life is life ...
Verfasst: 5. Mai 2007, 02:41
ich moechte im zusammenhang mit raumfahrt mal ein paar andere aspekte thematisieren, letztlich um vielleicht den blick aufs ganze etwas aufzulockern, vielleicht zu inspirieren ...
ein punkt betrifft die vorstellung von "schnellem reisen/schneller information" ...
da landet man flugs bei der lichtgeschwindigkeit als masstab, sei es um sie zu ueberbieten, sei es um den aktionsradius des menschen zu beleuchten ...
das finde ich durchaus vernuenftig und die frage betrifft ganz wesentliche grundlagen. ich denke allerdings, dass die tatsaechliche entwicklung ein bisschen anders aussieht, wobei sich alles natuerlich nicht nur nicht ausschliesst, sondern gegenseitig ergaenzt ...
beispiel: "Die Milchstrasse ist 100.000 lichtjahre lang. selbst wenn der mensch mit nahe-lichtgeschwindigkeit floege, wuerde er also roundabout 100.000 jahre unterwegs sein um sie einmal zu durchqueren!"
das klingt sehr lang.
warum klingt das sehr lang?
ich denke mal primaer, weil unwillkuerlich gegen die dauer eines menschenlebens gemessen wird.
im gegensatz zur lichtgeschwindigkeit, scheint die dauer eines menschenlebens aber wenigstens aus heutiger perspektive eine veraenderbarere groesse. der mensch wird z.b. immer aelter. er wird aber nicht nur immer aelter, sondern seine vorstellung von zeit, raum und distanz bzw. allgemein auf die realitaet veraendert sich ebenso staendig.
angenommen der mensch wuerde also doppelt so alt wie heute, dann wuerden aus den 100.000 lichtjahren ploetzlich nur noch 50.000. tatsaechlich denke ich, dass das nicht so einfach korreliert, aber es soll ja nur grob etwas veranschaulichen.
der entscheidende punkt waere also: ohne ueberhaupt irgendwohin geflogen zu sein, haette sich die entfernung "verkuerzt", um mal eben 50.000 lichtjahre ...
nun denke ich, dass wenn nicht antikapitalistische oder sonstwed religioese vorstellungen die zivilisation rueckwerfen, der mensch vor allem durch gentechnik innerhalb dieses oder naechsten jahrhunderts potentiell unsterblich werden kann, indem eben der alterungsprozess gestoppt wird. das "wann genau" ist im grunde aber eher sekundaer, sondern eher das "ob".
"potentiell unsterblich" im uebrigen, weil er natuerlich immer noch vom naechsten bus umgenietet werden koennte, was allerdings ebenfalls aufgrund anderer technischer entwicklungen ueberlebenswahrscheinlicher ist. ein verkehrsunfall mit verletzungen, die heute viele noch ueberleben, wuerde mit den medizinischen moeglichkeiten von vor 1000 jahren eher toedlich sein.
ich denke ferner, dass obige entwicklung zwingend auch mit einer anderen entwicklung einhergeht, naemlich dem aspekt der gestaltbarkeit. der mensch kann ja immer mehr prothesen, organe usw. herstellen. er kann aber noch etwas, naemlich diese immer einfacher und schneller herstellen. ausserdem schafft er gar munter viele dinge, die zunaechst nicht unbedingt zusammengehoeren scheinen, aber zunehmend durchaus kombinierbar sind. beispielsweise computer + mensch, also kybernetik ...
aber detailfragen halte ich fuer nicht so wichtig, sondern auch hier eher den grundsaetzlichen aspekt: alles verbessert sich immer in immer schnellerer zeit und immer einfacher.
da menschen nun sehr am leben haengen und zudem vorhandene moeglichkeiten schon immer munter nuetzten, ergibt sich z.b. der umstand, dass ein "potentiell unsterblich" viel gefaehrlicher fuer das leben ist als ein "weniger potentiell unsterblich" - beispielsweise durch eine veraenderung der physis. wieso sollte man nicht unanfaelligere koerper waehlen, wenn man immer freier gestalten kann? wenn derlei gestaltungsmoeglichkeit zudem im weiteren eben immer leichter faellt, wieso sollte man nicht immer mal umgestalten? - im grunde wie avatare im internet.
es waere dann auch keineswegs festgeschrieben unbedingt sauerstoff atmen zu muessen ...
sofern man dem folgen mag, ergeben sich fuer die raumfahrt gleich einige moeglichkeiten:
1. entfernungen relativieren sich immer mehr ins erreichbarere
2. der spielraum an bewohnbaren planeten waechst
3. ich brauche fuer die raumfahrt selbst weniger energie, sowohl fuer das raumschiff als auch fuer die menschen darin
4. etc.
