Hinweis auf die DSGVO: Auf unserer Seite werden keine Dritt-Anbieter-Cookies verwendet und nur Daten erfasst, welche für das Minimum an Board-Funktionalität notwendig sind.
Bevor Sie sich registrieren oder das Board verwenden, lesen Sie bitte zusätzlich die DSGVO-Erklärung, welche in der Navigationsleiste verlinkt ist.

Kurzfassung der unserer Meinung nach wichtigsten DSGVO-Punkte:
Es kann vorkommen, dass Benutzer eigenverantwortlich Videos oder sonstige Medien in ihren Beiträgen verlinken, welche beim Aufruf der Forenseite als Teil der Seite samt zugehörigem Material mitgeladen werden. Sollten Sie dies nicht wünschen, verwenden Sie beim Benutzen des Forums einen Blocker wie z.B. uMatrix, welcher das Laden von Inhaltsblöcken von Fremd-URLs effektiv unterbinden kann.
Wir blenden keine Werbung ein und schränken die Inhalte in keinster Weise bei Benutzung von Addblockern ein. Dadurch ist die Grundfunktionalität des Forums auch bei vollständigem Blockieren von Drittanbieter-Inhalten stets gegeben.

Cookies werden unsererseits nur verwendet um das Einloggen des Benutzers für die Dauer der Forenbenutzung zu speichern. Es steht dem Benutzer frei die Option 'Angemeldet bleiben' zu verwenden, damit der Cookie dauerhaft gespeichert bleibt und beim nächsten Besuch kein erneutes Einloggen mehr notwendig ist.
EMail-Adressen werden für Kontakt bei wichtigen Mitteilungen und zur Widerherstellung des Passwortes verwendet. Die verwendeten IPs können von uns ohne externe Hilfsmittel mit keiner realen Person in Verbindung gebracht werden und werden nach spätestens 7 Tagen gelöscht. Diese IPs werden höchstens verwendet um Neuanmeldungen unerwünschter oder gesperrter Nutzer zu identfizieren und zu unterbinden. Wir behalten uns daher vor bei Verdacht, die Frist für die IP-Löschung auf maximal 14 Tage zu verlängern.
Unsere Webseite läuft auf einem virtuellen Linux-Server, welcher von einem externen Anbieter gehostet wird. Etwaige Verstöße der DSGVO-Auflagen seitens dieses deutschen Hosters können wir nicht feststellen und somit auch nicht verfolgen.
Wir halten Backups unserer Datenbanken, welche in regelmäßigen Abständen als Schutz vor Katastrophen, Hackerangriffen und sonstigen Ausfällen erstellt werden. Sollte ein Nutzer die Löschung seiner Daten wünschen, betrachten wir es als Unzumutbar die Backups auch von den Daten zu befreien, da es sich hierbei um eine mehrtägiges Unterfangen handelt - dies ist für eine Einzelperson beim Betrieb eines privaten Forums nicht zumutbar möglich ohne das Backup komplett zu löschen.
Sollten Sie etwas gegen die dauerhafte anonyme Speicherung ihrer EMail-Adresse, ihres Pseudonyms und ihrer Beiträge in einem Backup haben, sehen Sie von der Registrierung in diesem Forum ab. Für Mitglieder, welche vor dem 25.05.2018 registriert waren steht jedoch das Recht im Raum, eine Löschung der Datenbank-Backups zu beantragen.



Wenn dies Ihr erster Besuch hier ist, lesen Sie bitte zunächst die FAQs sowie die wesentlichen Regeln zur Benutzung des Forums.
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, müssen Sie sich zunächst registrieren.

Wo bist Du?

Allgemeine physikalische Fragestellungen, z.B. Newtonsche Mechanik, Elektrodynamik, Thermodynamik...
Antworten
Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 17. Feb 2024, 15:36

Na na na! :devil:

Die Frage ist sowas von physikalisch, aber bevor ich sage wieso, bin ich neugierig, ob sie Jemand von selbst beantworten können wird!😈

Also:

Wo bist Du?

Denkt mal scharf nach! Ich hab auch erst gedacht, als man mich das fragte, wo ich denn schon sein solle...es gibt nur eine richtige Antwort und es ist nur diese eine! Nix individuelles oder subjektives. Wenn man sich die Physik mal so anschaut und unser Universum, dann ist die Antwort sowas von spannend und lässt eine ganz neue Sichtweise auf ein bestimmtes Thema zu.

Physikalisch betrachtet, kann das WO nur mit *** **** beantwortet werden.

:beer:
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Diagnostiker
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 1244
Registriert: 7. Nov 2020, 10:28

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Diagnostiker » 17. Feb 2024, 15:47

Ich bin im Wahrnehmungsfokus des Universums, welches mich als subjektivem Pol jeglicher Wahrnehmungsprozesse als objektiven Pol dieser Wahrnehmungsprozesse umgibt.

Physikalisch gesehen gibt es keinen absoluten Ort, von dem aus man ein Koordinatensystem festlegen könnte, um Ortskoordinaten zu bestimmen. Von daher: Ich bin hier, wo immer das im Universum auch sei.

Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 17. Feb 2024, 20:44

Diagnostiker hat geschrieben:
17. Feb 2024, 15:47
Ich bin im Wahrnehmungsfokus des Universums, welches mich als subjektivem Pol jeglicher Wahrnehmungsprozesse als objektiven Pol dieser Wahrnehmungsprozesse umgibt.

Physikalisch gesehen gibt es keinen absoluten Ort, von dem aus man ein Koordinatensystem festlegen könnte, um Ortskoordinaten zu bestimmen. Von daher: Ich bin hier, wo immer das im Universum auch sei.
Herr Diagnostiker, ich schätze Deine Antwort, doch im Bezug auf die Frage ist sie leider nicht korrekt. Das ist nicht die richtige Antwort.

Wo bist Du?

Denk genau darüber nach, wie sich das Wo eigentlich beantworten lassen sollte im Bezug auf die Physik. Sie kennt keine Orte. Sie kennt nur, was ist.
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Meller
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 89
Registriert: 26. Dez 2021, 12:34

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Meller » 17. Feb 2024, 21:52

Wir befinden uns in einem energetischen Komplementärgegensatz. Dieser ist kein Ort, dieser ist alle Orte die er zyklisch einnimmt in Form von Materie.
Ich befinde mich also an mehreren Orten, an denen die mein Körper räumlich einnimmt.
Es wäre mir aber neu wenn die Physik etwas davon bestätigen könnte.

MfG Meller von der Hauptschuhle

Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 17. Feb 2024, 23:33

Meller hat geschrieben:
17. Feb 2024, 21:52
Wir befinden uns in einem energetischen Komplementärgegensatz. Dieser ist kein Ort, dieser ist alle Orte die er zyklisch einnimmt in Form von Materie.
Ich befinde mich also an mehreren Orten, an denen die mein Körper räumlich einnimmt.
Es wäre mir aber neu wenn die Physik etwas davon bestätigen könnte.

MfG Meller von der Hauptschuhle
Das ist auch nicht die richtige Antwort hinsichtlich der Physik, deswegen wäre es Dir neu. :D

Der Hinweis war schon im letzten Satz von mir ganz zum Schluss. :mrgreen:
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Meller
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 89
Registriert: 26. Dez 2021, 12:34

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Meller » 18. Feb 2024, 00:39

Ich nehme ein E wie Emil und möchte lösen.
Energie!

Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 18. Feb 2024, 02:29

Meller hat geschrieben:
18. Feb 2024, 00:39
Ich nehme ein E wie Emil und möchte lösen.
Energie!
Nein! 8)

Ich versuche mal einen weiteren Hinweis zu geben:

Wie ist das Universum aufgebaut? Was für ein Raum ist das?
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Diagnostiker
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 1244
Registriert: 7. Nov 2020, 10:28

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Diagnostiker » 18. Feb 2024, 09:29

O.K., dann bin ich im Raumzeit-Kontinuum. Das ist das, worauf sich das Universum aufbaut.

Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 18. Feb 2024, 10:28

Diagnostiker hat geschrieben:
18. Feb 2024, 09:29
O.K., dann bin ich im Raumzeit-Kontinuum. Das ist das, worauf sich das Universum aufbaut.
Du bist schon mal näher dran, an der richtigen Antwort.

Wenn ich Dich jetzt frage, wo Du bist, dann gibt es darauf bezogen nur eine richtige Antwort.

Ich sag es mal so: Du kannst ausschließlich nur an einem Ort sein! 8)
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Diagnostiker
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 1244
Registriert: 7. Nov 2020, 10:28

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Diagnostiker » 18. Feb 2024, 10:57

Wenn ich Dich jetzt frage, wo Du bist, dann gibt es darauf bezogen nur eine richtige Antwort.
Dann bleibt nur noch das Ereignis als Punkt in der Raumzeit:
Es lässt sich ein absolut (absolut im Sinne der Invarianz gegenüber Koordinatenwechsel) gültiger Abstandsbegriff, z. B. die sogenannte Eigenzeit oder der „verallgemeinerte Abstand“, für Raumzeitpunkte („Ereignisse“) des vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums definieren, auch bei beliebig eng („infinitesimal“) benachbarten Ereignissen. Was davon als räumlicher und was als zeitlicher Abstand gemessen wird, hängt ab vom Bewegungszustand des Beobachters und (im Falle der allgemeinen Relativitätstheorie) von der Anwesenheit von Masse bzw. Energie (z. B. in Feldern).
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Raumzeit

Benutzeravatar
seeker
Ehrenadmin
Ehrenadmin
Beiträge: 8138
Registriert: 26. Dez 2009, 10:29

Re: Wo bist Du?

