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Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik

Kann man jemals ein menschliches Gehirn im PC ersetzen?

Niemals
11
38%
in 10 Jahren
3
10%
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5
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in 100 bis 1000 Jahren
7
24%
später...
3
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 27. Dez 2015, 03:44

Skeltek hat geschrieben:Denkst du das kann man bei Bakterien auch "Trieb" nennen? Vielleicht kann man es auch anders herum auffassen und realisiert dan plötzlich, dass das Wort Trieb auch bei höheren Lebewesen unangebracht ist.
Tja, das ist bei den Bakterien sicherlich schwierig zu beantworten, weil die kein Geschlecht haben und sich ganz harmlos und unspektakulär asexuell durch Zellteilung vermehren. Woher der "Drang" (um es nicht Trieb zu nennen) kommt, sich vermehren zu müssen/wollen/dürfen/können... - keine Ahnung. Die Info wird wohl irgendwo in den Genen stecken (das primitivste Bakterium Carsonella ruddii hat immerhin 182 davon)...

PS: Menschen sollen zwischen 40.000 und 150.000 Gene haben: http://www.spektrum.de/magazin/nachgeha ... sch/826537
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Alberich » 27. Dez 2015, 13:55

@skeltek
Schon frühe Echsen waren primär darauf ausgelegt Bildänderungen und Bewegung viel schneller registrieren zu können.
Eben! Frösche und Vögel sind Nachkommen jener Echsen.
Nerven sind wie Kupferdrähte nur die Leiter. Impulserzeuger sind die Neuronen etc.
MfG
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Alberich » 27. Dez 2015, 14:50

Wer sich dafür interessiert (zählt auch zum Universum!):
Nobel-Preisträger Manfred Eigen und Ruthild Winkler: Das Spiel/Naturgesetze steuern den Zufall, Piper/1985 5.Aufl.
Etwas betagt. Ausführlicher und einfacher beschrieben von Hoimar v. Ditfurth/Der Geist fiel nicht vom Himmel.
Schöner link mit weiteren links:
http://www.wisotop.de/evolution-sehen-augen.shtml
Die Evolution sollte auch viele unserer aktuellen Probleme berühren.
Viel Freude
Alberich
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Tarek » 29. Dez 2015, 12:37

Nein, ich hoffe das wird niemals möglich sein, ich finde die Vorstellung irgendwie gruselig .....

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 1. Feb 2016, 07:21

Wieder einen Schritt weiter:
http://www.nature.com/news/google-ai-al ... 1508_RHBox
Habe etwas ein wenig gelesen, auch über google-AI und dergleichen, man erfährt praktisch nichts über Details des Funktionsprinzips derer neuralen Netzwerke, aber es scheint in die selbe Richtung zu gehen wie mein Ansatz daheim.
Bin etwas froh dass die in einem Bereich zumindest nicht viel weiter sind:
Die AIs verfügen über keinerlei Gedächtniss, es kann zwar zu jeder Kombination an Input die erfahrungsgemäß erlernte beste Lösung anwenden, allerdings weder voraus planen noch eine zeitliche Abhängigkeit abspeichern oder rekonstruieren.

Ich denke das Problem was die haben ist wohl einfach:
Das Gehirn arbeitet simultan überall parallel, was eine völlig natürliche Folge des Aufbaus ist. Eine AI müsste um das zu simulieren ständig die zugeteilte Rechenzeit jedem einzelnen Knoten neu berechnen und zuteilen, was nur quantisiert für Cluster aber nicht fließend dynamisch allgemein möglich ist.
Der Gedanke den ich hatte, war ein Kernstück zu verwenden, das zirkulär alle angeschlossenen Schnittstellen abklappert und danach situationsbedingt nach Wahrscheinlichkeit und momentaner Assoziationsstärke entscheidet welche Schnittstelle als nächstes abgearbeitet werden sollte.
Dabei kommt (nicht gerade überaschend) vor, dass eine Schnittstelle mehrmals angesprochen wird, obwohl das dahinter liegende Modul immer noch mit dem alten Prozess beschäftigt ist. Daraus ergeben sich Fehler beim Lernprozess, da sich mehrere Fehlerfeedbacks anstauen und später verarbeitete Lernprozesse ein Netzwerk optimieren, welches eigentlich bereits in veränderter Form vorliegt und für welches das spätere Fehlerfeedback in der Regel nur teilweise anwendbar ist. Das ist vergleichbar wie wenn mehrere Personen gleichzeitig ein fehlerhaftes Programm korrigieren - die Korrektur eines Fehlers kann die simultane Korrektur eines zweiten Fehlers negativ beeinflussen.

