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Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik
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Frank
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Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von Frank » 28. Mai 2015, 10:02

Der moderne Mensch lebt ohne andersartige Mitmenschen. Früher war das offenbar anders: Im Pliozän existierten verschiedene Arten parallel. Ein neuer Fund in Äthiopien stellt das Bild des menschlichen Stammbaums infrage.

Warum ist das alles relevant?

Das bemerkenswerteste an der Studie ist nicht die Erhöhung der Artzahl im Zeitfenster des mittleren Pliozäns. Bis vor wenigen Jahren ging man dort von einer relativ weit verbreiteten Art aus, Australopithecus afarensis, und sah Australophitecinen anderer Art eher in einer zeitlichen Abfolge. Der neue Fund bestätigt nur die neue Sicht, dass eben mehrere Arten nebeneinander lebten.

Darüber hinaus hat der Fund aber weitere Implikationen. Arten werden anhand morphologischer Eigenschaften bestimmt, also sicht- und messbaren körperlichen Unterschieden. Im menschlichen Stammbaum dienen dazu häufig solche von Kiefer und Zähnen.

Der neue Fund zeigt nun, dass bestimmte Eigenschaften des Kauapparates, die wir bisher als originäres Merkmal von Menschen gesehen haben, offenbar weit früher ausgeprägt wurden als bisher gedacht. Denn anders wäre nicht zu erklären, dass mehrere, parallel existierende Arten vergleichbare Eigenschaften zeigen: Man muss annehmen, dass sie eine Erbschaft früher lebender Vorfahren waren.

Das aber passt nicht so recht zu den bislang angenommenen Abfolgen und zeitlichen Dimensionen der Entwicklung hin zum Menschen. Die Autoren der Studie drücken das so aus: "Die taxonomischen und phylogenetischen Beziehungen unter frühen Homininen werden durch die Addition neuer Arten komplizierter, und der Zeitrahmen und die Einordnung früher Homo werden infrage gestellt."

Man könnte auch sagen: Jeder neue Fund wirft neue Fragen auf. Die Fossilien aus Äthiopien zeigen, dass man deutlich weiter zurückblicken muss, wenn man nach der Wurzel des Stammbaums sucht.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 35834.html

Man sieht immer mehr, dass das Alter der Menschheit immer weiter nach hinten verschoben wird. Warum allerdings nur eine einzige Spezies(nämlich wir)übrig blieb, lässt vieeeeel Raum für Spekulatius.

Ich bin ja immer noch der Meinung das ich ein direkter Nachfahre von Mork vom Ork bin. :devil:
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Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von gravi » 28. Mai 2015, 20:36

Dass du etwas Besonderes bist wusste ich ja schon immer. Aber: produzierst du deine Nachfahren auch, indem du einen nassen Finger ins Ohr steckst? :lol:

Ja, den Mork kenne ich auch. War ne nette Sache. Die Geschichte unserer Vorfahren wird immer komplizierter - viel ist darüber stets auch in der SdW zu lesen.

Gruß
gravi
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Re: Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von Frank » 29. Mai 2015, 15:33

gravi hat geschrieben:Dass du etwas Besonderes bist wusste ich ja schon immer. Aber: produzierst du deine Nachfahren auch, indem du einen nassen Finger ins Ohr steckst? :lol:

Ja, den Mork kenne ich auch. War ne nette Sache. Die Geschichte unserer Vorfahren wird immer komplizierter - viel ist darüber stets auch in der SdW zu lesen.

Gruß
gravi
Hast du nicht gewusst, wieviel ein Finger im Ohr Spass machen kann? :mrgreen: :devil:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Siggi

Re: Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von Siggi » 30. Mai 2015, 14:14

Ich habe mich mit dem Thema auch schon vor einiger Zeit und auch immer mal wieder beschäftigt. Da muss ich sagen, habe ich keine Ahnung. Es gibt viele Vermutungen. Die eine davon wäre, dass durch zumindest in Ostafrika durch grundlegende Klimaveränderungen die eine Art sich dem anpassen konnte und die andere Art eben nicht.
Denkbar wäre auch, dass es einen Verdrängungswettbewerb gab um Nahrungsquellen oder es gab nun ja heikles Thema eine gewisse Art von Kanibalismus und die eine Art hat die andere eben halt als Nahrungsquelle gsehen. Das gibt es bei vielen Affenarten im Urwald heutzutage immer noch. Es werden andere Affenarten gejagt und dann deren Fleisch gegesssen.
Es wäre auch denkbar, dass es zu einer Vermischung der Rassen gekommen ist sofern diese sich als kompatibel erweisen.
Das sind Fragen über Fragen oder warum gibt es den Neandertaler nicht mehr?
Ich glaube nicht, dass Knochenfunde genaue Auskunft über das Verhalten eines Wesens Auskunft geben können. Auch nicht auf deren interlektuellen Fähigkeiten.
Wir selber haben ja auch zu 99% die gleichen Gene wie ein Affe oder Schimpanse, trotzdem sind wir nicht kompatibel, d.h. ich werde mit Sicherheit mit einem Affen keine Nachkommen auf natürliche Art und Weise erzeugen können ausser im Labor.
Frage ist natürlich auch, ob man aus versteinerten Knochen überhaupt Rückschlüsse ziehen kann. Ein Sklett eines Primaten dürfte unserem sehr ähnlich sein aber in der Realität unterscheiden wir uns doch grundlegend.
Warum wir als homo sapiens sapiens überlebt haben könnte man auch so umschreiben, dass unsere kognitiven Fähigkeiten eben grösser waren. Damit meine ich Sprache oder eine Form der Kommunikation und der besseren Zusammenarbeit.

lg

Siggi

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Re: Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von gravi » 30. Mai 2015, 19:40

Wie ich schon sagte, findet man in der SdW sehr vieles zum Thema, z.B. in der diesjährigen Januarausgabe.
Die haben aber auch eine sehr informative Seite:

http://www.spektrum.de/menschwerdung

Gruß
gravi
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Re: Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von Skeltek » 31. Mai 2015, 10:31

Siggi hat geschrieben: ..., d.h. ich werde mit Sicherheit mit einem Affen keine Nachkommen auf natürliche Art und Weise erzeugen können...
Du kannst doch von dir nicht auf den Rest der Menschheit schließen ^^
Hat es schon jemand versucht?
Es kann manchmal vielleicht ausreichend sein, dieselbe Anzahl Chromosomen zu haben. Ich würde es nicht völlig ausschließen, dass bei diversen Konstellationen, Mutationen oder Kopierfehlern die Natur es manchmal doch durchziehen könnte. Ob im Zweifelsfall das neue Lebewesen lebensfähig ist ist wiederum eine andere Frage - umso unähnlicher die beiden Spezies, umso unwahrscheinlicher z.B. das Weichgewebe und Knochen zusammenpassen.

Übrigens schiebe ich unser Überleben im Vergleich zu den anderen primär auf unsere extreme Agressivität, Habgier und Willenskraft.
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Re: Vormenschen: Lucys Nachbarn der anderen Art

Beitrag von Frank » 31. Mai 2015, 15:16

Skeltek hat geschrieben:Übrigens schiebe ich unser Überleben im Vergleich zu den anderen primär auf unsere extreme Agressivität, Habgier und Willenskraft.
Das unterschreibe ich zu 100%!
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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