Beitrag von seeker » 18. Feb 2024, 11:10

Wo bist du?

Das, was ich glaube zu sein, befindet sich in mir selber, scheints in sich selber abgetrennt von allem anderen und doch beidseitig-durchlässig dazu:
Es gibt scheints um mich herum noch "das andere".
Das, was ich glaube zu sein, befindet sich nicht (direkt) im (physikalischen) Raum, aber in der Zeit.

Ich weiß nur: Ich bin hier!
Wo ist "hier"?
Hier ist da, wo ich bin und es ist nicht da, wo ich nicht bin! Und das ist ausschießlich in mir selber!

Wann bist du?
Ich bin jetzt!
Wo ist "jetzt"?
Jetzt ist immer genau dann, wann ich bin!
Aber dies verändert sich ständig, es ist im Fluss, wenn meine Erinnerung nicht trügt.


Man muss zur Beantwortung der Frage auch andere Fragen beantworten:

Was ist der eigentliche innerste Kern von dem, was du glaubst zu sein?
Aus was bist du im Innersten?
Was ist das sicherste Wissen, das du hast, das der Ausgangspunkt von allem anderen Wissen ist?

So viel sei gesagt: Es ist sicher nicht Materie, so wie man sich "Materie" gewöhnlich vorstellt.

Erst wenn ich weitere Kreise auf dieser Grundlage ziehe, komme ich zu weiteren, periphereren Antworten, wie:

Scheints ist das Obige mit etwas verknüpft oder lebt auf diesem, das ich einmal "meinen Körper" nennen möchte.
Dieser Körper ist scheints aus etwas gemacht, das ich einmal "Materie" nenne und befindet sich scheints in einer Umgebung "des anderen", die scheints nicht mein Körper ist, die ich einmal "Welt" oder "Universum" nennen möchte.
In dieser Welt, in der sich mein Körper scheints befindet und der er scheints auch unterliegt, gibt es scheints physikalische Dinge und Strukturen, die man "Raum, Zeit, Materie, Energie, Information, usw." nennen kann.

Mein Körper (auch mein Gehirn) hat außerdem etwas, das man "Ausdehnung" nennen kann. Also befindet er sich sicher NIE an einem einzigen Raum-Zeit-Punkt, was ansonsten auch die quantenmechanische Unschärfe verhindert. Aber er bfindet sich sicher zum größten Teil stets in einem gewissen, kleinen Raumzeit-Bereich, der allerdings keine scharfen Grenzen kennt. Wenn man es daher sehr genau nimmt, ist mein Körper eigentlich recht ausgedehnt, vielleicht sogar auf das gesamte Universum (wahrscheinlicher aber mein Lebensalter in Lichtjahren), wobei eben 99,999999...% davon es nicht sind.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 18. Feb 2024, 19:02

Diagnostiker hat geschrieben:
18. Feb 2024, 10:57
Dann bleibt nur noch das Ereignis als Punkt in der Raumzeit:
Der Seeker unter Dir hat es schon erraten! :)

Die Antwort auf "Wo bist Du?" ist:

"Ich bin jetzt!"
seeker hat geschrieben:
18. Feb 2024, 11:10
Wann bist du?
Ich bin jetzt!
Wo ist "jetzt"?
Jetzt ist immer genau dann, wann ich bin!
Aber dies verändert sich ständig, es ist im Fluss, wenn meine Erinnerung nicht trügt.
Das wo bezieht sich auf die Zeit, denn die Zeit als vierte Dimension und Ausdehnungseinheit gibt so gesehen immer an, wo man ist. Bzw. können wir nur allgegenwärtig existieren, woraus nicht das WANN speziell richtig ist, sondern definitiv auch das WO. Es mag erstmal komplex klingen, aber die Antwort auf ein Wo bist Du, ist definitiv das Jetzt. Hier und Jetzt. Allgegenwärtigkeit.

Du bist nicht in der Vergangenheit, oder Zukunft. Du bist jetzt.

Betrachtet man das rein physikalisch, ist das doch so spannend, welch eine Rolle die Zeit dabei spielt. Ich mein, wir dehnen uns ja so gesehen mittels Zeit im Raum aus, ohne Zeit wäre keine Existenz möglich.
seeker hat geschrieben:
18. Feb 2024, 11:10
So viel sei gesagt: Es ist sicher nicht Materie, so wie man sich "Materie" gewöhnlich vorstellt.
Ich sehe das Leben bzw. das Sein, die Existenz von etwas als ein temporäres Aufploppen, sozusagen eine Linie, auf der plötzlich eine Welle nach oben geht. Wir sind die Summe aus so vielen Dingen, Materie, Zeit, der Raum, alles spielt mit ein und wir können dadurch existieren.
seeker hat geschrieben:
18. Feb 2024, 11:10
Scheints ist das Obige mit etwas verknüpft oder lebt auf diesem, das ich einmal "meinen Körper" nennen möchte.
Dieser Körper ist scheints aus etwas gemacht, das ich einmal "Materie" nenne und befindet sich scheints in einer Umgebung "des anderen", die scheints nicht mein Körper ist, die ich einmal "Welt" oder "Universum" nennen möchte.
In dieser Welt, in der sich mein Körper scheints befindet und der er scheints auch unterliegt, gibt es scheints physikalische Dinge und Strukturen, die man "Raum, Zeit, Materie, Energie, Information, usw." nennen kann.
Was genau meinst Du mit "scheints"? Schein, im Sinne einer Täuschung oder Einbildung, etwas subjektives? Wobei wir aber aus Materie bestehen. Alles in diesem Universum ist auf Materie aufgebaut.
seeker hat geschrieben:
18. Feb 2024, 11:10
Mein Körper (auch mein Gehirn) hat außerdem etwas, das man "Ausdehnung" nennen kann. Also befindet er sich sicher NIE an einem einzigen Raum-Zeit-Punkt, was ansonsten auch die quantenmechanische Unschärfe verhindert. Aber er bfindet sich sicher zum größten Teil stets in einem gewissen, kleinen Raumzeit-Bereich, der allerdings keine scharfen Grenzen kennt. Wenn man es daher sehr genau nimmt, ist mein Körper eigentlich recht ausgedehnt, vielleicht sogar auf das gesamte Universum (wahrscheinlicher aber mein Lebensalter in Lichtjahren), wobei eben 99,999999...% davon es nicht sind.
Das ist eine interessante Sichtweise, die mich zu der Frage bringt, ob wir gedanklich oder im Traum zeitlich auch noch im Hier und Jetzt sind? Auch physikalisch? Ich habe mich diesbezüglich mal mit einem Schlafmediziner ausgetauscht, der seinen Job seit über 50 Jahren schon ausübt, ein ziemlich alter aber höchst intelligenter Mann und er berichtete mir von seinen Ansichten, hinsichtlich der Neuropsychologie und auch Biologie im Bezug auf das Thema Träume. Er ist keinesfalls ein Esoteriker oder dergleichen, ich im Übrigen auch nicht, aber leider werden solche Themen oft schnell ins Lächerliche gezogen, sobald man sie anschneidet, aber hier was das, denke ich, definitiv nicht der Fall sein. (:

Nun ja, es ist so, dass er mir sagte, Träume seien definitiv noch immer kein vollständig erforschtes Gebiet, weil es allgemein viel zu schwierig, vielleicht sogar unmöglich ist, das Bewusstsein so zu erfassen, im genaueres darüber aussagen zu können, aus wissenschaftlicher Sicht. Er fand die Frage interessant, als ich meinte, ob wir im Traum auch allgegenwärtig sind, oder wie das zeitlich hinsichtlich der Physik eingeordnet werden kann. Wo sind wir, wenn wir träumen? Seiner Meinung nach, könnten wir innerhalb eines Traumes vielleicht wirklich bewusstseinstechnisch ganz woanders sein, wie Du es zum Schluss so interessant formuliert hast: vielleicht ist Dein Körper oder Bewusstsein so ausgedehnt, dass Du im gesamten Universum bist. Das ist natürlich nur ein Gedanke, aber wirklich spannend!

Die Zeit ist ohnehin ein ziemliches Rätsel und physikalisch betrachtet weist sie immer mal wieder neue Überraschungen auf, die nur noch mehr Fragen aufwerfen. Es gibt so viele Paradoxa hinsichtlich der Zeit im Bezug auf die Physik, die doch irgendwo rational betrachtet keinen Sinn machen, oder aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar sind. Die sich vielleicht nur mathematisch erklären lassen.
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Diagnostiker
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 1244
Registriert: 7. Nov 2020, 10:28

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Diagnostiker » 18. Feb 2024, 21:11

Die Antwort auf "Wo bist Du?" ist:

"Ich bin jetzt!"
Aber wenn die Frage mit Wo beginnt, verweist das doch auf einen Ort im Raum und nicht auf einen Zeitpunkt.