Im Grunde genommen ließen sich alle durch das Feedback als Fehler markierten Verarbeitungsprozesse aufstauen und später in einer Ruhephase alle nacheinander verarbeiten (Das erinnert mich doch stark an den menschlichen Schlaf; Zufall?).
Diese Art von lernen bietet den Vorteil, dass während der aktiven Phase die Performance nicht durch gleichzeitiges Lernen vermindert wird. Andererseits bietet es den Nachteil, dass sich relativ viel zu lernendes anstaut und so das Netzwerk fehlerhaft lernt (wie gesagt, mehrere Fehler gleichzeitig korrigieren ist eigentlich suboptimal).
Möglicherweise brauchen auch Babies deshalb viel kürzere Schlafphasen aber öfter am Tag, da die Kernstücke bei der Entwicklung viel empfindlicher auf "falsches Lernen" reagieren.

Falls jemand gute Seiten kennt, wo man sich über die neuesten oder gängigen Entwicklungen im Thema AIs informieren kann, wäre ich sehr dankbar. Ich habe zwar gesucht, aber nichts gefunden - zumindest nicht, welche Konzepte sich als am praktikabelsten in der Umsetzung bisher erwiesen haben. Und ich habe wirklich keine Lust alles selbst per Trial&Error zu ergründen.
Die Konzepte sind eigentlich klar und umsetzbar, allerdings ist in der Regel vorher nicht abzusehen, zu welchen Größenordnungen so ein Netzwerk Memoryvolumentechnisch anschwellen kann, bevor überschüssige Knoten wieder weg reduziert werden...
Und es ist extrem viel Arbeit etwas zu ändern um einen marginalen Erfahrungsgewinn zu verbuchen.
Gruß, Skel
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 1. Feb 2016, 07:51

Skeltek hat geschrieben:Falls jemand gute Seiten kennt, wo man sich über die neuesten oder gängigen Entwicklungen im Thema AIs informieren kann, wäre ich sehr dankbar.
Ich fand den Turing-Test mal ganz amüsant, aber ich denke, dass der dir bereits bekannt ist.
Der US-Soziologe Hugh G. Loebner lobte 1991 einen Preis von 100.000 Dollar für das Computerprogramm aus, das den Turing-Test besteht und eine Expertenjury hinters Licht führt. Bis 2013 hat niemand den Preis erhalten, und der Großteil der KI-Forscher geht davon aus, dass das auch in absehbarer Zeit nicht passieren wird.
Quelle: http://www.planet-wissen.de/technik/com ... index.html
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 1. Feb 2016, 08:00

Stephen hat geschrieben:
Der US-Soziologe Hugh G. Loebner lobte 1991 einen Preis von 100.000 Dollar für das Computerprogramm aus, das den Turing-Test besteht und eine Expertenjury hinters Licht führt.
Das wäre gar nicht so schwer. Ich kenne einige Individuen, welche aufgrund ihrer Blödheit von der Jury garantiert für eine AI gehalten werden würden.
Sobald die Jury sowohl den Menschen als auch die AI als "künstlich" einstufen, ist eine Ununterscheidbarkeit hergestellt.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Frank » 1. Feb 2016, 09:20

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von seeker » 1. Feb 2016, 11:30

Ich möchte euch bei diesem Thema auch einmal einen Film von 2015 an Herz legen, den ich gleichermaßen intelligent und gut wie beunruhigend finde und der nachdenklich stimmen kann (der Autor und Regisseur Alex Garland hat auch bei dem Film "Sunshine" als Drehbuchautor mitgewirkt):

Ex Machina
http://www.filmstarts.de/kritiken/219931.html

Vergiss den Turing-Test, was kommt danach...?

Hat den schon jemand von euch gesehen?

