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Beitrag von gravi » 31. Mai 2010, 19:27

Hallo zusammen,

bin gerade aus dem Urlaub zurück.
Nach einem Aufenthalt an der Ostsee machten wir einen Abstecher nach Hamburg und sahen uns dort u.a. die Tutanchamun- Ausstellung an. Ist zwar nicht gerade nicht gerade der Astronomie zuzuordnen, aber unwahrscheinlich beeindruckend. Es ist absolut irre, was man diesem Pharao mit ins Grab gegeben hat. Vor allem die handwerkliche Kunst ist fantastisch. Ich kann die Ausstellung nur jedem empfehlen, der es irgendwie ermöglichen kann - sie ist bis Ende August verlängert (einfach mal Tutanchamun + Hamburg googeln). Hier eines meiner Bilder:
pic1.JPG
Totenmaske Tutanch
pic1.JPG (13.02 KiB) 14931 mal betrachtet
Übrigens ist die Miniatureisenbahnwelt in der Speicherstadt ebenso fasziniernd...

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Orbit » 31. Mai 2010, 20:41

Hallo gravi
Ich habe die Ausstellung seinerzeit in Basel gesehen. Wirklich beeindruckend.

Orbit

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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von wilfried » 31. Mai 2010, 22:27

Guten tag Werner

ja, da kann ich Dir zustimmen. Diese alten Kulturen haben doch eine tiefe Verehrung ihrer Führungskräfte gezeigt.

Auf der anderen Seite ist es aber genauso erschreckend, wenn man bedenkt, dass diese Reichtümer damit dem Allgemeingut -heute sagt man Bruttosozialprodukt- abgegangen sind.

Die Modellbahn kenne ich auch. Ist schon irre, was die Leute da hingestellt haben. Faszination der Technik.

Gruß

Wilfried
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 2. Jun 2010, 15:36

Hallo,

wieder ein sehr spannendes Thema!

Tutenchamun soll mit gerade einmal 9 Jahren zum Pharao gekrönt worden sein. Nach einer im Januar 2005 durchgeführten CT-Analyse an seinem Leichnam ist er im Alter zwischen 18 und 20 Jahren gesstorben, wobei die Todesursache allerdings noch umstritten ist.

Natürlich war die Lebenserwartung im Alten Ägypten wesentlich geringer als heute (sie lag damals bei etwa 30 bis 35 Jahren). Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich früher schneller entwickelt hat. Oder etwa doch? Habt ihr plausible Erklärungen dafür, wie ein (nach unserer heutigen Einschätzung) Kind ein so gewaltiges Reich wie Ägypten regieren konnte? Gab es vor 4.000 Jahren keine Pupertät? Oder entwickelt sich das Gehirn prozentual zur Lebenserwartung?

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von seeker » 2. Jun 2010, 16:59

Stephen hat geschrieben:Habt ihr plausible Erklärungen dafür, wie ein ... Kind ein so gewaltiges Reich wie Ägypten regieren konnte?
Ja klar! Ganz einfach: Er hat es nicht wirklich regiert, sondern nur repräsentiert, wurde gesteuert.
Eine Galeonsfigur... Regiert haben in dieser Zeit mit Sicherheit vorwiegend ganz andere Leute, aus dem Hintergrund heraus.

Auszug aus Wikipedia/Tutanchamun:
Von einer Gemeinschaft aus hohen Beamten, Priestern, des Generals Haremhab und des ehemaligen Wesirs des Echnaton Aya, auch Eje genannt, der möglicherweise ein Bruder der Teje war, wird er erst vier Jahre nach dem Tode Echnatons als neunjähriger Prinz Tutanchaton zum Pharao gekrönt. Dazwischen liegt eine dreijährige Regentschaft des Semenchkare, dessen Identität unbekannt ist und teilweise Nofretete zugeschrieben wird.

Auf Grund seines sehr jungen Alters wird angenommen, dass der Kindkönig durch den Druck der Priesterschaft, hoher Beamter und wohl auch durch Eje, der den Titel Gottesvater führte, stark beeinflusst wurde. Der unmündige Pharao war leicht dazu zu bringen, die Verehrung des Gottes Aton zu beschränken und die Verhältnisse vor Echnatons „Revolution“ wiederherzustellen. Dies zeigt sich in der langsamen Abwendung vom Atonkult zu Beginn und während seiner Regierungszeit. Tutanchamun nimmt bei seiner Thronbesteigung den Thronnamen Neb-cheperu-Re an und wird mit Anchesenpaaton, der dritten Tochter Echnatons, die somit seine Schwester oder Halbschwester war, vermählt.
Eine durchschnittliche Lebenserwartung von 35 Jahren bedeutet übrigens nicht, dass es keine alten Leute gab.
Es bedeutet vielmehr, dass es eine hohe Kindersterblichkeit und viele Seuchen und Hungersnöte gab.
So kommt man im Durchschnitt auf diese kleine Zahl.