🤔

Aber natürlich gratuliere ich @seeker für das Finden der gesuchten Antwort.

:well:

Deine Überlegungen zur Wichtigkeit der Zeit und den Rätseln des Bewusstseins sind sehr interessant. Morgen gehe ich detaillierter darauf ein.

Bis dahin ... 👍

Benutzeravatar
Kephalopyr
erkundet das Forum
erkundet das Forum
Beiträge: 56
Registriert: 8. Jun 2023, 12:45

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Kephalopyr » 19. Feb 2024, 01:11

[quote=Diagnostiker post_id=79278 time=1708287119 user_id=925]
Aber wenn die Frage mit Wo beginnt, verweist das doch auf einen Ort im Raum und nicht auf einen Zeitpunkt.
[/quote]

Das ist schwierig zu verstehen, aber die Zeit als Antwort auf das WO ist wirklich richtig. Wenn Du Dir die Frage stellst, ganz unabhängig vom Ort, wo Du bist, dann kannst Du genauso zeitlich platziert werden. Du bist immer jetzt. Du bist immer gegenwärtig. Im Hier -> im Jetzt. Hier ist jetzt. Hier ist niemals das Vergangene oder das Zukünftige.

Ich denke, die Zeit darf nicht als das betrachtet werden, als was man sie erstmal definieren würde. Zeit, die vergeht. Viel mehr musst Du die Zeit als physikalische Einheit oder Dimension betrachten, was sie ja so gesehen auch ist:

Die Gegenwart ist demnach IMMER und grundsätzlich der Ort bzw. gleichzeitig der Raum, an dem wir alle sind und sein können, weil die Raumzeit unzertrennlich miteinander verbunden ist.

Wo ich bin, ist immer das Hier und Jetzt und Jetzt ist immer hier, wo wir alle sind.

Jetzt wird es aber paradox: stellt euch eine Lebensform auf der anderen Seite des Universums vor, also einfach einige Millionen Lichtjahre entfernt(nur als Beispiel), die im selben Moment zu sich sagt, sie ist hier und jetzt.

Gibt es so etwas wie eine objektive Zeit, oder ist Zeit etwas ganz individuelles? Es ist ganz klar, dass wir diese Lebensform nie in dem Augenblick erfassen könnten, in dem sie das Gleiche sagt wie wir...aufgrund der Entfernung würden vielleicht Jahrtausende vergehen, ehe wir sie überhaupt erreichen könnten! Rein theoretisch...

Doch was ist, wenn wir nur im selben Augenblick an das Hier und Jetzt denken, ganz zufällig. Funktioniert das überhaupt, oder ist die Zeit selbst so unterschiedlich, dass es keinen zeitgleichen Augenblick geben kann? Aber wie ließe sich das überhaupt nachprüfen?

Also, wir haben die Erde und Planet X der 5 Millionen Lichtjahre entfernt ist. In einem beliebigen Augenblick sagt sich ein Mensch: "Ich bin hier und jetzt, allgegenwärtig!". Die Lebensform auf Planet X sagt sich aber in genau diesem Augenblick genau das Gleiche.

Jetzt frage ich mich zum Einen, ob die Zeit nur aufgrund der Entfernung zueinander unterschiedlich wird, oder ob es grundsätzlich so ist, dass gar keine Zeitgleichheit herrscht, aber wiederum ergibt es keinen Sinn, denn die beiden unterschiedlichen Zeiteinheiten müssten ja dennoch ganz unabhängig voneinander funktionieren.

Es ist nur die Entfernung dazwischen, die die Zeit unterschiedlich von Person A zu Person B macht, oder nicht? Aber beide können in ein und demselben Augenblick von sich sagen, sie sind gegenwärtig...wenn aber einer zu dem Anderen gelangen will, verändert sich das Ganze...lässt sich dann überhaupt sagen, alles ist im Universum gegenwärtig, oder ist die Zeit als Ausdehnung überall anders?

Ich finde das echt komplex und paradox, wie Zeit funktioniert. Irgendwo las ich mal, dass sie überall im Universum unterschiedlich verläuft, aber nicht verlaufen im Sinne von vergehen, sondern praktisch wie "stillstehend". Die Zeit ist ja eigentlich nichts, das einfach vergeht und vergänglich ist. Sie beschreibt einfach nur die Ausdehnung eines Objekts in alle Richtungen im Raum.

Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass überall im Universum, mal hier und mal dort, sich Dinge bewegen, sich also ausdehnen, so besitzt jedes Objekt doch eigentlich so gesehen seine ganz eigene Zeit, aber dennoch müsste das Universum oder besser gesagt der gesamte Raum nochmal eine universelle Zeit haben, weshalb es schwierig und paradox wird, zu verstehen, dass zwei verschiedene Personen an völlig verschiedenen Orten im All sowohl zeitgleich aber auch zeitversetzt sein können. Wie ich es ja weiter oben schrieb...sie sagen sich im selben Moment denselben Satz, aber versuchen sie ihre Wege zu kreuzen, würde die Zeit wieder unterschiedlich vergehen.

Das Universum ist einfach ein fragwürdiger Ort...
Freiheit ist Eigenmacht im Denken.. .

Benutzeravatar
seeker
Ehrenadmin
Ehrenadmin
Beiträge: 8138
Registriert: 26. Dez 2009, 10:29

Re: Wo bist Du?

Beitrag von seeker » 19. Feb 2024, 09:14

Kephalopyr hat geschrieben:
18. Feb 2024, 19:02
Was genau meinst Du mit "scheints"? Schein, im Sinne einer Täuschung oder Einbildung, etwas subjektives?
Etwas Subjektives, ja. Aber nicht im negativen Sinne, auch nicht im Sinne von "nicht-echt" oder so etwas.
Ich schrieb "scheints" immer dann, wenn es sich um Aussagen handelte, denen ich mir nur weniger sicher sein kann, als dem Kern und Dreh- und Angelpunkt von "Wissen" überhaupt, von allem anderen, nämlich der Gwissheit zu sein, das "Ich bin!" (ganz egal, was "Ich" dabei wieder nun sein mag, das "bin" bzw. "Es ist!" bleibt immer).
Um gewiss zu sein, da zu sein, brauche ich auch die Welt um mich herum gar nicht - ich weiß es auch ohne sie:
Ich muss hier und jetzt nicht erst die Welt befragen, um zu wissen, dass ich da bin.

Ansonsten:

Ich denke, die teilweise Verwirrung entsteht durch Unklarheiten der verwendeten Begriffe "Raum" und "Zeit".
Ich denke außerdem, dass du hier schon nahe dran bist, diese Sache auflösen zu können:
Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11
so besitzt jedes Objekt doch eigentlich so gesehen seine ganz eigene Zeit
Lass einfach des "eigentlich" weg und ersetze es durch "wirklich"...

Der Sache kann man auf den Grund kommen, wenn man sich mit der Ausdehnung weiter beschäftigt.

Es ist doch so: Mein Körper ist im Raum ausgedehnt.
In welchem Raum?
Im physischen Raum, der sich durch den physikalischen Raum der Physik mathematisch beschreiben lässt.

Wie ist es mit meinem Bewusstsein bzw. meiner Psyche? Hat das auch Ausdehnung?
Antwort: Ja! Aber sicher nicht im physischen Raum. Mein Bewusstsein ist z.B. sicher nicht "2m breit".

Worin ist es dann ausgedehnt?
Im psychischen Raum! In meinem Bewusstsein gibt es meistens viele Objekte, die in mir an unterschiedlichen "Orten" sind.
Wenn das nicht oder weniger der Fall ist (z.B. in der Meditation), dann zieht sich mein Bewusstsein sozusagen fast auf einen Punkt zusammen.

Mit der Zeit ist es dasselbe:
Physische / physikalische Zeit ist etwas anderes als psychologische Zeit!
Das Eine hat mit dem Anderen nur lose etwas zu tun.

Und mit dem "Ort" ist es auch dasselbe!
Ein Ort und ein Zeitpunkt im physikalischen Raum sind etwas anderes als ein Ort und ein Zeitpunkt im psychischen Raum!

Wenn ich nach einem Ort oder einem Zeitpunkt frage, wie bei "Wo bin ich?" oder "Wann bin ich?" oder allgemeiner: "Wo ist A?", "Wann ist A?", dann fragt man in Wahrheit nach: "Wo ist A, relativ zu X"?, "Wann ist A, relativ zu X?"

Gretchenfrage: Was ist "X"?
X kann irgendetwas "nebendran" sein oder eine allgemeine Umgebung sein, aber es ist immer "etwas anderes":

"A ist 2m neben X!"
"A ist 5min nach X!"