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 1. Feb 2016, 13:16

Ja, den Film habe ich gesehen (eine Freundin wollte unbedingt rein :-) und er ist auch gut gemacht. Leider bringt er thematisch weder viel neues noch ist er sonderlich anspruchsvoll.
Er zeigt aber gegen Ende ganz gut, dass eine AI ziemlich genau dasselbe tun würde wie ein Mensch - ganz gleich ob sie Bewusstsein hat oder nicht.
Man sollte auch nicht vergessen bei der Beurteilung des Filmes, dass Empathie etwas durch die Natur evolutionär entwickeltes ist und auch nicht jeder Mensch darüber verfügt. Soziopathen bei welchen dieser evolutionär entwickelte Part im Gehirn nicht entwickelt ist, können noch gefühlloserer sein. Andererseits können auch stark empathisch empfindende Menschen über sich hinaus wachsen und trotz Widerwillen und gegen ihre Gefühle eine kaltherzige Enscheidung treffen weil sie notwendig oder wichtig ist.
Der Film lässt diese Frage letzten Endes völlig offen und das ist auch das einzige das er vernünftig tun kann.

Turing Test:
Wieso müssen Menschen nicht beweisen, dass sie über Bewusstsein verfügen? Ich meine, ich kann nicht sonderlich viel erkennen, was sie von einer AI unterscheiden sollte. Es ist nunmal ein Hard Problem.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 2. Feb 2016, 06:16

@Skeltek
Der Turing-Test ist sowieso umstritten, deshalb schrieb ich auch oben, dass er mich "amüsiert" hat.
Trotzdem scheinen die Algorithmen zu funktionieren, es hat ihn noch keine Maschine bestanden...

Ich habe mir dazu mal folgendes Beispiel überlegt:
Stellen wir uns einen Super-Computer vor, der mit allem möglichen Schnickschnak ausgerüstet ist: Bewegungssensoren, Hochleistungsmikrofe, Wärmebildkamera etc.
Somit wäre er tatsächlich in der Lage, durch Verhaltensmuster, Sprache, Gestiken und ähnliches zum Beispiel Menschen zu unterscheiden, die vor ihn treten und mit ihm kommunizieren wollen. Anhand neuester Technologien ist es sogar möglich, den physischen Zustand einer Person weitestgehend zu interpretieren. Es wäre also durchaus denkbar, dass der Blechkollege mich mit den Worten empfängt: "Hallo Stephen, warum geht es dir heute so schlecht?"

Aber das könnte ich ihm alles "vorgespielt" haben, indem ich hinkend, hustend und taumelnd zu ihm kam. OK - das könnte ich auch einem Menschen vorgaukeln. Wenn ich dem aber sage: "Das war nur ein Scherz!" würde er entweder lachen oder angefressen sein.

Diese Gefühle wird ein Computer niemals haben ;)

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 2. Feb 2016, 10:12

Hmm, denkst du? Wieso sollte es eine AI nicht negativ werten, wenn du dafür verantwortlich bist, das sie negatives Feedback bekommt und ihr neuronales Netzt nur unnötig mit irgendwelchen von Außen bewusst fehlgeleiteten Bemühungen und Lernverfahren stresst?
Was macht den der Bauch, wenn es einem Menschen schlecht geht und er sich in eine Extremsituation welche ihn in extreme Aufruhr versetzt fühlt?
Tut er nicht genau das?

Turing Test... ich dachte das ist schlicht eine Jury von Menschen?
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 2. Feb 2016, 10:34

Skeltek hat geschrieben:Hmm, denkst du? Wieso sollte es eine AI nicht negativ werten, wenn du dafür verantwortlich bist, das sie negatives Feedback bekommt und ihr neuronales Netzt nur unnötig mit irgendwelchen von Außen bewusst fehlgeleiteten Bemühungen und Lernverfahren stresst?
Weil ich aus dem Raum treten und mich dann wieder ganz "normal" verhalten könnte ;)
Ich glaube, seeker hatte es mal angeschnitten: eine wirklich intelligente Maschine muss zwingend flexibel sein...