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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 2. Jun 2010, 19:31

Man darf auch nicht vergessen, dass es damals noch keine Antibiotika gab - eigentlich nichts an Medikamenten. Tutanch litt nachgewiesenermaßen an Malaria, hatte aufgrund einer Knieverletzung eine Sepsis und anhand des CT's erkannte man eine Schädelverletzung mit in den Kopf ragenden Knochensplittern. Ob letzteres ein Unfall war oder ein Attentat ist nicht sicher.
Jedenfalls hat der Gute an seinem Lebensende wohl ziemlich leiden müssen...

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 3. Jun 2010, 12:41

Hallo zusammen,

mir ist eigentlich auch irgendwie klar, dass Tutenchamun - zumindest zu Beginn seiner "Regierungszeit" - eher eine Marionette gewesen ist und die Geschicke Ägyptens von seinen "Beratern" gelenkt worden sein müssen.

Trotzdem - in unserer heutigen Gesellschaft sind (zumindest die Nachzügler) mit 30 Jahren gerade einmal fertig mit dem Studium, damals ist man in diesem Alter gestorben. Ausnahmen bestätigen da nur die Regel...

Es drängt sich da wirklich die Frage auf, ob man damals "schneller" erwachsen wurde. Oder von der Gesellschaft völlig anders geprägt worden ist als heute.

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 3. Jun 2010, 19:20

Aus physikalischer Sicht ist in diesem Zusammenhang sicherlich interessant, wie die alten Ägypter es schafften die Pyramiden zu erstellen. Dort wurden ja Steinblöcke von Tonnen über Kilometer transportiert und eingebaut - die Frage ist nur wie?
Überhaupt muss man den damaligen Baumeistern Respekt zollen. Diese Präzision, mit der Grakammern, Lüftungsschächte (?) uva. mehr erschaffen wurden ist mehr als beachtlich.

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 19. Dez 2010, 16:39

Kleiner Hinweis: die Tutanchamun- Ausstellung ist jetzt in Köln zu sehen.

Nach wie vor muss ich die alten Ägypter bewundern, was den Pyramidenbau betrifft. Hier mal ein Auszug aus einer Webseite zum Bau der Cheopspyramide:
Für den Bau wurden 2,3 - 2,5 Mio. Steinblöcke mit einem durchschnittsgewicht von ca. 2,5t verwendet. Bei einer angenommenen Bauzeit von 20 Jahren und 10 Arbeitsstunden pro Tag bedeutet dies:

* 125.000 Blöcke pro Jahr, oder
* 347 Blöcke pro Tag, oder
* 35 Blöcke pro Stunde, oder
* 1 Steinblock alle ~2 Minuten!!!
Dazu kommt dann noch die ungeheure Präzision mit der die Blöcke zusammengefügt wurden. Ich hätte wirklich gern einmal gewusst, wie das vollbracht wurde!

Die erwähnte Seite findet Ihr hier:

http://www.pyramidenbau.info/

Informativer ist natürlich Wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_%28Bauwerk%29

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 21. Dez 2010, 13:17

Hallo zusammen,

es ist tatsächlich so, dass die Vorgehensweise beim Bau der Pyramiden bis heute fast ausschließlich auf Theorien beruht.

- Waren die Erbauer Sklaven und/oder Freiwillige?
- Wieviel Arbeitskräfte waren daran beteiligt? (die Schätzungen schwanken extrem)
- Benutzte man Rampen, Flaschenzüge oder sogar Kräne und vor allem wo (innen und/oder außen)?
- Warum gibt es (fast) keine Überreste von Hütten, Arbeits-, Hilfs- und Baumaterialien?
- Wie konnten bis zu 50 Tonnen schwere Steinquader so exakt barbeitet, transportiert (das Rad war zwar bereits erfunden, taugte aber gerade dazu, einen Streitwagen zu tragen... - und richtige Straßen gab es erst im Alten Rom...) und in fast 150 Meter Höhe gehoben werden?