So funktioniert das im physischen Universum:
"Der Baum ist 2m neben diesem Stein hier!", "Das Blatt erreichte den Boden 5s bevor ich draufgetreten bin!"

Aber was ist, wenn ich nach psychischen Objekten frage? Dann funktioniert das nicht mehr, der Maßstab ist auch ein anderer:

"Die Wahrnehmung A (z.B. ein Geruch oder Körpergefühl) befindet sich in meinem Bewusstsein irgendwo in einem Eck hinter der Wahrnehmung X (z.B. eine optische Wahrnehmung)!"
"Der Gedanke A war irgendwie kurz vor Gedanke B da."

Offensichtlich keinen Sinn machen hier Antworten wie:

"Mein aktuelles Körpergefühl befindet sich in 2m Entfernung von meiner aktuellen optischen Wahrnehmung."

Bei der Zeit ist es etwas schwerer einzusehen, aber es ist auch dort so, dass psychologische Zeit etwas anderes ist.
Innerhalb der Psyche ist hier auch eher wahr: "Das kommt mir wie gestern vor!" als "Es ist 5 Jahre her!"
Wir sagen dann zwar "objektiv gesehen ist das 5 Jahre her.", aber dass ändert überhaupt nichts daran, dass es das in der Psyche nicht ist und dass das dann nicht genauso wahr wäre.
Perspektiven, Kategorien...

Daraus folgt:
Wenn wir nun dieselben Wörter "Zeit" und "Raum" einerseits für das physikalische Universum und andererseits für Bewusstseinsräume verwenden, dann muss Verwirrung entstehen, weil die die dahinterstehenden Begriffe in den beiden Sphären nicht die gleichen sind und nicht dasselbe meinen können. Wir haben es hier auch mit zwei verschiedenen Kategorien zu tun.

Es gibt anerkannterweise beides. Es gibt sogar einen physikalischen Zeitpfeil und zusätzlich noch einen psychologischen Zeitpfeil.
Das sind zwei verschiedene Dinge.

Kephalopyr hat geschrieben:
18. Feb 2024, 19:02
Wo sind wir, wenn wir träumen?
Die noch interessantere Frage ist vielleicht: Wo sind wir im Tiefschlaf? Wo sind wir, wenn wir bewusstlos sind, z.B. während einer Narkose?
Kephalopyr hat geschrieben:
18. Feb 2024, 19:02
Seiner Meinung nach, könnten wir innerhalb eines Traumes vielleicht wirklich bewusstseinstechnisch ganz woanders sein, wie Du es zum Schluss so interessant formuliert hast: vielleicht ist Dein Körper oder Bewusstsein so ausgedehnt, dass Du im gesamten Universum bist. Das ist natürlich nur ein Gedanke, aber wirklich spannend!
Ich denke das ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir uns hüten müssen, die Begriffe "physische Zeit und physischer Raum" mit "psychologische Zeit, psychologischer Raum" zu vermischen.

Um das tun zu dürfen, müssten wir beides gleichsetzen. Dafür bräuchten wir aber einige starke Grundannahmen, die uns möglicherweise nicht schmecken würden und die auch nicht beweisbar richtig (oder falsch) wären.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6221
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Frank » 19. Feb 2024, 09:43

Wie schnell die Zeit vergeht, hängt davon ab, auf welcher Seite der Toilettentür wir uns befinden
:mrgreen:

Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11

Viel mehr musst Du die Zeit als physikalische Einheit oder Dimension betrachten, was sie ja so gesehen auch ist:
Zunächst absolut richtig,
Die Zeit ist eine physikalische Größe. Das allgemein übliche Formelzeichen der Zeit ist t, ihre SI-Einheit ist die Sekunde s. Im SI-Einheitensystem ist die Zeit eine von mehreren Basisgrößen.
aber bei zunehmender Tiefe gibt es verschiedene "Herangehensweisen", die alle ihre Berechtigung haben, wird es dann komplizierter.
Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also eine eindeutige, nicht umkehrbare Richtung. Mit Hilfe der physikalischen Prinzipien der Thermodynamik kann diese Richtung als Zunahme der Entropie, d. h. der Unordnung in einem abgeschlossenen System, bestimmt werden.
Aus einer philosophischen Perspektive beschreibt die Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend.
Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit, die weder in der Vergangenheit noch der Zukunft dieses Punkts liegen, als „raumartig getrennt“ von diesem Punkt bezeichnet werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit

Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11

Die Gegenwart ist demnach IMMER und grundsätzlich der Ort bzw. gleichzeitig der Raum, an dem wir alle sind und sein können, weil die Raumzeit unzertrennlich miteinander verbunden ist. ..... Wo ich bin, ist immer das Hier und Jetzt und Jetzt ist immer hier, wo wir alle sind.
Dem stimme ich nicht zu, siehe Einstein. (Letzter Punkt oben)
Nur dein eigener , spezieller Punkt ist die Gegenwart für dich. Alle anderen Punkte sind raumartig getrennt von dir.
Ich behaupte also, dass es für jeden einzelnen einen eigenen Raum in der Gegenwart gibt.

Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11
Jetzt wird es aber paradox: stellt euch eine Lebensform auf der anderen Seite des Universums vor, also einfach einige Millionen Lichtjahre entfernt(nur als Beispiel), die im selben Moment zu sich sagt, sie ist hier und jetzt.
Den "selben Moment" gibt es wie gesagt wohl nicht.
Da alle Sterne. mitsamt ihren Planeten unterschiedlich Schnell unterwegs sind, um das Zentrum ihrer Galaxie, oftmals auch nur in Nuancen, aber messbar, gibt es keinen "gleichen Moment", denn in bewegten Systemen vergeht die Zeit unterschiedlich.
Was wir seit Einstein ja wissen.
Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11
Gibt es so etwas wie eine objektive Zeit, oder ist Zeit etwas ganz individuelles? Es ist ganz klar, dass wir diese Lebensform nie in dem Augenblick erfassen könnten, in dem sie das Gleiche sagt wie wir...aufgrund der Entfernung würden vielleicht Jahrtausende vergehen, ehe wir sie überhaupt erreichen könnten! Rein theoretisch...

Wie schon erwähnt, es gibt nach meinem Verständnis keine objektive, keine Universalzeit, da es im Universum keinen absoluten Stillstand gibt.
Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11
Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass überall im Universum, mal hier und mal dort, sich Dinge bewegen, sich also ausdehnen, so besitzt jedes Objekt doch eigentlich so gesehen seine ganz eigene Zeit,
Ja, dass ist nach dem heutigen Stand wohl richtig.
Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11
aber dennoch müsste das Universum oder besser gesagt der gesamte Raum nochmal eine universelle Zeit haben, weshalb es schwierig und paradox wird, zu verstehen, dass zwei verschiedene Personen an völlig verschiedenen Orten im All sowohl zeitgleich aber auch zeitversetzt sein können. Wie ich es ja weiter oben schrieb...sie sagen sich im selben Moment denselben Satz, aber versuchen sie ihre Wege zu kreuzen, würde die Zeit wieder unterschiedlich vergehen.
Es gibt eine Konstante im Universum und das ist c (Lichtgeschwindigkeit). Also fast, wenn man die Ausdehnung des Raumes mal weg lässt.... :devil:
Je schneller sich ein Objekt zu c hinbewegt, desto langsamer vergeht die Zeit. Da sich im Grunde nichts genau gleich bewegt im Universum, gibt es auch nach meinem Verständnis kein "gleiches Momentum"
Kephalopyr hat geschrieben:
19. Feb 2024, 01:11
Das Universum ist einfach ein fragwürdiger Ort...
Man muss bei der ganzen Betrachtung ein paar Dinge im Auge behalten.

Zunächst reden wir über Dinge, die bis jetzt bekannt sind, oder die man empirisch nachgewiesen hat. Es tauchen, wie in der Wissenschaft üblich, auf einmal Effekte auf, die aber so gar nichts ein dürften, wenn unsere Kenntnis der Dinge stimmen soll.

Jüngstes Beispiel:
Das neue Weltraumteleskop JWT, hat heureka Galaxien aufgespürt, die noch nie jemand zuvor gesehen hat und ziemlich nah am Urknall liegen.
Aber halt, die sind ja schon so weit entwickelt und das dürfte mit der kurzen Zeit nach dem Big Bang, die diesen Galaxien zur Verfügung stand um sich zu entwickeln, gar nicht möglich sein(?)
Wir rechnen doch aber genau zurück, also mit der Lichtgeschwindigkeit, wie lange das Licht zu uns gebraucht hat, bis es das JWT aufgezeichnet hat.
Ist das Universum vielleicht doch älter, oder ist das mit der Zeit und der Lichtgeschwindigkeit auf solch riesigen Entfernungen doch anders?
Wie können sich die Galaxien so schnell entwickelt haben nach dem Urknall.....etc.
Das Problem in der Wissenschaft ist immer, wenn du eine Frage beantwortest, tun sich mindestens 10 Neue auf.