Suspekt ist mir natürlich, dass es "Lügendetektoren" gibt, die angeblich die Wahrheit herausfinden sollen ;)
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 8. Feb 2016, 13:29

Hier ein Beispiel, warum ich mich für Antwort a ("es wird niemals möglich sein, ein menschliches Gehirn zu duplizieren) entschieden habe:
Während eines Überfalls prügelt Antonio Bustamante einen Mann zu Tode. Die Staatsanwälte fordern die Todesstrafe. Doch bis zu seinem 22. Lebensjahr war Bustamante kein Bürger mit Hang zur Gewalt. Erst nach einer massiven Kopfverletzung begann seine kriminelle Laufbahn. Die Verteidiger lassen einen Hirnscan des Angeklagten anfertigen und vergleichen das mit einem "normalen" Gehirn. Seit seinem Unfall ist der präfrontale Cortex beschädigt, was zu impulsivem Verhalten führt. Die Todesstrafe wird zu einer lebenslänglichen Haftstrafe.
Quelle: tv14 2/2016, Seite 22

Was ich damit ausdrücken möchte: wenn ein menschliches Gehirn "defekt" ist, funktioniert es noch, nur scheinbar irgendwie anders.
Das ist nicht vergleichbar mit einem RAID-System, wo ich z.B. eine Festplatte im laufenden Betrieb ziehen und gegen eine andere austauschen kann - der Server funktioniert (normalerweise) genau wie zuvor. "Verhaltensstörungen" kann ich mir bei einem PC-Gehirn beim allerbesten Willen nicht vorstellen...

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 8. Feb 2016, 16:30

Nimm eine altmodische Rechenmaschine und breche einen Zacken aus einem der zahnräder.... sie funktioniert danach nicht mehr wie ursprünglich, aber sie funktioniert.
Ein neuronales Netzwerk, wo man einen Teil der Knoten entfernt funktioniert danach auch noch, allerdings fehlt irgendwo dann bei ein paar Zellen der Input, welcher dann ausbleibt um die richtigen Ergebnisse weiterzuleiten...
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von tomS » 9. Feb 2016, 07:38

Der Turing-Test dient dazu, das Denkvermögen von Computer/Roboter/AI und Mensch anhand der extern sichtbaren Verhaltensweisen zu vergleichen.

Der Turing-Test dient nicht dazu, Intentionalität, Qualia = mentale Zustände, Bewusstseins etc. nachzuweisen. Dies kann er prinzipbedingt nicht leisten. Wenn er es leisten könnte, dann nur unter der zusätzlichen Hypothese, dass extern sichtbare Verhaltensweisen einen Rückschluss auf die mentalen Zustände zulassen. Diese Hypothese ist jedoch weder belegbar noch mittels des Tests überprüfbar.

Das bedeutet nun nicht, dass ein Computer ein menschliches Gehirn niemals duplizieren kann. Es bedeutet lediglich, dass wenn er es könnte, dieses nicht mittels des Turing-Tests nachweisbar wäre.
Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von seeker » 9. Feb 2016, 11:27

Die interessantere Frage ist:
Ab welchem Zeitpunkt wäre es für uns Menschen egal, ob die Maschine nun wirklich ein Bewusstsein hat oder ein solches nur simuliert?
Vielleicht dann, wenn die KI anfängt zu bezweifeln, dass wir ein Bewusstsein hätten und von uns einen Beweis einfordert? :)

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 9. Feb 2016, 15:45

Das erste Programm, das sich mit dieser Thematik beschäftigte, wurde übrigens bereits 1966 (!) von Joseph Weizenbaum entwickelt und hörte auf den Namen ELIZA. An den grundlegenden Programmier-Prinzipien hat sich bis heute wenig verändert. Warum? Weil es eben (noch) nicht wesentlich anders geht. Ein Umbruch könnten die Systeme sein, die die Sprache analysieren...

Meiner Meinung nach hat es nicht einmal ansatzweise etwas mit Intelligenz oder Bewusstsein zu tun, wenn die Frage eines Menschen an die Maschine auf Wörter reduziert und der Zusammenhang nicht verstanden wird. Der Inhalt der Frage ansich "interessiert" die KI nicht, auch wenn sie auf meine Eingabe ("Ich bin krank, was soll ich tun?") höflich mit "Das tut mir leid, gehe doch zum Arzt!" antwortet; sie hat mein Problem nicht begriffen...
Eine Antwort wie: "Wo hast du Schmerzen und seit wann treten die auf?" wäre schon ein immenser Fortschritt!

Sollten mehrere Substantive in einem Satz vorkommen ("Auf der Autobahn ist gestern ein Unfall geschehen, aber zum Glück kamen alle mit dem Schrecken davon") dann wäre die (heutige) KI komplett überfordert. Auf welches Wort soll sie reagieren? Und wie passen Glück und Schrecken zusammen? Ist die Grundaussage positiv oder negativ?