Das sind nur einige offene Fragen, während z.B. die zur Logistik (Verpflegung der Arbeiter, Koordination der Transportwege, Einsetzen der Blöcke an die richtige Stelle) noch nahezu vollkommen ungeklärt sind.

Ein wirklich komplexes Rätsel, welches wir wahrscheinlich niemals 100%ig lösen können werden.

Abgesehen von einigen Leuten, die die Hilfe von Außerirdischen oder Arten der Teleportation als Erklärung heranziehen :mrgreen:

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 21. Dez 2010, 17:21

Ich finde das Thema wirklich richtig spannend.

Hier ist eine Seite, die höchst interessante Informationen und Antworten liefert:

http://www.pyramidenbau.ch/

Dass dort Sklaven am Werk waren kann man wohl größtenteils ausschließen. Die Arbeiter sind im Gegenteil wahrscheinlich richtig gut versorgt und behandelt worden. Wie man die 50 t- Blöcke hergestellt und bewegt hat wird wohl noch längere Zeit rätselhaft bleiben.

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 22. Dez 2010, 17:55

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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 22. Dez 2010, 18:18

Diese Links sind in der Tat erwähnenswert - man liest sich gleich fest!
Danke dafür!

Gruß
gravi
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 10. Mär 2012, 14:16

Hallo,

habe eben zufällig einen zum thread passenden Beitrag in einer Zeitschrift (TV14, Ausgabe Nr. 6) gelesen. Das Thema ist unheimlich spannend - um nicht zu sagen: mysteriös...

Neben Gold in unvorstellbaren Mengen wurden im Grab (KV62, geöffnet von Howard Carter 1922) des Tutanchamun (der bei Übernahme seines Amtes als 9jähriger noch Tutanchaton hieß) seltsame Gegenstände gefunden. So z.B. Ostsee-Bernstein. Wie ist der nach Ägypten gekommen? Oder einen Dolch, dessen Klinge aus nichtirdischem Eisen bestehen soll. Doch damals konnte man Erz aus einem Meteoriten noch nicht zu einer Waffe verarbeiten...

Auch interessant: Was wir heute als Inzucht bezeichnen, war damals gang und gäbe. Ehen zwischen Mutter und Sohn, Vater und Tochter oder Bruder und Schwester waren unter den Herrscher-Familien Ägyptens die Regel und keineswegs Ausnahmen. Sie beugten damit angeblich dynastischen Risiken vor (eventuellen Invasionen durch Nubier, Libyer, Hethiter). Tutanchamun war Sohn von Echnaton und einer dessen Schwestern. So soll Tutanchamun schwer missgebildet gewesen sein (Ergebnis einer CT der Mumie): Plattfuß rechts, Klumpfuß links, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte (besser bekannt unter der Bezeichnung "Hasenscharte"), Rückgratverkrümmung, Sichelzellenanämie (Blutkrankheit) uvm. Man kann also davon ausgehen, dass der junge Pharao ein kranker und gebrechlicher Mensch war.

Der "Fluch des Pharao" (viele Expeditionsmitglieder starben kurz nach Öffnung des Grabes) wird inzwischen übrigens dem Schimmelpilz Aspergillus flavus zugeschrieben. Dessen Gift löst Aspergillose aus - Entzündungen auf der Haut, in den Ohren, den Nebenhöhlen und sogar auf/in der Lunge. Der zuletzt genannte Befall ist 100%ig tödlich.

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 10. Mär 2012, 17:49

Vieles davon war mir schon bekannt, aber Ostseebernstein? Das wusste ich noch nicht.
Ist aber doch denkbar, denn Handel wurde schon damals ziemlich umfassend getrieben und es ist durchaus möglich, dass es irgendwie den Weg dorthin gefunden hat.

Doch Eisen nichtirdischen Ursprungs? Das halt ich für Quatsch. Erstens ist das Element Eisen überall im Universum gleich - auf der Erde gibt es keine "spezifische Erscheinungsform", die das Metall eindeutig nur der Erde zuweist. Zweitens was soll denn so sonderbares an diesem Fund gewesen sein?
Nee, das glaube ich einfach nicht.

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 10. Mär 2012, 18:43

@gravi: ich habe da auch etwas gestutzt bzgl. der Frage nach der Herkunft des Eisens. Keine Ahnung, wie man so etwas ermitteln kann.

Aber wenn man laut NASA (angeblich eindeutig) Mondgestein von Erdgestein unterscheiden kann, muss es wohl irgendeine Möglichkeit geben...