Nun aber das mit Abstand größte Problem bei der Sache. (Nach meiner Sicht)
Das (Steppen)Gehirn des Homo Sapiens.
Selbiges war dafür da, um Situationen einzuschätzen, im Voraus zu planen, um uns Werkzeug zu erschaffen, dass uns einen Vorteil im Leben bringt und Gefahren minimieren sollte.
Nun, da dass tägliche Überleben bei uns Menschen in den Industrienationen nicht mehr im Vordergrund steht, haben wir Zeit uns solchen Dingen wie die Zeit zu widmen.
Können wir das aber überhaupt?
Natürlich wir müssen ja, wenn wir uns in ein Zukunft entwickeln sollen. Es sollte aber nie aus den Augen verloren werden, was wir können und was nicht. Unser Gehirn ist ein Weltmeister im Verknüpfen und im Geschichten erfinden.
Wir sehen ein bisschen Licht, aber der größte Teil bleibt uns verborgen. Wir hören einen ganz schmalen Bereich von Tönen....usw.
Ja richtig, aber wie haben uns doch Maschinen erfunden, die das können. Das stimmt, aber die Interpretation dessen, ist immer noch Sache des einzelnen und das ist sehr subjektiv.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6221
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Frank » 19. Feb 2024, 11:59

seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 09:14

Physische / physikalische Zeit ist etwas anderes als psychologische Zeit!
Und mit dem "Ort" ist es auch dasselbe!
Ein Ort und ein Zeitpunkt im physikalischen Raum sind etwas anderes als ein Ort und ein Zeitpunkt im psychischen Raum!

Bei der Zeit ist es etwas schwerer einzusehen, aber es ist auch dort so, dass psychologische Zeit etwas anderes ist.

Es gibt anerkannterweise beides. Es gibt sogar einen physikalischen Zeitpfeil und zusätzlich noch einen psychologischen Zeitpfeil.


Ich denke das ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir uns hüten müssen, die Begriffe "physische Zeit und physischer Raum" mit "psychologische Zeit, psychologischer Raum" zu vermischen.

Um das tun zu dürfen, müssten wir beides gleichsetzen. Dafür bräuchten wir aber einige starke Grundannahmen, die uns möglicherweise nicht schmecken würden und die auch nicht beweisbar richtig (oder falsch) wären.
Meines Erachtens gibt es weder einen psychologischen Raum, noch eine psychologische Zeit.
Das sind Erfahrungswerte des Gehirns, dass es in seiner Lebenszeit sammelt und für Beurteilungen nutzt, die Lebenswichtig sein können, aber keine speziellen Räume sind.
Nur weil man sich einen Raum vorstellen kannst, ist das noch kein realer Ort. Träume sind Verarbeitungsspeicher, die aktiviert werden können, wenn das Gehirn sich nicht um die Realität kümmern muss.
Am Ende sollte man sich davor hüten, der psychischen Seite des Menschen zu viel Raum zu geben. Das hat nämlich höchsten etwas mit dem Einzelnen zu tun. Diese "Raumgebung" ist nicht für wenige, mich eingeschlossen, oft die Wurzel allen Übels auf der Welt.
Schlimm wird es nämlich, wenn sich einige mit ähnlichen "Eingebungen" zusammen tun und sich solange gegenseitig bestätigen, bis der psychologische Raum für sie zur Realität wird.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Benutzeravatar
seeker
Ehrenadmin
Ehrenadmin
Beiträge: 8138
Registriert: 26. Dez 2009, 10:29

Re: Wo bist Du?

Beitrag von seeker » 19. Feb 2024, 14:52

Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 11:59
Meines Erachtens gibt es weder einen psychologischen Raum, noch eine psychologische Zeit.
So einfach kommt man da leider nicht raus, du landest so m.E. stattdessen in einem Widerspruch, denn:
Und wie ist es dann mit deinem Bewusstsein?

Existiert dein Bewusstsein? Existierst du?
Ja oder nein?

Wenn du diese Frage mit "ja" beantwortest, dann musst du auch einsehen, dass es so etwas wie "psychischen Raum und Zeit" gibt, denn in deinem Bewusstsein tut sich ja etwas. Und es enthält meist mehrere Bewusstseins-Inhalte/-Objekte gleichzeitig. Wenn du nicht behaupten willst, dass diese Objekte ununterschiedbar (sie sind unterschiedbar) an demselben Ort seien oder gar an keinem Ort, muss es auch einen wie immer gearteten Raum geben:
Wenn es voneinander getrennte Objekte in etwas gibt, muss es auch einen Raum (im erweiterten Sinn) geben, denn genau das ist gewöhlich die Kern-Definition von "Raum".
Es gibt dann in verschiedenen Bereichen verschiedene Definitionen:

Physik: Der Raum ist eine Art „Behälter“ für Materie und Felder, in dem sich alle physikalischen Vorgänge abspielen.

Mathematik: Ein Raum ist in der Mathematik eine Menge mathematischer Objekte mit einer Struktur.

Philosophie: Raum (von ahd. und mhd. rûm, ursprünglich „das nicht Angefüllte“) wird in der Philosophie vor allem als leerer Raum und damit als Bedingung des Auseinander- und Nebeneinander-Seins verschiedener ausgedehnter Dinge zur selben Zeit behandelt.

Soziologie: Das Konzept des Sozialen Raums wurde von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu entwickelt. Es dient der Darstellung und Analyse sozialer Strukturen und individueller Positionen.

IT: virtuelle Räume

Bewusstsein: psychischer Raum (wohl nicht unähnlich dem virtuellen Raum der IT)

usw.

Am Ende geht es im Kern aber immer um Strukturen, die zusammen irgendwo da bzw. drin sind.


Wenn du die obige Frage mit "nein" beantwortest, dann wird es noch schwieriger, denn in dem Fall gäbe es auch kein Wissen und auch keine echte Unterhaltung über irgendetwas - ganz einfach weil niemand da wäre.

Interessant auch, in dem Zusammenhang:
Der psychologische Zeitpfeil beschreibt unsere subjektive Unterscheidung zwischen vergangenen und zukünftigen Ereignissen. Wir können uns an die Vergangenheit erinnern, aber nicht an die Zukunft. Die westliche Sichtweise des Zeitpfeiles betrachtet die Zukunft vorne (also in Sichtrichtung).
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitpfeil
Unsere Alltagserfahrung lässt uns vermuten, dass Zeit auch unabhängig von bewusst wahrgenommenen Objekten und ihrer Veränderlichkeit existiert. Das Problem der Zeitvorstellung war deshalb schon immer mit der Frage verknüpft, ob sie erst durch eine spezielle Anschauung im menschlichen Bewusstsein 'erschaffen' wird oder unabhängig davon objektiv gegeben ist. Die Beantwortung dieser Frage war jahrtausendelang ausschließlich eine Angelegenheit der Philosophie, Theologie und Mystik. Wichtige Erkenntnisse dazu erbringen mittlerweile aber auch die Physik, Astronomie, Neurologie, Chronopsychologie, Chronobiologie und andere Wissenschaften.

Die Frage nach der Existenz der Zeit ist allerdings selbst schon problematisch, denn es ist schwierig anzugeben, was der Existenz-Begriff in Bezug auf die Zeit bedeuten soll. Neuere Erkenntnisse der Hirnforschung, Molekularbiologie und Psychologie legen den Schluss nahe, dass Wahrnehmung, Gedankenprozesse, Erinnerungen, Zeitgefühl und Bewusstsein im Menschen so eng miteinander verknüpft sind, dass sie im Erleben normalerweise nicht getrennt werden können. Zeitgefühl, Gedanken und das menschliche Bewusstsein erscheinen also nur gemeinsam. In einer subjektivistischen Auffassung würden dann Zeit und Zeitgefühl eng zusammenrücken. Die Vorstellung einer objektiven Zeit wäre hier dann nur die Vorstellung einer Identität, die auf Erinnerungen basiert und nach Sicherheit und Kontinuität strebt.*
https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie_der_Zeit
mit Hervorhebung

*: Der Satz behauptet nichts anderes, als dass in dem Fall die Zeit ein von uns erfundenes Konstrukt wäre, das es objektiv, "jenseits von uns / ohne uns" gar nicht gibt.
In dem Zusammenhang wird auch in der Physik diskutiert, ob es "Zeit" als einen Zeitablauf überhaupt gibt oder ob das nur eine Illusion ist:

