59

Und diese Abhängigkeit hat sich der Westen selbst zuzuschreiben. In den USA und in Australien wurden in den vergangenen Jahren Minen geschlossen, weil die Rohstoffe zu billig und die Förderung zu teuer waren. Nur in China, wo es genügend billige Arbeitskräfte gibt, wurde weiter gefördert.
Bisher für die ganze Welt gleich mit, ohne dass irgendjemand einen Exportstopp als Szenario auf dem Schirm hatte. Doch nun ist dieser wahrscheinlich, denn die Chinesen brauchen die Rohstoffe zunehmend für den Eigenverbrauch.
Quelle: Link von Alberich oben

Und genau darauf wollte ich hinweisen ;)
Ich bin sogar der Meinung, dass der "Westen" diese Lektion verdient hat...

Gruß
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Skeltek » 9. Jan 2016, 12:58

Stephen hat geschrieben:
Skeltek hat geschrieben:So gesehen ist obige Liste nur ein "Demand" der etablierten Industrie.
Vollkommen richtig, unter diesem Aspekt habe ich es auch betrachtet. Ein Verirrter mitten in der Wüste würde wohl Wasser an die erste Stelle setzen, ein Bergsteiger auf dem Gipfel vom Mount Everest wahrscheinlich Sauerstoff - den beiden wäre die Knappheit an Yttrium herzlich egal ;)
Was ich sagen oder andeuten wollte ist, dass die wertvollsten Metale unterhalb einer gewissen Menge absolut nutzlos werden können...
weil nicht in ausreichender Menge vorhanden um wirtschaftlich gewinnbringend zu sein.
Wenn wir für einen Quantencomputer ein seltenes Material bräuchten und nur genügend vorhanden wäre um ein Einzelexemplar zu bauen, wäre das Einzelexemplar zu teuer, der Bedarf an dem Rohstoff fällt weg und es ist wertlos.
->Gäbe es auf der ganzen Welt nur einen Liter Rohöl, wäre der Bedarf gleich Null, weil dafür lohnt es sich nicht einen Fabrikkomplex hochzuziehen oder einen Dieselmotor zu entwickeln.

Letztlich werden alle Güter welche sich "eigentlich nicht lohnen" aber durch künstlich niedrige Rohstoffpreise lukrativ wurden irgendwann wieder weg fallen.
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 10. Jan 2016, 01:14

Skeltek hat geschrieben:Letztlich werden alle Güter welche sich "eigentlich nicht lohnen" aber durch künstlich niedrige Rohstoffpreise lukrativ wurden irgendwann wieder weg fallen.
Weggefallen sind in der "Wegwerf-Gesellschaft" vor allem einige Berufszweige: wer lässt seine Uhr, seine Schuhe, PC oder Handy noch reparieren? Es wird schlichtweg aus dem Vollem geschöpft. Die von der westlichen Industrie verbreitete Suggestion, sich lieber etwas Neues zu kaufen (nachdem das Produkt meistens 2 Monate nach der gesetzlich zugesicherten Garantie sowieso kaputt geht), statt etwas reparieren zu lassen, kommt noch hinzu.

Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Lenin; er hatte einst behauptet: "Eines Tages vekaufen uns die Kapitalisten die Stricke, mit denen wir sie aufknüpfen werden."
Man sollte diesen Gedanken (unpolitisch gesehen) einmal weiterspinnen...

Beispiel: wer mit einem defektem Tintenstrahldrucker zu einem Händler geht, wird in der Regel ausgelacht. Ist mir schon passiert...
Grund: Beschaffung von Ersatzteilen und Bezahlung des Handwerkers sind teurer als eine Neuinvestition.

Das alles ist ebensowenig nachvollziehbar wie die Tatsache, dass man in der DDR 10 bis 15 Jahre auf ein (fabrikneues) Auto warten musste.
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Skeltek » 10. Jan 2016, 08:41

Stephen hat geschrieben: Weggefallen sind in der "Wegwerf-Gesellschaft" vor allem einige Berufszweige: wer lässt seine Uhr, seine Schuhe, PC oder Handy noch reparieren?
Sehr schlechte Beispiele, das kann doch jeder selbst machen mit ein paar Stunden bis paar Tagen Aufwand :-)
Rohstoffe sparen sollen lieber die anderen, in der gleichen Zeit kann man viel lukrativer Sachen neu herstellen wenn man künstlich für billigen Rohstoffnachschub sorgt.
Keiner würde sich einfach einen neuen PC herstellen lassen, wenn man das Coltan Wochen lang selbst graben müsste.
Und Kleidung, Nahrung und Möbel kann man ja billigst importieren lassen - die Leute dort arbeiten gerne billigst für ihren Liter Wasser am Tag :-)
Wer hier Zynik findet behalte sie für sich, er wird sie eines Tages noch brauchen ^^
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 10. Jan 2016, 09:15

Skeltek hat geschrieben:Sehr schlechte Beispiele
Habe ein besseres: an einer Tastatur ist mir mal ein Aufsteller abgebrochen (die zum Aufklappen an der Rückseite).
Keiner von mindestens 3 besuchten Händlern hatte so ein Ersatzteil vorrätig. Endeffekt: neue Tastatur gekauft und fast 5 Liter Benzin verjubelt...
Statt 2 Cent also 25 Euro ausgegeben...
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Skeltek » 10. Jan 2016, 11:04