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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von seeker » 11. Mär 2012, 01:40

Zum Eisendolch (interessante Sache):

Zu der Zeit als (der geschichtlich unbedeutende Pharao) Tutanchamun lebte (ca. 1330 v. Chr.) wussten die Ägypter noch gar nicht, wie man (gediegenes) Eisen herstellt oder fingen vielleicht gerade damit an. Jedenfalls war Eisen damals sehr rar und eher wertvoller als Gold. Bevor sie Eisen selbst herstellen konnten war die einzige Quelle Eisen aus Meteoriten.
Die erste nachweisbare Nutzung von Eisen findet sich etwa um 4000 v. Chr. in Sumer und Ägypten. Es handelte sich um gediegenes Eisen von Meteoriten, das zur Dekoration und zur Anfertigung von Speerspitzen diente.
Aus dem Zeitraum zwischen 3000 und 2000 v. Chr. findet man verhüttetes Eisen (vom Meteoriteisen durch die Abwesenheit von Nickel unterscheidbar) in Mesopotamien, Anatolien und Ägypten. Es scheint nur zeremoniell genutzt worden zu sein und war wertvoller als Gold. Möglicherweise entstand es in Form von Eisenschwamm als Nebenprodukt der Bronzeherstellung.
Zwischen 1600 und 1200 v. Chr. wurde Eisen verstärkt genutzt; die Hethiter kannten wohl eine Methode zur wirtschaftlichen Herstellung von Eisen. Es löste Bronze allerdings noch nicht ab. In dieser Zeit blieb die Eisenproduktion weitgehend ein Monopol des Hethitischen Reiches (auf dem Gebiet der heutigen Türkei) und war ein Faktor dessen Aufstiegs. Ab 1200 v. Chr. fand mit dem Untergang des Hethitischen Reiches und der Verbreitung des entsprechenden Wissens im Nahen Osten der Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit statt. Die Überlegenheit eiserner Rüstungen und Waffen gegenüber bronzener Ausrüstung wird hierfür als der wesentliche Grund angesehen. Es gibt allerdings Vermutungen, dass nicht nur die Materialüberlegenheit des Eisens, sondern auch ein Mangel an Zinn, das zur Bronzeherstellung benötigt wird, dem Übergang Vorschub leistete.
Wie man irdisches Eisen von "Weltraumeisen" unterscheiden könnte: Siehe Zitat oben (Nickelgehalt)!
Eine weitere Möglichkeit wäre z.B. durch die Isotopenzusammensetzung des Eisens und den Gehalt an weiteren Elementen und deren Isotope (Verunreinigungen/Legierungen).
Eisen hat 27 Isotope und zwei Kernisomere, von denen vier natürlich vorkommende, stabile Isotope sind. Sie haben die relativen Häufigkeiten: 54Fe (5,8 %), 56Fe (91,7 %), 57Fe (2,2 %) und 58Fe (0,3 %). Das Isotop 60Fe hat eine Halbwertszeit von 2,6 Millionen Jahren. Das Isotop 55Fe hat eine Halbwertszeit von 2,73 Jahren und das Isotop 59Fe eine von 44,503 Tagen. Die restlichen Isotope und die beiden Kernisomere habe Halbwertszeiten zwischen weniger als 150 ns und 8,275 Stunden. Die Existenz von 60Fe zu Beginn der Entstehung des Planetensystems konnte durch den Nachweis einer Korrelation zwischen den Häufigkeiten von 60Ni, dem Zerfallsprodukt von 60Fe, und den Häufigkeiten der stabilen Fe-Isotope in einigen Phasen mancher Meteorite (beispielsweise in den Meteoriten Semarkona und Chervony Kut) nachgewiesen werden. Möglicherweise spielte die freigesetzte Energie beim radioaktiven Zerfall von 60Fe, neben der atomaren Zerfallsenergie des ebenfalls vorhandenen radioaktiven 26Al, eine Rolle beim Aufschmelzen und der Differenzierung der Asteroiden direkt nach ihrer Bildung vor etwa 4,6 Milliarden Jahren. Heute ist das ursprünglich vorhanden gewesene 60Fe in 60Ni zerfallen. Die Verteilung von Nickel- und Eisenisotopen in Meteoriten erlaubt es, die Isotopen- und Elementehäufigkeit bei der Bildung des Sonnensystems zu messen und die vor und während der Bildung des Sonnensystems vorherrschenden Bedingungen zu erschließen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eisen