wie seht ihr das so?
ein punkt betrifft die vorstellung von "schnellem reisen/schneller information" ...
da landet man flugs bei der lichtgeschwindigkeit als masstab, sei es um sie zu ueberbieten, sei es um den aktionsradius des menschen zu beleuchten ...
das finde ich durchaus vernuenftig und die frage betrifft ganz wesentliche grundlagen. ich denke allerdings, dass die tatsaechliche entwicklung ein bisschen anders aussieht, wobei sich alles natuerlich nicht nur nicht ausschliesst, sondern gegenseitig ergaenzt ...
beispiel: "Die Milchstrasse ist 100.000 lichtjahre lang. selbst wenn der mensch mit nahe-lichtgeschwindigkeit floege, wuerde er also roundabout 100.000 jahre unterwegs sein um sie einmal zu durchqueren!"
das klingt sehr lang.
warum klingt das sehr lang?
ich denke mal primaer, weil unwillkuerlich gegen die dauer eines menschenlebens gemessen wird.
im gegensatz zur lichtgeschwindigkeit, scheint die dauer eines menschenlebens aber wenigstens aus heutiger perspektive eine veraenderbarere groesse. der mensch wird z.b. immer aelter. er wird aber nicht nur immer aelter, sondern seine vorstellung von zeit, raum und distanz bzw. allgemein auf die realitaet veraendert sich ebenso staendig.
angenommen der mensch wuerde also doppelt so alt wie heute, dann wuerden aus den 100.000 lichtjahren ploetzlich nur noch 50.000. tatsaechlich denke ich, dass das nicht so einfach korreliert, aber es soll ja nur grob etwas veranschaulichen.
der entscheidende punkt waere also: ohne ueberhaupt irgendwohin geflogen zu sein, haette sich die entfernung "verkuerzt", um mal eben 50.000 lichtjahre ...
nun denke ich, dass wenn nicht antikapitalistische oder sonstwed religioese vorstellungen die zivilisation rueckwerfen, der mensch vor allem durch gentechnik innerhalb dieses oder naechsten jahrhunderts potentiell unsterblich werden kann, indem eben der alterungsprozess gestoppt wird. das "wann genau" ist im grunde aber eher sekundaer, sondern eher das "ob".
"potentiell unsterblich" im uebrigen, weil er natuerlich immer noch vom naechsten bus umgenietet werden koennte, was allerdings ebenfalls aufgrund anderer technischer entwicklungen ueberlebenswahrscheinlicher ist. ein verkehrsunfall mit verletzungen, die heute viele noch ueberleben, wuerde mit den medizinischen moeglichkeiten von vor 1000 jahren eher toedlich sein.
ich denke ferner, dass obige entwicklung zwingend auch mit einer anderen entwicklung einhergeht, naemlich dem aspekt der gestaltbarkeit. der mensch kann ja immer mehr prothesen, organe usw. herstellen. er kann aber noch etwas, naemlich diese immer einfacher und schneller herstellen. ausserdem schafft er gar munter viele dinge, die zunaechst nicht unbedingt zusammengehoeren scheinen, aber zunehmend durchaus kombinierbar sind. beispielsweise computer + mensch, also kybernetik ...
aber detailfragen halte ich fuer nicht so wichtig, sondern auch hier eher den grundsaetzlichen aspekt: alles verbessert sich immer in immer schnellerer zeit und immer einfacher.
da menschen nun sehr am leben haengen und zudem vorhandene moeglichkeiten schon immer munter nuetzten, ergibt sich z.b. der umstand, dass ein "potentiell unsterblich" viel gefaehrlicher fuer das leben ist als ein "weniger potentiell unsterblich" - beispielsweise durch eine veraenderung der physis. wieso sollte man nicht unanfaelligere koerper waehlen, wenn man immer freier gestalten kann? wenn derlei gestaltungsmoeglichkeit zudem im weiteren eben immer leichter faellt, wieso sollte man nicht immer mal umgestalten? - im grunde wie avatare im internet.
es waere dann auch keineswegs festgeschrieben unbedingt sauerstoff atmen zu muessen ...
sofern man dem folgen mag, ergeben sich fuer die raumfahrt gleich einige moeglichkeiten:
1. entfernungen relativieren sich immer mehr ins erreichbarere
2. der spielraum an bewohnbaren planeten waechst
3. ich brauche fuer die raumfahrt selbst weniger energie, sowohl fuer das raumschiff als auch fuer die menschen darin
4. etc.
wie seht ihr das so?