Warum die Zeit nicht “vergeht”
https://scienceblogs.de/hier-wohnen-dra ... vergeht/2/
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 11:59
Das sind Erfahrungswerte des Gehirns, dass es in seiner Lebenszeit sammelt und für Beurteilungen nutzt, die Lebenswichtig sein können, aber keine speziellen Räume sind.
Das Gehirn hat als Fettklumpen, wo Elektronen und Neurotransmitter hin und her fließen keine Erfahrungswerte (und ja, auch keinen "psychischen Raum"), es hat nur Zustände.
Ich habe Erfahungswerte. Das ist nicht dasselbe.
"Ich" und "Gehirn" ist auch nicht dasselbe.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 11:59
Nur weil man sich einen Raum vorstellen kannst, ist das noch kein realer Ort.
Ja. Nur: Was ist "real" oder "wirklich"? Real sind doch immerhin auch die Wahrnehmung und die Wahrnehmungsinhalte - oder?
Ich meine, du weißt das doch! Du siehst es doch!
Selbst wenn ein Wahrnehmungsinhalt in Bezug auf etwas in der Welt, das er abbildet, falsch wäre, so wäre ja an sich doch existent - nicht?
Es ist ja auch nicht so, dass Fata Morganas nicht existieren würden, obwohl das, was sie abbilden so nicht da und dort ist: Auch eine Illusion ist als solche etwas Seiendes.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 11:59
Am Ende sollte man sich davor hüten, der psychischen Seite des Menschen zu viel Raum zu geben.
Wichtig scheint mir eher das alles richtig einzuordnen und zuzuordnen.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 11:59
Schlimm wird es nämlich, wenn sich einige mit ähnlichen "Eingebungen" zusammen tun und sich solange gegenseitig bestätigen, bis der psychologische Raum für sie zur Realität wird.
Ja, genau so soll es ja nicht eingeordnet werden. Was aber nicht heißt, dass es aus Angst davor gut wäre es zu ignorieren oder zu leugnen oder wegzuschieben - nicht?
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6221
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Frank » 19. Feb 2024, 18:59

seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52


Existiert dein Bewusstsein? Existierst du?
Ja oder nein?
Ein ganz klares Jein.
seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52
Wenn du diese Frage mit "ja" beantwortest, dann musst du auch einsehen, dass es so etwas wie "psychischen Raum und Zeit" gibt, denn in deinem Bewusstsein tut sich ja etwas.
Was "tut" sich denn in meinem Bewusstsein? Wenn du die größte (Neuronen)Vernetzung im Bereich der Lebewesen, als Bewusstsein wertest, dann hat alles was lebt ein Bewusstsein, allerdings nur von seiner "Auflösung" her gesehen. (Um es mal in die heutige Sprache zu übersetzen)
Zeit ist eine irdische Definition, nachdem wir unser ganzes Leben ausrichten, aber wir wissen im Grunde noch nicht einmal, wie lange ein Mensch lebt, oder wie alt das Universum ist.
Nicht falsch verstehen, aber wie bitteschön soll ich einem Alien erklären, dass wir das Alter des Universums damit beschreiben, dass wir den Weg nehmen, den ein Lichtstrahl zurücklegt, bis unser Planet einmal um unseren Heimatstern gekreist ist.
Ergo sehen auch wir nur bis zu einem Horizont, den unser Fettklumpen(deine Bezeichnung) im Kopf zulässt. Es sind aber keine Räume, sondern nach meiner Auffassung abrufbare Speicher.


seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52
Und es enthält meist mehrere Bewusstseins-Inhalte/-Objekte gleichzeitig. Wenn du nicht behaupten willst, dass diese Objekte ununterschiedbar (sie sind unterschiedbar) an demselben Ort seien oder gar an keinem Ort, muss es auch einen wie immer gearteten Raum geben:
Wenn es voneinander getrennte Objekte in etwas gibt, muss es auch einen Raum (im erweiterten Sinn) geben, denn genau das ist gewöhlich die Kern-Definition von "Raum".
Des Wegen sind es ja Speicher, damit sie für uns unterscheidbar bleiben.

seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52
Es gibt dann in verschiedenen Bereichen verschiedene Definitionen:

Physik: Der Raum ist eine Art „Behälter“ für Materie und Felder, in dem sich alle physikalischen Vorgänge abspielen.

Mathematik: Ein Raum ist in der Mathematik eine Menge mathematischer Objekte mit einer Struktur.

Philosophie: Raum (von ahd. und mhd. rûm, ursprünglich „das nicht Angefüllte“) wird in der Philosophie vor allem als leerer Raum und damit als Bedingung des Auseinander- und Nebeneinander-Seins verschiedener ausgedehnter Dinge zur selben Zeit behandelt.

Soziologie: Das Konzept des Sozialen Raums wurde von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu entwickelt. Es dient der Darstellung und Analyse sozialer Strukturen und individueller Positionen.

IT: virtuelle Räume

Bewusstsein: psychischer Raum (wohl nicht unähnlich dem virtuellen Raum der IT)

usw.

Am Ende geht es im Kern aber immer um Strukturen, die zusammen irgendwo da bzw. drin sind.
Das sind alles Definitionen, um etwas zu beschreiben und auch mit arbeiten zu können. Das geht aber bei allen Definitionen immer nur so weit, bis es an die Substanz, an die Feststellung, des Eigentlichen geht.
Es weiß bis auf den heutigen Tag kein Mensch, was der Raum/das Weltall in seinen Grundfesten ist. Wir wissen das er (fast) leer ist, aber ob er endlich ist, was den Raum aufbläht, oder aus was er besteht, dass wissen wir nicht (Thema Dunkle Energie z.B.). Genauso wie wir nicht wissen , was die Gravitation ist, obwohl wir deren Auswirkungen sehr gut erforscht haben .

seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52
Wenn du die obige Frage mit "nein" beantwortest, dann wird es noch schwieriger, denn in dem Fall gäbe es auch kein Wissen und auch keine echte Unterhaltung über irgendetwas - ganz einfach weil niemand da wäre.
Zum Teil schon mit Nein, deswegen auch mein Jein.
Wieso soll Bewusstsein der Grundpfeiler von Wissen sein? Dann musst du allem was lebt, also jeder Zelle, jedem Virus, jedem Bakterium selbiges attestieren, oder wie von Zauberhand wissen die Dinge, was sie tun müssen, um zu überleben?
Um es abzukürzen, für mich ist Bewusstsein nicht das Ergebnis, sondern die Voraussetzung von Leben. Und je höher entwickelt umso erfolgreicher ist es. Siehe Mensch.
seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52
Interessant auch, in dem Zusammenhang:

Der psychologische Zeitpfeil beschreibt unsere subjektive Unterscheidung zwischen vergangenen und zukünftigen Ereignissen. Wir können uns an die Vergangenheit erinnern, aber nicht an die Zukunft.
.
Wie sollte ich denn Entropie beschreiben, bevor sie stattgefunden hat? :wn:
seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52

Der Satz behauptet nichts anderes, als dass in dem Fall die Zeit ein von uns erfundenes Konstrukt wäre, das es objektiv, "jenseits von uns / ohne uns" gar nicht gibt.
In dem Zusammenhang wird auch in der Physik diskutiert, ob es "Zeit" als einen Zeitablauf überhaupt gibt oder ob das nur eine Illusion ist:
Das ist die sehr interessante Frage und ich bin der Meinung, das es Zeit ohne uns gar nicht gibt.
Es hängt aber viel daran, was die Verwirrung betrifft, dass Zeit in bewegten Systemen unterschiedlich abläuft, während man in einem System, wenn man jetzt mal angenommen mit 50 % Lichtgeschwindigkeit unterwegs wäre, genauso altert wie auf der Erde auch.
Während für mich in dem "schnellen" System nur ein paar Monate vergehen, sind auf der Erde vielleicht 1000 Jahre vergangen.
Interessieren mich die 1000 Jahre dann noch? Ist das am Ende nicht nur eine Illusion, weil im Grunde bedeutungslos, da wir keinerlei Bezug zu irgend etwas mehr herstellen können?
Was sagen alle 100 Jährigen unisono, wenn sie gefragt werden, was das schlimmste an ihrem sehr hohen Alter wäre?
Das jeden, den man mal gekannt hat nicht mehr da ist, man sich nicht mehr austauschen kann über erlebtes und selbst Musik, alle mögliche Dinge sinnlos werden, weil man sie mit niemandem mehr teilen kann.
Zeit ist Erfindung von uns, die unglaublich wichtig ist, um unser Leben zu bestreiten, das aber ohne Bezugspunkte völlig egal ist.


seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52
Das Gehirn hat als Fettklumpen, wo Elektronen und Neurotransmitter hin und her fließen keine Erfahrungswerte (und ja, auch keinen "psychischen Raum"), es hat nur Zustände.
Ich habe Erfahungswerte. Das ist nicht dasselbe.
"Ich" und "Gehirn" ist auch nicht dasselbe.
Sehe ich wie gesagt anders.
Gedächtnis (von mittelhochdeutsch gedaechtnisse, „Andenken, Erinnerung“) oder Mnestik bezeichnet die Fähigkeit der Nervensysteme von Lebewesen, aufgenommene Informationen umzuwandeln, zu speichern und wieder abzurufen. Beide Begriffe leiten sich ab von mnḗstis, ‚Gedächtnis‘[1] oder ‚Gedenken‘[2][3] (dies von altgriechisch μνήμη mnḗmē, deutsch ‚Gedächtnis, Erinnerung‘; vergleiche auch Amnesie und Amnestie).

Im Gedächtnis gespeicherte Informationen sind das Ergebnis von bewussten oder unbewussten Lernprozessen. Die Gedächtnisbildung wird dabei durch die neuronale Plastizität ermöglicht. Im übertragenen Sinne wird das Wort „Gedächtnis“ auch allgemein für die Speicherung von Informationen in anderen biologischen und technischen Systemen benutzt.