Habe beim Arlt in Stuttgart einen neuen CPU-Kühler gekauft für 40 Euro.
Man hatte wohl geringsfügigst an der Materialqualität gespart (vermutlich 1/20 Cent Ersparnis) und die Metalleiste ist beim Arretieren des Lüfters auf der CPU einfach in der Mitter durchgebrochen anstatt sich zu verbiegen.
Meine CPU war dadurch völlig zerstört worden, teilweise zerbröselt. Man wies mich darauf hin das sie für Folgeschäden keine Haftung übernehmen, man wollte mir noch nicht einmal den 1 Cent teuren Metalbügel ersetzen. Stattdessen durfte ich mir ein CPU-Bundle kaufen für 450€, weil alles billigere nicht mehr kompatibel war.
Garantie hat man maximal auf das Einzelteil selbst, auch wenn es andere PC-Komponenten durch vorausgehende Fahrlässigkeit aktiv schädigt.
So auch einmal das Netzteil, welches neu mein Motherboard geröstet hat... zumindest ist es gewinnorientiert für die Unternehmen.
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 10. Jan 2016, 12:21

Skeltek hat geschrieben:Man wies mich darauf hin das sie für Folgeschäden keine Haftung übernehmen...
Über den HP-Support-Assistant wurde mir angeboten, die Garantie für meinen Laptop (gerade mal 1/2 Jahr alt) für 133€ um 1 Jahr zu verlängern (also auf insgesamt 3 Jahre).
Es ist (jedenfalls für mich) völlig offensichtlich, dass Produkte so konstruiert werden, dass sie nach 2 Jahren kaputt gehen sollen.
So gesehen würden sich die 133€ (etwa 12% vom Anschaffungspreis) aber lohnen :mrgreen:
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Alberich » 10. Jan 2016, 13:16

Stephen hat geschrieben: Statt 2 Cent also 25 Euro ausgegeben...
Zwei-Komponenten Kleber: 1€.
Stückchen Holz: garnichts.
Mein erster Ersatzlüfter vom Betriebshof/Sammelstelle Elektro.
Immer Schraubenzieher dabei.
Schweinerei sind die Sechskant-Imbus. Dreher von Fachfirma geliehen gegen Kaution.
Macht Spass
MfG
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 10. Jan 2016, 13:20

Den Kleber hätte ich gar nicht gebraucht, es war nur eine Nut weggebrochen.
Das Teil ist aus Plaste, nicht aus Holz ;)

Man könnte natürlich auch einen halben Weinkorken oder Knetmasse benutzen. Aber ich gebe offen zu, dass mich solche Lösungen nur "wuschig" machen würden... ;)
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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von gravi » 10. Jan 2016, 18:50

Es ist tatsächlich so, dass Produkte heute so konstruiert werden, dass sie nach Ablauf der Garantie kaputt gehen.
In den Herstellerfirmen werden eigene Abteilungen dafür unterhalten. Z.B. werden wärmeempfindliche Bauteile so platziert, dass sie der Wärme von beispielsweise Netzteilen ausgesetzt sind.

Ich konnte mich mal mit jemandem unterhalten, der als Automobil- Zulieferer Auspuffanlagen herstellte. Er meinte, es wäre überhaupt kein Problem, einen Auspuff zu konstruieren, der die Lebensdauer des Fahrzeugs besitzt. Aber er darf das nicht!

Mein TFT war vor einiger Zeit defekt. Aufgeschraubt: Wechselrichter war platt. In Bucht Ersatzteil gesucht: Ja, aber nur in den USA erhältlich. Aber kein Problem, nach ein paar Tagen war das Teil da, 10 Euros und mein TFT geht wieder wie neu.

Jetztv repariere ich gerade einen Heizlüfter. Gut, der hat nur 7 Euro gekostet, aber der Lüfter lief mal nicht an und da wurde das Teil sehr heiß. Darin ist eine Temperatursicherung eingebaut. Die habe ich gerade in der Bucht "geschossen" - für 40 Cent.

Wirklich, ich bin ein extremer Gegner der Wegwerf- Gesellschaft. Was sich irgendwie reparieren lässt, das führe ich auch durch. Z.B. habe ich noch keinen einzigen PC gekauft. Mein Sohn ist Netzwerktechniker und staubt öfter bei Kunden "Alt- Geräte" ab. Aus denen stelle ich mir meine Computertechnik zusammen. Okay, das ist zwar nicht immer die modernste Technik, aber für meine Zwecke völlig ausreichend. Und kostenlos... :D

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Re: Die knappsten Rohstoffe auf der Erde

Beitrag von Stephen » 10. Jan 2016, 22:28

gravi hat geschrieben:In den Herstellerfirmen werden eigene Abteilungen dafür unterhalten. Z.B. werden wärmeempfindliche Bauteile so platziert, dass sie der Wärme von beispielsweise Netzteilen ausgesetzt sind.
Und genau diese "Marketing-Strategie" bringt mich auf die Palme - da könnte ich vor Wut im Dreieck springen :devil:
Überhaupt daran zu denken, ein Produkt so zu konstruieren, dass es nach einer gewissen Zeit den Geist aufgibt, ist meiner Ansicht nach schon strafbar (mindestens arglistige Täuschung). Aber da wir in einer Demokratie leben (von der behauptet wird, dass sie die Fortsetzung der Diktatur sei - nur mit subtileren Mitteln...) kann man eben nicht auf Gerechtigkeit hoffen und wird nach allen Regeln der Kunst schonungslos verar ... veralbert...
gravi hat geschrieben:Was sich irgendwie reparieren lässt, das führe ich auch durch.
Das würde ich auch gerne machen, aber ich kann ja nicht mal ein Touchscreen am Smartphone ordentlich bedienen; zwei linke (oder zu große) Hände nennt man das wohl. Ich kann nicht mal die Batterien für den Feuermelder an der Decke auswechseln (da kommt zusätzlich noch Höhenangst dazu). Hat aber auch einen Vorteil: wenn die zur Hilfe gerufene Nachbarin auf die Leiter steigt, hat man einen netten Anblick als Leiter-Halter ;)
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