Grüße
seeker

Edit: Man muss sich auch mal vorstellen, welchen Einfluss (auf die Kultur, Religion, Geschichten, Weltbild,...) das auf die damaligen Menschen vor ein paar tausend Jahren gehabt haben muss, wenn da etwas feurig vom Himmel fällt (also direkt von den Göttern), das dann ein Metall enthält (Eisen), das härter/besser ist, als alles, was man kennt. So etwas muss quasi als Beweis aufgenommen worden sein, dass die Sterne etc. nicht einfach am Himmel aufgemalt sind, sondern eine sehr reale und überlegene (Götter-)Welt darstellen.
Grüße
seeker


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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 11. Mär 2012, 11:13

Hallo zusammen,

seekers Recherche (besten Dank dafür!) lässt die Sache natürlich in einem ganz anderen Licht erscheinen. Ich war - wahrscheinlich wie gravi auch - der Ansicht, dass an einem Eisendolch alleine nichts Verwunderliches dran ist. Bis auf die Aussage, dass es sich bei der Klinge eben um nichtirdisches Erz handeln solle.

Dass die Ägypter aber - wenn überhaupt - nur Meteoriten-Erz verarbeiten konnten, macht die Geschichte wieder (etwas) plausibler und nicht mehr so "mysteriös"...

Zum Ostsee-Bernstein: Wenn die Ägypter auch keinen Kontakt zu den damaligen Ostsee-Bewohnern hatten, muss er wohl auf indirektem Wege (über die Hethiter z.B. - heute Türkei) nach Ägypten gekommen sein...

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 11. Mär 2012, 17:42

Danke für die Erläuterungen!
Damit kann ich leben...

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 21. Mär 2013, 17:08

Hallo zusammen,

kaum zu glauben:
Die 11 Kilogramm schwere Maske aus Gold, Lapislazuli, Türkis und Obsidian ist das wertvollste Kunstwerk des Altertums. Deshalb kann sie das schwer bewachte Museum in Kairo nie wieder verlassen. Alleine die Versicherungskosten des Transports würden sich auf mehrere Milliarden (!!!) Euro belaufen.
Quelle: TV 24 Nr. 7, Seite 25

Obsidian kannte ich bisher nur aus Rollenspielen (die auf dem PC ;)) und von Lapislazuli habe ich bisher noch nie etwas gehört...

Ich glaube, man hat sich da verdruckt und es müsste "Millionen" heißen... Und das wäre schon genug...

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 21. Mär 2013, 18:38

Ich glaube schon, dass diese Angabe richtig ist. Bedenke mal, es ist ja nicht allein der Materialwert, der schon sagenhaft sein muss.
Die Maske ist ja auch etwas Einmaliges, zeigt, welche Kunstfertigkeiten die Menschen schon damals hatten und dass sie verstanden, solche Materialien zu bearbeiten.

Ein solches Stück hat doch wirklich einen unbezahlbaren Wert - für die gesamte Menschheit. Das kann man nach meiner Ansicht nicht in Euro ausdrücken...

Gruß
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 21. Mär 2013, 19:00

Es ist natürlich immer schwierig, ein Kunstwerk mit einem Geldwert gleichzusetzen.
Aber trotzdem: Mehrere Milliarden (!!!) Euro nur für Versicherungskosten um ein Teil von A nach B zu befördern - das erscheint mir völlig aberwitzig...

Dafür kann man ein Atom-U-Boot, mehrere Kampf-Hubschrauber und einen Tarnkappenbomber als Begleiteskorte extra bauen - nicht nur bereitstellen :mrgreen:
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Zausel » 21. Mär 2013, 20:12

Hallo liebes Forum,

vor kurzem, also Mitte Januar habe ich einige Beiträge über Ägypten in History, N24 oder Discovery gesehen. Dort gab es einen "Ägypten-Tag".

Einige der Rätsel wurden recht eindrucksvoll und einleuchtend erklärt.

So stellte sich bisher immer die Frage, wie die Steinblöcke an ihren Bestimmungsort auf der Pyramide gelangt sind. Ganz einfach, heißt es: Mit Rampen. Zwar waren diese Rampen mächtiger als die Pyraiden selbst, aber sie wurden einfach aus Sand aufgeschüttet, mit Holz belegt und wo sie fester sein mussten, wurden sie verdichtet. Und als sie nicht mehr gebraucht wurden, wurden sie einfach wieder eingeebnet.

Außerdem hatte man Gerüste aufgebaut. Warum es von diesen Gerüsten keine Reste mehr gibt? Aus demselben Grund, weshalb sich spätere Generationen nicht fragen werden, wie wir unsere Häuser ohne Gerüste bauen konnten...Wir haben sie einfach wieder abgebaut.