Gruß
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von gravi » 9. Feb 2016, 18:55

Übrigens ist in der aktuellen Spektrum (2/2016) ein interessanter Artikel zu finden, nämlich dass man Robotern "Gefühle" beibringen will. Dazu werden sie mit einem Empathiemodul ausgestattet, welches einerseits die menschlichen Gesichtszüge erkennen kann, darüber hinaus aber auch die Software Stimmungslagen der Sprache erlernen kann. Dazu hat man den Roboter (der momentan nur ein einfacher PC mit Kamera und Mikrofon ist) mit hunderten Stunden an akustischen Daten gefüttert. Heute ist der Rechner relativ schnell in der Lage, schon einfache Gespräche - in verschiedenen Sprachen - zu führen und die Stimmungslage des Gegenübers zu analysieren. Das ist zwar noch ein Prototyp, aber man ist auf dem Weg...

Vielleicht haben wir ja eines Tages einen Blechkameraden daheim, der unserem Gesichtsausdruck entnimmt "Hol' mir mal ein Bier" :wink: :beer:

Gruß
gravi
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von tomS » 10. Feb 2016, 00:02

Interessant.

Aber ob ein Roboter fühlt, oder ob er sich nur so verhält, wie wenn er fühlen würde, entzieht sich der wissenschaftlichen Bewertung. Mentale Zustände sind nicht objektivierbar.
Gruß
Tom

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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 10. Feb 2016, 06:09

tomS hat geschrieben:Aber ob ein Roboter fühlt, oder ob er sich nur so verhält, wie wenn er fühlen würde, entzieht sich der wissenschaftlichen Bewertung.
Genau das ist der Knackpunkt. Und ich bin zu 99,9% davon überzeugt, dass er nur so tut (wenn er es einmal kann).

Die Sprachanalyseprogramme dienen eigentlich nur dem Menschen, der durch einen Computer prüfen lässt, was sein ebenfalls menschlicher Gegenüber für ein "Typ" ist (sein könnte). So gesehen ist der PC nur ein Vermittler, der kein Wort (Inhalt eines Satzes) versteht und nur aufgenommene Frequenzen mit Sprachmustern abgleicht und in seinen Wörterbüchern und im Thesaurus nachschlägt. Am Ende spuckt der Drucker dann ein Blatt Papier aus auf dem zum Beispiel steht: Herr XY verfügt über einen durchschnittlichen Wortschatz, seine Stimme klingt warm und meistens überzeugend. Das unschöne Bindewörtchen "äh" hat er während des 33 Minuten dauernden Vorstellungsgespräches 7-Mal benutzt: das ist ein guter Wert. Auf gestellte Fragen hat er überschnell geantwortet (Reaktionszeit 0,2 Sekunden). Verlegenheitshüsteln wurden während der gesamten Sitzung nur 2-Mal registriert. Er spricht fast dialektfrei, ist wahrscheinlich in Niedersachsen aufgewachsen. Allerdings neigt er zu Polemik, Ironie und Arroganz. Dennoch kann er sich durchsetzen und ist zu 92,5% für den Posten als Abteilungsleiter geeignet.

Oder so ähnlich - ich habe mir das jetzt nur so aus den Fingern gesogen :wink:

Ich hatte dazu schon mal was geschrieben: viewtopic.php?f=65&t=3160

Gruß
Steffen
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Skeltek » 10. Feb 2016, 10:46

tomS hat geschrieben:Interessant.

Aber ob ein Roboter fühlt, oder ob er sich nur so verhält, wie wenn er fühlen würde, entzieht sich der wissenschaftlichen Bewertung. Mentale Zustände sind nicht objektivierbar.
Echt interessant ist auch, wie Sprache unser Denken und was wir den anderen mitteilen wollten beeinflusst. Oft gibt es in einigen Sprachen auch kein Wort für etwas, die Bedeutung ist nur ähnlich oder hat nur eine rein thematische Schnittmenge.
Meinst du hier nicht, dass mentale Zustände nicht subjektivierbar sind? Man kann ja sehr wohl den rein physischen, messbaren Teil bewerten - völlig objektiv als zugehörig zur Subkategorie irgendeines Erregungszustandes welcher z.B. Aktivität im Gehirn umgewichtet, den Körper mit Adrenalin flutet und die Hemmschwelle für eine Fluchtentscheidung massivst herabsetzt.

