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Mars500-Experiment beendet

Bemannte und unbemannte Raumfahrt, Raumfahrzeuge, Antriebstechnik, Missionen zu anderen Himmelskörpern
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Stephen
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Mars500-Experiment beendet

Beitrag von Stephen » 28. Nov 2011, 15:52

Hallo zusammen,

am 4. November ging in Moskau eine der anspruchvollsten Simulationen der Raumfahrt zu Ende: Eine virtuelle Reise zum Mars. 6 Männer ließen sich 520 Tage lang auf 180 Quadratmetern streng abgeschirmt "einsperren" und probten so den Flug zum Roten Planeten.

Schwerelosigkeit und kosmische Strahlung konnten selbstverständlich nicht immitiert werden.

Das Projekt unter dem Namen "Mars500" hat nach Aussage von Alexander Suworow vom IMBP "lebensrettende Erkenntnisse" gebracht. Weiter führte er hinzu: "Den Mars sehen und nicht sterben, darum wird es gehen bei einem wirklichen Flug zum Roten Planeten." Sein Kollege Peter Gräf vom DLR ergänzte:"Ich bin sicher, dass dies ein kleiner, aber wichtiger Schritt auf dem Weg zum Mars war".

Die "Marsflieger" selbst litten unter Einsamkeit, Monotonie und dem Nichtvorhandensein einer Frau :D
Quelle: http://www.haz.de/Nachrichten/Wissen/Ue ... am-Freitag

Obwohl ich solche Experimente begrüße, bin ich doch außerordentlich skeptisch. Die fehlende Schwerelosigkeit zum Beispiel könnte das Ergebnis doch enorm verfälschen (ich denke da vor allem an den Muskelabbau oder deren Auswirkungen auf das menschliche Skelett).

Auch der psychische Stress hat sicherlich gefehlt - man ist ja nicht wirklich mehrere Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf sich alleine gestellt.

Was meint ihr dazu?

Gruß
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von belgariath » 28. Nov 2011, 18:26

Ich kann mir auch vorstelle, dass ein wirklicher Flug zum Mars noch viel schhwieriger ist. Bei Mars500 haben die Insassen bestimmt immer Hinterkopf gehabt, dass im Notfall einfach die Tür aufgemacht werden könnte. Bei einem echten Flug ist der psychische Druck bestimmt viel härter.
Davon abgesehen: Haben die echt vor ein Raumschiff mit 180 Quadratmeter Wohnfläche zu bauen? Das dürfte doch ziemlich schwer zu beschleunigen sein? Ich bin mir nicht mal sicher ob auf der ISS so viel Platz ist.
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von gravi » 28. Nov 2011, 18:43

Wenn man das Raumschiff im Orbit zusammenbaut, dann kann man es so groß machen wie man möchte. Auch die Form ist völlig frei wählbar -im freien Weltraum muss man keine Rücksicht auf aerodynamische Zwänge nehmen.
Die Größe (= Masse) wird nur begrenzt durch die Antriebsleistung.

Nach meiner Ansicht sollten zunächst einmal schnellere Antriebe entwickelt werden, bevor man Menschen zum Mars schickt. Das wäre man den Menschen aus gesundheitlichen und psychischen Gesichtspunkten schuldig, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine solche Reise problemlos überstehen könnte.
Auch von der technischen Seite müsste alles perfektioniert werden, um den Astronauten größtmögliche Sicherheit zu bieten. Irgendein Not/Rettungssystem wäre dabei sowieso selbstverständlich.

Aber ich will hier keine Raumfahrtplanung betreiben... vor den Leuten, die dieses Experiment durchstanden, kann man nur größte Hochachtung haben!

Gruß
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von Stephen » 29. Nov 2011, 16:35

Hallo zusammen,

es ist natürlich ein Riesenunterschied, ob man ein interstellares Raumschiff auf der Erde, im Orbit oder auf dem Mond zusammensetzt: Vor-und Nachteile (Kosten, Sicherheitsrisiken, Raumschiffgröße, Treibstoffmenge etc.) überschlagen sich da fast.

Ich persönlich glaube, dass der Start der bemannten Raumfahrt zum Mars zu 95% von unserem Blauen Planeten ausgehen wird, dem Zusammenbau im Orbit traue ich eine Chance von 4,99% zu, die restlichen 0,1 Promille entfallen demnach auf die Variante Mondbasis - obwohl ausgerechnet diese Wahl bezüglich Treibstoff-/Nutzlastverhältnis unschlagbar, in puncto Kosten und Sicherheit aber eindeutig Schlusslicht wäre. Außerdem waren wir seit 40 Jahren (!!!) nicht mehr auf dem Mond - da kann man schwerlich davon ausgehen, dass dort schnell mal eben eine dauerhafte Station - geschweige denn eine Raumschifffabrik - aufgebaut werden könnte.

Gruß
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von gravi » 29. Nov 2011, 18:02

Die große Frage ist sicher zunächst nicht, wie und wo ein solches Raumschiff gebaut werden wird.
Die Frage ist, wer finanziert das?
In Zeiten der allgegenwärtigen Finanzkrisen, in denen wir leben, denkt vermutlich niemand daran, derartige Projekte ernsthaft umzusetzen. So bedauerlich das auch ist.

Gruß
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von Stephen » 30. Nov 2011, 15:48

Tja, die Kosten....

Wenn man im Internet recherchiert und keine allzugroße Ahnung davon hat, welche Seiten seriös sind (und welche nicht) liegen die Kosten für einen Marsflug irgendwo zwischen 300 und 1.000 Milliarden Dollar. Das klingt sehr viel. Aber alleine der Irak-Krieg und die uns alle bekannten Bankenspekulationen der letzen Jahre haben diesen Betrag beiweitem übertroffen...

Gruß
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von belgariath » 1. Dez 2011, 12:24

Im Zweifelsfall: Google
Okay, im Moment haben die vielleicht noch nicht soviel Geld locker, aber Google mischt doch mittlerweile schon in vielen Bereichen der Wissenschaft und Technik mit. Möglich, dass sie irgendwann auch mal die Raumfahrt in Angriff nehmen. Aber natürlich kann man mit Raumfahrt (bisher) kein Geld verdienen. Google wird wahrscheinlich nur in profitable Unternehmungen investieren.
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Re: Mars500-Experiment beendet

Beitrag von gravi » 1. Dez 2011, 17:52

Wie gesagt bin ich der Ansicht, dass man zunächst einmal an der Technik feilen sollte.
Ein paar Leute hier 500 Tage von der Außenwelt zwar abgeschottet, aber doch hier leben zu lassen ohne Probleme mit der Luft-, Wasser-, Nahrungsversorgung ist die eine Sache. Auch für Licht, Wärme, Strom, Abwasser und all die anderen "Kleinigkeiten" des täglichen Lebens ist gesorgt.

Wenn aber etwas davon ausfällt, und das Millionen Kilometer von hier entfernt, dann ist das eine ganz andere Sache.
Man sollte also zunächst mal an einem schnellen Antrieb basteln, um die Reisezeit wenigstens auf ein Zehntel zu verkürzen.
Solche Forschung muss ja nicht gleich Milliarden kosten, die Grundlagen kann man auch an kleinen Modellen testen.

Gruß
gravi
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