Es sollen 25000 Menschen gleichzeitig an einer Pyramide gebaut haben. Ca. 20000 als Zulieferer. Die haben die Blöcke zur Pyramide gebracht. Es gab nämlich tatsächlich ein paar Steinbrüche in der Nähe. Außerdem wurden Steinblöcke aus weiter entfernten Steinbrüchen auf speziell zu diesem Zweck gebauten Schiffen (Man hat Reste gefunden, die sich keinem damals gängigen Schiffstyp zuordnen ließen) den Nil herab transportiert.
Ca. 4000 Leute haben die Blöcke behauen, in Arbeitsgruppen zu 10 Mann, so konnte man 400 Blöcke gleichzeitig bearbeiten.

Hah, da fehlen ja noch 1000 Leute in meiner Rechnung. Naja, vielleicht haben die Pause gemacht :D

Die Arbeiter (tatsächlich keine Sklaven, sondern Bauern, die mit der Aussicht auf mehr Wohlstand an die Baustellen gelockt wurden), waren wirklich recht gut versorgt. Die Leibärzte des Pharaos haben Ärzte (wohl eher Sanitäter) ausgebildet und diese in der speziell errichteten Stadt entsandt, um die Arbeiter und deren Familien gesundheitlich zu versorgen.

Die Verpflegung war auch gut. Der Pharao bzw. dessen Beamte wussten ja, dass man von schlecht versorgten Arbeitern nicht viel hat.

Tja, was gibt es da noch zu erwähnen? Die notwendige Mathematik. Eindrucksvoll, dass die Ägypter die Statiken so berechnen konnten, dass nichts zusammenbricht, oder? Naja, das konnten sie nicht immer. Es gibt eine Pyramide (Knickpyramide), die wirklich ziemlich mißlungen war. In der Mitte der Pyramide hatte man den Steigungswinkel ändern müssen, weil die Statik nicht stimmte. Das Ding wäre beinahe in sich zusammengebrochen. (Ob die entsprechenden Baumeister, wie bei Asterix, den Krokodilen vorgeworfen wurden?) Bei Cheops hat man also aus den Fehlern gelernt.

Aber dennoch ist das ganze beeindruckend. Schon dass die Arbeiter keine Sklaven waren macht die Äqypter irgendwie symphatisch :D

Achja, und die Arbeiterstadt gibt es immer noch...heute heißt sie Kairo.
Gruß

Zausel

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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von Stephen » 22. Mär 2013, 15:42

Das große Themengebiet "Ägypten / Pharaonen / Pyramiden" ist faszinierend, weil es immer noch so unglaublich viele Rätsel aufwirft. Man kann heute immer noch nicht mit 100%iger Sicherheit sagen bzw. erklären, was vor 4 bis 6-Tausend Jahren am Nil wirklich abgelaufen ist. Natürlich gehts da auch um Mythen, Geheimnisse oder Obskures. Aber in diesem Falle lasse ich mich davon gerne "verblenden" - nichts wäre schlimmer, als über alles ganz genau Bescheid zu wissen ;)

Noch ein kurzer Nachtrag zu meinem letzen posting: Die Büste der Nophretete (geschätzter Wert 300 Millionen Euro) und die bereits erwähnte Maske des Tutenchamun befinden sich zurzeit in Berlin. Ich lese Artikel in Zeitschriften oft wie ein Araber von hinten nach vorne und hatte das deswegen gestern nicht erwähnt bzw. noch nicht durchgelesen. Allerdings wird mir die Geschichte mit der wahnwitzigen Versicherungssumme deshalb noch um ein Vielfaches unverständlicher...

Gruß
Steffen
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Re: TUTANCHAMUN

Beitrag von gravi » 22. Mär 2013, 17:07

Ich bin ebenfalls schon seit jeher von den ollen Ägyptern fasziniert und verschlinge alles, was ich darüber finde. Die Nofretete in Berlin habe ich mir auch schon ansehen können, das ist ein mehr als beeindruckender Moment!
Noch zur Versicherungssumme: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass selbst die besten Versicherungen kaum in der Lage sind, einen angemessenen Umfang abzuschätzen. Die Maske hat einen einmaligen, ideellen Wert, den man nicht mit Zahlen beziffern kann. Wenn ich vor dieser Aufgabe stünde, würde ich vermutlich auch Milliarden veranschlagen...

Gruß
gravi
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton

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