Auch primitive Nervensysteme (z. B. jene von Nesseltieren) sind zu einfachen Lernprozessen befähigt. Komplexität und Umfang von möglichen Gedächtnisleistungen haben im Laufe der Evolution zugenommen.

Eine einzelne gespeicherte und abrufbare Information wird Engramm (Gedächtnisspur) genannt. Die Gesamtheit aller Engramme bildet das Gedächtnis.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ged%C3%A4chtnis

seeker hat geschrieben:
19. Feb 2024, 14:52

Es ist ja auch nicht so, dass Fata Morganas nicht existieren würden, obwohl das, was sie abbilden so nicht da und dort ist: Auch eine Illusion ist als solche etwas Seiendes.
Das ist eine Täuschung, bei der sogar jeder was anderes sieht. Meines Erachtens ist sie aber mitnichten etwas seiendes(auch die Illusion nicht), da ein Muffin, den ich einbilde zu sehen, auch nichts seiendes ist, was ich spätestens dann bemerke, wenn ich ihn essen will.
Gerade weil man aber in der Geschichte der Menschheit aus Illusionen, Täuschungen und Unwirklichem alles mögliche Abgeleitet hat, ihnen sogar etwas "seiendes" gegeben hat, gibt es tausende Religionen, Sagen und Welterklärungen.
Und hübsch verpackt, muss man sich dann mit beschäftigen.......
Der mit dem Alu Hut auf dem Kopf behauptet ja auch, dass er Strahlung empfängt, der sitzt aber in keiner Ethikkommission.

Bisschen Satire zum Schluss, aber Bewusstseinsräume und vielleicht noch ein paar mehr, sind für mich genauso eine Erfindung des Menschen, wie die Zeit.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6221
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Frank » 19. Feb 2024, 21:34

Harald Lesch hat viele Antworten auf unsere Diskussion hier. nach ihm gibt es tatsächlich eine unabhängige Raumzeit.
Auch ein wir sind hier gibt es. :wink:

Allerdings muss man hier schon einiges an Grundwissen mitbringen. ich war stellweise echt überfordert(gerade bei den Formeln)
Und nein, dass ist keine Vorlesung sondern Terra X...... :devil:

Wenn das Video stört, dann mache ich einen extra Thread auf.

https://www.youtube.com/watch?v=jfHge68HV9I
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Benutzeravatar
seeker
Ehrenadmin
Ehrenadmin
Beiträge: 8138
Registriert: 26. Dez 2009, 10:29

Re: Wo bist Du?

Beitrag von seeker » 20. Feb 2024, 09:41

Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Ein ganz klares Jein.
D.h. du bist hier unentschieden? Du weißt nicht genau, was du glauben sollst?
Du weißt nicht genau, ob es dich gibt? Echt? :shock:
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Was "tut" sich denn in meinem Bewusstsein?
Also ich erlebe ständig einen Fluss aus Wahrnehmungen und Empfindungen, die dann wieder verschwinden: z.B. optische, akkustische und taktile Wahrnehmungen, die ich entweder mir selber oder meiner Umwelt zuordne, dann Gedanken, Gefühle, manchmal auch Schmerzen.
Das Ganze ist bei mir ein ständiger Fluss, außer im Tiefschlaf oder in Narkose/ Bewusstslosigkeit (jedenfalls erinnere ich mich nicht daran).
Ist das bei dir nicht so? Erlebst du nichts? :o
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Das sind alles Definitionen, um etwas zu beschreiben und auch mit arbeiten zu können. Das geht aber bei allen Definitionen immer nur so weit, bis es an die Substanz, an die Feststellung, des Eigentlichen geht.
Es weiß bis auf den heutigen Tag kein Mensch, was der Raum/das Weltall in seinen Grundfesten ist.
Ja. Der physikalische Raum des Universums ist da nicht anders: Wir wissen nicht, was er tatsächlich ist, wir wissen auch nicht, was "tatsächlich" hier überhaupt bedeuten sollte.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Wieso soll Bewusstsein der Grundpfeiler von Wissen sein?
Weil das logisch essenziell ist. Der Begriff "Wissen" macht ohne Bewusstsein gar keinen Sinn, wäre logisch widersprüchlich.
Wenn etwas gewusst wird, dann muss es auch jemanden geben, der dieses weiß, sich dessen also gewahr/ bewusst ist.
Das ist untrennbar.
"Bewusstsein" ist aus diesem Grund auch so definiert, es steckt ja sogar schon im Wort Bewusstsein drin:
Bewusstsein (abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von „Wissen über etwas habend“,[1] lateinisch conscientia „Mitwissen“ und altgriechisch συνείδησις syneídēsis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“, συναίσθησις synaísthēsis „Mitwahrnehmung“, „Mitempfindung“ und φρόνησις phrónēsis von φρονεῖν phroneín „bei Sinnen sein, denken“) ist im weitesten Sinne die Summe der mentalen Prozesse Empfindung (primärer Sinneseindruck), Wahrnehmung (Informationsgewinnung und innere „Abbildung“) sowie Erleben (emotionale und kognitive Reaktion).
https://de.wikipedia.org/wiki/Bewusstsein

Man bemerke auch: Das steht in der Definition "mentale Prozesse", nicht "physikalische Prozesse".
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Dann musst du allem was lebt, also jeder Zelle, jedem Virus, jedem Bakterium selbiges attestieren
Nein, kann ich zwar, aber muss ich nicht.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
oder wie von Zauberhand wissen die Dinge, was sie tun müssen, um zu überleben?
Sie müssen dazu überhaupt nichts wissen. Das geschieht wahrscheinlich einfach alles mehr oder weniger vollautomatisch-bewusstlos nach Ursache und Wirkung, wie bei Automaten auch und auch wie bei mir im Tiefschlaf. Ein Stein muss ja auch nichts wissen, um einen Berg herunterrollen zu können, im Sinne von: "Oh da unten bin ich ja näher am Schwerkaftzentrum der Erde! Na, dann rolle ich einmal da hin, damit ich nicht am Ende noch Naturgesetze verletze und dafür dann bestraft werde!" :)
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Um es abzukürzen, für mich ist Bewusstsein nicht das Ergebnis, sondern die Voraussetzung von Leben. Und je höher entwickelt umso erfolgreicher ist es. Siehe Mensch.
Kann sein. Aber das war nicht die Frage.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Das ist die sehr interessante Frage und ich bin der Meinung, das es Zeit ohne uns gar nicht gibt.
Ich finde diese Frage, ob es Zeit "wirklich" gibt, auch sehr interessant. Ich bin dabei aber unentschlossen und neige wegen den damit verbundenen logischen Widersprüchen bzw. Unklarheiten eher dazu, nicht an ein zeitloses Blockuniversum zu glauben.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Meines Erachtens ist sie [die Fata Morgana] aber mitnichten etwas seiendes(auch die Illusion nicht), da ein Muffin, den ich einbilde zu sehen, auch nichts seiendes ist, was ich spätestens dann bemerke, wenn ich ihn essen will.
D.h., du würdest behaupten, dass folgende Sätze wahr sind (?):

"Es gibt keine Fata Morganas!"
"Es gibt keine Illusionen und Täuschungen!"
"Es gibt keine Einbildungen!"
"Es gibt keine Vorstellungen!"
"Es gibt keine Gedanken!"
"Es gibt keine Emotionen!"
"Es gibt keine Ideen!"
"Es gibt keine Träume!"
und auch:
"Es gibt keine Zahlen!"
"Es gibt kein Geld!"
"Es gibt keine Staaten!"
"Es gibt keine Menschenrechte!"
"Es gibt allgemein weder Pflicht noch Recht und Gesetz!"
"Es gibt keine menschlichen Bindungen und auch weder Liebe noch Hass!"

Ich denke, da verstrickst du dich in Widersprüche.
Man muss unterscheiden... es gibt offenbar nicht nur "direkt-materiell-seiend", es gibt offenbar verschiedene Seinsweisen, die tatsächlich in irgendeiner Form existieren.
Und es gibt offenbar verschiedene Perspektiven.
Frank hat geschrieben:
19. Feb 2024, 18:59
Gerade weil man aber in der Geschichte der Menschheit aus Illusionen, Täuschungen und Unwirklichem alles mögliche Abgeleitet hat, ihnen sogar etwas "seiendes" gegeben hat, gibt es tausende Religionen, Sagen und Welterklärungen.
Man muss die verschiedenen Seinsweisen eben richtig einordnen, bewerten und einhegen. Aber es hilft m.E. wohl kaum sie nihilistisch zu negieren.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

Benutzeravatar
Frank
Ehrenmitglied
Ehrenmitglied
Beiträge: 6221
Registriert: 12. Dez 2005, 23:22
Wohnort: Odenwald

Re: Wo bist Du?