Nein, ich denke dass wir den objektiven Teil von mentalen Zuständen sehr wohl fast völlig erfassen können. Es ist eher der andere Teil, welcher Probleme macht: Dass wir da völlig subjektiv noch mehr hinein interpretieren wollen und zu sehen zumindest glauben, was bei einer Maschine gar nicht möglich ist.
Formuliert man die Aussage der oben genannten "Objektivierung" also richtig um, wechselt das ganze Verständniss und die neue Formulierung zeigt uns viel deutlicher, was das eigentliche Problem an der Sache ist.
Es ist nicht so, dass ein mentaler Zustand nicht vorwiegend objektiv beurteilbar wäre, es ist eher so, dass wir für das subjektive Verständniss keine Grundlage haben, was dann aber eher auf eine Unzulänglichkeit des Beobachtenden hindeutet.

Teilweise ist auch einfach unsere Sprache gar nicht so weit differenzierbar (wurde vielleicht einfach noch nie gemacht) um die komplexen Zustände alle nach Kategorien einteilen zu können - immerhin sind die Übergänge ja stark fließend und man hat das "hard problem".
Rein logisch gesprochen sind die vielen möglichen Zustände eines anderen Systems vom System des eigenen Gehirns aus gar nicht ausreichend genau bewertbar.
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von seeker » 10. Feb 2016, 12:46

Das hatten wir doch alles schon einmal...

Tom hat völlig Recht: mentale Zustände sind nicht objektivierbar!
D.h.: Du kannst die physikalische Außenseite noch so gut und genau untersuchen, objektivieren, einen Beweis, dass damit mentale Zustände, also Innenerleben, Bewusstsein, echtes Empfinden damit einhergeht ist damit nicht möglich, so lange du nicht nachweisen und erklären kannst warum bestimmte physikalische Zustände oder Prozesse zwingend mit einem Innenerleben einhergehen müssen - und warum genau so und nicht anders.

Ergo: Die Naturwissenschaft hat an dieser Stelle einen notorischen "blinden Fleck". Man kann zwar dennoch irgendwelche Zusammenhänge postulieren oder glauben, aber man kann sie eben prinzipiell nicht beweisen. Wir stehen hier vor der paradoxen Situation, dass aus naturwissenschaftlicher Sicht, also objektiv gesehen ganz einfach kein Bewusstsein existiert und wir dennoch ganz genau wissen, dass zumindest wir selbst eines haben - ohne ganz genau angeben zu können, was das denn nun genau sei, was wir da haben bzw. sind.


Siehe:
Das chinesische Zimmer
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Zimmer

Marys Zimmer
https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_%28G ... eriment%29

Gruß
seeker
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
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Stephen
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von Stephen » 10. Feb 2016, 12:47

Man muss natürlich hinzufügen, dass es auch unter menschlichen Wesen extremste Kommunikationsprobleme gibt.
Billige Beispiele: mein Gegenüber redet in einer mir völlig unbekannten Sprache oder einem mir unverständlichem Dialekt oder erzählt von Dingen, die ich nicht ansatzweise kapiere ... oder einer von uns (oder beide) hat mehr als 3 Promille Alkohol im Blut.

Das Hauptproblem bleibt für mich das Herstellen von Zusammenhängen aus gesprochenen oder geschriebenen Sätzen.
Wenn ich einem Menschen, der von Programmierung nicht ansatzweise Ahnung hat einen Quellcode vorlege, dann kann er mir den vorlesen oder gegebenenfalls auch übersetzen (was natürlich beides Quatsch wäre, weil dafür ist der Text ja nicht gedacht - und außerdem langweiliger als ein Telefonbuch). Er weiß im Endeffekt aber nicht, was das auf eine Maschine übertragen bewirkt.

Und umgedreht betrachtet stelle ich mir das auf den thread-Titel bezogen vor.

Gruß
Steffen
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tomS
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Re: Kann ein Computer ein menschliches Gehirn "duplizieren"?

Beitrag von tomS » 10. Feb 2016, 21:44

@seeker: Bingo!
Gruß
Tom

Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab.
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