Gibt es mehr als ein Universum oder ein Ende?

Allgemeine physikalische Fragestellungen, z.B. Newtonsche Mechanik, Elektrodynamik, Thermodynamik...
SchwarzeMaterie

Beitrag von SchwarzeMaterie » 8. Jan 2007, 00:06

Mal abgesehen davon das ja alles was sich zunächst nicht beweisen lässt hypothetisch ist.

Ich habe kürzlich gelesen das die der Urknaltheorie nach entstandene Expansion an Beschleunigung zu nimmt als das sie abnimmt, ließe sich das noch anders nachvollziehen als mit der Rotverschiebung?


Wäre es denn möglich, das sich eine "beschleunigende Expansion" erklären ließe, wenn davon ausgegangen würde, das durch den Effekt Urknall mit einem folge Effekt Urknall, eine Beschleunigung entsteht, die im Raum zur Wiederaufnahme eine vorhandenen Beschleunigung von Expansionen führt?
Vergleichbar mit einer Materie mit vorhandener Beschleunigung, die im Universum auf eine andere trifft die auch bereits über Beschleunigung verfügt, die dann die Kraft aufnimmt, beschleunigt und irgendwann wieder an Beschleunigung verliert?
Wenn aus der Vergangenheit weitere Kräfte mit Beschleunigung oder auch Materie mit gleicher Wirkung auftritt, gäbe es doch eine weitere Beschleunigung in einem Raum, die zunächst zunimmt und nach bestimmter Zeit an Beschleunigung verliert und das möglicherweise fortlaufend und möglicherweise auch schon vor der Expansion unseres Universums?

Theoretisch könnte das dann doch auch bedeuten das sich unser Universum gerade im Bereich der Wiederaufnahme einer verlangsamten Beschleunigung befindet, möglicherweise ausgelöst von einer Kraft die durch einen Urknall vor Entstehung unseres Universums oder weiterer Entfernung in unserem Universum entstand, aber unsere derzeit überschaubare Umgebung erst jetzt erreicht hat?
Eine Art Wechselwirkung von Entstehungen eines Urknall, Schub der Expansion, abklingen der Expansion, Neuentstehung eines Urknall, Nachschub auf entstandene Expansion, Wiederaufnahme abklingender Expansionsgeschwindigkeit...?

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Beitrag von SchwarzeMaterie » 8. Jan 2007, 18:42

Faszinierend, einfach nur faszinierend! Danke auch nochmal für die Links!

Freundliche Grüße

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gravi
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Beitrag von gravi » 8. Jan 2007, 18:56

Es gibt ja auch noch alternative Theorien - der Urknall muss nicht unbedingt aus einem fast unendlich kleinen Punkt entstanden sein. Auch das zyklische Universum ist nicht auszuschließen:

http://www.abenteuer-universum.de/ekpy.html

(Auch auf die Gefahr hin, dass Eigenlob eigentlich stinkt :wink: )

Hier habe ich noch einige andere Entstehungsmöglichkeiten aufgezählt:

http://www.abenteuer-universum.de/urknall1.html#nichts

Die beschleunigte Expansion der Raumzeit dürfte inzwischen als sehr gesichert angesehen sein.

Gruß
gravi
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SchwarzeMaterie

Beitrag von SchwarzeMaterie » 8. Jan 2007, 23:44

Bei all den Faszinationen kann man entweder davon fasziniert sein oder noch mehr fasziniert werden!

All die Anstrengungen, eine Theorie für die Entstehung unseres Universums zu entwickeln, wird hoffentlich irgendwann nicht umsonst sein, das damit bereits jetzt schon begonnen wird, gibt mir jedenfalls große Hoffnung.
Die Gewissheit, das die Sonne nicht ewig brennt, aber die Genialität von Generation zu Generation zunimmt, wird immer der Ursprung bleiben, eine Antwort darauf zu finden, wie und wo wir überleben werden.
Wenn wir den Sinn des Universums erkannt haben, werden wir in der Lage sein, eine endgültige Antwort darauf geben zu können, wie und wo dies möglich sein wird.

Für die vielen sachlichen Antworten möchte ich mich hiermit auch nochmal an alle Beteiligten bedanken!

Auf weitere interessante Beiträge.

Freundlichste Grüße

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Beitrag von gravi » 9. Jan 2007, 18:55

Das hast Du sehr schön ausgedrückt!

Aber wäre es nicht besser, anstatt nach dem Sinn des Universums zu suchen (eine Frage, die wir wohl nie beantworten können), versuchen zu verstehen, wie das Universum funktioniert?

Ich meine, das ist viel naheliegender. Wenn man einmal nachforscht und begreift, was alles geschehen musste, bis wir unseren Blick nach oben heben konnten und die Sterne bewundern, dann hat man schon eine ganze Menge erreicht. Und man erkennt unseren tatsächlichen Status im Kosmos.

Gruß
gravi
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SchwarzeMaterie

Beitrag von SchwarzeMaterie » 10. Jan 2007, 18:24

Besser hätte man es nach all den sachlichen Beiträgen wirklich nicht ausdrücken können.

Alleine wenn man erst mal begreift was alles passieren musste, um überhaupt soweit zu kommen solche Gedanken zu entwickeln, wie ein Universum entstanden sein könnte, ist ja schon faszinierend genug.

Wenn es dann aber auch noch angesehene Wissenschaftler & Philosophen tun fängt es an noch faszinierender zu werden.

Der Mensch ist und bleibt eben immer etwas besonderes, ganz gleich welche Theorie auch die zutreffende sein wird.

Nochmals vielen Dank für sämtliche Beiträge dieser Thematik und auch in all den anderen in diesem Forum.


Freundlichste Grüße
Thomas

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Beitrag von gravi » 10. Jan 2007, 18:56

Machen wir doch gerne! :D

Gruß
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