Beitrag von Frank » 20. Feb 2024, 13:47

seeker hat geschrieben:
20. Feb 2024, 09:41

D.h. du bist hier unentschieden? Du weißt nicht genau, was du glauben sollst?
Du weißt nicht genau, ob es dich gibt? Echt? :shock:
Was hat das Bewusstsein im physikalischen Sinne damit zu tun, ob ich der Meinung bin das es mich gibt?
Natürlich bin ich der Meinung das es mich gibt, aber die Definition geht, was mich betrifft, über die Materie. Was das Zusammenspiel dieser und die Vernetzung zulässt einen Teil von ihr zu erkennen, kann man Bewusstsein nennen.
seeker hat geschrieben:
20. Feb 2024, 09:41
Also ich erlebe ständig einen Fluss aus Wahrnehmungen und Empfindungen, die dann wieder verschwinden: z.B. optische, akkustische und taktile Wahrnehmungen, die ich entweder mir selber oder meiner Umwelt zuordne, dann Gedanken, Gefühle, manchmal auch Schmerzen.
Das Ganze ist bei mir ein ständiger Fluss, außer im Tiefschlaf oder in Narkose/ Bewusstslosigkeit (jedenfalls erinnere ich mich nicht daran).
Ist das bei dir nicht so? Erlebst du nichts? :o
Richtig, dass sind deine gesamten Sinneseindrücke, die dir das Zusammenspiel deines Körpers vermitteln.
Ähnlich hat es aber ein Hund auch, eine Schildkröte, zwar nicht auf deinem Niveau, aber es haben sie genauso.
Deswegen hat alles was lebt ein "Bewusstsein", aber deswegen ist es für mich nichts losgelöstes(oder in Räumen), wie z.B. Ich und Gehirn. Das sind philosophische Diskussionen, die ich gar nicht in Abrede stellen will, aber im physikalischen macht das keinen Sinn.

seeker hat geschrieben:
20. Feb 2024, 09:41
Weil das logisch essenziell ist. Der Begriff "Wissen" macht ohne Bewusstsein gar keinen Sinn, wäre logisch widersprüchlich.
Wenn etwas gewusst wird, dann muss es auch jemanden geben, der dieses weiß, sich dessen also gewahr/ bewusst ist.
Das ist untrennbar.
Ah, jetzt wird die Begriffsentstehung dafür verantwortlich gemacht, dass es untrennbar miteinander verbunden wäre.......
Du weißt doch am allerbesten, dass viele Wörter, die heute noch im Gebrauch sind, mit der eigentlichen Bedeutung für die Menschen bei ihrer Entstehung, nicht mehr viel miteinander zu tun haben.
Es soll auch sowas wie Instinkt geben ,
unbewusst gesteuerter, natürlicher Antrieb zu bestimmten Verhaltensweisen; ererbte Befähigung besonders der Tiere, in bestimmten Situationen in bestimmter, nicht bewusst gelenkter Weise zu reagieren, ein bestimmtes (besonders lebens- und arterhaltendes) Verhalten zu zeigen
https://www.duden.de/rechtschreibung/Instinkt

Auch wenn es hier mit "unbewusst" betiteltet wird, haben bewusst und unbewusst zumindest die selben Eltern.
Zum Anderen bekommen Wachkoma, Komapatienten erwiesener Massen etwas mit und nur weil du dich nicht mehr erinnerst, heißt das nicht, dass deine Sinne nicht aufgezeichnet haben.
Also hör mir auf mit dem "bewussten Sein", was für mich nichts anders ist, als deine Beispiele weiter unten.
Da kommen wir wahrscheinlich nicht zusammen, denn philosophische Sichtweisen sind mit der Physik kaum zu vereinbaren.



seeker hat geschrieben:
20. Feb 2024, 09:41
Sie müssen dazu überhaupt nichts wissen. Das geschieht wahrscheinlich einfach alles mehr oder weniger vollautomatisch-bewusstlos nach Ursache und Wirkung, wie bei Automaten auch und auch wie bei mir im Tiefschlaf. Ein Stein muss ja auch nichts wissen, um einen Berg herunterrollen zu können, im Sinne von: "Oh da unten bin ich ja näher am Schwerkaftzentrum der Erde! Na, dann rolle ich einmal da hin, damit ich nicht am Ende noch Naturgesetze verletze und dafür dann bestraft werde!" :)
Du kannst auch einer Karotte ein Bewusstsein zuschreiben wenn du ganz genau hinschaust und letzten Endes auch einem Glas Wasser, oder eben einem Stein. Und was Materie anscheinend alles Wissen muss, damit sie auch noch belebt wird, dass hast du doch schon in einem anderen Faden, zusammen mit Diagnostiker herausgefunden.
Ich möchte hier keine Haare spalten, aber deine Trennung von," ab wann ist es bewusst und ab wann nicht", kann ich nicht mitgehen, weil es die Kausalität in der Entwicklung, also letztendlich in der Evolution ad absurdum führt.
seeker hat geschrieben:
20. Feb 2024, 09:41
Ich finde diese Frage, ob es Zeit "wirklich" gibt, auch sehr interessant. Ich bin dabei aber unentschlossen und neige wegen den damit verbundenen logischen Widersprüchen bzw. Unklarheiten eher dazu, nicht an ein zeitloses Blockuniversum zu glauben.
Das ist wirklich eine interessante Sparte und die könnet man gerne vertiefen, wenn wir von unserem Trip mal wieder weg kommen....... 8)

seeker hat geschrieben:
20. Feb 2024, 09:41
D.h., du würdest behaupten, dass folgende Sätze wahr sind (?):

"Es gibt keine Fata Morganas!"
"Es gibt keine Illusionen und Täuschungen!"
"Es gibt keine Einbildungen!"
"Es gibt keine Vorstellungen!"
"Es gibt keine Gedanken!"
"Es gibt keine Emotionen!"
"Es gibt keine Ideen!"
"Es gibt keine Träume!"
und auch:
"Es gibt keine Zahlen!"
"Es gibt kein Geld!"
"Es gibt keine Staaten!"
"Es gibt keine Menschenrechte!"
"Es gibt allgemein weder Pflicht noch Recht und Gesetz!"
"Es gibt keine menschlichen Bindungen und auch weder Liebe noch Hass!"

Ich denke, da verstrickst du dich in Widersprüche.
Man muss unterscheiden... es gibt offenbar nicht nur "direkt-materiell-seiend", es gibt offenbar verschiedene Seinsweisen, die tatsächlich in irgendeiner Form existieren.
Und es gibt offenbar verschiedene Perspektiven.
Ich verstricke mich überhaupt nicht in Widersprüche.
Du schmeißt hier völlig verschiedene Dinge in einen Topf und ich soll mich wohl dabei widersprechen. :wink:

Das es z.B. Einbildungen, Gedanken...etc. gibt, steht außer Frage, denn sonst wären die Wartezimmer diverser Therapeuten nicht so voll.
Trotzdem sin es keine Realitäten(diesen Begriff sollten wir auch noch näher beleuchten), sondern alles Kopfgeburten des einzelnen Menschen.
Die aber wie gesagt aus dem Zusammenspiel der Materie entstehen.
Geld, Zahlen, Staaten, Menschenrechte....etc sind Absprachen, die ich aber wenigstens noch überprüfen kann und gerade in der Mathematik geht das doch hervorragend.
Emotionen , Hass , Liebe, Gedanken, vom Gegenüber, kann ich nicht überprüfen, weil das wieder vom Einzelnen ausgeht.
Das ist nicht verifizierbar, darum liebst du deine Frau und ich eben nicht(wenn ich sie denn überhaupt kennen würde)
Deine Zahlen kann ich überprüfen, deine Liebe nicht.

Darum gibt es auch für mich keine verschiedenen Seinsweisen.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Benutzeravatar
seeker
Ehrenadmin
Ehrenadmin
Beiträge: 8138
Registriert: 26. Dez 2009, 10:29

Re: Wo bist Du?

Beitrag von seeker » 20. Feb 2024, 18:11

Frank hat geschrieben:
20. Feb 2024, 13:47
Trotzdem sin es keine Realitäten(diesen Begriff sollten wir auch noch näher beleuchten)
Ich glaube, es geht ganz alleine darum.

Im Versuch das zu präzisieren:
Ich glaube, du hast die verbreitete Position, das alles, was es gibt, sozusagen "Physik ist".
Das kann gut sein. Ich will dir diese plausibel haltbare Position auch nicht nehmen.

Damit das aber logisch wasserdicht wird, musst du all die von mir genannten Dinge da irgendwie einordnen.
Hier einfach zu sagen: "Das gibt es alles nicht!" funktioniert da nicht, denn es gibt die genannten Dinge, das lässt sich schwer leugnen.
Also muss man sich auf deiner Poition darauf zurückziehen, dass es all das zwar auch gibt ( = real, wirklich da ist!), aber sozusagen nur sekundär, quasi auf dem physikalischen Boden/ Urgrund aufbauend, auf diesem beruhend und von diesem abhängig. Wenn du das tust, dann wird ein Schuh draus.

Einverstanden so, wenn wir das so sortieren?
Dann könnten wir das vorerst abschließen. Ich wollte den Thread auch nicht entführen...
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

Antworten